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Fallbeispiele gesucht: meine Facharbeit zur Staupe

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    Fallbeispiele gesucht: meine Facharbeit zur Staupe

    Hallo Ihr Lieben.

    Ich arbeite an meiner Facharbeit zur THP. Theme ist die Staupe.

    Ich habe massenhaft medizinische Fachbücher gewälzt, natürlich auch das von Juliette de Baïracli Levy, Webseiten gelesen etc. ...

    FRAGE: hat hier jemand einen Hund der mal Staupe hatte? oder sonst irgendwelche Erfahrungen damit?

    Ich selber bin aktiv bei BrunoPet e.V. war schon mehrfach vor Ort, habe STaupeverdächtige Hunde gesehen und auch solche mit den Spätfolgen.

    Das Ziel meiner Arbeit ist folgendes:

    eine Übersicht mit Texten und Bildern zu erstellen, die Mitarbeiter und Pfleger z. B. in Rumänien oder Spanien ... nach einer Schulung vor Ort in die Lage versetzt, infizierte Hunde, die neu aufgenommen werden müssen, möglichst sicher zu identifizieren, und im Bedarfsfall schnell und angemessen reagieren zu können. Dazu gehört das Wissen über Hygiene- und Quarantänemaßnahmen ebenso, wie erste Behandlungsmöglichkeiten von Symptomen. So lassen sich hoffentlich in Zukunft Einschläferungen von Tieren aufgrund eines Verdachts auf Staupeinfektion zur Verhinderung von Epidemien vermeiden.

    Denn es ist erwiesenermaßen nicht möglich Staupe wirklich eindeutig ohne Laboruntersuchungen zu diagnostizieren, da es zahlreiche Erkrankungen gibt, die ähnlich beginnen.


    Über PERSÖNLICHE Erfahrungen und evtl. Bilder wäre ich sehr dankbar.

    Wer hat oder hatte einen Staupehund? evtl. aus dem Tierschutz.

    Sind hier vielleicht auch TA's die schon mal Staupe behandelt haben.

    Ich will einfach alles wissen.

    und bitte schreibt auch dazu, ob ich Euch in meiner Arbeit zitieren darf.

    Herzlichen Dank schon einmal
    Liebe Grüße
    Ingrid mit den Aussies Sheila & Shahri und der rumänischen Hirtenhündin Incanjú

    #2
    Ich hab im Sommer das erste Mal Kontakt zu Staupe gehabt. In Griechenland, was wohl ähnliche Bedingungen wären wie die, die du ansprichst.
    Der eine Welpe hatte Durchfall und war am nächsten Tag tot. Der andere Welpe hatte ein wenig Durchfall und Husten. Wir haben ihn noch versucht zu päppeln mit Infusionen etc., aber er ist dann einen Tag nach seinem Bruder gestorben. Erst danach haben wir erfahren, dass derselbe Schäfer bereits acht andere Welpen mit denselben Symptomen verloren hat.

    Ohne Labor "diagnostiziert" man Staupe wie folgt: plötzliche Erkrankung mehrerer Welpen, die Hunde haben alles und nichts oder ein Hund hat starken Husten, der andere Durchfall und beide relativ plötzlich. Oder wie wir Tiermediziner sagen: wenn du keine Ahnung hast, was es ist, dann ist es Staupe, denn Staupe ist alles und nichts.

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      #3
      Ich weiß nicht, ob Dir das was hilft, denn Dux hatte damals keine Staupe, wohl aber Staupeverdacht:

      Es begann alles mit ziemlich plötzlichem Schnupfen, der Schnodder lief eitrig aus der Nase. Dazu ziemliche Mattigkeit und auch Fieber (ziemlich hoch, 41 Grad), alles innerhalb von maximal 3 Stunden. Dazu kam dann auch noch dieses berühmte "rückwärts-keuchen", also Husten.....

      Dux war vielleicht 12 Wochen alt, vielleicht auch 13 Wochen.

      Ich erfuhr am gleichen Tag, dass ein etwas älterer Hundekumpel von Dux ebenfalls beim TA war und da Verdacht auf Staupe bestand, der Hund wurde dabehalten und ein Abstrich vom Nasensekret gemacht.

      Also ab zum Not-TA - wegen dem Fieber und wegen dem Staupeverdacht. Da kein Durchfall und auch nicht ausgetrocknet, gab es schleimlösende Mittel und AB.
      Ich durfte Dux mitnehmen, da man eh nichts tun könne im Moment, ich sollte aber sofort wieder kommen, wenn der Zustand sich verschlechtert oder weitere Symptome dazu kämen. Ich bekam auch fiebersenkende Zäpfchen für den Notfall und genaue Instruktionen mit.

      Der TA war "relativ" relaxt, denn er meinte, am vernünftigsten wäre, das Ergebnis des anderen Hundes abzuwarten bezüglich Staupeverdacht. Medikamentös könne man nicht viel machen, ich solle Dux warmhalten, er soll viel trinken und nur kleine Portionen zu fressen bekommen.

      Letztendlich war es bei seinem Hundekumpel "nur" Zwingerhusten, bei Dux stand dann "Bronchitis", weil die Behandlung eh gleich wäre, nur eben keine Erregerbestimmung durch Abstrich.

      Die Symptome von Zwingerhusten und Staupe können sich also durchaus ähneln.....
      Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus

      *bekennender Easy-Fan*

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        #4
        DAnke für Eure Antworten,

        jeder Bericht ist hilfreich ,

        gerade auch, wenn es nur Staupe-Verdacht ist.

        Es ist interessant, wie Tiermediziner in D das sehen, denn ich glaube, dass es viele gibt, die Staupe gar nicht mehr "persönlich" kennen.
        Liebe Grüße
        Ingrid mit den Aussies Sheila & Shahri und der rumänischen Hirtenhündin Incanjú

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          #5
          Hallo Ingrid,

          EDIT: hat sich doch als andere Grunderkrankung herausgestellt, grad gesehen.
          Liebe Grüße,
          Birgit mit Charly und Chico an der Seite und immer im Herzen mein Knopfauge Paul, mein liebes Mäuschen Mandy, die sanfte, ruhige JoJo, die schöne Lisa und mein kluges Pünktchen

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            #6
            Vales hatte Staupe in Rumänien..zurückgeblieben ist hoffendlich nur das Stauprgebiss..
            Ob noch weitere Erkrankungen folgen könnten die damit zusammenhängen ja darüber hab ich gelesen..
            Bisher waren die TA besuche nur mal wegen einem Husten.

            Lieben Gruß
            Claudia
            Claudia und Dirk mit Vales
            Und ganz tief im Herzen Princess ( 11.11.2005) und Iseo ( 12.05.2009)

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              #7
              Ingrid, hast du dich mit Conny schon kurzgeschlossen? Sie hat da (leider) massig Erfahrung...
              Liebe Grüße
              Claudi und die Monster Blaire, Hope und Äffi
              mit Buster für immer in unseren Herzen

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                #8
                Da habe ich leider vor 10 Jahren massenweise Erfahrungen machen dürfen, versuche mal etwas zu sortieren.

                Reingeschleppt wurde die Staupe (alle Lungenform, die sich dann teilweise je nach Behandlung zur zentralen Form entwickelte) durch eine fragwürdige Tierschutzaktion aus Griechenland, zu der ich hier lieber nicht mehr schreibe..Hatte auch für viel Aufsehen gesorgt.

                Ich hatte mehrere Welpen in Pfegestelle bei mir, die es mit Doxycyclin (schreibt man das so? ist so lange her, sorry) überlebten. Fatalerweise steckten sie in Deutschland ungeimpfte Welpen an (einen ganzen Wurf von 5 Wochen), von denen 4 Welpen erlöst werden mussten, der überlebende Welpe wurde mit einem Jahr eingeschläfert, weil die Pfotenticks unerträglich wurden. Diese Welpen wurden nicht mit Doxycyclin behandelt, weil man von Zwingerhusten zunächst ausging. Beschreibung vor dem Einschläfern: nur noch torkeln, Orientierungslosigkeit, gegen Wand laufen....

                Der Verlauf ist unglaublich schnell.

                Beispiel:

                Ging mit einem 3 Monaten alten Welpen sparzieren, der noch normal und fit wirkte und schon eine Woche bei mir war. Plötzliches Taumeln und totale Schwäche, hohes Fieber. Kurz danach zuhause nicht mehr ansprechbar.
                Schwere Lungenentzündung. Er bekam dann Infusionen mit Ringer Lactat Lösung und noch etwas anderes (irgendein Pulver mit B.), außerdem Doxycyclin. 2 Tage später seine Schwestern und der Bruder dasselbe, die eine Schwester allerdings nicht so schwer.

                Der Wohnbereich wurde zur Quarantänestation, als der Verdacht Staupe immer klarer wurde. Desinfektionsmittel in rauen Mengen, Trennung von meinen eigenen erwachsenen Hunden, obwohl das theoretisch zu spät war, weil schon zu lange enger Konakt. Ich frage mich bis heute wie wir das hinbekommen haben, aber die 4 erkrankten Welpen erreichten nicht die zentralnervöse Form. Zwischendurch wollte der TA aber schon aufgeben.
                Rüde 1 behielt wenig zurück, wurde richtig gesund, wurde leider 1jährig überfahren (nur an den Zähnen zu erkennen, fehlender Zahnschmelz nach der Umzahnung).
                Rüde 2 hatte im ersten Jahr schwere Rückfälle mit Lungenentzündungen, katastrophale Zähne, starb 8jährig am Hirntumor.
                Schwester 1 schwere Rückfälle mit Lungenentzündungen..., harte Ballen, katastrohale Zähne
                Schwester 2, auch Probleme mit Lunge, erholte sich dann aber komplett
                Bei den Hündinen weiß ich dann vom späteren Leben leider nichts. Ging alles über diese fragwürdige "Tierschützerin".

                Diese Welpen waren kurz vor dem Ausbruch das erste Mal geimpft worden.

                Meine erwachsenen Hunde (durchgeimpft über mehrere Jahre) hatten keine Symptome, andere erwachsene/geimpfte Hunde, die mit den Welpen Kontakt hatten, zeigten leichten Husten.

                Es wurden weiter Welpen eingeführt, mir war damals gesagt worden, das würde "man" nicht mehr tun.
                Erfuhr es dann über eine andere Pflegestelle, die diesmal die Welpen bei sich hatte und dem Tierarzt, der mir damals half. Die "Tierschützerin", die die Hunde eingeführt hatte war - wie auch schon bei mir - im Urlaub und die Pflegestelle hatte dasselbe Drama wie ich. Ein Welpe, schon vermittelt gewesen, hatte bereits die zentralnervöse Form. Er wurde erlöst und obduziert (Gehirn).
                Mir erklärte der TA damals, dass bei einem bereits geimpften Welpen der Nachweis nicht anders möglich wäre.

                Wenn Du mehr wissen möchtest lieber nur ohne Forum..eine entsetzliche Krankheit, im höchsten Maße ansteckend, ich werde es niemals mehr vergessen und habe eben auch sehr überlegt, ob ich überhaupt schreiben soll...ich fand es unglaublich, was die Welpen für einen Überlebenswillen zeigten.

                Achja, meine damalige Erfahrung mit den Tierärzten war sehr unterschiedlich. Es war im übrigen Weihnachten..Die Notfall TÄ, der ich von meinem Verdacht von Staupe erzählte, bestellte mich in ihre Praxis, aber wollte mich nicht vorziehen oder separieren von den anderen Notfallpatienten. Das kam für mich nicht in Frage.
                Der TA, der mich nach langem Betteln dann annahm, behandelte den Welpen im Auto mit Schutzkleidung..er ging dann auch später gegen die "Tierschützerin" vor.

                Hoffe, es war nicht zu konfus.
                Liebe Grüße
                Imke und Rudelchen Keesha, der Chuck und Schimanski
                (unvergessen Alexa, Tami, Jake, Katerle Gismo, Kiwi und das Flöckchen)

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                  #9
                  Danke Euch

                  @ Claudia

                  Vales ist doch auch von BrunoPet. Kommt mir sehr bekannt vor. Ich kann hier leider keine PN schreiben, kontaktiere Dich daher über BP.

                  @ Rapunzel: Conny habe ich noch nicht gesprochen, kommt aber noch ;-)

                  @ kiwiborder, nein es war gar nicht konfus, nur sehr schockierend. Ich habe ja auch schon Staupeverdachtsfälle gesehen, nur leider mussten die eingeschläfert werden, um im Tierheim eine Epidemie zu verhindern, da es dort keine echte Quarantänestation gibt.

                  Ich bin leider nicht per PN zu erreichen aber email geht auch: sheisha at G M X punkt DE.

                  Ich wüsste sehr gerne mehr über die von Dir genannten "Tierschützer".

                  DANKE
                  Liebe Grüße
                  Ingrid mit den Aussies Sheila & Shahri und der rumänischen Hirtenhündin Incanjú

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                    #10
                    Wir haben Mitte letzten Jahres von einer TS-Orga eine "Handycap"-Hündin (Natie, Maremmano-Mix, jetzt 2 J.) mit Sehbehinderung übernommen. Die Augen haben wir noch einmal vom Facharzt untersuchen lassen (ERG), sie sind völlig in Ordnung. Selten zittert bei ihr in Konfliktsituationen der Kopf, sie ist leicht erregbar, schnell ängstlich, geräuschempfindlich und wird nicht stubenrein. Vor einigen Wochen haben wir sie noch einmal komplett durchchecken lassen. Mittelmeercheck (negativ), Borreliosetest (auch ok), Herzwürmertest (negativ), Röntgen von Kopf, Rumpf und Bewegungsapparat (soweit unauffällig). Es wurden Herzgeräusche festgestellt und wir wurden in die TK Bökelberg, Mönchengladbach überwiesen. Die TÄ der Tierklinik ließ sich Natie's Krankengeschichte noch einmal erzählen und tippte sofort auf Staupefolgen. Auch die Macken auf Natie's Zähnen (kein ausgeprägtes Staupegebiss) würden darauf hinweisen. Bein Ultraschall wurde festgestellt, dass die Herzgeräusche rein muskikalischer Natur sind (ein Sehnenfaden schwingt im Blutfluss mit) aber auch das Lungenmuster wurde als staupefolgetypisch beschrieben.
                    Wir sind eher erleichtert, weil wir für Natie's viele "Baustellen" jetzt eine Erklärung haben, mit der wir gut leben können. Ein Hirntumor wäre schlimm gewesen.
                    Sie ist trotzdem absolut hundeverträglich, lebt mit drei weiteren Hunden im Rudel, ist nicht zickiger als die anderen Hündinnen und uns Menschen gegenüber sehr verschmust. Mehr als die Grundkommandos wird sie nicht lernen aber das ist ok.
                    Sie ist wohl sehr laut, weil sie viel bellt. Glücklicherweise wohnen wir in einem freistehenden Einfamilienhaus und es stört niemanden.

                    Unsere Haustierärztin war sehr betroffen darüber, dass sie bei Natie's Symptomen nicht an Staupefolgen gedacht hat. Sie hat damit gar nicht gerechnet, weil Natie schon durchgeimpft war als sie vorgestellt wurde. Jetzt wäre alles klar.
                    Auch der Augespezialist hat das nicht in Betracht gezogen. Ebensowenig wie die TÄ der TS-Orga.

                    Die TÄ der TK kam deshalb darauf, weil es dort dieses Jahr mehrere Staupe-Fälle gab. Vielleicht bekommst Du von Ihnen bei Nachfrage einige Erfahrungswerte - es ist die Tierärztliche Klinik am Bökelberg in Mönchengladbach.
                    Liebe Grüße
                    Marion

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                      #11
                      Ja Vales ist ein BPchen..
                      Claudia und Dirk mit Vales
                      Und ganz tief im Herzen Princess ( 11.11.2005) und Iseo ( 12.05.2009)

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                        #12
                        Habe eine Bekannte, die eine Staupe-Hündin hatte, gefragt, ob sie Ihnen Rede und Antwort stehen würde. Macht sie, aber sie hat kein Internet. Wie sollen wir weiter verfahren??

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                          #13
                          Ganz herzlichen Dank für Eure Antworten,

                          davon kann ich einiges als Zitat in meine Arbeit einfleißen lassen.

                          Wenn ich noch Fragen habe melde ich mich bei Euch direkt per PN.
                          Liebe Grüße
                          Ingrid mit den Aussies Sheila & Shahri und der rumänischen Hirtenhündin Incanjú

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                            #14
                            Zitat von Sturkopf Beitrag anzeigen
                            Habe eine Bekannte, die eine Staupe-Hündin hatte, gefragt, ob sie Ihnen Rede und Antwort stehen würde. Macht sie, aber sie hat kein Internet. Wie sollen wir weiter verfahren??
                            Das wäre toll, kannst Du mir ihre Telefonnummer per PN schicken?

                            oder an meine email: i punkt weidig at kunstvirus punkt de
                            Liebe Grüße
                            Ingrid mit den Aussies Sheila & Shahri und der rumänischen Hirtenhündin Incanjú

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