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    Epilepsie

    >Man weiß leider so wenig über Epilepsie und da Vorraussagungen geben wie was verlaufen
    >wird ist gottseidank auch nicht immer richtig :-))


    ja, genau das meine ich auch. Aber manche erklären einen dann für unverantwortlich wenn man keine chem. Mittel geben will. Dabei habe ich bei denen auch gesehen, daß sie genauso Anfälle bekommen wie wir. Ob es ohne die Mittel schlechter wäre weiß niemand. Aber ich will die Nebenwirkungen so lange es geht meinem Hund ersparen.
    Die Behandlung des THP ist ja nicht billiger, aber manche tun so, als würde man am Hund sparen wollen. Es ist nur eine andere Behandlungsform
    Dabei will ich einzig daß es ihr gut geht. Und die Nebenwirkungen vieler Medi´s will ich nicht in Kauf nehmen solange es anders geht.
    Ich glaube, früher sind so manche Epi-Tiere wegen Tollwutverdacht eingeschläfert worden.
    Dort heißt es ja ...Schaum vor dem Maul, Zuckungen, Agressivität oder bei Wildtieren auch Zahmheit,
    Besteht von Seiten der Forschung überhaupt Interesse, die Ursache aufzuklären oder wird an der Krankheit so gut verdient, daß man lieber therapiert.
    Liebe Grüße Anja ohne Hund Kiray im August 23 verstarb mit 13 (Kaukasin Raja gest.3/12 fast 8 Jahre; Kaukase Drago gest.9/05 14)
    Tiere sind denkende Wesen, nur nicht immer unserer Meinung

    Kommentar


      Hallo Anja

      Genauso sehe ich das auch :-))

      Viele Hunde krampfen mit Epi-Mittel und/oder lassen sich nicht einstellen..

      Mein Berti hat immer schlechte Leberwerte aber mit Leberdiät haben wir es im Griff..

      Wenn mein Hund allerdings soo viele Anfälle bekäme wie der von Cyrus ...

      Ich habe allerdings nicht festgestellt das Bertis Köpfchen einen Schaden genommen hat

      und auch nicht das ein Anfall eine neue Bahn für einen anderen Anfall öffnet..

      Auch nicht das die Anfälle immer schlimmer werden :-))

      Ich denke es gibt zig Epi-Formen und man kann es nicht verallgemeinern..

      Berti bekommt jeden Tag eine Vita-Sprint B1 und B6 und B2 ab und zu ..

      Ferner Taurin und auf Grund vom Blasenstein muß er mindestens fast einen halben Liter

      trinken das hat seine Anfälle seltener und weicher werden lassen...

      Und wenn er krampft bekommt er Spascupreel zwischen die Leftzen gedrückt..

      Wir sollten hier alle unsere Erfahrungen reinschreiben aber die Lösung muß jeder für sich

      finden ..

      Ich denke nur Chemie sollte die letzte Alternative sein ..

      Berti wäre mit seinen Leberprobleme und Luminal keine 12 Jahre alt geworden :-))

      Gabi und HerriBerti

      Kommentar


        Zitat von Kaukase Beitrag anzeigen
        Besteht von Seiten der Forschung überhaupt Interesse, die Ursache aufzuklären oder wird an der Krankheit so gut verdient, daß man lieber therapiert.
        Da habe ich sehr gute Kontakte zu verschiedenen Forschergruppen in der Humanmedizin und ich kann Dir sagen, die Forschung bemüht sich sehr ehrgeizig und verzweifelt um Erkenntnisse. In der Medizin sind Erkrankungen des Gehirns immer noch nicht erklärbar, ausgeforscht, verstanden , geschweige denn Heilbar. Aber die derzeitigen diagnostischen Methoden reichen leider nicht aus. Das Hirn ist die Schaltzentrale umgeben von einem schützenden Schädel, der auch deswegen ein Problem ist, weil man mit jedem bildgebenden Verfahren immer auch den Schädel überwinden muss. Man kommt an das Hirn schlecht ran und es ist dazu auch noch sehr empfindlich. Einfach mal rein schneiden geht natürlich nicht!
        Die bildgebende Diagnostik ist ja schon sehr gut heute, aber für das Gehirn ist leider keine dieser Methoden gut genug. Man kann schon alle möglichen Strukturen mehr oder weniger gut erkennen, man kann anatomische Fehlbildungen oder sonstige Veränderungen im Hirn identifizieren, man kann Hirnaktivitäten farblich erkennbar darstellen, man kann in der Humanmedizin die großen Gehirngefäße angiographisch darstellen, man kann stereotaktisch auf den millimeter genau das gewünschte hirngewebe markieren und biopsieren, man kann im EEG ungewöhnliche Hirnstromaktivitäten erkennen und daraus das eine oder andere pathologische ableiten oder vorhersehen ...

        Aber was viele Hirnerkrankungen betrifft, wie auch die epilepsie, ist das alles nicht genug. Man ist noch nicht in der Lage auf biomolekularer Ebene Stoffwechselstörungen zu identifizieren, ein Knackpunkt, der durchbrochen werden muss, um zu erkennen, welche Neurotransmitter wo genau falsch, zu hoch, zu niedrig vorhanden sind, oder wo andere Stoffwechseldefekte im Hirn zu welchen Krankheiten führen.
        Man kann diese Defekte bei Patienten am lebenden Hirn noch nicht sichtbar machen.
        Was in der Hirnforschung am Tier gemacht wird, will hier keiner wissen *ganzfurchtbar* ...nutzt dazu keinem lebenden Patienten, weil die Ergebnisse nicht übertragbar sind in jedem individuellen Krankheitsfall. Die Ergebnisse dienen hauptsächlich dem Verstehen, wie das Hirn funktioniert etc. oder wo welche Medikamente wie wirken. Die Erkenntnisse helfen aber doch nur Hirnerkrankungen versuchsweise zu therapieren.

        Erforschen der Epilepsie?
        Was sollen die Wissenschaftler am menschlichen Hirn denn tun, um die Ursache herauszufinden bei jedem einzelnen Epi-Patienten und bei den 1000 verschiedenen Möglichkeiten, die bei 1 Mio. vorhandenen Gehirnzellen theoretisch auch 1 Mio. mögliche Defekte bedeuten können?
        Forschungsmöglichkeiten am lebenden Hirn sind schon mal extrem beschränkt. Während man viele andere Organe vielmals biopsieren kann, selbst bei Kindern, ohne großen Schaden anzurichten und bei jedem Patienten einfach eine Diagnose aus dem Gewebe selber abzuleiten, ist das im Hirn nicht möglich!
        Wo sollte der Stereotaktiker überall auf der Suche im Heuhaufen im Hirn "herum stochern" und Hirnstückchen entfernen, damit ein Neuropathologe mögliche Defekte in einem Epi-Hirn tatsächlich bestimmen kann? Denn das wäre für die Diagnostik ja eigentlich notwendig.
        Wer lässte sowas freiwillig an sich oder seinen Schutzbefohlenen machen, bei sehr hohem Risiko von Gehirnschäden und großer Ungewissheit überhaupt irgendwo was zu finden?

        Keine Hirnstudie für diesen Zweck und kein Behandlungs- oder Diagnosversuch würde die Ethikkommission passieren. Die Epilepsie beginnt oft im Kindesalter. Kinder als Studienobjekte für solche ungewissen Experimente????

        Wenn es im Moment irgendeine Chance gibt, irgendwann mit Hilfe von Medizintechnik Hirnstoffwechsel am lebenden Hirn und Funktionsstörungen "in der Röhre" deutlich sichtbar zu machen und genau zu zeigen, wo der Defekt liegt, der die Epi verursacht bzw. was im Hirn und unter welchem Einfluss welcher Transmitter oder bei Elektrolytentgleisungen oder Rezeptordefekten immer wieder "Gewitter" ausgelöst werden, dann vielleicht (großes vielleicht) durch biomolekulare Methoden in der Nuklearmedizin.
        In D ist so ein Mega-Gerät speziell für die Hirnforschung genau an 1 Standort in Erprobung, es fehlen zudem auch noch die benötigten Tracer, die aktuell erforscht und gesucht werden, und jeder hofft, neue zu finden.

        Jede Pharmafirma weiß, wer hier als erster erfolgreich ist, der hat nicht nur Chance auf sehr hohe Gewinne, wer das Hirn "knackt", der ist Anwärter für verschieden Nobelpreise und das nicht nur einmal

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          Zitat von Chaos Beitrag anzeigen
          ....
          Hier im Forum wird wenig darauf eingegangen und ich bewunder echt die Leute, die alles machen können, ohne Rücksicht auf die finanzielle Seite, aber ich muss leider daran denken, denn ich bin mittlerweile echt erschöpft.
          .... und wie noch mehr Geld verdienen in meiner Situation
          ... Und es tut mir in der Seele weh, dass ich nicht in der Lage bin, das richtige zu tun für meine Püppi.
          Das ist ein wirklich ein ganz empfindliches Thema, und ich habe darüber auch schon oft nach gedacht. Wenn ich dieses Polster nicht hätte, wäre Cyrus vielleicht schon tot. Vor einigen Monaten habe ich ein MRT lassen, er musste 3 Tage auf Intensiv bleiben, ich musste auch einige Tage frei nehmen usw. ich habe auch mal schnell 1000ende von € ausgegeben müssen. Spass hat das nicht gemacht. Und hätte ich das Geld nicht gehabt, was hätte ich tun sollen????? Ohne MRT-Befund hätten wir wahscheinlich mit Verdacht auf Hirntumor einschläfern lassen.

          Kennst Du für Deinen Hund niemanden privat, der weiß wie man Blut abnimmt? Arzthelferin? Krankenschwester? Ärzte? Vielleicht zeigt Dein TA Dir das, wie es geht.
          Bei Hunden geht Blut abnehmen an den großen Venen einfacher, als man anfangs als Laie denkt. Dann könnest Du das schon mal selber machen oder privat machen lassen und das würde auch schon mal Kosten reduzieren.

          Kommentar


            Guten Morgen,


            Zitat von hakoberti Beitrag anzeigen
            ... auf Grund vom Blasenstein muß er mindestens fast einen halben Liter

            trinken das hat seine Anfälle seltener und weicher werden lassen...
            das ist ein sehr interessanter Aspekt.

            Vor einiger Zeit habe ich von einem Epi-Hund gehört, der wenige Tage vor seinen Anfällen immer inkontinent wurde, literweise trank und ständig ins Freie geführt werden musste, nachts sein Körbchen einnässte.

            War der Anfall dann endlich da, hörte auch die Inkontinenz schlagartig auf, ebenso das maßlose Trinken.

            Blasensteine hat dieser Hund aber keine.
            Die Besitzer haben ihn mehrfach durchchecken lassen - ohne Erfolg.
            Nichts konnte gefunden werden, nicht einmal eine läppische Blasenentzündung.

            Kein Arzt konnte bis jetzt den Zusammenhang zwischen Inkontinenz und Anfällen erklären.

            Dieser Hund bekommt auch keine Antiepileptika.
            Die Erklärung für die zeitweise Inkontinenz kann bei ihm also nicht vom Pheno kommen.
            Dieses macht zuweilen auch inkontinent.
            Jedenfalls hatte ich das auch einmal bei Hanusch.
            Pheno war zu dieser Zeit überdosiert, nach Rückdosierung hatten wir es nie mehr.

            @ Chaos
            die Krankengeschichte deines Hundes berührt mich sehr, ich habe schon sehr oft an euch gedacht, wenn ich auch nichts geschrieben habe.

            Es ist sehr schlimm, dass dein Hund auf Aderlässen angewiesen ist, auch, dass du die Therapie nicht mehr finanzieren kannst.

            Im Grunde fehlen mir die Worte, etwas Sinnvolles zu schreiben, meiner Hilflosigkeit folgte Schweigen.

            Darf ich einmal nach dem Allgemeinzustand deines Hundes fragen?
            Wie erlebt er diese Aderlässe?
            Ich könnte mir vorstellen, dass viel Stress dabei erzeugt wird oder täusche ich mich?

            Ich wünsche euch noch eine sehr schöne gemeinsame Zeit.
            Es klingt jetzt vielleicht platt und abgedroschen wenn ich schreibe: es zählt nicht die Lebenszeit, sondern die Qualität - und manchmal sind einem einfach die Hände gebunden, in vielerlei Hinsicht, auch die finanzielle Seite zählt dazu.

            Alles Liebe
            Liebe Grüße Anna - Hanusch und Sante unvergessen im Herzen

            Besser ein noch so winziges Licht anzünden, als die Dunkelheit beklagen (Sokrates)

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              Zitat von Kaukase Beitrag anzeigen
              Besteht von Seiten der Forschung überhaupt Interesse, die Ursache aufzuklären oder wird an der Krankheit so gut verdient, daß man lieber therapiert.
              Ja, es besteht Interesse.

              Es wird auch fleißig geforscht.

              Manches sieht viel versprechend aus - ich denke an die chirurgische antiepileptische Theapie, die sicher in einigen Jahren die Medikamente ergänzen wird, so wie es bereits in anderen Disziplinen mehr oder weniger erfolgreich praktiziert wird, aber noch lange nicht Standard ist.

              Unsere Hunde werden davon aber nicht mehr profitieren.
              Die Ergebnisse der Hirnforschung (Erfolge?) und ihre chirurgische Praktikabilität finden (und werden auch künftig) zunächst in der Humanmedizin Anwendung finden. Aus einem ganz einfachen Grund: das kann kein Tierhalter bezahlen.

              LG
              Liebe Grüße Anna - Hanusch und Sante unvergessen im Herzen

              Besser ein noch so winziges Licht anzünden, als die Dunkelheit beklagen (Sokrates)

              Kommentar


                Zitat von Cicero Beitrag anzeigen
                ....Manches sieht viel versprechend aus - ich denke an die chirurgische antiepileptische Theapie, die sicher in einigen Jahren die Medikamente ergänzen wird, ....
                LG
                wie so oft in der medizin ist es eigentlich eher umgekehrt. in der geschichte der Medizin ist es so, dass sich sher viele chirurgische verfahren schlagartig durch die entwicklung geeigneter medikamente erledigt haben. gerade bei stoffwechselerkrankungen oder organfunktionsstörungen. wenn geschnitten wird, wird auch immer was kaputt gemacht.

                man kann darum nur hoffen, dass Epi-Patienten das stadium chirurgischer experimente am hirn weitestgehend erspart bleibt. die hoffnung liegt auch darum auf der raschen entwicklung wirklich geeigneter pharmakologischer substanzen. Voraussetzung ist jedoch, dass man erst mal verstehen muss, wo genau der defekt liegt.

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                  Zitat von Cicero Beitrag anzeigen
                  Ich habe keinen Rat, will auch keinen davon abhalten, seinem Hund Pheno zu geben, manchmal bekommt man sonst keinen Fuss in die Tür, das weiß ich auch, doch so lange mein Hund nur im monatlichen Rhythmus Anfälle bekäme, keine Serien und keinen Status, würde ich ihm kein Pheno geben. Ich würde suchen, suchen, suchen, die wenigsten Hunde brauchen Antiepileptika, weil sie keine Epilepsie haben, sondern epileptiforme Anfälle.
                  Phenobarbital hat die Klinikärztin auch angesprochen, das würden sie im Fall der Fälle dann mir bzw. der Püppi verschreiben. Vom Tierarzt hatte ich Anfang Januar Mylepsinum erhalten, was wir aber aufgrund der Diagnose PV erstmal nicht gegeben haben. Und da frage ich mich dann wieder, welches Medikament wäre denn besser?
                  Außerdem bin ich auch nicht wirklich ein Freund von chemischen Keulen. Am liebsten würde ich auch suchen suchen suchen ohne Ende, aber mitunter (so wie jetzt in meinem Fall) muss man faule Kompromisse schließen, was ich tun werde habe ich noch nicht wirklich entschieden.


                  Zitat von Cyrus Beitrag anzeigen
                  Kennst Du für Deinen Hund niemanden privat, der weiß wie man Blut abnimmt? Arzthelferin? Krankenschwester? Ärzte? Vielleicht zeigt Dein TA Dir das, wie es geht.
                  Bei Hunden geht Blut abnehmen an den großen Venen einfacher, als man anfangs als Laie denkt. Dann könnest Du das schon mal selber machen oder privat machen lassen und das würde auch schon mal Kosten reduzieren.
                  Würde ich gerne alleine machen, aber ich kenne niemanden, der es mir zeigen würde.


                  Zitat von Cicero Beitrag anzeigen
                  Im Grunde fehlen mir die Worte, etwas Sinnvolles zu schreiben, meiner Hilflosigkeit folgte Schweigen.
                  Ich versteh das sehr gut, es gibt hier viele andere Threads wo ich mich genauso fühle *seufz*
                  Zumal mir immer und immer wieder bewußt wird, wie gut ich es all die Jahre mit meiner Großen hatte. Man steckt nicht drin in den Tieren und ich hatte wohl im Nachhinein gesehen ein wahnsinniges Glück und 13 Jahre ohne Krankheiten und danach "nur" Niereninsuffizienz, wo ich aber mit Futter das ganz gut halten konnte und sie ist 15,5 Jahre alt geworden und das friedlich ohne Schmerzen. Irgendwann hat sie mir gezeigt, dass sie gehen will und ich hab sie gehen lassen.

                  Zitat von Cicero Beitrag anzeigen
                  Darf ich einmal nach dem Allgemeinzustand deines Hundes fragen?
                  Wie erlebt er diese Aderlässe?
                  Ich könnte mir vorstellen, dass viel Stress dabei erzeugt wird oder täusche ich mich?
                  Allgemeinzustand würde ich als gut beschreiben, sie ist ein normaler Hund, der hier im Haus das Sagen hat . Sie spielt, hat einen großen Bewegungsdrang, schläft zwar etwas mehr als normal, aber das war schon immer so und das liegt wohl an der PV.
                  3 Jahre waren auch von den Anfällen her ziemlich unauffällig, das waren auch nur einzelne Anfälle von 30 sek und danach war für Monate, teilweise ein Jahr Ruhe. In 2010 wurden die Anfälle häufiger und kürzer und die Anfälle an sich mehrten sich, aber im Grunde erholt sie sich sehr schnell wieder davon, ein Tag nach so einem Anfallsereignis ist sie noch wahnsinnig kuschelbedürftig, aber sofern sie meinen Mann wieder annimmt, wissen wir, es geht ihr wieder gut, ansonsten wenn es ihr schlecht geht, ist sie sehr auf mich bezogen.

                  Die Tortur mit der Hämatokritbestimmung im Moment 2x die Woche (mache ich beim Tierarzt) würde ich im Moment als stressig bezeichnen, da ist dann mehr die Art: ey, nervt mich doch nicht schon wieder. Das Zittern, was am Anfang beim Tierarzt war, hat nachgelassen, ich habe auch meinen Mann zu Hause gelassen, der hatte sie wohl nervöser gemacht, jedenfalls ist sie ruhiger, wenn ich alleine gehe. Und nach dem Tierarzt gehen wir immer in Wald, da kann sie dann toben und sich auslaufen, was ihr guttut. Ich würde so sagen, dass der Stresspegel dann 10 min später wieder vergessen ist. Aber jetzt fängt es an wirklich weh zu tun, ist ja klar, pausenlos wird in die Vene der Pfoten gepickst. Deshalb gehe ich jetzt erstmal auf einmal die Woche über und dann mal sehen ab März auf zweimal im Monat.
                  Wenn wir in die Klinik fahren müssen, das ist dann eine Stunde mit der Bahn (es sei denn wie gestern Anfälle, da fahren wir mit Taxi). Da ist sie dann aufgeregt und neugierig und klar vor der Klinik weiß sie dann wieder: och nee nicht schon wieder, aber soweit bei den Untersuchungen ist sie halbwegs ruhig und lässt es "gnädigerweise" über sich ergehen. Ich hab sie dann auch viel auf dem Arm, was sie beruhigt, sie ist ja nur ein kleiner Hund, da geht das. Wie ein Kleinkind müsst ihr euch vorstellen.
                  Beim Aderlass ist sie etwas wilder gewesen, fand sie nicht so toll, dass die Ärzte ihr da am Hals rumwerkelten. Aber sofern das erledigt ist und sie dann Infusion bekommt und bei mir auf dem Arm ist, ist sie ruhiger. Wenn wir aus der Klinik raus sind, rein ins Taxi, ab nach Hause und schwups in ihre Höhle, dann schläft sie und 3 h später dann schön Auslauf und abends ist alles wie immer.

                  Die Anfälle an sich sind manchmal schlimm, da kann ich leider nie sagen: es sind nur 2 Anfälle und dann ist gut. Manchmal kommen mehrere hintereinander, manchmal nur 2 Anfälle. Jedoch sind sie allein für sich gezählt immer 30 sek - 1 min. Orientierungslosigkeit ist manchmal, nicht immer. Gestern z.B. hatte sie innerhalb von 45 min 6 Anfälle, danach war sie fast wieder die alte. Wir waren dann in der Klinik und die Ärztin guckte mich an, weil Püppi wieder relativ unauffällig war, kein Fieber, reagierte sofort, war sich ihrer Umgebung bewußt, Herzschlag normal. Ich merkte das auch im Taxi, was sich verfahren hatte, jedenfalls brauchte der Typ länger als sonst und in der halben Stunde, die wir da fuhren wurde sie ruhiger und Herz und Atmung gingen ins normal wieder zurück.

                  Ich glaube auch nicht, dass Püppi immer Schmerzen hat, jedenfalls fiept sie sehr sehr wenig, das war bisher nur 2x der Fall, einmal wo es so schlimm im Oktober war und einmal im Januar, da ging es ihr richtig dreckig. Aber die Erholung ist relativ schnell, innerhalb von 24 h (nach der Klinik) ist sie wieder die alte gewesen.

                  Die Anfälle kommen auch immer ohne Vorwarnung, immer aus heiterem Himmel, ich hab mir jetzt nochmal alle Aufzeichnungen von mir durchgelesen, aber da ist nichts, keine Aura, keine Anzeichen, kein nichts. Jedenfalls nicht, was ich jetzt so als roten Faden bezeichnen würde. Ihr Verhalten verändert sich nicht vor den Anfälle. Die Anfälle kommen auch über den Tag verteilt, mal war es nachts, dann Mittags oder frühen Nachmittag. Ich hab nach dem Fressen geguckt, aber auch da keine Übereinstimmung. Wetter wie Wind (ist da ängstlich) war nicht immer der Fall, dann Stressauslöser wie Angst z.B. (großer Hund beim Spaziergang o.ä.) ist auch nicht immer gewesen. Arztbesuche oder sowas waren voriges Jahr auch nicht, wir sind ja immer erst danach gewesen.
                  Sie selbst ist wie immer, sie liegt am Fußende von meinem Mann und dann auf einmal *schwups* hat sie Anfall, das war gestern z.B. der Fall.
                  Und leider kann ich auch nicht sehen, ob das jetzt ein einmaliger Anfall ist oder mehrere hintereinander kommen. Ich versuche es, ich diktiere dann immer meinem Mann was er aufschreiben soll, aber ich sehe es nicht. Sie steht nach dem Anfall auf, guckt mich an nach dem Motto: was ist passiert, schnüffelt und lässt sich saubermachen. Dann läuft sie rum und dann erst sehe ich ohoh Schnauze geht nach oben und schwups der nächste Anfall. Ist aber wie gesagt nicht immer so. Manchmal vergehen Minuten oder Stunden und der nächste Anfall kommt, dann wieder aus heiterem Himmel. Es ist auch nicht immer aus dem Schlaf heraus, manchmal döst sie auch nur, da merk ich, eine Auge ist offen, aber bewegen wollen wir uns nicht und dann *schwups* war auf einmal Anfall da.
                  Mein Mann ist mir da leider keine Hilfe, was Beobachtung anbelangt, der bricht regelmäßig zusammen, wenn die Kleine Anfälle hat, damit kann er absolut nicht umgehen. Er reagiert nur auf meine Anweisungen. Und wenn ich ihn frage, was ihm vielleicht vorher aufgefallen ist, da müssen wir dann beide zugeben, wir finden wirklich nichts.
                  Sie ist auch vor den Anfälle nicht auf mich bezogen, das ist immer erst danach so. Geht es mir schlecht ist Mama dran, geht es mir gut, ist Männe dran.


                  Zitat von Cicero Beitrag anzeigen
                  Ich wünsche euch noch eine sehr schöne gemeinsame Zeit.
                  Es klingt jetzt vielleicht platt und abgedroschen wenn ich schreibe: es zählt nicht die Lebenszeit, sondern die Qualität - und manchmal sind einem einfach die Hände gebunden, in vielerlei Hinsicht, auch die finanzielle Seite zählt dazu.
                  Alles Liebe
                  Da ich ja nun eine Nacht mehr oder weniger darüber geschlafen habe, werde ich schon denke ich einen Mittelweg finden. Dienstag bin ich noch mal in der Klinik und werde auch alles nochmal mit dem Arzt durchgehen.
                  Lieber habe ich meine Püppi noch glücklich für 2 Jahre an meiner Seite, als 5 Jahre und das nur mit Tortur für Arzt und ewig Medikamente. Mal sehen, ich brauch immer ein bisschen Zeit um alles zu verarbeiten und zu überdenken.


                  Liebe Grüße Jenny

                  Kommentar


                    Guten Abend,

                    @ Chaos, du schreibst:

                    Zitat:
                    Phenobarbital hat die Klinikärztin auch angesprochen, das würden sie im Fall der Fälle dann mir bzw. der Püppi verschreiben. Vom Tierarzt hatte ich Anfang Januar Mylepsinum erhalten, was wir aber aufgrund der Diagnose PV erstmal nicht gegeben haben. Und da frage ich mich dann wieder, welches Medikament wäre denn besser?
                    Es ist immer schwierig eine Meinung übers I-net zu einem Medikament abzugeben. Es muss eigentlich von Fall zu Fall entschieden werden.

                    Mylepsinum würde ich bei meinem Hund nicht nehmen, und zwar aus dem ganz einfachen Grund, weil Mylepsinum in der Leber zu drei Substanzen metabolisiert wird, u.a. und zum allergrößten Teil zu Phenobarbital. Von den drei Substanzen wirkt nur Pheno antikonvulsiv, die beiden anderen sedieren.
                    Ich frage mich, wozu das erforderlich wäre.

                    zum Anfallsablauf bei deinem Hund will ich jetzt nicht Stellung beziehen, vielleicht später.
                    Ich muss mir das, was du dazu geschrieben hast erst durch den Kopf gehen lassen.



                    @Cyrus

                    Zitat:
                    Zitat von Cyrus
                    wie so oft in der medizin ist es eigentlich eher umgekehrt. in der geschichte der Medizin ist es so, dass sich sher viele chirurgische verfahren schlagartig durch die entwicklung geeigneter medikamente erledigt haben. gerade bei stoffwechselerkrankungen oder organfunktionsstörungen. wenn geschnitten wird, wird auch immer was kaputt gemacht.

                    man kann darum nur hoffen, dass Epi-Patienten das stadium chirurgischer experimente am hirn weitestgehend erspart bleibt. die hoffnung liegt auch darum auf der raschen entwicklung wirklich geeigneter pharmakologischer substanzen. Voraussetzung ist jedoch, dass man erst mal verstehen muss, wo genau der defekt liegt.
                    Nun ja, die Fragestellung lautete, ob überhaupt Forschungsinteresse bestünde, und das kann man nun mal nicht leugnen.
                    Eine andere Frage ist es, wie man selbst zu dieser Forschung steht. Verhindern kann man sie jedenfalls nicht.

                    Die Vorteile von Hirnschrittmachern - z.B. bei Parkinson oder bei schwersten Depressionen lassen sich nun auch nicht leugnen. Ebensowenig die in der Epilepsietherapie genutzte Vagusstimulation und deren erfolgreichen Resultate bei der Behandlung schwerer Deressionen. In den USA immerhin etablierte Behandlungsmethode bei schweren Depressionen.

                    Nun wird bei der Vagusstimulation zwar der periphere Nerv manipuliert, doch in der Depressionsforschung gerät auch das Tiefenhirnstimulationsverfahren mehr und mehr ins Blickfeld. Erste Erfolge sind zu verzeichnen und gar nicht so bescheiden, natürlich ist noch alles sehr experimentell, doch das muss es nicht bleiben.

                    Natürlich ist THS nicht für alle gleichermaßen geeignet, es ist auch gewiss nicht ohne Risiko, doch was in der Medizin ist das schon? Auch die einfachste Routineoperation kann so schief gehen, dass der Patient zeitlebens geschädigt ist.
                    Freilich, im Gehirn kann leichter etwas schief gehen und mit gravierenderen Folgen, als beispielsweise in der Viszeral- oder Unfallchirurgie.

                    Ich möchte allerdings auch denjenigen sehen, der als letzten Rettungsanker eine chirurgische Maßnahme ablehnen würde.
                    Und bei der Hirnchirurgie geht es doch um diese bislang nicht zu behandelnden Fälle, wo der Leidensdruck sehr hoch ist und das gesamte Leben überschattet.

                    Es wird sicher nicht so sein, dass künftig völlig auf Medikamente verzichet werden kann, in keiner Disziplin.
                    Ich sehe eher eine gute Kombination aus beidem. Außerdem finde ich, dass auch mit medikamenten großer Schaden angerichtet werden kann, die Beispiele muss man nicht mühsam suchen gehen.

                    Klar, man muss kritisch sein, da stimme ich dir vollkommen zu.
                    ich sehe aber auch Möglichkeiten der Hirnchirurgie und möchte sie nicht unerwähnt sehen.

                    Nur die Forschung ist sehr rege auf diesem Gebiet, und stoppen können wir sie nicht, mir gefallen auch viele Entwicklungen nicht und ich glaube auch, dass man nicht alles machen muss, was man machen kann oder könnte.

                    LG
                    __________________
                    Liebe Grüße Anna - Hanusch und Sante unvergessen im Herzen

                    Besser ein noch so winziges Licht anzünden, als die Dunkelheit beklagen (Sokrates)

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                      Zitat von Cicero Beitrag anzeigen
                      Es ist immer schwierig eine Meinung übers I-net zu einem Medikament abzugeben. Es muss eigentlich von Fall zu Fall entschieden werden.

                      Mylepsinum würde ich bei meinem Hund nicht nehmen, und zwar aus dem ganz einfachen Grund, weil Mylepsinum in der Leber zu drei Substanzen metabolisiert wird, u.a. und zum allergrößten Teil zu Phenobarbital. Von den drei Substanzen wirkt nur Pheno antikonvulsiv, die beiden anderen sedieren.
                      Ich frage mich, wozu das erforderlich wäre.

                      Ich bin verwirrt, denn ich verstehe dich nicht *schäm*.

                      Also mir war, als ob die die Ärztin aus der Klinik was von einem Medikament mit Namen Pheno...... xyz gesagt hätte, als ich das dann hier gelesen habe, bin ich überzeugt, dass sie das meinte.

                      Und das Mylepsinum-Medikament gab mir der Haustierarzt Anfang Januar, als die Anfälle so schlimm waren. Jedoch überschlug sich das ja alles. Ich gab ihr eine halbe Tablette, aber die Anfälle hörten ja nicht auf und deshalb sind wir damals in die Klinik gefahren. (ich weiß, es muss erst wirken, mir wurde gesagt, ca. 12 - 24 h, aber es wurde ja trotzdem und trotz der Verabreichung von Diazepam nicht besser, deswegen meinte die Ärztin damals sofort in eine Klinik fahren, sie wäre dafür nicht eingerichtet und war ratlos noch dazu).

                      Deswegen hab ich ja jetzt sozusagen immer 2 Meinungen. Einmal die von der Klinik und einmal den von meinem Haustierarzt bzw. Ärztin (die Ärztin hat gerade Anfang Januar vom bisherigen Tierarzt übernommen und im Moment fahren sie zweigleisig, damit die Neue alle Patienten kennenlernt).

                      und das Epilepsie-Medikament gaben wir ja nicht weiter, denn erstens sah ja die Richtung nach einer anderen Krankheit aus - die PV - und zweitens wollte der Klinikarzt ja jetzt erstmal den Organismus nicht weiter verfälschen. Wir hatten ja mit einem weiteren Anfall bzw. Anfälle (je nach dem) gerechnet, nur dachten wir, er würde bei einem bestimmten Hämatokritwert ausgelöst.
                      Das können wir jetzt jedoch ausschließen. Der Hämatokritwert ist es nicht, also die Blutkörperchen (besser ausgedrückt).

                      Die Klinikärztin (ist nicht mein sonstiger Arzt, der hatte keinen Dienst gestern) vermutet jetzt mehrere Sachen:
                      es ist vielleicht die Krankheit Epilepsie noch dazu, wobei man hier dann vielleicht noch abklären könnte, welche Richtung (das ist der Punkt, wo ich überlege, ob ich mir weitere Untersuchungen wie CT, MRt und sonstiges Schnickschnack leisten kann)
                      und die man dann "ggf." mit einem Medikament wie dem Pheno.... dingens behandeln könnte - wobei mir hier durchaus bewußt ist, dass diese Medikamente nebenwirkungen haben und auch mitunter nicht helfen bzw. dieses Medikament vielleicht nicht helfen würde

                      oder aber

                      die PV löst (lasst mich überlegen, wie sie das gesagt hat) kleine Blutgerinnsel aus, wahrscheinlich im Kopf, die dann zu den Anfällen führen könnten.
                      jesses ob das richtig ist, weiß ich nicht, jedenfalls sowas in der Art, muss gestehen, da war ich schon wieder so fix und fertig, dass ich immer nicht alles behalte, was mir gesagt wird.

                      Bei dem Medikament Mylepsinum, was ich von meiner Haustierarzpraxis erhalten hatte, waren die in der Klinik nicht begeistert, die würden das niemals verschreiben.
                      Wobei ich ja weiß, 3 Ärzte und manchmal hat man 4 Meinungen *g*
                      Zumal ich ja auch vermute, dass die Ärzte ja bestimmt mit bestimmten Pharmaleuten zusammenarbeiten. Aber sowas weiß ich nicht, aber könnte ich mir denken.

                      Fakt war jedoch, dass die Ärztin meinen Fall Montag noch mal allen Klinikärzten vorlegen wollte, Dienstag habe ocj Termin bei meinen ich sage mal Ansprechklinikarzt. Was der mir dann sagt, weiß ich nicht und ob die überhaupt ohne weitere Untersuchungen überhaupt was definitives sagen können ......, wo ich vermute, nein.
                      Also wird es mehr oder weniger bestimmt darauf hinauslaufen, dass ich entweder weiteren Untersuchungen zustimme um dann ggf. ein Medikament gegen Epilepsie zu geben oder ich gebe gleich ein Medikament und hoffe auf das Beste. Was auch immer, ich denke mal, Dienstag werde ich mich entscheiden (müssen).

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                        Zitat von Chaos Beitrag anzeigen

                        Also mir war, als ob die die Ärztin aus der Klinik was von einem Medikament mit Namen Pheno...... xyz gesagt hätte, als ich das dann hier gelesen habe, bin ich überzeugt, dass sie das meinte.
                        Phenoleptil meinst du wohl
                        Phenoleptil ist das Nachfolgemedikament von Luminal.
                        Beide Medikamente haben als Wirkstoff Phenobarbital. Phenoleptil ist das Tiermedikament, welches Tierärzte verschreiben. Luminal kommt aus der Humanmedizin. Dieses dürfen Tierärzte nicht mehr verschreiben seitdem es Phenoleptil gibt. Solange es dieses nicht gab, bekamen auch die Tiere Luminal. Jetzt nicht mehr.

                        Beide Medikamente unterscheiden sich im Trägerstoff nicht im Wirkstoff.
                        (Mein eigener Hund bekommt von mir weiterhin Luminal. Das hat dich vielleicht verwirrt, wenn ich das einmal irgendwo geschrieben haben sollte. Das kannst du deinem nicht geben. Es ist verschreibungspflichtig. Du musst das Tiermedikament benutzen).

                        Und das Mylepsinum-Medikament gab mir der Haustierarzt Anfang Januar, als die Anfälle so schlimm waren. Jedoch überschlug sich das ja alles. Ich gab ihr eine halbe Tablette, aber die Anfälle hörten ja nicht auf und deshalb sind wir damals in die Klinik gefahren. (ich weiß, es muss erst wirken, mir wurde gesagt, ca. 12 - 24 h, aber es wurde ja trotzdem und trotz der Verabreichung von Diazepam nicht besser, deswegen meinte die Ärztin damals sofort in eine Klinik fahren, sie wäre dafür nicht eingerichtet und war ratlos noch dazu).
                        Mylepsinum ist auch ein Antiepileptikum, nur ein anderes. Es gibt sehr viele, aber nicht alle sind für das Tier zugelassen. Mylepsinum ist zugelassen für den Hund.
                        Der Inhaltsstoff von Mylepsinum ist Primidon.
                        Primidon wird in der Leber erst zu verschiedenen Substanzen umgewandelt, um antikonvulsiv - also gegen die Anfälle - wirken zu können. Dabei entstehen drei unterschiedliche Substanzen, eine davon ist Phenobarbital, und nur diese wirkt krampflösend. Die beiden anderen Substanzen wirken nur sedierend. Und deshalb meine ich, sie seien überflüssig.
                        Mylepsinum unterscheidet sich auch im Preis von Phenoleptil. Es ist glaube ich dreimal so teuer, doch da könnte ich mich täuschen.
                        Wenn ich ohnehin knapp bei Kasse wäre, würde ich auf alle Fälle Phenoleptil nehmen.

                        Alle Antiepileptika müssen um wirken zu können einen Wirkspiegel aufbauen. Es ist nicht so, dass man sie einnimmt und sie wirken sofort. Das dauert einige Tage. Es ist von Medikament zu Medikament unterschiedlich.

                        Sie werden in der Regel einschleichend dosiert d. h. man gibt eine ganz kleine Dosis, um zu schauen, wie das Medikament wirkt. Bleiben die Anfälle aus, ist die Dosis die richtige, kommen die Anfälle weiter, muss die Dosis gesteigert werden, bis man einen gewissen Wirkspiegel erreicht hat.
                        Dieser Spiegel muss in gewissen Zeitabständen vom Tierarzt im Blut überprüft werden. Er muss immer gleich sein, wenn nicht, kommen die Anfälle.
                        Antiepileptika müssen pünktlichst auf die Uhr eingenommen werden, sonst swchwankt der Spiegel, und Spiegelschwankungen lösen Anfälle aus.
                        D.H. sie müssen ganz genau alle 12 Stunden eingenommen werden!!!

                        Antiepileptika machen auch abhängig. Wie schnell das geht ist individuell.
                        d.h., man kann sie nicht wieder einfach absetzen, sondern man muss sei langsam ausschleichen, auch wenn der Hund sie nicht verträgt ist das so.
                        Tut man das nicht, kommen Anfälle, manchmal auch Serien oder ein Status.


                        und das Epilepsie-Medikament gaben wir ja nicht weiter,
                        es könnte also sein, dass die Anfälle kamen, weil ihr das zu schnell komplett abgesetzt habt.


                        Bei dem Medikament Mylepsinum, was ich von meiner Haustierarzpraxis erhalten hatte, waren die in der Klinik nicht begeistert, die würden das niemals verschreiben.
                        Ich auch nicht!


                        Ich hoffe, du kannst mit meinen Ausführungen jetzt etwas anfangen, und sie verwirren dich nicht noch mehr.

                        Ob du dich für oder gegen ein Antiepileptikum entscheidest, musst du mit dem behandelnden Arzt absprechen. Dazu kann ich dir von hier aus keine konkrete Hilfestellung geben, nur Informationen, die du dann für dich und im Gespräch mit deinem Arzt zur Entscheidungsfindung wertest.

                        Ich drücke euch weiterhin die Daumen ...

                        LG
                        Liebe Grüße Anna - Hanusch und Sante unvergessen im Herzen

                        Besser ein noch so winziges Licht anzünden, als die Dunkelheit beklagen (Sokrates)

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                          Zitat von Cicero Beitrag anzeigen
                          es könnte also sein, dass die Anfälle kamen, weil ihr das zu schnell komplett abgesetzt habt.
                          Das glaube ich nicht, ich werde zwar noch mal nachfragen, aber ich glaube es nicht. Denn wie du ja schon schriebst, muss das Medikament immer pünktlich und regelmäßig gegeben werden, damit es seine Wirkung entfalten kann. Wir hatten ihr eine halbe Tablette am 04.Januar gegeben. Und danach war sie ja 2 Tage in der Klinik, wo sie Infusion bekam und ihr Blut auch untersucht wurde.
                          Ich stell mir das jetzt als Laie so vor, dass es gar nicht wirken konnte, denn die Zeit war nicht rum und wir gaben ihr ja nicht mehr.


                          Zitat von Cicero Beitrag anzeigen
                          Ich hoffe, du kannst mit meinen Ausführungen jetzt etwas anfangen, und sie verwirren dich nicht noch mehr.
                          nee, verwirrt bin ich nicht mehr, im Gegenteil, ich hab es jetzt verstanden.

                          Zitat von Cicero Beitrag anzeigen
                          Ob du dich für oder gegen ein Antiepileptikum entscheidest, musst du mit dem behandelnden Arzt absprechen. Dazu kann ich dir von hier aus keine konkrete Hilfestellung geben, nur Informationen, die du dann für dich und im Gespräch mit deinem Arzt zur Entscheidungsfindung wertest.
                          Ich drücke euch weiterhin die Daumen ...
                          Du hast schon große Hilfe geleistet, immerhin weiß ich jetzt etwas mehr und auch was von Wirkstoffen usw.


                          Übrigens wenn ich mal eine Frage stellen darf, inwiefern könnte ggf. eine Kastration bzw. eine Nichtkastration eine Rolle bei Anfällen spielen?
                          Ich hab schon viel gelesen, über Ernährung bis zu Organen, Tumoren, Kopf etc. usw. aber Kastration hab ich nie in Verbindung gebracht.
                          Denn mir wurde gerade heute von jemanden erzählt, dass nachdem der Hund kastriert wurde, die Anfälle aufhörten. Meine Püppi ist nämlich nicht kastriert. Kann natürlich ein Einzelfall sein.

                          Liebe Grüße

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                            Zitat von Chaos Beitrag anzeigen


                            Übrigens wenn ich mal eine Frage stellen darf, inwiefern könnte ggf. eine Kastration bzw. eine Nichtkastration eine Rolle bei Anfällen spielen?
                            Ich hab schon viel gelesen, über Ernährung bis zu Organen, Tumoren, Kopf etc. usw. aber Kastration hab ich nie in Verbindung gebracht.
                            Denn mir wurde gerade heute von jemanden erzählt, dass nachdem der Hund kastriert wurde, die Anfälle aufhörten. Meine Püppi ist nämlich nicht kastriert. Kann natürlich ein Einzelfall sein.
                            Ich würde meine Hündin niemals ohne Grund kastrieren lassen, und dies hier wäre für mich kein Grund, der es rechtfertigt - einfach so auf Verdacht.

                            Kastrierte Hündinnen werden oft inkontinent, viele von ihnen bleiben es.

                            LG
                            Liebe Grüße Anna - Hanusch und Sante unvergessen im Herzen

                            Besser ein noch so winziges Licht anzünden, als die Dunkelheit beklagen (Sokrates)

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                              Hallo,

                              eine Freundin von mir bekam im Alter von 32 Jahren epileptische Anfälle. Einerseits hatte sie grossen Liebeskummer, andererseits hatte sie eine Phobie vor Würmern. Das ging so weit, dass sie sogar Chlorreiniger trank, um diese zu vernichten. Da die Anfälle sehr schlimm waren und gehäuft auftraten, wurde ein chirurgischer Eingriff gemacht.

                              Die Anfälle sind danach nie wieder aufgetreten. Die Operation liegt ungefähr 10 Jahre zurück. Allerdings leidet sie an Gedächtnisstörungen und ist deswegen Frührentnerin.

                              Insgesamt würde ich sagen, dass sich bei ihr die Operation gelohnt hat. Die Anfälle waren wirklich schlimm gewesen, und davon ist sie jetzt befreit.

                              Viele Grüsse
                              Mia

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                                Heute war ein furchtbarer Tag. Nicht für den Hund, dem geht es gut, aber für mich.

                                Wir waren heute wieder ganz normal beim unserem Haustierarzt um die Hämatokritkontrolle durchzuführen. Diesmal war mein alter Tierarzt wieder da. Der hatte ja wegen Alter aufgehört und die Praxis an die neue Tierärztin übergeben, von der ich zwar nicht so begeistert war, aber nunja, ich sage mal so, für Hämatokritkontrolle, Aderlass und Blutbilder hätte ich sie behalten. Für alles andere hab ich zur Not immer noch die Klinik.
                                Jedenfalls war wie gesagt mein alter Arzt da und der putzte mich dermaßen in der Praxis runter, dass ich mich fühlte wie ein Kleinkind, was nur Scheiße baut.
                                Ich hatte nie einen Vater, aber ich denke mal, jeder Teenie, der zu spät nach Hause kommt und vom Vater ein Donnerwetter erlebt hat, wird denke ich mal genauso gefühlt haben, wie ich mich heute. Und ich bin 40 Jahre alt, muss man sich mal vorstellen, ich war völlig überrumpelt.

                                kurz gesagt, er meinte das alles scheiße wäre, was ich tun würde. Die Hämatokritkontrollen wären sinnlos, der Hund müsste rein theoretisch ja bei seinem Wert schon tod sein, totaler Schwachsinn, den zu kontrollieren, denn der Wert schwankt ja immer und es bringt einfach nichts in seinen Augen. Aderlass wäre das Letzte, Altertümliches Mittel, was man heutzutage nicht mehr anwendet. Für ihn müsste die Milz raus, damit wären alle Probleme vorbei. Die Klinik würde mir nur Flausen ins Ohr setzen und hätte mich total abgezockt. Was ich tue ist falsch, ich würde meinen Hund nur quälen. Als ich ihn auf das Epilepsiemedikament ansprach (Mylepsinum) und meinte, dass ich gerne ein anderes haben möchte (luminaletten), da winkte er ab und meinte nur: der Hund würde sich daran gewöhnen, die Nebenwirkungen wären übertrieben und im Grunde ist es das gleiche wie Luminal, ich solle mir nicht anmaßen, selbst den Hund zu verarzten, denn ich wäre kein Arzt. Und als ich ihm auf die Hämatokritkontrolle ansprach, dass wir erstmal rausfinden müssen bzw. wollen, in welchem Zeitraum sich ihr Wert verändert (ist ja nicht überall gleich), da sagte er nur, dass es zig andere Gründe haben könnte, das der Wert so hoch ist. Seiner Meinung nach ist die Milz das eigentliche Problem und die müsste raus.


                                Lange Rede kurzer Sinn, ich bin da raus aus der Praxis und hab erstmal geheult, sowas passiert mir ja auch nicht oft. Ich war so überrumpelt, dass ich mich kaum wehren konnte. Ich war ehrlich gesagt nur geschockt.

                                Ich hab dann in der Klinik angerufen und dem Arzt das erzählt, er war natürlich zurückhaltend und wollte mir schonend sagen, dass natürlich die Ärzte auch unterschiedliche Meinungen über Behandlungen haben und leider im Grunde die Entscheidung bei mir als Halter liegt, wem ich jetzt glaube, vertraue und auch welche Therapie ich in Erwägung ziehe. Wenn ich mich jetzt entschließen würde, die Milz zu entfernen, kann er das natürlich nicht verhindern, genausowenig wie die Gabe von Medikamenten gegen die Epilepsie.

                                Jetzt sitze ich hier und denke wieder einmal darüber nach, was richtig ist für meinen Hund und wie ich weiter vorgehe.
                                Ich glaube, der erste Schritt ist der, dass ich mir einen neuen Tierhausarzt suche, nur welchen? Nach was soll ich da gehen, wie kann ich wieder Vertrauen aufbauen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, im Moment bin ich wieder ratlos, schaue mir meinen Hund an und frage mich wirklich, wie scheußlich ich wohl doch bin und wie sehr ich wohl meinem Hund schade oder auch nicht.

                                *seufz*

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