unser Liebling Leica *29.12.1999, gest. 02.03.2011
Hallo ihr Lieben,
ich will heute versuchen euch ein bißchen von Leica zu erzählen...
Meine Leica war einzigartig, sie war ein ganz besonderer Hund.
Ich habe sie auch oft Dorle, Dori, Liebling, Süße, mein Schatz genannt. Für meine Tochter war sie das Schwesterle, ich weiß, man soll Tiere nicht vermenschlichen, aber sie war unser Sonnenschein, unsere Trösterin...
Ich weiß nicht, womit ich anfangen soll, zu erzählen…
Nachdem ich im September 99 wegen einer schweren Erkrankung operiert worden bin und wir große Sorgen hatten, meinte mein Mann eine Zeitlang später, dass es gut wäre, einen Hund zu haben. Ich käme immer an die frische Luft, hätte Bewegung, käme auf andere Gedanken und wäre tagsüber nicht mehr so allein.
Unser Schatz wurde am 29. November 1999 geboren. Ihre Mama war eine reinrassige Golden-Retriever-Dame, der Papa, ebenfalls reinrassig, aber ein schwarzer Labrador, wohnte gleich im Nachbarhaus. Leica hatte schwarzes Fell, an der Brust etwas wuschliger mit einem weißen Stichelhaar. Ein rundes süßes Köpfchen. Sie sah aus, wie ein reinrassiger Labrador.
Ihr schwarzes Fell glänzte bis zum Schluss, als wenn man es mit einer Speckschwarte eingerieben hätte. Jetzt um die Schnauze herum etwas grau und die großen Pfoten auch ergraut sah sie richtig süß und herzig aus.
Man sah ihr die Krankheit lange nicht an. Als wir am Montag beim Tierarzt waren, also zwei Tage vor ihrem Tod, fragte ein Mann im Wartezimmer wie alt sie ist und als wir ihm sagten, dass sie 11 Jahre alt ist, meinte er, dass sie für ihr Alter noch sehr fit ist und man es ihr nicht ansieht, dass sie 11 Jahre alt ist. Er meinte, dass sie ganz bestimmt noch lange leben wird. War für mich ein bittersüßes Kompliment. Das kam aber auch daher, weil die Leica ein sehr freundlicher liebenswerter Hund mit positiver Ausstrahlung war. Sie war immer nur auf unser Wohl bedacht und tat alles aus Liebe zu uns, bis zum Schluss ist sie auf uns eingegangen, hat immer versucht, alles richtig zu machen und uns Freude zu bringen. Wollte immer jedem gefallen. Sogar beim Tierarzt hat sie sich noch über die anderen gefreut.
An ihrem letzten Samstag-Vormittag war ihr Zustand ganz schlecht. Es klingelte an der Tür, und wir haben Besuch bekommen
Sie ging wie immer schwanzwedelnd zur Türe, hat die Leute begrüßt und ihnen hinterher den Kopf auf den Schoß gelegt um gestreichelt zu werden. Das war an dem Tag, als uns der Tierarzt am Nachmittag sagte, dass er ihr nur noch 2 Stunden zu leben gibt.
So war meine Leica. Sie war wie ein zweites Kind für mich. Mein Baby… Meine Tochter nannte sie immer ihr Schwesterle. Jeden Tag, wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kam, hat sie schon an der Tür auf ihn gewartet um ihn freudig zu begrüßen. Am Abend ging sie mit uns zu Bett. Ich hatte ihr Körbchen neben meinem Bett stehen – bis zu dem Zeitpunkt als meine Tochter krank wurde.
Wir wussten noch nicht, dass sie krank werden würde, aber unsere Leica hat es gewusst. Sie hat sich eines Tages plötzlich und von und unerwartet neben das Bett meiner Tochter gelegt und neben ihr in ihrem Zimmer geschlafen. Die kommenden Tage genauso. Da haben wir ihr Körbchen umgestellt. Dann wurde meine Tochter krank… Meine Tochter ist noch immer nicht ganz gesund – das Körbchen steht noch immer neben ihrem Bett… Leica liegt jetzt allein in unserem Garten… Ihrem geliebten Garten, in den sie jeden Tag so gerne gegangen ist. Wir wohnen am Waldrand und wenn das Wort „Waldi“ fiel spitzte sie beide Ohren und wedelte freudig mit dem Schwanz, weil sie wusste, dass es gleich soweit ist und wir spazieren gehen. An ihrem Todestag sind mein Mann und ich am Morgen ein letztes Mal mit ihr in den Wald gegangen. Sie mit erhobenem Kopf, schwanzwedelnd und voller Freude… hat den Waldboden mit ihrer Nase durchsucht und sich im Laub gewälzt. Es war nicht weit und wir sind langsam unterwegs gewesen und als wir wieder zuhause waren, wollte sie gar nicht mehr mit ins Haus. Wir haben bis zuletzt geglaubt, dass wir ihr noch helfen können und noch etwas zu machen ist…
Zuhause angekommen blieb sie immer stehen, weil sie wusste, dass wir ihr erst die Füße putzen wollten. Wenn ich das Kommando „umdrehen“ gab, hat sie sich einmal um sich selbst gedreht, so konnte ich jeden ihrer Füße leicht erreichen. Wenn es hieß „duschi“ ist sie von selbst in die Dusche und ließ sich abbrausen.
Als sie noch klein war, haben wir (meine Tochter und ich) mit ihr die Hundeschule besucht und einen Begleithundekurs gemacht – bis zu dem Zeitpunkt als das erste Mal mein Mann mitging. Sie war fortan nicht mehr zu halten, weil sie nur noch Augen für das „Herrle“ hatte. Ihr geliebtes Herrle, zu dem sie jeden Abend aufs Sofa kam und ihren Kopf auf seinen Schoß legte um gekrault zu werden.
Es ist so schlimm, dass wir ihr nicht helfen konnten. Hab sie beim Tierarzt ganz fest in den Arm genommen – sie musste erst im Stehen untersucht werden und hat vor Angst gezittert und durch die Krankheit und vor Aufregung ganz schwer geatmet. Als der Tierarzt mit dem Abtasten und Abhören fertig war und wir zugestimmt haben, sie gehen zu lassen, merkte ich, dass sie sich entspannen konnte – vielleicht haben auch die Kräfte versagt – sie hat sich plötzlich hingesetzt und ihren Körper in meine Arme fallen lassen und sich an mir angelehnt – so als wollte sie jetzt alles nur noch mir überlassen. Als die Narkose anfing zu wirken ist sie dann völlig zusammengesackt und ich konnte sie sanft hinlegen. Sie schlief so fest und tief, dass sie sogar anfing zu schnarchen. Die Augen ganz fest geschlossen – so ist sie dann auch endgültig und für immer in meinen Armen eingeschlafen. Sie sah ganz friedlich, ja fast glücklich aus – endlich musste sie keine Angst mehr haben, weil sie nicht verstand, was mit ihr passiert. War doch alles plötzlich ganz anders. Sie hatte ständig Durst und musste immer trinken, dann musste sie oft hinaus um sich wieder zu entleeren. Sie hatte keine Ruhe mehr. Konnte nicht mehr entspannt schlafen. Als sie noch etwas zu sich nahm, z. B. ein Leckerle, wusste sie für einen Moment nicht mehr, wo sie damit hingehen soll und war dann sichtlich dankbar, wenn ich ihr den Weg zu ihrer geliebten Decke wies. Wir hatten es ihr angewöhnt Leckerle immer auf der Decke zu essen
Es ist so schwer für mich und ich würde sie, wenn ich könnte wieder zurückholen und gesund machen. Ich kann noch gar nicht wirklich begreifen, was passiert ist und nicht glauben, dass sie nicht mehr da ist. Ich vermisse ihr liebes Wesen so sehr, dass mir das Herz weh tut, wenn ich an sie denke. Ich könnte ständig weinen, bin zu keiner Arbeit richtig fähig, kann nicht gut schlafen und habe auch keinen Appetit.
Wir haben immer auf sie achtgegeben und sie hat sich immer auf uns verlassen. Besonders auf mich.
Das kam vermutlich daher, dass wir einmal, als sie noch ein Baby war, im Wald von einem großen streunenden Schäferhundmischling aufgespürt wurden und er sich kurzerhand die Leica schnappte, auf den ‚Rücken warf und wie von Sinnen anfing ihr den Bauch zu lecken. Ich hatte Riesenangst um meine Kleine und habe sie bei der ersten Gelegenheit aufgehoben und auf meinen Armen nach Hause getragen. Der Schäferhund lief dicht neben mir und versuchte immer wieder an Leica heranzukommen. Er hat es sogar geschafft, seine Vorderfüße auf meine Schultern zu legen. Leica hat mich vor Angst total angebieselt, wie man so sagt. Leute, die ich auf der Straße antraf und um Hilfe bat, ergriffen die Flucht. Ich weiß bis heute nicht, ob das eine gefährliche Situation war und der Hund meiner Leica etwas tun wollte, oder ob er gute Absichten hatte, auf jeden Fall hat sich Leica ihr Leben lang stets hinter mir versteckt, wenn sie Angst vor etwas hatte, oder wenn sie Medizin einnehmen sollte oder Fiebermessen oder solche Sachen…und ich habe sie immer beschützt.
Ich weiß nicht, woher ich die Kraft genommen habe, mit ihr den letzten Schritt zu gehen, aber ich denke, dass mir Gott geholfen hat. Irgendwie werde ich darüber hinwegkommen, aber vergessen werde ich meine Leica niemals, den sie hat uns so viel Freude gegeben, soviel Liebe geschenkt.
Mir über meine Krankheit hinweggeholfen.
Sie war unser erster Hund und sie war für uns eine so kostbare Bereicherung. Ich habe zuvor nicht gewusst, wie treu ein Hund sein kann und wie schön es ist, einen Hund zu haben.
Jetzt hab ich grob umrissen, wie unsere Leica war, wirklich mit Worten beschreiben kann ich sie nicht, denn all das Gute, das von ihr kam, lässt sich nicht in Worte fassen.
Mir fallen jetzt zunehmend immer mehr Begebenheiten ein, die lustig waren und für die Leica so typisch. Wir waren z. B. einmal bei Freunden eingeladen – was machte die Leica? Sie ging schnurstracks in deren Kinderzimmer und holte vom Bett des Mädchens die Kuscheltiere und brachte sie uns, eins nach dem anderen…
Wenn wir Besuch bekamen, wurde der Besuch immer mit Geschenken begrüßt, und wenn es die getragenen Socken aus der Wäschetruhe waren, die sie brachte, was mitunter auch etwas peinlich war. Meistens brachte sie einen Schuh von mir. Wenn ich nach Hause kam, musste ich immer meine Hausschuhe suchen – meistens lagen sie unversehrt auf Leicas Decke.
Sie hat uns oft beim Baden überrascht und war dann von dem vielen Wasser und dem Schaum in der Badewanne fasziniert, bis es einmal, für uns völlig überraschend einen „Platsch“ machte und die Leica mit in der Badewanne saß…
Die Trauer um Leica hat aus mir einen anderen Menschen gemacht. Ich kenne mich selbst nicht mehr. Bin oft zerstreut, finde meine Sachen nicht mehr, vergesse was ich gerade tun wollte und es bereitet mir unendliche Schmerzen an einen „neuen“ Hund zu denken. Mein Mann und meine Tochter sind da ganz anders. Ihnen bereitet es Freude, daran zu denken, dass wir wieder einen Hund haben können, es tröstet sie.
Es sind jetzt 1 ½ Wochen, dass Leica gestorben ist, für mich noch keine Zeit. Vielleicht habt ihr Tipps für mich, wie ich leichter darüber hinweg kommen kann?
Für heute schließe ich meine Erzählung, wenn es etwas wirr ist, bitte ich um Entschuldigung, ich kann meine Gedanken noch nicht richtig ordnen. Wenn ich darf, erzähl ich euch vielleicht später mehr.
Alles Liebe
C o n n y
Hallo ihr Lieben,
ich will heute versuchen euch ein bißchen von Leica zu erzählen...
Meine Leica war einzigartig, sie war ein ganz besonderer Hund.
Ich habe sie auch oft Dorle, Dori, Liebling, Süße, mein Schatz genannt. Für meine Tochter war sie das Schwesterle, ich weiß, man soll Tiere nicht vermenschlichen, aber sie war unser Sonnenschein, unsere Trösterin...
Ich weiß nicht, womit ich anfangen soll, zu erzählen…
Nachdem ich im September 99 wegen einer schweren Erkrankung operiert worden bin und wir große Sorgen hatten, meinte mein Mann eine Zeitlang später, dass es gut wäre, einen Hund zu haben. Ich käme immer an die frische Luft, hätte Bewegung, käme auf andere Gedanken und wäre tagsüber nicht mehr so allein.
Unser Schatz wurde am 29. November 1999 geboren. Ihre Mama war eine reinrassige Golden-Retriever-Dame, der Papa, ebenfalls reinrassig, aber ein schwarzer Labrador, wohnte gleich im Nachbarhaus. Leica hatte schwarzes Fell, an der Brust etwas wuschliger mit einem weißen Stichelhaar. Ein rundes süßes Köpfchen. Sie sah aus, wie ein reinrassiger Labrador.
Ihr schwarzes Fell glänzte bis zum Schluss, als wenn man es mit einer Speckschwarte eingerieben hätte. Jetzt um die Schnauze herum etwas grau und die großen Pfoten auch ergraut sah sie richtig süß und herzig aus.
Man sah ihr die Krankheit lange nicht an. Als wir am Montag beim Tierarzt waren, also zwei Tage vor ihrem Tod, fragte ein Mann im Wartezimmer wie alt sie ist und als wir ihm sagten, dass sie 11 Jahre alt ist, meinte er, dass sie für ihr Alter noch sehr fit ist und man es ihr nicht ansieht, dass sie 11 Jahre alt ist. Er meinte, dass sie ganz bestimmt noch lange leben wird. War für mich ein bittersüßes Kompliment. Das kam aber auch daher, weil die Leica ein sehr freundlicher liebenswerter Hund mit positiver Ausstrahlung war. Sie war immer nur auf unser Wohl bedacht und tat alles aus Liebe zu uns, bis zum Schluss ist sie auf uns eingegangen, hat immer versucht, alles richtig zu machen und uns Freude zu bringen. Wollte immer jedem gefallen. Sogar beim Tierarzt hat sie sich noch über die anderen gefreut.
An ihrem letzten Samstag-Vormittag war ihr Zustand ganz schlecht. Es klingelte an der Tür, und wir haben Besuch bekommen
Sie ging wie immer schwanzwedelnd zur Türe, hat die Leute begrüßt und ihnen hinterher den Kopf auf den Schoß gelegt um gestreichelt zu werden. Das war an dem Tag, als uns der Tierarzt am Nachmittag sagte, dass er ihr nur noch 2 Stunden zu leben gibt.
So war meine Leica. Sie war wie ein zweites Kind für mich. Mein Baby… Meine Tochter nannte sie immer ihr Schwesterle. Jeden Tag, wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kam, hat sie schon an der Tür auf ihn gewartet um ihn freudig zu begrüßen. Am Abend ging sie mit uns zu Bett. Ich hatte ihr Körbchen neben meinem Bett stehen – bis zu dem Zeitpunkt als meine Tochter krank wurde.
Wir wussten noch nicht, dass sie krank werden würde, aber unsere Leica hat es gewusst. Sie hat sich eines Tages plötzlich und von und unerwartet neben das Bett meiner Tochter gelegt und neben ihr in ihrem Zimmer geschlafen. Die kommenden Tage genauso. Da haben wir ihr Körbchen umgestellt. Dann wurde meine Tochter krank… Meine Tochter ist noch immer nicht ganz gesund – das Körbchen steht noch immer neben ihrem Bett… Leica liegt jetzt allein in unserem Garten… Ihrem geliebten Garten, in den sie jeden Tag so gerne gegangen ist. Wir wohnen am Waldrand und wenn das Wort „Waldi“ fiel spitzte sie beide Ohren und wedelte freudig mit dem Schwanz, weil sie wusste, dass es gleich soweit ist und wir spazieren gehen. An ihrem Todestag sind mein Mann und ich am Morgen ein letztes Mal mit ihr in den Wald gegangen. Sie mit erhobenem Kopf, schwanzwedelnd und voller Freude… hat den Waldboden mit ihrer Nase durchsucht und sich im Laub gewälzt. Es war nicht weit und wir sind langsam unterwegs gewesen und als wir wieder zuhause waren, wollte sie gar nicht mehr mit ins Haus. Wir haben bis zuletzt geglaubt, dass wir ihr noch helfen können und noch etwas zu machen ist…
Zuhause angekommen blieb sie immer stehen, weil sie wusste, dass wir ihr erst die Füße putzen wollten. Wenn ich das Kommando „umdrehen“ gab, hat sie sich einmal um sich selbst gedreht, so konnte ich jeden ihrer Füße leicht erreichen. Wenn es hieß „duschi“ ist sie von selbst in die Dusche und ließ sich abbrausen.
Als sie noch klein war, haben wir (meine Tochter und ich) mit ihr die Hundeschule besucht und einen Begleithundekurs gemacht – bis zu dem Zeitpunkt als das erste Mal mein Mann mitging. Sie war fortan nicht mehr zu halten, weil sie nur noch Augen für das „Herrle“ hatte. Ihr geliebtes Herrle, zu dem sie jeden Abend aufs Sofa kam und ihren Kopf auf seinen Schoß legte um gekrault zu werden.
Es ist so schlimm, dass wir ihr nicht helfen konnten. Hab sie beim Tierarzt ganz fest in den Arm genommen – sie musste erst im Stehen untersucht werden und hat vor Angst gezittert und durch die Krankheit und vor Aufregung ganz schwer geatmet. Als der Tierarzt mit dem Abtasten und Abhören fertig war und wir zugestimmt haben, sie gehen zu lassen, merkte ich, dass sie sich entspannen konnte – vielleicht haben auch die Kräfte versagt – sie hat sich plötzlich hingesetzt und ihren Körper in meine Arme fallen lassen und sich an mir angelehnt – so als wollte sie jetzt alles nur noch mir überlassen. Als die Narkose anfing zu wirken ist sie dann völlig zusammengesackt und ich konnte sie sanft hinlegen. Sie schlief so fest und tief, dass sie sogar anfing zu schnarchen. Die Augen ganz fest geschlossen – so ist sie dann auch endgültig und für immer in meinen Armen eingeschlafen. Sie sah ganz friedlich, ja fast glücklich aus – endlich musste sie keine Angst mehr haben, weil sie nicht verstand, was mit ihr passiert. War doch alles plötzlich ganz anders. Sie hatte ständig Durst und musste immer trinken, dann musste sie oft hinaus um sich wieder zu entleeren. Sie hatte keine Ruhe mehr. Konnte nicht mehr entspannt schlafen. Als sie noch etwas zu sich nahm, z. B. ein Leckerle, wusste sie für einen Moment nicht mehr, wo sie damit hingehen soll und war dann sichtlich dankbar, wenn ich ihr den Weg zu ihrer geliebten Decke wies. Wir hatten es ihr angewöhnt Leckerle immer auf der Decke zu essen
Es ist so schwer für mich und ich würde sie, wenn ich könnte wieder zurückholen und gesund machen. Ich kann noch gar nicht wirklich begreifen, was passiert ist und nicht glauben, dass sie nicht mehr da ist. Ich vermisse ihr liebes Wesen so sehr, dass mir das Herz weh tut, wenn ich an sie denke. Ich könnte ständig weinen, bin zu keiner Arbeit richtig fähig, kann nicht gut schlafen und habe auch keinen Appetit.
Wir haben immer auf sie achtgegeben und sie hat sich immer auf uns verlassen. Besonders auf mich.
Das kam vermutlich daher, dass wir einmal, als sie noch ein Baby war, im Wald von einem großen streunenden Schäferhundmischling aufgespürt wurden und er sich kurzerhand die Leica schnappte, auf den ‚Rücken warf und wie von Sinnen anfing ihr den Bauch zu lecken. Ich hatte Riesenangst um meine Kleine und habe sie bei der ersten Gelegenheit aufgehoben und auf meinen Armen nach Hause getragen. Der Schäferhund lief dicht neben mir und versuchte immer wieder an Leica heranzukommen. Er hat es sogar geschafft, seine Vorderfüße auf meine Schultern zu legen. Leica hat mich vor Angst total angebieselt, wie man so sagt. Leute, die ich auf der Straße antraf und um Hilfe bat, ergriffen die Flucht. Ich weiß bis heute nicht, ob das eine gefährliche Situation war und der Hund meiner Leica etwas tun wollte, oder ob er gute Absichten hatte, auf jeden Fall hat sich Leica ihr Leben lang stets hinter mir versteckt, wenn sie Angst vor etwas hatte, oder wenn sie Medizin einnehmen sollte oder Fiebermessen oder solche Sachen…und ich habe sie immer beschützt.
Ich weiß nicht, woher ich die Kraft genommen habe, mit ihr den letzten Schritt zu gehen, aber ich denke, dass mir Gott geholfen hat. Irgendwie werde ich darüber hinwegkommen, aber vergessen werde ich meine Leica niemals, den sie hat uns so viel Freude gegeben, soviel Liebe geschenkt.
Mir über meine Krankheit hinweggeholfen.
Sie war unser erster Hund und sie war für uns eine so kostbare Bereicherung. Ich habe zuvor nicht gewusst, wie treu ein Hund sein kann und wie schön es ist, einen Hund zu haben.
Jetzt hab ich grob umrissen, wie unsere Leica war, wirklich mit Worten beschreiben kann ich sie nicht, denn all das Gute, das von ihr kam, lässt sich nicht in Worte fassen.
Mir fallen jetzt zunehmend immer mehr Begebenheiten ein, die lustig waren und für die Leica so typisch. Wir waren z. B. einmal bei Freunden eingeladen – was machte die Leica? Sie ging schnurstracks in deren Kinderzimmer und holte vom Bett des Mädchens die Kuscheltiere und brachte sie uns, eins nach dem anderen…
Wenn wir Besuch bekamen, wurde der Besuch immer mit Geschenken begrüßt, und wenn es die getragenen Socken aus der Wäschetruhe waren, die sie brachte, was mitunter auch etwas peinlich war. Meistens brachte sie einen Schuh von mir. Wenn ich nach Hause kam, musste ich immer meine Hausschuhe suchen – meistens lagen sie unversehrt auf Leicas Decke.
Sie hat uns oft beim Baden überrascht und war dann von dem vielen Wasser und dem Schaum in der Badewanne fasziniert, bis es einmal, für uns völlig überraschend einen „Platsch“ machte und die Leica mit in der Badewanne saß…
Die Trauer um Leica hat aus mir einen anderen Menschen gemacht. Ich kenne mich selbst nicht mehr. Bin oft zerstreut, finde meine Sachen nicht mehr, vergesse was ich gerade tun wollte und es bereitet mir unendliche Schmerzen an einen „neuen“ Hund zu denken. Mein Mann und meine Tochter sind da ganz anders. Ihnen bereitet es Freude, daran zu denken, dass wir wieder einen Hund haben können, es tröstet sie.
Es sind jetzt 1 ½ Wochen, dass Leica gestorben ist, für mich noch keine Zeit. Vielleicht habt ihr Tipps für mich, wie ich leichter darüber hinweg kommen kann?
Für heute schließe ich meine Erzählung, wenn es etwas wirr ist, bitte ich um Entschuldigung, ich kann meine Gedanken noch nicht richtig ordnen. Wenn ich darf, erzähl ich euch vielleicht später mehr.
Alles Liebe
C o n n y
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