Hallo allerseits,
mein Name ist Sven und ich lebe mit meiner Frau zur Zeit in Oldenburg bei Bremen. Seit 1996 bereichert Kia unser Leben, eine anhängliche kleinere Mischlingshündin. Vermutete Mischung aus einem Skye Terrier und Spitz (gebogene Rute). Wir haben sie 1996 aus einem Tierheim geholt. Wenig später folgte dann ein kleiner Wurm namens Benji, gerade mal 5 Wochen alt.
Hat sich jemand im Suff in der Kneipe andrehen lassen und wusste am nächsten Tag wegen 2 Katzen und Beruf nicht wohin "damit". Für uns hiess das Flaschenaufzucht und strenge tierärztliche Kontrolle....nun dem gehts immer noch prächtig mit seinen fast 14 Jahren. Von ein paar Unfällen mit Stacheldraht wegen diverser Kaninchen mal abgesehen....
Kia hingegen hat den Arzt Zeit Ihres Lebens nur zur Impfung oder der damaligen Kastration gesehen.Im Alter dazu wegen schlechter werdenden Zähnen alle 6 Monate eine Zahnsteinentfernung. Dann mussten 2 Fangzähne raus, total vereitert mit Fistelkanal bis in die Nasenhöhle... Madame hat noch gefressen, das was nicht stimmte haben wir erst über genaue Beobachtung rausgefunden...die muss ne extrem hohe Schmerzgrenze haben. Bis vor 8 Wochen zumindest....
Sie entwickelte vor ca. 1 Jahr ein leichtes Muskelzittern , hauptsächlich in der Hinterhand. Ansonsten unauffällig, auch unser TA hatte keine grösseren Bedenken. An einem Hinterlauf noch eine Geschwulst die sehr langsam wuchs, zeitweise gar nicht. Bis sie anfing an der Geschwulst zu gnibbeln, teilweise so lange bis sie blutig wurde. Da eh bald wieder Zahnstein anstand haben wir das erstmal mit Salbe und Verband versorgt.
Einen Abend ausser Haus und der Verband war weg..aufgefuttert, mitsamt Hansaplast....warten war angesagt, kam aber wieder raus ohne Probleme.
Das Spiel wiederholte sich dann noch 2x mal, beim letzten Mal hat sie nur den halben Verband erwischt, den haben wir auch Tage später noch vermisst. Ihr Appetit wurde danach weniger bis sie letztendlich das Fressen fast einstellte.
Also ab zum Tierarzt, dieser hat wegen dem vermissten Verband geröntgt.
Das Ergebnis: Magen Darm ok, kein Verband im Kanal..dafür nen grosser Schatten an der Milz. Blutbild nicht ok, Leberwerte und Nierenwerte schlecht.
Es gab erstmal Antibiotika für 10 Tage und danach war neues Röntgen angesagt, er meinte die Milz ist ein Blutspeicher und kann auch mal temporär vergrössert sein. Wegen Ihrem Alter wollte er erstmal abwarten.
Nach der AB-Kur keine Besserung des Bildes, also 2 Tage später auf den Tisch zu Entfernung der Milz (die Chance wollten wir ihr geben, sie war eigentlich topfit, nur ne kleine Arthrose im linken Vorderlauf, dafür gabs Rymadil).
Es war von vornherein abgemacht dass unser TA, wenn er Metasthasen sieht die Milz drin lässt und je nach Grösse oder Lokalität etc wir sie gleich gehen lassen oder nicht....
Alles gut, nichts sichtbar, unter Narkose war sie sehr stabil so dass wir gleich noch die Geschwulst haben entfernen lassen sowie den Zahnstein.
Sie hat das alles prächtig überstanden, entgegen der Prognose unseres TAs wollte sie schon 2h später aufstehen und raus..sie musste mal....sehr wackelig aber sie lief...
Die Nacht war dann wegen der Narkose-Nachwirkungen nicht ganz so ruhig aber alles in allem konnten die Fäden planmässig raus und sie frass wieder sehr gut (allerdings kein TroFu mehr - Grau), war aber wie immer fit.
Bis vor 3,5 Wochen (Mittwoch abend). Bei der abendlichen Runde ist sie plötzlich quiekend und jaulend hinten zuammengebrochen, kam nicht mehr hoch. Meine Frau hat dann das Auto geholt, der Notdienst hat uns in 45 min "Einlass" zugesagt..derweil kroch sie auf dem Hintern sitzend mit gestreckten Hinterläufen in der Wohnung umher....unser erster Gedanke: "Das wars..."
Beim Notdienst (Tierklinik oder was sich halt so nennt) gab es dann ne Fiebermessung (39.3), anschliessend ne Spritze und Tabletten (PhenPred)...wäre wohl nen Hexenschuss....
Diese "Klinik" hat uns im übrigen das erste und letzte Mal gesehen...erstmal Papierkram (Hund lief jaulend rum), dann nebenher ständig minutenlange Telefonate mit besorgten Hundebesitzern. U.a. wollte eine Frau wissen ob ihr Hund die Nacht überlebt, hätte irgendwas gefressen und kotzt seitdem nur noch..achja Kia quälte sich derweil weiter rum und das jaulen muss auch die Dame am anderen Ende des Telefons gehört haben..es gibt Momente da könnte ich....
Soweit so gut, es ging ihr dann auch am Abend besser, die Nacht war sie ruhig, wir dagegen gar nicht...immer ein Ohr auf den Hund...
Seitdem hatte sie Absatzprobleme, lief minutenlang hin und her bis sie es schaffte sich hinzuhocken.
Den Samstag dann, nur 3 Tage später kam sie mit humpelndem Hinterlauf aus dem Garten rein, war unruhig, lief hin und her, zitterte..Schmerzen!
Ab zur nächsten Klinik....Diagnose: Kreuzbandriss, müsste aber durch Röntgen abgeklärt werden. Kein PhenPred mehr sondern wieder Rymadil dass sie wegen der Arthrose eh schon bekam. Dazu gab es ein paar Tabletten für den Magen und da ich sie ruhig halten soll mit wenig Bewegung habe ich noch 1 Beruhigungstablette "angefordert"....Kia lief und lief und lief..wusste nicht ein und aus mit den aktuellen Schmerzen..an "ruhigstellen" war besonders nachts in dem Moment gar nicht zu denken....
Wieder zu Hause gab es erstmal ihre Rymadil..30 min später legte sie sich ab und schlief glücklich und erschöpft ein...schnarchen inklusive....
Auch am nächsten Tag keine Spur vom humpeln. Montag sind wir dann gleich zum Haustierarzt...der hat alles durchgeknetet und gefühlt..nein Kreuzbänder sind in Ordnung...trotzdem nochmal Röntgen..einmal von der Seite, einmal von oben. Nichts zu erkennen. Dazu noch mal ein neues grosses Blutbild, Ergebnisse siehe unten.
Da sie mal wieder schlecht gefressen hat gab es gleich ein Ersatzmedikament für Rymadil...das Onsior. Ausserdem für die Durchblutung Karsivan. Angeblich ein kleines Wundermittel für Hunde-Senioren.
Und es wurde nur noch schlimmer....plötzlich lief sie ziellos umher, desorientiert, hechelte stark, lief sogar in die Wassernäpfe und stand dann planlos vor der Wand...so ging es oft die nächsten Nächte..tagsüber war es halbwegs in Ordnung.
Am Donnerstag schliesslich sind wir wieder zum Arzt (war sein letzter Arbeitstag, dann den Freitag + folgende Woche Urlaub) und er hat sie nochmal begutachtet..sie lief in der Praxis schwankend umher, hechelte, ihr Herz raste bis sie schliesslich wieder vor einer Wand stand und dort regungslos ausharrte.
Er hat uns nahegelegt das wir hier auch wegen der schlechten Leber und Nierenwerte nur noch von Tagen sprechen und uns angeboten wenn er das machen soll sie noch am Abend bei uns zu hause einzuschläfern...
Die darauf folgenden Stunden waren der Horror...es flossen etliche Tränen und sie lag in der Küche und guckte mich nur dumm an...frei nach dem Motto: Alter was geht denn mit dir? Je mehr Zeit ins Land zog desto fitter wurde sie....wir haben bis kurz vor 18:00 Uhr gewartet und ihm schliesslich abgesagt....derweil stand sie schon wieder im Flur und kläffte..draussen war doch was?....
Ging einfach nicht, wir konnten es nicht..zu fit zum einschläfern aber dennoch irgendwie krank...
Ich hatte eine Vermutung und wir haben daher die neuen Medis abgesetzt (Onsior und Karsivan) und wieder auf Rymadil gesetzt. Die Nacht war ruhig, keine besonderen Vorkomnisse.
Aber sie hatte plötzlich Blut im Stuhl...fester Kot und 2-3 rote kleine Geleestippen drinne. Antibiotika hatten wir noch weil das Blutbild unten eine Entzündung aussagt. Unser TA meinte aber wir sollten das nur im Notfall geben wegen der Nierenwerte. Und er tippte am Telefon auf eine Darmentzündung. Wenn sie mal muss läuft sie elendig lange durch den Garten, hockt, drückt, kommt nix oder meistens versucht sie zu hocken...und das bis heute!! ...auch wenn nix kommt...
Der Stuhl wurde weicher mit weissen Reiskörnern....also Wurmkur...soweit alles ok, Blut im Stuhl wurde aber nicht weniger, es kam noch gelegentlich Schleim dazu....seit letztem Freitag geben wir das AB, letzte halbe Tablette morgen (Sonntag) Abend.
Dazu hab ich die Morosche Möhrchensuppe gekocht (mit Huhn), orangener weicher Kot immer mit Blut und Schleim....die Suppe mag sie jetzt natürlich nicht mehr, irgendwie wird sie häufiger gegebenen Speisen überdrüssig. Teure Leckerlis wie Krabbenchips von Grau oder Hokamix will sie mittlerweile auch nicht mehr....sie frisst teilweise nur noch extrem ungesunde Sachen bzw alles was natürlich entsprechend "deftig" ist wie Wiener Wurst, Leberwurst etc...und auch erst nach dem sie länger und ausgiebig geschnuppert hat....
Gestern morgen dann der nächste Gau....es gab Frühstück..wieder Möhrensuppe mit Fleisch, dazu als Anreger zum aufschlabbern 3 kleine Stücken Wieder Wurst und die Rymadil (runtergesetzt auf 25mg)..Minuten später musste sie raus und hat alles erbrochen..danach nur noch zittern, Buckel, teilweise Orientierungslosigkeit...nachmittags dann zum Arzt..Rymadil als Spritze, etwas für den Magen und noch ne Spritze..also 3 Spritzen...danach gings ihr besser.
Zusätzlich auf eigenen Wunsch ein Ersatzmedi für Rymadil..es gab Mobec (Metacam)...gab es heute das erste Mal und bislang gehts ihr relativ gut.
Da sie gestern fast nix gefressen hat ausser abends etwas kam erst heute Nachmittag der nächste Hucken....weich aber ohne Blut...ich warte gespannt auf den nächsten...
Angefangen hat die ganze Misere mit Ihrem Zusammenbruch beim Laufen..dann Medikamentencocktails und die Schraube dreht sich weiter....
Gelandet bin ich hier weil ich erwäge die beiden auf Barf umzustellen..
Probleme hab ich nur mit dem Futterplan...sie frisst kaum noch Sachen die sie früher gerne mochte..egal ob Gurke, Paprika oder jetzt plötzlich Möhren...selbst Mandarinen waren früher im Winter ihr Highlight....
Und die Leber und Nierenschwäche grenzt das Ganze noch mehr ein..zuviel für mich als Anfänger...habe hier Barf Senior von Swanie liegen...komme trotzdem auf keinen grünen Zweig.
Ausserdem habe ich aus Eigeninitiative bereits Mariendistelextrakt, B12 + B-Komplex bestellt. Dazu Brennesselsamen, Klettenwurzel, Alfalfapulver und Goldrute. Alles um Ihre Leber und Nieren zu unterstützen....
Unser TA hat glaub ich nur noch nen Darmtumor im Hinterkopf...der Milztumor kann natürlich gestreut haben, aber sicher ist das so bislang nicht. Ich weiss langsam nicht mehr so recht was ich glauben soll..die ganze Geschichte hat jetzt 1500 Euro verbraten, Auto nochmal soviel und so dicke haben wir es leider nicht....auch wenn ich mir sage Geld ist ersetzbar...aber bei uns wirds knapp
Vielleicht kann sich ja jemand nen Reim draus machen, TAs müssen und können auch nicht alles wissen...
Und für ein paar Tips zur Fütterung wäre ich unendlich dankbar...
Lieben Gruss
Sven
Das Blutbild vom 05.10.2010
Name - Wert - Grenzwert
Niere:
Harnstoff-N - 55.3 - 9-29
Kreatinin - 1.6 - <1.4
Natrium - 140 - 143-156
Kalium - 4.4 - 3.9-5.8
anorg. Phosphat - 1.5 - 0.9-1.7
Leber:
Gesamt-Bilirubin - 0.31 - <0.3
ALT(GPT) - 268.8 - <122
Alk. Phosphatase - 1780 - <147
y-GT - 122 - <13
AST (GOT) - 70.4 - <59
GLDH - 109.9 - <18
Gesamteiweiß - 6.1 - 5.5-7.3
Albumin im Serum - 2.88 - 3.1-4-6
Globulin - 3.2 - 1.6-4.1
Pankreas:
Glucose - 103 - 57-126
a-Amylase - 1029 - <1264
Lipase - 219 - <298
Cholesterin - 460 - <398
Fruktosamin - 213 - 203-377
Muskel:
CK - 171 - <378
LDH - 55 - <159
Calcium - 3.09 - 2.1-2.9
Magnesium - 0.78 - 0.7-1.1
Triglyceride gesamt - 182 - 28-468
Blutbild:
Leukozyten - 20.6 - 6-12
Erythrocyten- 5.96 - 6-9
Hämoglobin - 12.3 - 15-19
Hämatokrit - 34 - 38-55
MCV - 57 - 60-77
HbE - 21 - 17-23
MCHC - 36 - 31-34
Thrombocyten - 367 - 150-500
Differential-Blutbild:
Basophile Gr. - 0 - 0-1
Eosinophile Gr. - 2- 0-6
Stabkernige - 15 - 0-3
Segmentkenrige - 70 - 55-75
Lymphocyten - 8 - 12-30
Monocythen - 5 - 0-4
Basophila Gr. (absolut) - 0 - ?
Eosinophile Gr. (absolut) - 412 - 0-600
Stabkernige (absolut) - 3087 - 0-300
Segmentkernige (absolut) - 14406 - 3000-10000
Lymphocyten (absolut) - 1646 - 1000-4000
Monocyten (absolut) - 1029 - 0-500
atypische Zellen - 0 - 0
Anisocytose - + - negativ!
Polychromasie - + - negativ!
mein Name ist Sven und ich lebe mit meiner Frau zur Zeit in Oldenburg bei Bremen. Seit 1996 bereichert Kia unser Leben, eine anhängliche kleinere Mischlingshündin. Vermutete Mischung aus einem Skye Terrier und Spitz (gebogene Rute). Wir haben sie 1996 aus einem Tierheim geholt. Wenig später folgte dann ein kleiner Wurm namens Benji, gerade mal 5 Wochen alt.
Hat sich jemand im Suff in der Kneipe andrehen lassen und wusste am nächsten Tag wegen 2 Katzen und Beruf nicht wohin "damit". Für uns hiess das Flaschenaufzucht und strenge tierärztliche Kontrolle....nun dem gehts immer noch prächtig mit seinen fast 14 Jahren. Von ein paar Unfällen mit Stacheldraht wegen diverser Kaninchen mal abgesehen....
Kia hingegen hat den Arzt Zeit Ihres Lebens nur zur Impfung oder der damaligen Kastration gesehen.Im Alter dazu wegen schlechter werdenden Zähnen alle 6 Monate eine Zahnsteinentfernung. Dann mussten 2 Fangzähne raus, total vereitert mit Fistelkanal bis in die Nasenhöhle... Madame hat noch gefressen, das was nicht stimmte haben wir erst über genaue Beobachtung rausgefunden...die muss ne extrem hohe Schmerzgrenze haben. Bis vor 8 Wochen zumindest....
Sie entwickelte vor ca. 1 Jahr ein leichtes Muskelzittern , hauptsächlich in der Hinterhand. Ansonsten unauffällig, auch unser TA hatte keine grösseren Bedenken. An einem Hinterlauf noch eine Geschwulst die sehr langsam wuchs, zeitweise gar nicht. Bis sie anfing an der Geschwulst zu gnibbeln, teilweise so lange bis sie blutig wurde. Da eh bald wieder Zahnstein anstand haben wir das erstmal mit Salbe und Verband versorgt.
Einen Abend ausser Haus und der Verband war weg..aufgefuttert, mitsamt Hansaplast....warten war angesagt, kam aber wieder raus ohne Probleme.
Das Spiel wiederholte sich dann noch 2x mal, beim letzten Mal hat sie nur den halben Verband erwischt, den haben wir auch Tage später noch vermisst. Ihr Appetit wurde danach weniger bis sie letztendlich das Fressen fast einstellte.
Also ab zum Tierarzt, dieser hat wegen dem vermissten Verband geröntgt.
Das Ergebnis: Magen Darm ok, kein Verband im Kanal..dafür nen grosser Schatten an der Milz. Blutbild nicht ok, Leberwerte und Nierenwerte schlecht.
Es gab erstmal Antibiotika für 10 Tage und danach war neues Röntgen angesagt, er meinte die Milz ist ein Blutspeicher und kann auch mal temporär vergrössert sein. Wegen Ihrem Alter wollte er erstmal abwarten.
Nach der AB-Kur keine Besserung des Bildes, also 2 Tage später auf den Tisch zu Entfernung der Milz (die Chance wollten wir ihr geben, sie war eigentlich topfit, nur ne kleine Arthrose im linken Vorderlauf, dafür gabs Rymadil).
Es war von vornherein abgemacht dass unser TA, wenn er Metasthasen sieht die Milz drin lässt und je nach Grösse oder Lokalität etc wir sie gleich gehen lassen oder nicht....
Alles gut, nichts sichtbar, unter Narkose war sie sehr stabil so dass wir gleich noch die Geschwulst haben entfernen lassen sowie den Zahnstein.
Sie hat das alles prächtig überstanden, entgegen der Prognose unseres TAs wollte sie schon 2h später aufstehen und raus..sie musste mal....sehr wackelig aber sie lief...
Die Nacht war dann wegen der Narkose-Nachwirkungen nicht ganz so ruhig aber alles in allem konnten die Fäden planmässig raus und sie frass wieder sehr gut (allerdings kein TroFu mehr - Grau), war aber wie immer fit.
Bis vor 3,5 Wochen (Mittwoch abend). Bei der abendlichen Runde ist sie plötzlich quiekend und jaulend hinten zuammengebrochen, kam nicht mehr hoch. Meine Frau hat dann das Auto geholt, der Notdienst hat uns in 45 min "Einlass" zugesagt..derweil kroch sie auf dem Hintern sitzend mit gestreckten Hinterläufen in der Wohnung umher....unser erster Gedanke: "Das wars..."
Beim Notdienst (Tierklinik oder was sich halt so nennt) gab es dann ne Fiebermessung (39.3), anschliessend ne Spritze und Tabletten (PhenPred)...wäre wohl nen Hexenschuss....
Diese "Klinik" hat uns im übrigen das erste und letzte Mal gesehen...erstmal Papierkram (Hund lief jaulend rum), dann nebenher ständig minutenlange Telefonate mit besorgten Hundebesitzern. U.a. wollte eine Frau wissen ob ihr Hund die Nacht überlebt, hätte irgendwas gefressen und kotzt seitdem nur noch..achja Kia quälte sich derweil weiter rum und das jaulen muss auch die Dame am anderen Ende des Telefons gehört haben..es gibt Momente da könnte ich....
Soweit so gut, es ging ihr dann auch am Abend besser, die Nacht war sie ruhig, wir dagegen gar nicht...immer ein Ohr auf den Hund...
Seitdem hatte sie Absatzprobleme, lief minutenlang hin und her bis sie es schaffte sich hinzuhocken.
Den Samstag dann, nur 3 Tage später kam sie mit humpelndem Hinterlauf aus dem Garten rein, war unruhig, lief hin und her, zitterte..Schmerzen!
Ab zur nächsten Klinik....Diagnose: Kreuzbandriss, müsste aber durch Röntgen abgeklärt werden. Kein PhenPred mehr sondern wieder Rymadil dass sie wegen der Arthrose eh schon bekam. Dazu gab es ein paar Tabletten für den Magen und da ich sie ruhig halten soll mit wenig Bewegung habe ich noch 1 Beruhigungstablette "angefordert"....Kia lief und lief und lief..wusste nicht ein und aus mit den aktuellen Schmerzen..an "ruhigstellen" war besonders nachts in dem Moment gar nicht zu denken....
Wieder zu Hause gab es erstmal ihre Rymadil..30 min später legte sie sich ab und schlief glücklich und erschöpft ein...schnarchen inklusive....
Auch am nächsten Tag keine Spur vom humpeln. Montag sind wir dann gleich zum Haustierarzt...der hat alles durchgeknetet und gefühlt..nein Kreuzbänder sind in Ordnung...trotzdem nochmal Röntgen..einmal von der Seite, einmal von oben. Nichts zu erkennen. Dazu noch mal ein neues grosses Blutbild, Ergebnisse siehe unten.
Da sie mal wieder schlecht gefressen hat gab es gleich ein Ersatzmedikament für Rymadil...das Onsior. Ausserdem für die Durchblutung Karsivan. Angeblich ein kleines Wundermittel für Hunde-Senioren.
Und es wurde nur noch schlimmer....plötzlich lief sie ziellos umher, desorientiert, hechelte stark, lief sogar in die Wassernäpfe und stand dann planlos vor der Wand...so ging es oft die nächsten Nächte..tagsüber war es halbwegs in Ordnung.
Am Donnerstag schliesslich sind wir wieder zum Arzt (war sein letzter Arbeitstag, dann den Freitag + folgende Woche Urlaub) und er hat sie nochmal begutachtet..sie lief in der Praxis schwankend umher, hechelte, ihr Herz raste bis sie schliesslich wieder vor einer Wand stand und dort regungslos ausharrte.
Er hat uns nahegelegt das wir hier auch wegen der schlechten Leber und Nierenwerte nur noch von Tagen sprechen und uns angeboten wenn er das machen soll sie noch am Abend bei uns zu hause einzuschläfern...
Die darauf folgenden Stunden waren der Horror...es flossen etliche Tränen und sie lag in der Küche und guckte mich nur dumm an...frei nach dem Motto: Alter was geht denn mit dir? Je mehr Zeit ins Land zog desto fitter wurde sie....wir haben bis kurz vor 18:00 Uhr gewartet und ihm schliesslich abgesagt....derweil stand sie schon wieder im Flur und kläffte..draussen war doch was?....
Ging einfach nicht, wir konnten es nicht..zu fit zum einschläfern aber dennoch irgendwie krank...
Ich hatte eine Vermutung und wir haben daher die neuen Medis abgesetzt (Onsior und Karsivan) und wieder auf Rymadil gesetzt. Die Nacht war ruhig, keine besonderen Vorkomnisse.
Aber sie hatte plötzlich Blut im Stuhl...fester Kot und 2-3 rote kleine Geleestippen drinne. Antibiotika hatten wir noch weil das Blutbild unten eine Entzündung aussagt. Unser TA meinte aber wir sollten das nur im Notfall geben wegen der Nierenwerte. Und er tippte am Telefon auf eine Darmentzündung. Wenn sie mal muss läuft sie elendig lange durch den Garten, hockt, drückt, kommt nix oder meistens versucht sie zu hocken...und das bis heute!! ...auch wenn nix kommt...
Der Stuhl wurde weicher mit weissen Reiskörnern....also Wurmkur...soweit alles ok, Blut im Stuhl wurde aber nicht weniger, es kam noch gelegentlich Schleim dazu....seit letztem Freitag geben wir das AB, letzte halbe Tablette morgen (Sonntag) Abend.
Dazu hab ich die Morosche Möhrchensuppe gekocht (mit Huhn), orangener weicher Kot immer mit Blut und Schleim....die Suppe mag sie jetzt natürlich nicht mehr, irgendwie wird sie häufiger gegebenen Speisen überdrüssig. Teure Leckerlis wie Krabbenchips von Grau oder Hokamix will sie mittlerweile auch nicht mehr....sie frisst teilweise nur noch extrem ungesunde Sachen bzw alles was natürlich entsprechend "deftig" ist wie Wiener Wurst, Leberwurst etc...und auch erst nach dem sie länger und ausgiebig geschnuppert hat....
Gestern morgen dann der nächste Gau....es gab Frühstück..wieder Möhrensuppe mit Fleisch, dazu als Anreger zum aufschlabbern 3 kleine Stücken Wieder Wurst und die Rymadil (runtergesetzt auf 25mg)..Minuten später musste sie raus und hat alles erbrochen..danach nur noch zittern, Buckel, teilweise Orientierungslosigkeit...nachmittags dann zum Arzt..Rymadil als Spritze, etwas für den Magen und noch ne Spritze..also 3 Spritzen...danach gings ihr besser.
Zusätzlich auf eigenen Wunsch ein Ersatzmedi für Rymadil..es gab Mobec (Metacam)...gab es heute das erste Mal und bislang gehts ihr relativ gut.
Da sie gestern fast nix gefressen hat ausser abends etwas kam erst heute Nachmittag der nächste Hucken....weich aber ohne Blut...ich warte gespannt auf den nächsten...
Angefangen hat die ganze Misere mit Ihrem Zusammenbruch beim Laufen..dann Medikamentencocktails und die Schraube dreht sich weiter....
Gelandet bin ich hier weil ich erwäge die beiden auf Barf umzustellen..
Probleme hab ich nur mit dem Futterplan...sie frisst kaum noch Sachen die sie früher gerne mochte..egal ob Gurke, Paprika oder jetzt plötzlich Möhren...selbst Mandarinen waren früher im Winter ihr Highlight....
Und die Leber und Nierenschwäche grenzt das Ganze noch mehr ein..zuviel für mich als Anfänger...habe hier Barf Senior von Swanie liegen...komme trotzdem auf keinen grünen Zweig.
Ausserdem habe ich aus Eigeninitiative bereits Mariendistelextrakt, B12 + B-Komplex bestellt. Dazu Brennesselsamen, Klettenwurzel, Alfalfapulver und Goldrute. Alles um Ihre Leber und Nieren zu unterstützen....
Unser TA hat glaub ich nur noch nen Darmtumor im Hinterkopf...der Milztumor kann natürlich gestreut haben, aber sicher ist das so bislang nicht. Ich weiss langsam nicht mehr so recht was ich glauben soll..die ganze Geschichte hat jetzt 1500 Euro verbraten, Auto nochmal soviel und so dicke haben wir es leider nicht....auch wenn ich mir sage Geld ist ersetzbar...aber bei uns wirds knapp
Vielleicht kann sich ja jemand nen Reim draus machen, TAs müssen und können auch nicht alles wissen...
Und für ein paar Tips zur Fütterung wäre ich unendlich dankbar...
Lieben Gruss
Sven
Das Blutbild vom 05.10.2010
Name - Wert - Grenzwert
Niere:
Harnstoff-N - 55.3 - 9-29
Kreatinin - 1.6 - <1.4
Natrium - 140 - 143-156
Kalium - 4.4 - 3.9-5.8
anorg. Phosphat - 1.5 - 0.9-1.7
Leber:
Gesamt-Bilirubin - 0.31 - <0.3
ALT(GPT) - 268.8 - <122
Alk. Phosphatase - 1780 - <147
y-GT - 122 - <13
AST (GOT) - 70.4 - <59
GLDH - 109.9 - <18
Gesamteiweiß - 6.1 - 5.5-7.3
Albumin im Serum - 2.88 - 3.1-4-6
Globulin - 3.2 - 1.6-4.1
Pankreas:
Glucose - 103 - 57-126
a-Amylase - 1029 - <1264
Lipase - 219 - <298
Cholesterin - 460 - <398
Fruktosamin - 213 - 203-377
Muskel:
CK - 171 - <378
LDH - 55 - <159
Calcium - 3.09 - 2.1-2.9
Magnesium - 0.78 - 0.7-1.1
Triglyceride gesamt - 182 - 28-468
Blutbild:
Leukozyten - 20.6 - 6-12
Erythrocyten- 5.96 - 6-9
Hämoglobin - 12.3 - 15-19
Hämatokrit - 34 - 38-55
MCV - 57 - 60-77
HbE - 21 - 17-23
MCHC - 36 - 31-34
Thrombocyten - 367 - 150-500
Differential-Blutbild:
Basophile Gr. - 0 - 0-1
Eosinophile Gr. - 2- 0-6
Stabkernige - 15 - 0-3
Segmentkenrige - 70 - 55-75
Lymphocyten - 8 - 12-30
Monocythen - 5 - 0-4
Basophila Gr. (absolut) - 0 - ?
Eosinophile Gr. (absolut) - 412 - 0-600
Stabkernige (absolut) - 3087 - 0-300
Segmentkernige (absolut) - 14406 - 3000-10000
Lymphocyten (absolut) - 1646 - 1000-4000
Monocyten (absolut) - 1029 - 0-500
atypische Zellen - 0 - 0
Anisocytose - + - negativ!
Polychromasie - + - negativ!
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