Bezügl. der Amputation der Ohren und Ruten handelt es sich meines Wissens eher um eine Geschmackssache beziehungsweise um ein Schönheitsideal, den die damaligen Züchter und Liebhaber bei bestimmten Rassen bevorzugten. Ein Tier zu vertümmeln, nur weil es für den Menschen schöner oder bequemer ist, finde ich schlimm. Die Entfernung der Daumenkralle hat andere Gründe. Wie ich bereits vorher schon geschrieben habe, kann ich bei meinen Hunden nicht feststellen, dass sie an den Vorderpfoten Schmerzen haben. Wenn sich andere Hunde nicht gerne an den Pfoten anfassen lassen, hat das meines Erachtens den Grund, dass sie das Anfassen grundsätzlich als unangenehm empfinden. Hunde, die es nicht gewöhnt sind, dass man die Pfoten anfasst, drückt oder hochhebt, lassen einen nicht so ohne weiteres an ihre Pfoten. Dass Pfoten und Beine möglichst unverletzt bleiben, ist für einen Jäger, was unsere Hunde ja sind, überlebenswichtig. Das kann man beim Spielen beobachten, Pfoten und Beine werden möglichst geschützt.
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Daumenkralle, immer wieder Verletzungen
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Aber die vielen TÄ, die die Kastrationen durchführen und die vielen Halter, die das aus Bequemlichkeit machen lassen, erhalten also unter dem Mantel des angeblichen Tierschutzgedanken einen Freifahrtschein, ohne rechtliche Konsequenzen.
Letztendlich liegt es in der Verantwortung des Halters, was er seinem Tier zumuten will.LG Rita
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Zitat von Fairytale Beitrag anzeigenBezügl. der Amputation der Ohren und Ruten handelt es sich meines Wissens eher um eine Geschmackssache beziehungsweise um ein Schönheitsideal, den die damaligen Züchter und Liebhaber bei bestimmten Rassen bevorzugten. Ein Tier zu vertümmeln, nur weil es für den Menschen schöner oder bequemer ist, finde ich schlimm. Die Entfernung der Daumenkralle hat andere Gründe. Wie ich bereits vorher schon geschrieben habe, kann ich bei meinen Hunden nicht feststellen, dass sie an den Vorderpfoten Schmerzen haben. Wenn sich andere Hunde nicht gerne an den Pfoten anfassen lassen, hat das meines Erachtens den Grund, dass sie das Anfassen grundsätzlich als unangenehm empfinden. Hunde, die es nicht gewöhnt sind, dass man die Pfoten anfasst, drückt oder hochhebt, lassen einen nicht so ohne weiteres an ihre Pfoten. Dass Pfoten und Beine möglichst unverletzt bleiben, ist für einen Jäger, was unsere Hunde ja sind, überlebenswichtig. Das kann man beim Spielen beobachten, Pfoten und Beine werden möglichst geschützt.
DAs stimmt so nicht. Für das Kupieren der Ruten wurde die immense Verletzungsgefahr angeführt, bei Jagdhunden beispielsweise im Unterholz, bei Doggen vor allem, wenn sie beim Wedeln gegen irgendwelche harten Gegenstände schlagen.
Bei den Ohren ist es genauso. Für das Kupieren der Ohren wurde als Begründung die Vermeidung häufiger Ohrenentzündungen durch mangelnde Belüftung genannt.
Für Jagdhunde kann man selbst heute noch im Einzelfall Ausnahmegenehmigungen vom Kupierverbot der Rute erhalten, wenn sie jagdlich geführt werden und ein erhöhtes Verletzungsrisiko glaubhaft dargelegt werden kann.
Was die Daumenkrallen betrifft, JEDE Hunderasse hat diese - im Gegensatz zu Wolfskrallen.
Warum sollen denn ausgerechnet Windhunde ein erhöhtes Verletzungsrisiko haben, wenn andere Hunde, selbst welche mit ähnlicher Fellbeschaffenheit, ähnlichem Körperbau, ähnlicher Schnelligkeit etc. da offensichtlich kein PRoblem mit haben?
Bitte erläutere mir doch einmal schlüssig, warum ein Whippet beim Toben in einem ganz normalen Gelände ein größeres Risiko hat, sich an der Daumenkralle zu verletzen als beispielsweise ein Weimaraner oder Dalmatiner - die ja nun auch sehr schnell sein können, FEllbeschaffenheit sowie "Stämmigkeit" der Beine dürfte mit denen eines Whippets in etwa vergleichbar sein. Und gerade Weimaraner, die jagdlich geführt werden, dürften in wesentlich unebeneren Gelände unterwegs sein als auf einer Rennbahn......
Ich mache VPG-Sport mit meinem Hund. Da werden von ALLEN Hunden die Daumenkrallen sehr massiv eingesetzt, manche Hunde krallen sich regelrecht in die Helferhose oder den Jutesack (oder die Beißwurst) fest - mit ALLEN Krallen der Vorderbeine. Man kann also guten Gewissens behaupten, dass beim VPG-Sport die Daumenkrallen wesentlich stärker belastet werden als beim Spazieren gehen.
Trotzdem ist mir kein Fall bekannt, dass sich ein Hund dabei verletzt hat. Das gilt auch für Boxer, Rottweiler, Staffs etc.Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus
*bekennender Easy-Fan*
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Zitat von Fairytale Beitrag anzeigenAber die vielen TÄ, die die Kastrationen durchführen und die vielen Halter, die das aus Bequemlichkeit machen lassen, erhalten also unter dem Mantel des angeblichen Tierschutzgedanken einen Freifahrtschein, ohne rechtliche Konsequenzen.
Letztendlich liegt es in der Verantwortung des Halters, was er seinem Tier zumuten will.
Nein, tut es nicht. Nicht, wenn gesunde Körperteile amputiert werden oder beispielsweise in der Ausbildung Schmerzen billigend oder sogar vorsätzlich in Kauf genommen werden.
Es hat schon seinen Grund, warum es das Tierschutzgesetz gibt - und warum das Amputieren von Körperteilen verboten wurde.
Eben weil es Menschen gibt, die sich einen Dreck darum scheren, was zumutbar ist und was nicht, sondern einfach nach eigenem Gutdünken an Tieren rumschnippeln und dann auch noch behaupten, das würde ja gar nicht wehtun.......
Abgesehen davon gibt es immer mehr Tierärzte, die VOR einer Kastration erstmal vernünftig aufklären.Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus
*bekennender Easy-Fan*
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Hallo,
Zitat von gabydux Beitrag anzeigenWarum sollen denn ausgerechnet Windhunde ein erhöhtes Verletzungsrisiko haben, wenn andere Hunde, selbst welche mit ähnlicher Fellbeschaffenheit, ähnlichem Körperbau, ähnlicher Schnelligkeit etc. da offensichtlich kein PRoblem mit haben?
Ein Whippet ist etwa 1,5 mal so schnell wie jeder andere Hund. Wo ein Weimi oder Dalmi mit 40km/h daher kommt kann es beim Whippet auch mal 60km/h sein, wenn auch nur für kurze Zeit. Die Belastung steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit, ist also beim Whippet mehr als doppelt so hoch wie bei der genannten 'Konkurrenz'. Als Ausgleich ist der Körperbau erheblich filigraner (ich tippe mal auf halbe Beinstärke). Die Hälfte der Fläche muss also die doppelte Belastung aushalten.
Zusätzlich sind Whippen unglaublich wendig und da liegt das Problem. Es ist ja schön, dass andere Rassen ihre Daumenkrallen zum festhalten z. B. beim VPG benutzen, aber das ist ziemlich statisch und damit harmlos. Whippen benutzen sie, um schnelle Haken auszuführen, also mal eben bei Tempo 60 eine 90-180 Grad Kehre. Das kann KEIN anderer Hund, auch nicht die schnelleren großen Windis. Und wenn genau in dem Moment die Daumenkralle blöd hängen bleibt ist sie weg.
Das erhöhte Verletzungsrisiko ist also auf jeden Fall da und die Verletzungen können beliebig schwer werden (Abriss des gesamten Zehs bis zum Karpalgelenk).
ABER: Ich bin trotzdem zwiegespalten. Meine Hunde haben alle ihren Daumenkrallen. Zwei haben sie auch schon mal abgerissen, einer dreimal. Aber es waren nur Abrisse der Kralle, die immer problemlos nachgewachsen sind und auch keiner besonderen Behandlung bedurften (keine Schonung, Verband o.ä.) und seit ich voll barfe ist gar nichts mehr passiert. Obwohl ich vielleicht 30-40 Whippen mit Daumenkrallen kenne, die alle frei laufen, ist mir nur eine schwerere Verletzung bekannt, wo dann der Daumen entfernt werden musste (der zweite blieb dran). Meine und viele mir bekannte Jungs (und Mädels) werden auch nicht getaped. Die Verletzungen entstanden immer im Freilauf.
Viele Grüße
Brigitta
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Zitat von candyman Beitrag anzeigenHallo,
Es gibt keine Hunde mit ähnlichem Körperbau, ähnlicher Schnelligkeit wie Whippets (von manchen großen Windis abgesehen)! Sowas kann daher nur jemand schreiben, der noch nie einen Whippet hat flitzen sehen.
Zitat von candyman Beitrag anzeigenZusätzlich sind Whippen unglaublich wendig und da liegt das Problem. Es ist ja schön, dass andere Rassen ihre Daumenkrallen zum festhalten z. B. beim VPG benutzen, aber das ist ziemlich statisch und damit harmlos. Whippen benutzen sie, um schnelle Haken auszuführen, also mal eben bei Tempo 60 eine 90-180 Grad Kehre. Das kann KEIN anderer Hund, auch nicht die schnelleren großen Windis. Und wenn genau in dem Moment die Daumenkralle blöd hängen bleibt ist sie weg.
Zitat von candyman Beitrag anzeigenDas erhöhte Verletzungsrisiko ist also auf jeden Fall da und die Verletzungen können beliebig schwer werden (Abriss des gesamten Zehs bis zum Karpalgelenk).
Zitat von candyman Beitrag anzeigenABER: Ich bin trotzdem zwiegespalten. Meine Hunde haben alle ihren Daumenkrallen. Zwei haben sie auch schon mal abgerissen, einer dreimal. Aber es waren nur Abrisse der Kralle, die immer problemlos nachgewachsen sind und auch keiner besonderen Behandlung bedurften (keine Schonung, Verband o.ä.) und seit ich voll barfe ist gar nichts mehr passiert. Obwohl ich vielleicht 30-40 Whippen mit Daumenkrallen kenne, die alle frei laufen, ist mir nur eine schwerere Verletzung bekannt, wo dann der Daumen entfernt werden musste (der zweite blieb dran). Meine und viele mir bekannte Jungs (und Mädels) werden auch nicht getaped. Die Verletzungen entstanden immer im Freilauf.
Trotzdem ist das kein Grund, die DAumenkrallen bzw. das komplette DAumengelenk, inklusive Knochen, ohne Betäubung beim wenige Tage alten Welpen zu entfernen, rein vorsorglich, weil es KÖNNTE ja ein erhöhtes Verletzungsrisiko bestehen.
Die Abbildung in dem Link, den ich gesetzt habe, zeigt deutlich, dass das DAumengelenk beim Hund sehr wohl eine Funktion hat für die gesamte Funktion des Vorderlaufs.
Mal ein Vergleich: Der kleine Zeh beim Menschen ist wohl so ziemlich der verletzungsträchtigste Körperteil, ich möchte gar nicht wissen, wie oft ich mich da schon richtig schmerzhaft gestoßen habe. Dennoch würde man im Traum nicht auf die Idee kommen, den wegzunehmen, denn obwohl er so klein ist und auf den ersten Blick zu nichts nutze, hat er dennoch eine wichtige Funktion für die Stabilität des Fußes.
Bei meinem verstorbenen Dux wurde eine Daumenkralle bzw. das Daumengelenk komplett amputiert, er hatte SLO und die Entzündungen heilten nicht gescheit ab, der Zeh wurde eingeschickt. Es gab bereits entzündliche Veränderungen am Knochen, dennoch war es keine große OP und heilte schnell ab.
Es würde genauso gut reichen, einem Hund, wenn er denn wirklich Probleme mit den Daumenkrallen hat, diese später und unter Narkose zu entfernen. DAnn liegt ja wirklich ein medizinischer Grund vor und mit der Narkose wird dann auch tierschutzgerecht amputiert. Ich glaube auch nicht, dass es unbedingt notwendig ist, den kompletten "Daumen" inklusive Knochen zu entfernen.
Und mir kann keiner erzählen, Welpen von wenigen Tagen würden den Schmerz NICHT spüren. Wenn das so wäre, dann hätte man das Ruten kupieren ja auch nicht verbieten müssen.Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus
*bekennender Easy-Fan*
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@Gabydux: Bitte sei mir nicht böse, aber mir kommt es so vor als seien das alles nur Vermutungen. Deswegen mein Vorschlag: Geh mal auf ein Coursing in deiner Nähe und dann beobachtest du mal die unterschiedlichen Windhundrassen. Dann wirst du auch die Unterschiede zwischen Whippets und den anderen Windhundrassen sehen und vll verstehen, was Brigitta meint.
Was meine Meinung zu dem eigentlichen Thema betrifft, so bin auch ich eher zwiegespalten. Unsere Hunde haben alle ihre Daumenkrallen. Romeo (Galgo-Podenco) hat sich seine Daumenkrallen 2x beim Jagen abgerissen, beide male sind sie problemlos nachgewachsen. Jamie (Whippet) bis jetzt zum Glück nicht (toitoitoi), bei ihm sehe ich aber sehr deutlich das er sie beim Rennen einsetzt (viel Dreck zwischen Daumenkralle und Bein). Hätte ich jetzt aber ein Hund, der sich mehrmals hintereinander sehr schwer an besagter Daumenkralle verletzt hätte, dann würde ich sie amputieren lassen.
Bei Welpen allerdings bin ich auch dagegen.
Lg Teresa
PS:Hab übrigens schon mehrfach von Whippets mit amputierten Daumenkrallen gehört, welche im Ring aufgrund dessen disqualifiziert wurden.LG Teresa mit Ronja&Romeo&Jamie
Ein Windhund ist nicht nur ein Hund. Er ist eine Seele auf 4 Beinen!
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Zitat von RomeoRonja Beitrag anzeigen@Gabydux: Bitte sei mir nicht böse, aber mir kommt es so vor als seien das alles nur Vermutungen. Deswegen mein Vorschlag: Geh mal auf ein Coursing in deiner Nähe und dann beobachtest du mal die unterschiedlichen Windhundrassen. Dann wirst du auch die Unterschiede zwischen Whippets und den anderen Windhundrassen sehen und vll verstehen, was Brigitta meint.
Die Amputation des Daumens ist darüber hinaus nicht nur beim Whippet ein Thema (gewesen), sondern auch bei anderen Windhundrassen - mit genau der gleichen Begründung.
Wenn Du jetzt sagst, die Whippen bewegen sich völlig anders als andere Windhunde, dann frage ich mich, warum wurden/werden auch bei anderen Windhunden die DAumen amputiert?
Zitat von RomeoRonja Beitrag anzeigenWas meine Meinung zu dem eigentlichen Thema betrifft, so bin auch ich eher zwiegespalten. Unsere Hunde haben alle ihre Daumenkrallen. Romeo (Galgo-Podenco) hat sich seine Daumenkrallen 2x beim Jagen abgerissen, beide male sind sie problemlos nachgewachsen. Jamie (Whippet) bis jetzt zum Glück nicht (toitoitoi), bei ihm sehe ich aber sehr deutlich das er sie beim Rennen einsetzt (viel Dreck zwischen Daumenkralle und Bein). Hätte ich jetzt aber ein Hund, der sich mehrmals hintereinander sehr schwer an besagter Daumenkralle verletzt hätte, dann würde ich sie amputieren lassen.
Bei Welpen allerdings bin ich auch dagegen.
PS:Hab übrigens schon mehrfach von Whippets mit amputierten Daumenkrallen gehört, welche im Ring aufgrund dessen disqualifiziert wurden.
Die Verletzungen entstehen ja meistens an der Kralle bzw. dadurch, dass die Kralle sich irgendwo festhakt und dann abreißt oder es reißt der komplette Daumenzeh durch die Wucht ein.
Dem könnte man sehr gut mit einer Amputation der reinen Kralle entgegen wirken, es gibt einige Whippetzüchter, die gute Erfahrungen einfach mit sehr guter Krallenpflege gemacht haben. Mir bekannte Whippetbesitzer achten auch sehr auf die gesamten Krallen und schneiden diese regelmäßig sehr kurz.
Ich kenne diese Daumenkrallenverletzungen auch von meinen Hunden.Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus
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Hier gibt es also eine Rasse, die aufgrund ihres filigranen Körperbaus gepaart mit Rücksichtslosigkeit gegen sich selbst und gnadenloser Schnelligkeit ein vermehrtes Risiko für Verletzungen der Daumenkralle hat.
Hier gibt es aufgrund dt. Gesetze keinen Besitzer oder Züchter, der einen Whippet braucht, um über Kaninchenjagd oder Hunderennen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Ich bin schon ein wenig entsetzt, daß insbesondere die Züchter das Problem des Verletztungsrisikos seit Jahrzehnten lediglich mit der Schere angehen und eine ansonsten funktional normale Zehe amputieren.
Eine Rasse in ihren Eigenschaften zu erhalten ist ja schön und gut, aber um einen solchen Preis? Wo bleibt da der Ehrgeiz eine Rasse zu verbessern?
Auch bei den Jagdhunden wurde angeführt, daß diese in ihrem Jagdeifer keine Rücksicht mehr auf sich selbst nehmen und daher häufig kaputte Ruten hätten. Aber solcherart Fanatismus bei Hunden, die nur um ihrer selbst willen gezüchtet und gehalten werden?
Viele Grüße
Elke
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Zitat von gabydux Beitrag anzeigenIch habe schon verschiedene Windhundrassen im Freilauf gesehen. Und ich kann ehrlich gesagt keinen sehr großen Unterschied z.B. zwischen Whippet und z.B. Greyhound, zumindest was den anatomischen Ablauf in der Bewegung betrifft, sehen.
Die Amputation des Daumens ist darüber hinaus nicht nur beim Whippet ein Thema (gewesen), sondern auch bei anderen Windhundrassen - mit genau der gleichen Begründung.
Wenn Du jetzt sagst, die Whippen bewegen sich völlig anders als andere Windhunde, dann frage ich mich, warum wurden/werden auch bei anderen Windhunden die DAumen amputiert?
So, muss zur Arbeit, vll schreib ich später nochmal was dazu.
Lg TeresaLG Teresa mit Ronja&Romeo&Jamie
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Zitat von greyekle Beitrag anzeigenAuch bei den Jagdhunden wurde angeführt, daß diese in ihrem Jagdeifer keine Rücksicht mehr auf sich selbst nehmen und daher häufig kaputte Ruten hätten. Aber solcherart Fanatismus bei Hunden, die nur um ihrer selbst willen gezüchtet und gehalten werden?
Gerade bei Jagdhunden ist eine Verletzung an den Daumenkrallen bzw. am kompletten Daumen auch recht häufig. Auf die Idee, diese schon beim Welpen komplett zu amputieren, ist bisher aber keiner gekommen, nicht mal die glühendsten Verfechter der Rutenkupiererei.Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus
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Zitat von RomeoRonja Beitrag anzeigenNatürlich gibt es anatomische Unterschiede!! Und das hab ich auch nicht unbedingt in Bezug auf die Daumenkralle gemeint. Mir ging es nur darum, dass ein Whippet im Freilauf, bzw. bei der Jagd (z.B. Coursing) ganz anders agieren kann als ein Greyhound oder Saluki. Eben aufgrund ihrer Größe und des doch etwas kürzeren Rückens können Whippets eben 90°-180° Wendungen vollführen, während andere Windhundrassen eben die Kurven viel weiter auslaufen müssen. Und das kann man dann wieder in Bezug zur Daumenkralle und deren Einsatz sehen.
Wobei ich das nicht so sehe. Gut, der Whippet ist kleiner und leichter, schon aufgrund der Größe kann er also wendiger sein. Dafür lastet aber auch auf den Gliedmaßen eben bei solchen scharfen Wendungen wesentlich weniger Gewicht als z.B. bei den Greyhounds.
Da wäre das doch viel eher ein Grund, großen Windhundrassen die Daumenkrallen zu amputieren als den kleinen, leichten......
Und wie gesagt, ein Verletzungsrisiko der DaumenKRALLE ist für mich kein Grund, den kompletten Daumen ohne Narkose bei wenigen Tagen alten Welpen zu amputieren. Das ist barbarisch und dafür kann es keine vernünftige Begründung geben, genausowenig wie für das Kupieren der Ruten.Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus
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Hallo,
Zitat von greyekle Beitrag anzeigenHier gibt es also eine Rasse, die aufgrund ihres filigranen Körperbaus gepaart mit Rücksichtslosigkeit gegen sich selbst und gnadenloser Schnelligkeit ein vermehrtes Risiko für Verletzungen der Daumenkralle hat.
Hier gibt es aufgrund dt. Gesetze keinen Besitzer oder Züchter, der einen Whippet braucht, um über Kaninchenjagd oder Hunderennen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Ich bin schon ein wenig entsetzt, daß insbesondere die Züchter das Problem des Verletztungsrisikos seit Jahrzehnten lediglich mit der Schere angehen und eine ansonsten funktional normale Zehe amputieren.
Eine Rasse in ihren Eigenschaften zu erhalten ist ja schön und gut, aber um einen solchen Preis? Wo bleibt da der Ehrgeiz eine Rasse zu verbessern?
Auch bei den Jagdhunden wurde angeführt, daß diese in ihrem Jagdeifer keine Rücksicht mehr auf sich selbst nehmen und daher häufig kaputte Ruten hätten. Aber solcherart Fanatismus bei Hunden, die nur um ihrer selbst willen gezüchtet und gehalten werden?
Die Frage ist immer, was man zur Reduktion eines bekannten Risikos macht. Manche Leute kastrieren ihre Hündinnen zur Vorbeugung vor Krebs/Pyometra und andere entfernen die Daumen. Für mich kommt beides nicht in Frage. Und das gilt auch für viele Züchter.
Noch mal zur Erklärung des Risikos: der Daumen wird beim Hängen bleiben bei Wendungen abgerissen. Das hat nichts mit dem Gewicht des Hundes zu tun, sondern allein mit der Geschwindigkeit der Wendung.
Viele Grüße
Brigitta
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Zitat von candyman Beitrag anzeigenDie Frage ist immer, was man zur Reduktion eines bekannten Risikos macht. Manche Leute kastrieren ihre Hündinnen zur Vorbeugung vor Krebs/Pyometra und andere entfernen die Daumen. Für mich kommt beides nicht in Frage. Und das gilt auch für viele Züchter.
Zitat von candyman Beitrag anzeigenNoch mal zur Erklärung des Risikos: der Daumen wird beim Hängen bleiben bei Wendungen abgerissen. Das hat nichts mit dem Gewicht des Hundes zu tun, sondern allein mit der Geschwindigkeit der Wendung.
Das zeigt doch aber auch sehr schön, dass der Whippet den Daumen sehr wohl braucht, um sich in Wendungen abzustützen. Ohne Daumen ist die Verteilung der Belastung auf den ganzen Fuß doch völlig anders und ich kann da schon glauben, dass ein Arthrose-Risiko bei Hunden ohne Daumen doch erhöht sein kann.
Ich glaube allerdings kaum, dass der Whippet der einzige Hund ist, der zu schnellen Wendungen fähig ist.
Mag sein, dass alle anderen über 400 anerkannte Hunderassen langsamer sind, aber ich bin sicher, wenn man das Verhältnis Körpergröße und Gewicht zu Geschwindigkeit oder Beweglichkeit umrechnet, gibt es so einige Hunderassen, die da nahe dran kommen.
Der Malinois ist beispielsweise viel, viel schneller und wendiger als der DSH. Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass der Mali ein Mali ist, sondern er ist kleiner und leichter. Relativ kleine und leichte DSH kommen an die Beweglichkeit eines Malis nämlich durchaus ran, während Malis, die deutlich größer und schwerer als der Durchschnitt sind, deutlich an Tempo und Beweglichkeit einbüßen.Grüße von der grantelnden Giftnudel Gaby mit Dux im Herzen und Nachwuchstalent Festus
*bekennender Easy-Fan*
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Zitat von Fairytale Beitrag anzeigenEin Tier zu vertümmeln, nur weil es für den Menschen schöner oder bequemer ist, finde ich schlimm.
Was den hier immer wieder als besonders verletzungsanfällig angepriesenen Whippet betrifft, ich habe jetzt tatsächlich erst kumulierte 4,5 Jahre Erfahrung, und die schlimmsten Verletzungen waren bei uns eine Hautwunde am Oberschenkel durch "Buschverletzung", und ein aufgeschabter Ballen als Bremsverletzung auf Asphalt. Unsere Whippen haben täglich Freilauf in Wald und Flur und gehen auf die Rennbahn sowie ins Agility-Training.
Was mich jetzt aber besonders wundert, ist, das die Windspielchen, die ja noch ne Nummer kleiner und wendiger sind, und zudem extrem zerbechlich sind, nicht alle amputiert werden, da müsste ja der Bedarf noch viel höher sein...LG Christiane
Die Welt ist nicht gefährlich wegen denen, die Böses tun, sondern wegen denen, die tatenlos dabei zusehen. Albert Einstein
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