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Bestrahlen - ja oder nein?

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    Bestrahlen - ja oder nein?

    Hallo zusammen,
    unserer Hündin wurde gestrern ein Fibrosarkom wegoperiert. Da das Teil am Hinterbein/Knie liegt kann es gar nicht mit all seinen Tentakeln entfernt werden, geschweige denn 3 cm im Gesunden... wir sind ziemlich traurig.

    Wir sollen jetzt bestrahlen um ein schnelles rezidiv zu verhindern.
    Hat von euch jemand erfahrung mit den Bestrahlungen?
    Wie verkraften die Hunde die Narkosen und die Verbrennungen?
    Über die Dauer der Rezidivfreiheit nach Bestrahlung gibts so viele unterschiedliche Angaben, wie waren die Erfahrungen bei euch, sozusagen aus dem wahren Leben?
    Und weiß auch jemand was das in etwa kostet? Die Ärztin konnte uns keine Angaben machen. Am nächsten wäre Hofheim für uns. Zürich wäre auch noch eine Option.

    Eine weitere Option wäre, nichts zu machen und zu warten ob es wieder kommt...

    wir sind für alle Erfahrungsberichte dankbar.

    Gruß
    Melanie
    Liebe Grüße, Melanie

    #2
    Hallo,

    wir waren vor 1,5Jahren in Hofheim. Meinem Hund wurde am Vorderlauf ein Mastzellentumor GradII entfernt, es konnte auch nicht genug weggeschnitten werden. Vereinzelt noch Tumorzellen vorhanden.
    Ich kann es dir nicht mehr 100% wiedergeben. Lebensverlängernde Bestrahlungen, 1mal die Woche, insgesamt 10Stück, Preis ca.900.-Euro. Bestrahlung mit dem Ziel der Heilung, wäre täglich gewesen, wieviele weis ich nicht mehr, der Betrag um die 2000.- Euro. Diese beiden Varianten natürlich jedesmal mit Narkose.
    Wir sind heim gefahren, ich habe alles erst mal setzten lassen, wir haben uns dagegen entschieden, die Belastung für den Hund wäre uns zu groß gewesen. Wir hatten Glück, toi,toi,toi, bis heute ist nichts nachgekommen.
    Du kannst Dir ja einfach mal einen Beratungstermin in Hofheim machen. Bei uns war dieses sachlich und es wurde nicht versucht, und mit irgendwelchen Überredungskünsten dazu zu bewegen die Bestrahlungen machen zu lassen.
    Ich wünsche euch viel Erfolg, egal wie ihr euch entscheidet.

    lG Gabi und Meeko

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      #3
      Ich bin mir ziemlich sicher, dass Bestrahlung nur eine Lebensverlängerung darstellt zu einem hohen Preis für alle Beteiligten.

      Wäre Dir geholfen, noch ein halbes oder ein Jahr Lebensverlängerung zu erreichen? Wäre Dir das die Narkosen, Bestrahlungen und Kosten wert?

      Ich persönlich würde es wahrscheinlich nicht machen. Außer natürlich, die Lebensverlängerung wäre > 3 Jahre, dann käme ich schon ins Grübeln.

      Ich denke, Du brauchst ein paar Fakten, um Dich entscheiden zu können. Sprich doch mal mit der Tierklinik in Hofheim.

      Liebe Grüße
      von Karosa
      Liebe Grüße
      von Karosa

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        #4
        Ich persönlich würde meine Hunde nicht bestrahlen lassen.

        Als Mensch kann ich mich bewußt für eine derartige Therapie entscheiden.Ich weiß,warum ich mich dieser Sache aussetze und warum ich vieles auf mich nehme.

        Der Hund weiß nichts von dem allen.Er lebt im hier und jetzt und kennt keine Hoffnung auf Genesung.

        Eine vertretbare OP ja - ansonsten leben lassen,solange es dem Hund gut geht, man ihn schmerzfrei halten kann und nicht die Gefahr plötzlich platzender Tumore oder von Knochenbrüchen besteht. - Ist diese Zeit vorbei kann man nur noch eines für sein Tier tun...Erlösen.
        Gruß, Andrea

        Es ist ja, wie es ist...

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          #5
          Hallo,
          Fibrosarkom ist ja nicht ganz so schlimm, weil es nicht zu Metastasierung neigt, ist meist nur ein begrenzter Prozess.
          Ich würde nicht bestrahlen, wenn es wiederkommt, was meist erst nach 1 oder 2 Jahren der Fall ist, kann mann es dann frühzeitig entfernen.
          Ute und Ferdl

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            #6
            Beim Fibrosarkom ist die Gefahr, dass durch sehr feine und weite Verästelungen selten der komplette Tumor entfernt werden kann. Durch die Bestrahlung versucht man, die übrig gebliebenen Tumorzellen zu kontrollieren.

            So wie ich gelesen habe, konnte nicht alles entfernt werden. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit zum Nachoperieren. Wie gesagt, Bestrahlung würde ich eher nicht machen wegen der großen Belastung für das Tier und weil es höchstwahrscheinlich dadurch nicht geheilt würde, sondern nur eine Lebensverlängerung in unbekannter Größe bedeuten würde. Aber das ist nur meine persönliche Einstellung.

            Ich drücke die Daumen, dass es noch lange gut geht!

            Liebe Grüße
            von Karosa
            Liebe Grüße
            von Karosa

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              #7
              Zito hatte mit 5,5 Jahren ein Plattenepithelkarzinom am Zahnfleisch, zum Glück wurde es sehr früh erkannt. Da nicht ganz klar war, ob wirklich der gesamte Tumor entfernt wurde, hat Zito 10 Bestrahlungen bekommen. Dafür bin ich mit ihm 2x die Woche nach Hannover gefahren. Die voraussichtliche Lebenserwartung ohne Bestrahlung lag bei 9-13 Monaten, mit Bestrahlung sollte er noch ca. 24 Monate leben (er ist jetzt 13 Jahre alt geworden ;-) ). Zito hat die Narkosen gut vertragen und ansonsten habe ich an seinem Verhalten nicht gemerkt, dass ihn das belastet hat. Bei den Narkosen handelt es sich um Kurznarkosen und nach 15-30 Min. konnten die Hunde den Behandlungraum selbständig laufend wieder verlassen. Verbrennungen können vorkommen, das stimmt, davon ist Zito aber verschont geblieben. Die Venen waren anschließend sehr in Mitleidenschaft gezogen und es war gar nicht mehr so einfach einen Narkosezugang zu finden, das war natürlich nicht so toll.

              Bezahlen mußte ich 550 Euro. Ich glaube, der Preis richtet sich auch nach der Fläche, die bestrahlt werden muss. Bei Zito war es nur ein Stück vom Oberkiefer und die Lymphknoten am Hals.

              Ich würde ein Beratungsgespräch mit einem Onkolgen führen und mich danach entscheiden, nicht zuletzt würde ich dann auch auf mein Bauchgefühl hören. Ich wünsche dir alles Gute für deine Hündin!

              LG

              Anette
              Zito Jan.98 - 4.März 2014...gemeinsame Erlebnisse wird es nicht mehr geben, aber die Erinnerungen bleiben -zitoswelt- ...und Senta ist einfach nur wundervoll -senniluk.blogspot-

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                #8
                Vielen Dank für eure Erfahrungen und Gedanken Sie sind so wertvoll für uns weil ich zur Zeit echt überhaupt nicht weiß was richtig und falsch ist.
                Ihr habt recht, ich warte mal den Befund des Pathologen ab und sehe dann weiter und hoffe dass sich noch ein deutliches Bauchgefühl einstellt. Bin nach wie vor dankbar für alle weiteren Erfahrungsberichte.
                Im Moment habe ich ein einziges Wirrwarr in mir... und bin überhaupt nicht in der Lage irgendwas zu kanalisieren... hoffentlich ändert sich das bald, denn so bin ich ja auch für mein Hundi nicht besonders wertvoll...
                Liebe Grüße, Melanie

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                  #9
                  Donnie hatte vor 4,5 Jahren eine Mastzellentumor OP an der Pfote und wurde anschließend bestrahlt. Wir hatten damals die Möglichkeit, ihn über einen Tierarzt in der Heidelberger Uniklinik bestrahlen zu lassen. Dort waren nur 2 Sitzungen erforderlich, da mit einem neuen Strahlengerät aus der Humanmedizin behandelt wurde. Leider habe ich gehört, dass die Uniklinik inzwischen keine Tiere mehr behandelt.

                  Narkose und Strahlentherapie hat Don trotz seiner Herzprobleme gut vertragen. An der bestrahlten Stelle hat sein weißes Fell schwarze Tupfen bekommen, andere Nachwirkungen gab es nicht. Seit der OP / Bestrahlung ist er rezidivfrei.

                  Alles Gute für deine Hündin.
                  Liebe Grüße,

                  Evelyn mit Donnie fest im Herzen

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                    #10
                    Hallo Melanie,

                    ja das richtig fies so eine Situation, hätte man alles raus schneiden können, wäre es etwas einfacher.

                    Las es etwas sacken, mach Dich schlau,
                    wer hat mit was schon Erfolg gehabt,
                    wie belastend war es für den Hund ,
                    oder wie wenig belastend.....und so weiter.

                    aber das braucht etwas Zeit
                    ( mir ging es jedenfalls so, ich musste erst mal wieder klar werden nach dem Schock und dann habe ich sehr viel gelesen und recherchiert )

                    Finde die Methode die für EUCH am besten ist !!!

                    Ich, glaube Du kannst mit Ernährung schon einiges bewirken, dass es nicht weiter wächst mein ich.

                    Und ich würde mit Klassischer Homöopathie untersützen.

                    viele gute wünsche für Dich und Deine Hündin
                    Grüße von Inga, Legasthenikerin ! mit dem kleinen frechen Sonnenschein Felix und mit viel Liebe im Herzen für die wundervolle Jana, Opi Igor und den anderen Geliebten die schon gegangen sind.

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                      #11
                      Hallo Melanie,

                      mir hat ein TA von der Bestrahlung abgeraten, er meinte, die Belastung für das Tier sei so groß, dass man das keinem Tier zumuten sollte.

                      Ich wünsche euch alles Gute.
                      Liebe Grüße, Sybille mit dem gesegneten fulminanten Blitz Mino; mit Lehrmeisterin Bonnie, Prinz Pablo und Herman hinter dem Regenbogen

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                        #12
                        Hallo Sybille,

                        mir hat ein TA von der Bestrahlung abgeraten, er meinte, die Belastung für das Tier sei so groß, dass man das keinem Tier zumuten sollte.
                        Mmmh, hast du deinen TA mal gefragt, ob er da Erfahrungswerte hat?
                        Ich finde diese Äußerung viel zu Allgemein gehalten und widerspricht nicht nur meinen persönlichen Erfahrungen. Ich habe viele Hundehalter getroffen, die positive Erfahrungen mit den Bestrahlungen gemacht haben und dessen Hunde das gut verkraftet haben. Nun möchte ich nicht behaupten, dass Bestrahlungen keine Belastung darstellen und es gibt sicherlich Hunde, die da große Schwierigkeiten mit haben, aber ich höre diesen Spruch so oft ("kann man einem Tier nicht zumuten") und das stimmt so allgemein gesagt einfach nicht. Es kommt auf das Tier, auf die Bestrahlungen (Häufigkeit und zeitliche Abstände) und auf die zu bestrahlende Stelle an. Ich würde auch immer abwägen, ob ich ein Tier bestrahlen lasse oder nicht, aber da wäre die Belastung nicht unbedingt der erste Entscheidungsgrund, es sei denn, ich habe z.b. einen herzkranken oder alten Hund.


                        LG

                        Anette
                        Zito Jan.98 - 4.März 2014...gemeinsame Erlebnisse wird es nicht mehr geben, aber die Erinnerungen bleiben -zitoswelt- ...und Senta ist einfach nur wundervoll -senniluk.blogspot-

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                          #13
                          Hallo Anette,

                          ich habe ihn nicht gefragt, was ihn zu dieser Aussage veranlasst, halte ihn aber für sehr kompetent und auf das Wohl der Tiere bedacht. Für mich z.B. ist die Belastung sehr entscheidend - Transport, Narkose, Stress, Nebenwirkungen. Aber das sieht jeder anders und muss jeder für sich und sein Tier abwägen.
                          Liebe Grüße, Sybille mit dem gesegneten fulminanten Blitz Mino; mit Lehrmeisterin Bonnie, Prinz Pablo und Herman hinter dem Regenbogen

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                            #14
                            Hallo zusammen,
                            wir haben jetzt den Befund des Pathologen: ein Hämangiopericitom, das "im Guten" rausoperiert wurde. Allerdings konnten die geforderten 3 cm nicht eingehalten werden, so dass die Bestrahlung jetzt trotzdem im Raum steht.

                            Meine TÄ meinte gestern diese Bestrahlungen seien meist auf Lebenszeitverlängerung, nicht auf Heilung angelegt, so dass die Bestrahlungen im allgemeinen nicht zu stark und daher gut verträglich seien. Sie hat mir eigentlich zugeraten und eher davor gewarnt, mich an der "Entfernung im Gesunden" zu freuen... das sei eine trügerische Sicherheit meinte sie.

                            Meine TÄ empfahl mir sogar, über eine Amputation des Beins nachzudenken. Das war eigentlich etwas, das ich bisher eher abgelehnt habe, da ja damit auch keine Sicherheit gegeben ist dass der Hund lange überlebt... hat jemand damit erfahrung? Ein Bericht im Netz, nachdem eine Hundebsitzerin ihrem Hund das Bein abnehmen ließ und der Hund nach einem halben Jahr doch verstarb hat mich sehr nachdenklich gemacht... ein halbes Jahr ist in einem Hundeleben natürlich vergleichsweise deutlich länger als für uns... aber dafür ein Bein abnehmen???

                            Ich habe jetzt Briefe an die Bestrahlungszentren geschickt mit der Bitte mir auf unseren Befund hin eine Behandlung vorzuschlagen.

                            Aber wenn jemand mit Amputation gute oder auch schlechte Erfahrungen gemacht hat, insbesondere bei Fibrosarkom oder Hämangiopericitom wäre ich sehr interessiert.
                            Es ist so schwer für seinen Hund die "richtigen" Entscheidungen zu treffen...
                            Liebe Grüße, Melanie

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                              #15
                              Hallo,
                              im Endeffekt muß natürlich jeder selbst entscheiden, was er bereit ist zu riskieren. Ich hatte vor knapp 2Jahren auf eine Bestrahlung bei Meeko verzichtet, obwohl ja noch vereinzelt Tumorzellen vorhanden waren. Mir ist es nicht nur um die Strapazen gegangen. Meine Gedanken waren auch, das er vielleicht in kurzer Zeit, am anderen Bein, oder auch sonst wo, was hat. Es war seine dritte Krebs OP, an verschiedenen Stellen. Wenn auch die Kurznarkosen nicht so heftig sind, es wären 10 gewesen und jede schwächt, das bei einem eh geschwächten Hund. Wir hatten in dieser Richtung bislang Glück gehabt.
                              Alles Gute
                              Gabi und Meeko

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