Hallo,
ich bin im Augenblick ratlos, ziemlich verwirrt und recht besorgt.
Unser Michel hat einen vereiterten Backenzahn. Es ist einer der Zähne im linken oberen Kiefer, vermutlich der größte Zahn ganz hinten.
Aufgefallen ist mir das in der nacht zum Freitag beim Füttern. Michi hat zwar seine Fleisch-Gemüsemischung gefressen, aber seine Hähnchenkarkasse hat er hilflos herum geschleppt, offenbar konnte er sie nicht essen. Da ist mir aufgefallen, dass seine linke Backe angeschwollen ist. Schon seit zwei Tagen fiel mir auf, dass das linke Auge tränt, womöglich hing das irgendwie zusammen.
Die Schwellung kam vermutlich recht plötzlich, ich denke, sonst wäre uns das tagsüber schon aufgefallen.
Es war eine durchwachte nacht. Ich habe bei ihm dann Fieber gemessen, es waren um 5 Uhr morgens 40,2 Grad. Ich hab schon überlegt, in die Klinik zu fahren, aber dafür schien mir der Fall nicht akut genug. Ich hab dann stündlich weiter gemessen und um kurz vor 8 Uhr waren wir bei einer Tierärztin.
Sie sagte, es handle sich im Moment um ein akutes Geschehen und da operiert man noch nicht. Er bekam ein Antibiotikum gespritzt und ich glaube etwas Fieber senkendes. Für Samstag morgen bekamen wir einen weiteren Termin. Die TÄ sagte mir, dass die Schwellung bis dahin komplett zurück gehen könnte, es sei aber auf jeden Fall notwendig, den Zahn heraus zu nehmen wenn die akute Entzündung unter Kontrolle sei. Am Montag oder Dienstag sollte der Zahn dann raus operiert werden.
Die Schwellung ging bis Samstag morgen noch nicht zurück, sie konzentrierte sich aber ein wenig, die Backe war nicht mehr so großflächig geschwollen. Fieber hatte er am Samstag morgen keines mehr. Für heute, Montag morgen haben wir einen Termin für die OP vereinbart.
Was mich dann beunruhigt hat war, dass der Sonntag ein wenig anders verlaufen ist als ich mir das vorgestellt habe. Ich bin davon ausgegangen, dass Michi kein Fieber mehr haben würde. Sonntag mittag habe ich vorsichtshalber kontrolliert, da waren es 39,9 Grad. Ich habe in einer Tierklinik angerufen, die rieten mir zu Novalgin Tropfen. Sollte das Fieber nicht binnen 3, 4 Stunden sinken, müssten wir zum TA.
Das Fieber ist gesunken, zum Abend hin stieg die Temperatur wieder ein bisschen an auf ca. 39 Grad. Ich hab ihm nochmals Novalgin gegeben, nachts auch noch einmal und in der Nacht blieb die Temperatur um die 39 Grad.
Mir war dann heute morgen nicht wohl damit, Michi operieren zu lassen solange er noch erhöhte Temperatur hat. Außerdem hat sich die Schwellung weiter konzentriert, das linke Auge ist gestern abend ein wenig zugeschwollen und davor hat sich ein Hügel gebildet. Etwas in mir hat sich gesträubt, ihn operieren zu lassen solange der Zahn noch so unter Eiter steht.
In meiner Unsicherheit habe ich dann meinen früheren TA angerufen. Er wohnt ein Stück weit weg, wo auch meine Eltern wohnen. Und wie es immer so läuft: frage zwei TÄ und man bekommt zwei komplett verschiedene Antworten :-(.
Zum einen meinte der TA, er würde nicht operieren, solange der Hund noch erhöhte Temperatur hat
Zum anderen sagt er, dass er in solchen Fällen den Zahn praktisch nie heraus nimmt. Seiner Aussage nach sei der Körper in der Lage, den toten Zahn zu verkapseln. In manchen Fällen würde eine kleine verkapselte Eiteransammlung zurück bleiben, die aber nicht stören würde. Ich hoffe, ich das beschreibe das mit meinen Worten so richtig. Nur in sehr wenigen Fällen würde der Zahn nochmals Probleme machen und nur in diesen Fällen würde er den Zahn heraus nehmen. Bei ihm käme das aber praktisch nicht vor.
Jetzt bin ich ziemlich ratlos. Ich selbt hatte einmal einen abgestorbenen Zahn, den ich mir ziehen und durch ein Implantat ersetzt haben lasse. Weil mir tote Zähne eigentlich nicht geheur sind. Ich habe ein paar Mal gehört, dass es immer wieder vorkommt, dass sich bei diesen irgendwann an der Wurzel eine Zyste bildet und dass es zu chronischen, unterschwelligen entzündlichen Prozessen kommen kann. Diese könnten sich auch auf das Herz auswirken, wenn es ganz dumm läuft.
Ich habe von der ganzen Aufregung heute den ganzen Tag verschlafen. Michi zwangsläufig auch. Als ich gegen 19 Uhr aufgewacht bin, sah Michis Backe sehr viel besser aus. Ich hoffe nur, dass das jetzt nicht daran liegt, dass die Entzündung womöglich nach innen aufgebrochen ist. Die TÄ meinte, so eine Entzündung können nach innen oder nach außen aufbrechen. Der TA wiederum meinte, es könne sich nach außen eine Fistel bilden, durch die der Eiter ablaufen kann, das würde aber nur höchst selten vor kommen und sei kein Problem.
Im Augenblick tendieren ich dazu, Michi am Do operieren zu lassen, falls ich da einen Termin kriege. Mir ist nicht so wohl damit, einen toten Zahn da drin zu lassen. Andererseits denke ich nach wie vor, dass mir nicht wohl damit gewesen wäre, ihn heute operieren zu lassen wo alles noch so unter Eiter war und Michi erhöhte Temperatur hatte.
Hat jemand damit Erfahrung? Kann jemand was dazu sagen? Vielleicht weiß jemand sogar irgendwelche interessante Quellen, wo man nachlesen kann?
Michi ist übrigens soweit die ganze Zeit fit gewesen, unternehmungslustig wie immer und gefressen hat er auch, nur eben keine harten Sachen.
Lieben Dank und viele Grüße von
Michel, Tessa, Anissa, Anka und Katrin
ich bin im Augenblick ratlos, ziemlich verwirrt und recht besorgt.
Unser Michel hat einen vereiterten Backenzahn. Es ist einer der Zähne im linken oberen Kiefer, vermutlich der größte Zahn ganz hinten.
Aufgefallen ist mir das in der nacht zum Freitag beim Füttern. Michi hat zwar seine Fleisch-Gemüsemischung gefressen, aber seine Hähnchenkarkasse hat er hilflos herum geschleppt, offenbar konnte er sie nicht essen. Da ist mir aufgefallen, dass seine linke Backe angeschwollen ist. Schon seit zwei Tagen fiel mir auf, dass das linke Auge tränt, womöglich hing das irgendwie zusammen.
Die Schwellung kam vermutlich recht plötzlich, ich denke, sonst wäre uns das tagsüber schon aufgefallen.
Es war eine durchwachte nacht. Ich habe bei ihm dann Fieber gemessen, es waren um 5 Uhr morgens 40,2 Grad. Ich hab schon überlegt, in die Klinik zu fahren, aber dafür schien mir der Fall nicht akut genug. Ich hab dann stündlich weiter gemessen und um kurz vor 8 Uhr waren wir bei einer Tierärztin.
Sie sagte, es handle sich im Moment um ein akutes Geschehen und da operiert man noch nicht. Er bekam ein Antibiotikum gespritzt und ich glaube etwas Fieber senkendes. Für Samstag morgen bekamen wir einen weiteren Termin. Die TÄ sagte mir, dass die Schwellung bis dahin komplett zurück gehen könnte, es sei aber auf jeden Fall notwendig, den Zahn heraus zu nehmen wenn die akute Entzündung unter Kontrolle sei. Am Montag oder Dienstag sollte der Zahn dann raus operiert werden.
Die Schwellung ging bis Samstag morgen noch nicht zurück, sie konzentrierte sich aber ein wenig, die Backe war nicht mehr so großflächig geschwollen. Fieber hatte er am Samstag morgen keines mehr. Für heute, Montag morgen haben wir einen Termin für die OP vereinbart.
Was mich dann beunruhigt hat war, dass der Sonntag ein wenig anders verlaufen ist als ich mir das vorgestellt habe. Ich bin davon ausgegangen, dass Michi kein Fieber mehr haben würde. Sonntag mittag habe ich vorsichtshalber kontrolliert, da waren es 39,9 Grad. Ich habe in einer Tierklinik angerufen, die rieten mir zu Novalgin Tropfen. Sollte das Fieber nicht binnen 3, 4 Stunden sinken, müssten wir zum TA.
Das Fieber ist gesunken, zum Abend hin stieg die Temperatur wieder ein bisschen an auf ca. 39 Grad. Ich hab ihm nochmals Novalgin gegeben, nachts auch noch einmal und in der Nacht blieb die Temperatur um die 39 Grad.
Mir war dann heute morgen nicht wohl damit, Michi operieren zu lassen solange er noch erhöhte Temperatur hat. Außerdem hat sich die Schwellung weiter konzentriert, das linke Auge ist gestern abend ein wenig zugeschwollen und davor hat sich ein Hügel gebildet. Etwas in mir hat sich gesträubt, ihn operieren zu lassen solange der Zahn noch so unter Eiter steht.
In meiner Unsicherheit habe ich dann meinen früheren TA angerufen. Er wohnt ein Stück weit weg, wo auch meine Eltern wohnen. Und wie es immer so läuft: frage zwei TÄ und man bekommt zwei komplett verschiedene Antworten :-(.
Zum einen meinte der TA, er würde nicht operieren, solange der Hund noch erhöhte Temperatur hat
Zum anderen sagt er, dass er in solchen Fällen den Zahn praktisch nie heraus nimmt. Seiner Aussage nach sei der Körper in der Lage, den toten Zahn zu verkapseln. In manchen Fällen würde eine kleine verkapselte Eiteransammlung zurück bleiben, die aber nicht stören würde. Ich hoffe, ich das beschreibe das mit meinen Worten so richtig. Nur in sehr wenigen Fällen würde der Zahn nochmals Probleme machen und nur in diesen Fällen würde er den Zahn heraus nehmen. Bei ihm käme das aber praktisch nicht vor.
Jetzt bin ich ziemlich ratlos. Ich selbt hatte einmal einen abgestorbenen Zahn, den ich mir ziehen und durch ein Implantat ersetzt haben lasse. Weil mir tote Zähne eigentlich nicht geheur sind. Ich habe ein paar Mal gehört, dass es immer wieder vorkommt, dass sich bei diesen irgendwann an der Wurzel eine Zyste bildet und dass es zu chronischen, unterschwelligen entzündlichen Prozessen kommen kann. Diese könnten sich auch auf das Herz auswirken, wenn es ganz dumm läuft.
Ich habe von der ganzen Aufregung heute den ganzen Tag verschlafen. Michi zwangsläufig auch. Als ich gegen 19 Uhr aufgewacht bin, sah Michis Backe sehr viel besser aus. Ich hoffe nur, dass das jetzt nicht daran liegt, dass die Entzündung womöglich nach innen aufgebrochen ist. Die TÄ meinte, so eine Entzündung können nach innen oder nach außen aufbrechen. Der TA wiederum meinte, es könne sich nach außen eine Fistel bilden, durch die der Eiter ablaufen kann, das würde aber nur höchst selten vor kommen und sei kein Problem.
Im Augenblick tendieren ich dazu, Michi am Do operieren zu lassen, falls ich da einen Termin kriege. Mir ist nicht so wohl damit, einen toten Zahn da drin zu lassen. Andererseits denke ich nach wie vor, dass mir nicht wohl damit gewesen wäre, ihn heute operieren zu lassen wo alles noch so unter Eiter war und Michi erhöhte Temperatur hatte.
Hat jemand damit Erfahrung? Kann jemand was dazu sagen? Vielleicht weiß jemand sogar irgendwelche interessante Quellen, wo man nachlesen kann?
Michi ist übrigens soweit die ganze Zeit fit gewesen, unternehmungslustig wie immer und gefressen hat er auch, nur eben keine harten Sachen.
Lieben Dank und viele Grüße von
Michel, Tessa, Anissa, Anka und Katrin
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