Zitat von martinav
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Jedes Wesen ist übrigens täglich Radionukliden ausgesetzt, die natürlich in der Umwelt vorkommen... Die Dosis macht das Gift, das gilt auch hier.
Die Schulmedizin hat sich zum Beispiel Röntgenstrahlung zu Nutze gemacht und keiner wird doch wohl daran zweifeln, dass ohne Röntgengeräte heute viele Verletzungen nicht so gut versorgt werden könnten und etliche Diagnosen (z.B. Krebs, Athrosen usw.) nicht möglich wären. Dennoch birgt auch dies Gefahren, die es eben abzuwägen gilt.
Falls ihr euch mal wirklich gruseln wollt, lest euch mal in die Anfänge der Röntgengeräte ein, man konnte die Ärzte damals an fehlenden Fingern (Krebsamputationen) der bedienenden Hand erkennen und vieles mehr lässt einem die Nackenhaare zu Berge stehen, etwa die Behandlung von Schönheitsmakeln bei Frauen (die später grausam deformiert wurden, Hautkrebs usw.).
Von daher ist es durchaus gut und richtig sich bewusst zu machen was Strahlung eigentlich ist. Allerdings sind wir heute so weit, dass wir Nutzen-Risiko besser abwägen können und wenn ich mich wie in unserem Fall entscheide meinen Hund bestrahlen zu lassen, weil ihm dies nochmals 9 gute weitgehend schmerzfreie Monate bringen könnte (statt weniger Tage bis Wochen ohne Behandlung), dann neigt man doch dazu dies zu tun... Ich liebe mein Mädchen, sie war doch noch so jung und hatte eine Chance verdient. Das es bei uns schief gegangen ist, ist furchtbar, war aber mit Sicherheit nicht vorhersehbar. Wenn es immer so ablaufen würde, dann würde KEIN MENSCH mit einem Gewissen jemals so eine Behandlung in Erwägung ziehen oder durchführen. Für mich kommt das Ganze auf Grund der gemachten Erfahrung nicht mehr in Frage. Eben weil mal nicht weiß, ob es der Hund verträgt und ich nicht über mögliche Folgen informiert wurde.
Ich mach aber auch keinem einen Vorwurf, der es trotz meiner Geschichte versuchen möchte. Ich wollte nur aufklären was passieren könnte wenn es schlecht läuft, jeder hat das Recht dies zu wissen, bevor er sich für eine Behandlung entscheidet, mir fehlte diese Möglichkeit abzuwägen. War ich naiv? Ich denke nicht, schließlich hatte ich mich gründlich informiert, mit Fellverlust und trockener Haut hätten wir leben können...
Auch mit dem was uns passiert ist, kann Cookie heute zum Glück leben, zur Beruhigung für alle Besorgten, wofür ich auch jeden Tag dankbar bin. Normalerweise wäre sie auch im besten Fall schon nicht mehr hier, aber sie kämpft wie eine Löwin und aus irgendeinem unerfindlichen Grund hat ihr das Schicksal noch genug Zeit geschenkt, um den Schaden auszukurieren (natürlich nicht ohne Spätschäden) und das Leben seitdem aus vollen Zügen zu genießen. Toi toi toi, noch einen Verlust kann ich gerade auch nicht verkraften, daher MUSS es auch noch lange so bleiben. Wer sie sieht, der kann nicht wissen wie krank sie ist. Sie ist ein so lebensfroher kleiner Keks, der auch mit steifem Beinchen rennt, springt und Mäuse ausgräbt, Ball spielt usw. Sie ist derzeit mein Engel, tröstet mich mit ihrer lebensfrohen Art. Und wenn sie es schafft das Leben so zu nehmen wie es ist, dann kann ich es auch schaffen. Cookie ist für mich der lebende Beweis dafür, dass Hunde die wunderbarsten Wesen auf Erden sind: Sie nehmen gelassen alles wie es kommt, hauptsache sie haben eine Familie die sie liebt. Und Cookie wird heiß und innig geliebt, man kann sie auch einfach nur lieben, sie ist so ein Schatz :-)
Gruß Jenny
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