Anatomisch gesundes Laufen?

[Libbi]

Ich befürchte, jetzt wirds ausführlich, also schon mal, sorry.
Ich hab meine kleine Sidney seid sie 8 Wochen alt ist, seid dieser Zeit hab ich auch das Gefühl, dass sie Rückenprobleme bekommt. Versteht mich nicht falsch, man sieht nicht viel, nur dass sie an der Leine, wenn sie es eilig hat,(und sie ist ein Bordermix) drückt sie den hinteren Rückenbereich nach oben.
An dieser Stelle stehen auch ihre Rückenwirbel nach oben. Jetzt ist sie 2 Jahre und es kommt mir so vor als ob sich dieser Bereich auch steifer wird.
Ich will sie auch schon ewig röntgen lassen, am besten den kompletten Rücken plus Hüfte, aber dafür müsste ich sie in Narkose legen lassen. Bei dieser Gelegenheit sollte sie auch kastriert werden. Die Kastration schiebe ich aber schon seit sie 8 Monate alt ist vor mir her, weil mir eine THP erzählte, dass sonst die richtigen Hormone für den Knochenwachstum fehlen würden. (Vom röntgen versprech ich mi eh keine Hilfe nur Klarheit)(Bandwurmsatzende)
Auf jeden Fall habe ich angefangen sie umzustellen, von ihrem schaukeligen Passgang zu einem besser aussehenden lockeren Trab. Dabei scheint ihr Rücken zu entspannen, schwingt eher nach oben und unten. Im Pass sieht es so aus, als ob ihr Rücken in der Mitte einen feststehenden Punkt hat und beide Seiten schwingen hin und her. (Ich hoff so kan man verstehn was ich mein)
Meint ihr, ich hab Hallos oder gibt es hier noch andere Leute die sowas beobachtet haben? Ich seh öfter Hunde, die meist an der Flexileine Pass laufen und auch so den hinteren Rücken hochdrücken und hin und her schwingen lassen. Kennt ihr solche Hunde die Rückenprobleme haben?

Gruß

[Schmusefluse]

Hallo Libbi,

meiner läuft gerne Pass und schwenkt den Hintern extrem von rechts nach links beim Laufen, wenn er müde ist. Ansonsten kann ich zum eigentlichen Thema nichts beitragen.... Nur, daß du auf dein Bauchgefühl hören solltest. Lass sie Röntgen auch ohne Kastration. Ich mache mir heute noch Vorwürfe, daß ich bei meinem nicht eher auf meine Intuition gehört habe, obwohl er keinerlei körperliche Anzeichen einer Herzerkrankung gezeigt hat.

LG
Martina

[Selkie]

Ich seh öfter Hunde, die meist an der Flexileine Pass laufen und auch so den hinteren Rücken hochdrücken und hin und her schwingen lassen. Kennt ihr solche Hunde die Rückenprobleme haben?

Gruß

Ich habe einen solchen Hund. Die ist immer gelaufen, als würden Vorderteil und Hinterteil nicht zusammengehören. Deine Beschreibung paßt nicht perfekt, aber so ähnlich sah es schon aus. Rückenprobleme hatte sie bisher keine (obwohl meine TÄ auch meinte, da was potentiell ungesundes zu sehen).

Seit nun schon fast 2 Jahren hat die Maus ein kaputtes Hinterbein, und durch die ungleichmäßige Belastung scheint sie nun doch leicht verspannt zu sein im Rücken. Dafür ist der komische Gang weg, und sie kann nun auch an der Leine traben. Eigentlich sieht ihr Laufen jetzt fast gesünder aus als vorher, nur daß sie halt das eine Bein entlastet.

Ich würde aber immer auf so ein Bauchgefühl hören. Stell deine Hündin doch mal einem Physiotherapeuten vor - die sind recht gut darin, Schwachstellen zu entdecken.

[doggis]

Hallo,
kann nur empfehlen "Chiropraktik" empfehlen.

Mein Rüde hatte einen Sprunggelenksbruch mit Bänderriss, durch den Gips (den er ca. 6 Wochen hatte) kam es zu Fehlbelastungen. Seine Wirbelsäule war wie ein ? und die Hüften standen unterschiedlich hoch. Das alles hat sich dadurch erledigt.

Meine Hündin hat ein leichte HD, auch sie wurde nun durchgecheckt (Chiropraktisch) Bei Ihr haben wir auch verspannungen und blockanden gefunden. Auch Sie läuft nun wesendtlich besser.

Meine beiden werden nun regelmäßig zur chiropraktischen Kontrolle gehen (Ca. alle 2-3 Monate). Verblockungen konnen Hunde nun mal nicht erklären oder mitteilen.

Man weiss doch wie es bei uns schmerzen kann, dass ist ja nichts anderes. Denn dann nimmt man auch eine Schonhaltung an. Frühe Behandlung ist dort auch besser als lange zu warten. Daher meine Kontrolltermine.

[~Loki~]

Ich würde auch erst vom Tierarzt abklären lassen, ob im Rücken oder an der Hüfte Probleme bestehen und dann evl. mit einem Physiotherapeuten an den Schwachstellen arbeiten.

Der Pass kann zwei Ursachen haben: Entweder ist es einfach eine Angewohnheit oder durch eine Schonhaltung/Bewegung verursacht. Ihr die Schonhaltung zu nehmen kann also auch bedeuten, dass sie evl. erkrankte Bereiche mehr belasten muss. Deswegen würde ich das vor jedem weiteren Vorgehen abklären lassen.
Wenn du grünes Licht hast, dass sie okay ist, dann ist der Trab die beste Gangart um den Rücken locker zu machen. Es ist nicht nur eine "hoch und runter" Bewegung, sondern die Wirbelsäule schwingt auch leicht von links nach rechts und die Hüfthöcker sollen sich auf beiden Seiten gleichmäßig tief senken, alle Beinpaare gleich stark vortreten.
Besonders schön ist es, wenn der Kopf dabei leicht gesenkt ist. Ich hab mir das aus dem Reitsport abgeschaut. Wenn der Kopf locker auf Rückenlinie oder vielleicht auch am Boden schnüffelnd getragen wird, werden die langen Muskeln im Rücken gedehnt und Verspannungen abgebaut. Es ist wirklich super schön anzusehen, wenn man dies einige Zeit gemacht hat, wie locker die Tiere dann traben.
Massieren ist auch immer gut.

Meiner lief lange Zeit auch viel Pass, jedoch meist, wenn er zwischen Schritt und Trab war vom Tempo. Die Ursache konnte ganz leicht behoben werden und ich könnte mir in den Hintern beißen, dass ich das erst mit 2 Jahren hab machen lassen: Ich war auch bei einer Tierphysiotherapeutin und die hat gesagt der Rücken sei okay, nur eine "Allerweltblockade". Sie hat ihn einmalig behandelt und das Ergebnis war erstaunlich.
Er läuft inzwischen gar keinen Pass mehr und ist viel beweglicher im Rücken.
Manchmal nehme ich ihn an die Leine und lasse ihn ein Spielzeug tragen, während ich im flotten Tempo über unebenen Waldboden laufe. Da trabt er dann auch und man sieht richtig wie der Rücken locker wird. Das Spielzeug sollte dann natürlich nicht zu schwer sein.
Ist nur meine Erfahrung, dass Hunde, die etwas tragen oft Traben. Meiner Galoppiert nämlich am liebsten und wenn es sein muss auch ganz langsam

Viele Grüße

[Libbi]

2mal das gleiche geantwortet.

[Libbi]

Hi,
Danke für euren schnellen Antworten.
Ich hab auch vier Pferd(chen) und bin Hufpflegerin und hab wohl auch deshalb darauf geachtet.
Die Nummer mit der Osteapathin hab ich vergessen. Im Sommer war ich bei einer. Diese hat auch tatsächlich 3 Blockaden gefunden und ist aber nicht fertig geworden, da Sid nach ihr geschnappt hat
Sie ist ein sehr unsicherer Hund und hat 2mal verwarnt und als sie dann eine Schwierige Blockade an der Hüfte erwischt hat, hat sie zugeschnappt. (Scheiße) Keine Verletzung, aber der Mut hat mich da verlassen, ich hätte eigentlich erstmal alle 2 Wochen kommen sollen. Aber ich hab nicht weiter gemacht. Vermutlich müssen wir da aber durch. Ich such mir eine, zu der ich keine 70 min. hinfahren muss und die soll es dann halt erst mal langsam angehen lassen und die sollen sich an einander gewöhnen.

Ich denk dauernd nach über das röntgen, aber es gibt eine Untersuchung bei jungen Pferden die keine Schmerzreaktionen im Rücken zeigen und beim röntgen trotzdem Kissing Spines haben. Was bedeuten würde, dass ein Röntgenbefund keine Aussage über einen schmerzenden Rücken geben kann, sondern eher eine gute Bemuskelung. Ich denke, wenn sie Medis bräuchte, sollte man schon vorher röntgen, aber die braucht sie zum Glück nicht.

Gruß

[Lusen]

Im Großen und Ganzem schließe ich mich den Vorrednerrn an.

Ich habe zwei Schäferhunde. Schäfis gelten als "Traber".
Mein Chaco hatte schon von klein auf einen "komischen" Gang. Schnell wurden Stimmen laut, dem fehtlt garantiert in der Hüfte oder im Rücken!
Er hat einen sogenannten leichten Karpfenrücken. An einer Stelle wölben sich die Wirbel leicht nach oben.

Mit 1,5 Jahren zum TA, HD und ED röntgen. Habe gleich die Wirbelsäule mit machen lassen. Alles super!

Dann erst stellte ich fest, er geht fast nur Paß.
Das kann er ziehmlich schnell und wechselt vom Paß direkt in den Galopp.

Versch. TÄ und zwei Osteophaten meinten es sei bei ihm eine dumme Angewohnheit und Bequemlichkeit.
Einen Grund ihm den Gang abzuugewöhnen sah niemand!

Er wurde mit 5 und 8 Jahren nochmals durchgeröngt, weiterhin alles normal!

Ich habe Schutzhundesport gemacht und dort war er durchaus beweglich.
Allerdings mache ich immer wiedermal kleine Übungen. Lasse ihn z.B. durch Slalomstangen laufen oder drehe den Kopf weitmöglich nach rechts und links zur Seite. Macht die Wirbelsäule beweglich.

Lass zu deiner Beruhigung checken, ob der Paßgang eine gesundheitliche Ursache hat oder er dein Hund gerne bequem hat.

Meiner Hündin fällt es im Traum nicht ein paß zu gehen. Die hat aber vielmehr Temperament und Trieb.

Grüße
Christiane

[Wagemut]

Das was ihr beschrieben habt, nennt sich LSÜ-Twist, also lumbosacraler-Übergang, Twist für hin- und herschwingen, d.h. der Hund "wackelt" mit dem Hintern, meist setzt er dann auch die Hinterbeine eines direkt vor das andere...

Mein Border macht es nach einem langen Spaziergang mit Toben und Spielen... dann auf dem Heimweg - keine gesundheitliche Probleme, ist eine Art "Entspannung", die er für sich entdeckt hat...

[~Loki~]

Das was ihr beschrieben habt, nennt sich LSÜ-Twist, also lumbosacraler-Übergang, Twist für hin- und herschwingen, d.h. der Hund "wackelt" mit dem Hintern, meist setzt er dann auch die Hinterbeine eines direkt vor das andere...

Mein Border macht es nach einem langen Spaziergang mit Toben und Spielen... dann auf dem Heimweg - keine gesundheitliche Probleme, ist eine Art "Entspannung", die er für sich entdeckt hat...

Pass und der von dir beschriebene LSÜ-Twist sind noch einmal ein bisschen anders. Beim Pass wackelt nicht der Poschi, wie du es beschreibst, sondern das jeweils linke und rechte Beinpaar auf einer Seite fußen gleichzeitig ab. Ein Hüftschwung ist damit ausgeschlossen, es ist mehr ein "Kippen" von einer auf die andere Seite. Sieht man manchmal auch im Hundesport, was dann recht unschön aussieht.

[fledermaus]

Hallo Libbi,
wo in der Pfalz wohnst du denn?

Blockaden rausmachen kann ganz schön schmerzhaft sein, je nachdem wie man es macht.
Eigentlich sollte das der Behandler wissen und Dich vorwarnen damit Du den Hund hältst

An deiner Stelle würde ich schon röntgen lassen um Klarheit zu bekommen.
Da sie ein Bordermix ist würde ich vor der Narkose vielleicht noch auf Mdr1 Defekt testen lassen

Kira ist vermutlich auch ein Bordermix und läuft als mal ziemlich seltsam durcheinander, bei Ihr sind aber Rücken und Hinterbeine ok

lg

Martina

[Karosa]

Hallo Libbi,

diesen Passgang, so wie Du ihn beschreibst, dass der Rücken stehen bleibt und der Hund nach rechts und links pendelt an dieser Achse, genau so läuft Rosa auch.

Problem bei ihr könnte sein, dass sie das erste Lebensjahr an der Kette verbracht hat und keinerlei Muskulatur und Laufstil hat erwerben können. Wie schon vorher gesagt, ist der Passgang eine Art Entlastung, entweder wenn der Hund müde ist, oder aber auch häufig bei Hüftgelenkserkrankungen.

Ich habe Rosa bis jetzt noch nicht röntgen lassen, weil sie sehr beweglich, lauffreudig und elastisch ist, und weil ich mir dann keinen Vorteil von einer evtl. Diagnose erhoffe. Ich kann dann eh nicht anderes tun, als ich jetzt schon mache: Keine Spiele, wo der Hund aus dem Rennen abstoppen muss, keine übertriebenen körperlichen Anstrengungen wie Bergwandern, regelmäßigen Auslauf und Gewichtskontrolle, alles natürlich neben einer guten Ernährung.

Aber wenn Du der Sache auf den Grund gehen möchtest, wäre ein Röntgentermin das Beste.

Liebe Grüße
von Karosa

[Zongo]

Ich weiss nicht wo Du wohnst aber als Physio/Osteopathin kann ich Dir Christiane Gräff ans Herz legen! Die ist in Karlsdorf bei Bruchsal und ich persönlich würde auch lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen.
Infos findest Du unter fitforvets mit dem üblichen davor und dahinter.

Lieben Gruss,

[Wagemut]

Ich dachte ihr meintet den LSÜ-Twist... leider weiß ich was Pass ist, mein Isi geht nähmlich Schweinepass... *lach*