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Hundeparasit macht Kühen zu schaffen

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    Hundeparasit macht Kühen zu schaffen

    Am Mittwoch aktuell aus unserer fränkischen Landeszeitung:
    Sechs tote Kälber in Erlangen- Nicht immer sind sorglose Herrchen schuld
    Wenn sich Kühe mit dem Neosporad-Parasit anstecken, wie kürzlich in Erlangen geschehen, können Fehlgeburten die Folge sein. Umstritten ist, ob Hundebesitzer daran schuld sind, die ihre Vierbeiner auf den Wiesen der Bauern ihr Geschäft verrichten lassen.
    ERLANGEN-
    Sechs Fehlgeburten beklagt ein Landwirt aus dem Vorort Kriegenbrunn. Die Tiere hatten sich mit der Infektionskrankheit Neoposrose angesteckt. Der Bauer vermutet, dass seine Kühe den Parasiten über das Heu aufgenommen haben. Das Futter stammt von einer Wiese, auf der häufig Hundebesitzer aus Fürth unterwegs sein sollen.
    "Der Erreger gelangt in den Organismus der Hunde, wenn diese zum Beispiel rohes Fleisch essen", erklärt Claudia Schuller vom Bayrischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen. "Infizierte Hunde scheiden die Parasiten in ihrem Kot aus und können dadurch andere Tiere anstecken."
    Bei den Vierbeinern selbst löst der Erreger selten Krankheiten aus. Verrichten sie ihr Geschäft jedoch auf den Wiesen, auf denen der Landwirt später Heu macht, kann der Erreger ins Futter der Kühe gelangen. "Dort befällt er verschiedene Organe, manchmal auch die Plazenta, oder den Fötus, vermehrt sich und bildet Gewebezysten. Das führe in manchen Fällen zu einer Fehlgeburt.
    Bei einer Untersuchung in Nordbayern hat das Landsamt festgestellt, das rund 6,8 Prozent der Rinder an Neoporose leiden. Verlässliche Zahlen lägen aber nicht vor, da die Krankheit nicht meldepflichtig sei. Es gibt nur wenige Fälle", betont Schuller.
    Das liegt auch daran, dass einzelne Hundehaufen auf einer Wiesen nicht automatisch zu einer Übertragung der Krankheit auf Rinder führen:
    Das Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit hat herausgefunden, dass sich das Risiko einer Fehlgeburt bei Kühen erst erhöht, wenn 87 Hunde regelmäßig auf einer Weide Auslauf haben- ein unrealistisches Szenario.
    "Hauptsächlicher Überträger der Infektion ist der Hofhund oder der Nachbarshund" sagt Schuller. Ein Risiko gehe außerdem von der "Barf-Methode" aus, bei der Hunde ausschließlich mit rohem Fleisch gefüttert werden. "Der Stadthund, der sein Chappi-Dosenfutter bekommt, stellt eigentlich keine Gefahr dar."
    Manuel Kugler

    Ja gehts noch, dachte ich mir als ich das las- ich habe es heute früh eingetippt, weil ich letztes Jahr von einem "Großviehbauern" mal schräg angemacht wurde, ob meine Hunde denn in sein Gras machen würden, das würde er gar nicht dulden usw. Nun weiß ich woher der Wind weht und ich frage mich ehrlich gesagt nur, was das soll? Welcher verantwortungsvolle Hundehalter läßt denn seinen Hund ins Heu sch... und wie sieht das eigentlich aus mit Katze und co?? Diese scheiden wohl diesen Erreger nicht aus, wenn sie ihr Häufchen in den Futterbahren setzen??? Sie ernähren sich ja schließlich auch von nicht gebratenen Mäusen.. und der Herr Fuchs- der aus dem Wald an angrenzende Wiesen geht- der ist ja wohl auch auf der Erregerliste zu sehen, oder hat das jemand schon untersucht..
    Im übrigen gibt es hier bei uns wenig Bauern, die extensiv Heu machen, die meisten machen Silage, wie verhält es sich mit dem Erreger bei hohen Gärtemperaturen, hat das schon mal jemand untersucht...
    ach ich finde es wieder mal nur schlimm, wenn man nicht genau hinsieht- ich hoffe nur, das solche Artikel nicht den verantwortungsbewußten Hundehaltern, die ihre Hinterlassenschaften wegräumen, oder die so wie ich genau wissen, wo der Hund hinmacht- Grünstreifen am Weg, Ödland das nie und nimmer abgemäht werden- und wenn dann nur liegengelassen wird, oder mitten im Wald wo keine Wiese ist, nicht wieder als schwarzes Schaf für die extensive Viehwirtschaft der Groß-Bauern herhalten müssen.
    So das wollte ich Euch nur mal mitteilen. Nix für ungut.
    Vielleicht habt ihr ja auch schon mal solche Erfahrungen machen müssen.
    Liebe Grüße von Monika und allen Angels

    #2
    Hallo,

    aber weder Fuchs noch frei laufende Katzen ernähren sich von rohem Rindfleisch


    ...und es gibt leider unzählige Hundehalter, die ihre Hunde in die Futterwiesen sch*** lassen....
    Liebe Grüsse
    marianne
    Wer loslässt, hat beide Hände frei

    Kommentar


      #3
      Hallo Marianne, wenn bei diesem Artikel aber Mäuse als Träger genannt werden, kann es u.U. sicherlich möglich sein, das sie nach Aufnahme auch im Häufchen von Katzen, Füchsen ect. erscheinen, denke ich jedenfalls.

      Mit freundlicher Genehmigung aus Laboklin


      1984 wurde erstmals in Norwegen eine neurologische Erkrankung bei Hunden beschrieben, deren Erreger den Toxoplasmen ähnelte, jedoch nicht klassifiziert werden konnte. 1988 wurde in den USA ein ähnlicher Erreger bei Hunden gefunden und Neospora caninum benannt. Später stellte sich heraus, dass die beiden Erreger identisch waren.
      In der nachfolgenden Dekade konnten zwei Stadien des Erregers beschrieben werden, die Tachyzoiten und die Bradyzoiten. Dabei finden sich Tachyzoiten intrazellulär in vielen verschiedenen Zellen, die Bradyzoiten liegen in Zysten und kommen nur in neuronalem Gewebe vor. Der Entwicklungszyklus konnte erst 1998 geklärt werden. Danach ist zumindest der Hund ein Endwirt von Neospora caninum und kann Oozysten ausscheiden. Trotzdem ist als natürlicher Infektionsweg bislang nur die transplazentare Infektion bekannt.
      Die Neosporose ist jedoch keine neue Erkrankung. Retrospektive Untersuchungen haben gezeigt, dass die Neosporose bereits 1957 bei Hunden in den USA auftrat, vor 1988 jedoch i.d.R. fälschlich als Toxoplasmose diagnostiziert wurde. Auch in Deutschland konnte durch eine retrospektive Untersuchung gezeigt werden, dass bereits 1980 die Neosporose bei Hunden aufgetreten war. Weitere klinische Fallstudien wurden in den letzten Jahren bekannt.
      Verbreitung der Neosporose und Klinik

      Die Neosporose ist bereits in vielen Ländern nachgewiesen worden, es muss von einer weltweiten Verbreitung ausgegangen werden. Natürliche Infektionen wurden bei Hunden, Rindern, Pferden, Schafen, Ziegen und Rotwild festgestellt. Zahlreiche weitere Tiere können experimentell infiziert werden u. a. Katzen. Klinisch sind Hunde und Rinder besonders schwer betroffen. Bei letzteren bestimmen Aborte in jedem Trächtigkeitsstadium das Bild.
      Bei Hunden stehen neurologische Symptome im Vordergrund: häufig liegen aufsteigende Paralysen der Hinterhand mit Hyperextension vor, es können alle Gliedmaßen betroffen sein (Tetraplegie). Weitere mögliche Befunde sind Schluckbeschwerden, Paralyse des Kiefers, Kopfschiefhaltung, Muskelschwäche, Herzinsuffizienz und Pneumonie. Junge, kongenital infizierte Hunde, zeigen eine schwerere Symptomatik. Plötzliche Todesfälle kommen vor. Ältere Hunde zeigen öfter Zeichen einer generalisierten Infektion mit ZNS-Beteiligung, Polyradikulitis, Polymyositis und multipler Organbeteiligung.
      Bei ca. der Hälfte der betroffenen Tiere treten Paraparesen auf. Bei älteren Hunden mit neurologischen Erscheinungen sollte man daher immer eine Neosporose in die Differentialdiagnose mit einbeziehen. Auch bei Fällen von ulzerierender, nekrotisierender Dermatitis wurde Neospora caninum als Ursache nachgewiesen.
      Diagnosestellung

      Zur Diagnose der Neosporose gibt die klinische Symptomatik einen Hinweis. Es sind jedoch Verwechslungen u.a. mit der Toxoplasmose möglich. Hilfsmittel zur ersten Unterscheidung sind: 1. eine neuromuskuläre Paralyse kommt bei der Toxoplasmose i.d.R. nicht vor 2. die Toxoplasmose ist meistens mit weiteren Erkrankungen verknüpft (z.B. Staupe), Neospora caninum wird dagegen als primär pathogen angesehen.
      Zur Erhärtung des Verdachts gilt der serologische Antikörpernachweis als das beste diagnostische Instrument. Der indirekte Fluoreszenzantikörpertest (IFAT) gilt als sehr gut etablierte Methode zur Feststellung von Antikörpern gegen Neospora caninum beim Hund. Dabei gelten Titer ³ 1:50 als positiv. Kreuzreaktionen mit Toxoplasma gondii kommen in dieser Verdünnungsstufe nicht mehr vor. Ein Antikörpertiter allein ist jedoch nicht beweisend für eine Neosporose, da auch latente Infektionen ohne klinische Erscheinungen Antikörpertiter hervorrufen. Diese Titer können über einen längeren Zeitraum persistieren.
      Hämatologische oder klinisch-chemische Untersuchungen sind ohne diagnostische Aussagekraft. Eine Erhöhung der Creatinkinase (CK) im Blut kann bedingt durch die Polymyositis auftreten. Die Leberwerte können erhöht sein.
      Eine zytologische Untersuchung des Liquor cerebrospinalis kann eine nicht eitrige Meningoenzephalitis aufzeigen, evtl. finden sich dort Parasitenstadien (Tachyzoiten). Der Antikörpertiter kann auch aus dem Liquor bestimmt werden; im Liquor ist jeder Titer beweisend für eine Infektion. Häufig wird die endgültige Diagnose erst während der Sektion gestellt. Da es aber durchaus Tiere gibt, welche die Neosporose überleben, sollten auch Therapieversuche durchgeführt werden (s. Abschnitt Therapie). Für praktische Zwecke kann die Diagnose aus den zur Erkrankung passenden klinischen Erscheinungen, dem positiven Titer und einem möglichen Therapieerfolg gestellt werden.
      Eigene Untersuchungen

      200 Hunde mit klinischem Verdacht auf Vorliegen einer Neosporose, wurden auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen Neospora caninum untersucht. Von diesen Tieren reagierten 13% seropositiv mit Titern zwischen 1:50 und 1:400. Der serologische Nachweis von Infektionen mit Neospora caninum bei Hunden ist somit möglich. Von den Tieren wurden 87 auch auf Antikörper gegen Toxoplasma gondii untersucht. Bei 29% lag ein Toxoplasma-Titer vor, nur ein Tier hatte dabei Antikörper gegen beide Erreger.
      Von 50 Hunden, deren Serum auf Grund anderer Erkrankungen an unser Labor gesandt wurde, hatten 4 % Antikörper gegen Neospora caninum im Serum. Es liegt also in Deutschland - wie auch in anderen Ländern - eine subklinische Durchseuchung der Hunde vor.
      Aus den vorliegenden Ergebnissen wird deutlich, dass es sinnvoll ist, bei klinischen Erscheinungen mit Verdacht auf Neosporose gleichzeitig eine Antikörperbestimmung gegen Neospora caninum und Toxoplasma gondii durchzuführen, da klinisch eine Differenzierung zwischen beiden Erkrankungen nur selten möglich ist.
      Prophylaxe

      Hinweise zur Prophylaxe für das Einzeltier können zur Zeit noch nicht gegeben werden, da der Hund zwar als ein möglicher Endwirt von Neospora caninum identifiziert wurde, der Ansteckungsweg bei erwachsenen Tieren jedoch weiterhin unklar ist. Der einzige bekannte natürliche Infektionsmodus ist die transplazentare Infektion. Es existieren lediglich epidemiologische Hinweise aus anderen Ländern, dass auch postnatale Infektionen stattfinden müssen. Hündinnen, die selbst nur latente Träger der Infektion sind, können die Parasiten trotzdem an ihre Welpen weitergeben, auch bei wiederholten Würfen.
      Besonders in sehr engen Zuchten kann es dadurch zu einem starken Anstieg der Neospora-Infektionen kommen. Dabei können bei den Welpen - neben den typischen neurologischen Erscheinungen - auch einfach häufige Totgeburten oder Frühsterblichkeit auftreten. In Zuchten mit klinischen Verdachtsmomenten auf Neosporose, sollten daher die Hündinnen serologisch untersucht werden. Hündinnen mit höheren Titern produzieren häufiger infizierte Welpen, als solche mit niedrigeren Titern. Man sollte daher erwägen, solche Hündinnen von der Zucht auszuschliessen. Es gilt jedoch auch hier: nicht jeder infizierte Welpe muss auch zwangsläufig erkranken.
      Therapie und Prognose

      Die Prognose einer Neosporose mit ausgeprägten neurologischen Erscheinungen ist vorsichtig bis ungünstig. Oft kommt es bei den fast völlig gelähmten Tieren zu Komplikationen, z.B. zu einer Pneumonie. Die Erkrankung muß aber nicht zwingend tödlich verlaufen.
      Es gibt immer wieder Berichte über erfolgreiche Heilungen. Dabei können kleinere Probleme zurückbleiben wie z.B. Haltungs- oder Gangartfehler. Die Chance auf einen Therapieerfolg ist um so größer, je früher mit der Behandlung begonnen wird und je geringer die Ausprägung der klinischen Erscheinungen ist. Man sollte daher mit der Therapie starten, bevor das serologische Ergebnis vorliegt. Die Kontraktur der Quadricepsmuskulatur ist das Symptom, welches die wenigsten Chancen auf vollständige Heilung hat.
      Die Therapie beruht bislang auf Erfahrungen mit der Behandlung der Toxoplasmose, sowie einigen Ergebnissen chemotherapeutischer Studien. Es werden entweder Clindamycin oder potenzierte Sulfonamide mit Pyrimethamin kombiniert. Die Therapie sollte über Wochen bis sogar Monate erfolgen.
      Der Heilungserfolg kann zusätzlich zur Verbesserung der Klinik über den Titerverlauf kontrolliert werden. Titerabfälle in einem Zeitraum von Wochen bis Monaten, sind in der Literatur beschrieben und kamen auch bei Fällen aus unseren eigenen Untersuchungen vor.
      Bitte unbedingt beachten!

      Diagnose, Therapie und Dosierung von Medikamenten müssen von einem Tierarzt erfolgen. Gegenbeweis zur Panikmache um Neosporose als Verursacher von Rindertod durch Hundekot

      Von Prof. Dr. H. Mehlhorn (Institut für Parasitologie Uni Düsseldorf ) sowie Prof. Dr. A.O. Heydorn und Prof. Dr. E. Schein (Institut für Vet. Parasitologie FU Berlin)
      In jüngster Zeit wurden Bauern durch aufgebauschte Presseberichte, aber auch durch Aktionen von Bauernverbänden verunsichert. Ausgangspunkt ist, daß der Neospora caninum genannte parasitische Einzeller (im Kot von Hunden) angeblich für ungefähr ein Drittel aller Rinderaborte verantwortlich ist - eine generelle Zunahme der Aborte wurde zudem nicht nur zwischen den Zeilen angedeutet.
      Die wissenschaftlich gesicherten Ergebnisse zeigen bei nüchterner Bewertung aber, daß kein Anlaß zur Panik gegeben ist und daß erst recht kein Grund für eine Verteufelung von Hunden und insbesondere derer der Spaziergänger besteht.
      Die folgenden Fakten sind zu betrachten:
      1. Richtig ist, daß im Hundekot ein Einzeller ausgeschieden wird, der von Heydorn 1973 beschrieben und später von Dubey Neospora caninum genannt wurde. Dieser Erreger führt bei gesunden Tieren (Rind, Ziege, Maus, Ratte, Hund) aber zu keinerlei Krankheitssymptomen. Krankheitssymptome kann man nur erzeugen, wenn die Tiere experimentell vor der Infektion mit Cortison etc. vorbehandelt werden, was zu einer Schwächung des Immunsystems führt.
      2. Nicht einmal erwiesen ist, daß Hunde, die serologisch positiv sind, auch ausgeschieden haben. Sie könnten auch nur selbst Träger des Parasiten sein und somit Antikörper produzieren.
      3. Richtig ist, daß bei gesunden Kühen häufig sog. Antikörper gegen diesen Einzeller nachgewiesen werden können. Diese Antikörper finden sich in Australien in bis zu 20% der Kühe, in Deutschland oft bei 5% der Tiere. Dies bedeutet aber nicht unbedingt, daß der Parasit auch noch anwesend ist.
      4. Richtig ist, daß bei einer Anzahl von abgetöteten oder krank geborenen Foeten von Rindern und (noch seltener) von Hunden Stadien von Neospora nachgewiesen wurden.
      5. Falsch ist, daß dieses Auffinden von Parasiten der endgültige Beweis ist, daß die Parasiten die tatsächliche oder alleinige Ursache für den Abort sind. Der wissenschaftliche Beweis, daß Neospora für sich alleine Aborte auslöst, wurde bisher nicht erbracht. Die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe (Autoren Dr. S. Schmidt, Dr. Zioleck, Dr. S. Grundlach) hat allein 17 Gründe für Rinderaborte aufgelistet, die auf Infektionen zurückgehen - weitere existieren sicher auf Grund genetischer Zuchtfaktoren oder Stoffwechselerkrankungen. Diese anderen möglichen Ursachen wurden bei den Untersuchungen der abortierten Föten nicht oder nicht vollständig ausgeschlossen. Es ist bei der Sachlage der geringgradigen Vermehrung von Neospora in gesunden Tieren offenkundig, daß sich Neospora als "Trittfahrer" in kranken Foeten ausbreitet. Dies wird auch dadurch belegt, daß z.B. in Australien bei Herden mit 20 prozentiger Durchseuchung mit Neospora zum Teil überhaupt keine Aborte auftraten.
      6. Richtig ist, daß Hunde Dauerstadien von Neospora im Kot ausscheiden, dies aber nur sehr kurz und in sehr geringem Maße und auch nur, wenn sie rohes (= ungekochtes, nicht tiefgefrorenes) erregerhaltiges Fleisch gefressen haben. Dies ist beim typischen "chappi-ernährten" Hund der Spaziergänger nicht der Fall. Auch die früher noch praktizierte Hausschlachtung auf Bauernhöfen, bei der etwas "Rohes" für die Hofhunde "abfallen" konnte, ist heute extrem selten. Darüberhinaus sind die Parasiten selbst in befallenen Tieren extrem rar, so daß ein Übertragungsrisiko gering ist.
      Die Übertragung der - nach unserer Meinung - für gesunde Tiere ungefährlichen Neospora-Stadien erfolgt somit im wesentlichen von der Kuh aufs Kalb. Sofern überhaupt Hunde in nennenswertem Maße an der Verbreitung beteiligt sind, so sind es die Hunde der Bauern selbst - sofern sie mit rohem Fleisch ernährt werden. Zu einer Verteufelung von Spaziergängerhunden besteht somit absolut keine Veranlassung. Die in einigen Presseberichten hervorgehobene Zunahme von N. caninum-verursachten Aborten ist völlig widersinnig, da Hunde heute viel seltener mit rohem Fleisch gefüttert werden als früher. Falls dennoch die Zunahme richtig wäre, würde dies die Unschuld des Hundes beweisen.
      Liebe Grüße von Monika und allen Angels

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        #4
        Ach ja, alle Jahre wieder
        LG
        Katrin

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          #5
          Liebe Grüße von Frieda mit Aky und Cino an meiner Seite und Vasco für immer im Herzen.
          Wenn du einsam bist, dann suche jemanden, der noch einsamer ist. Ihr werdet einander trösten, miteinander aufbrechen und die Welt verändern.

          Kommentar


            #6
            Zitat von Bullebu Beitrag anzeigen
            is wohl besser so..
            Liebe Grüße von Monika und allen Angels

            Kommentar


              #7
              Der Landwirt kann auch sein Mähwerk etwas höher einstellen.
              Das ergibt ein sauberes Heu in das Kothaufen, Maulwurfhügel und geschredderte Kleintiere nicht mit eingearbeitet werden.
              Aber das heißt ja auf 1-2cm Schnittlänge zu verzichten.
              LG Helga

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                #8
                Das wäre sicherlich eine gute Idee- aber machen das denn die Landwirte??
                Liebe Grüße von Monika und allen Angels

                Kommentar


                  #9
                  Welcher verantwortungsvolle Hundehalter läßt denn seinen Hund ins Heu sch...
                  Ich wohne sehr ländlich und ich kann sagen dass ich wohl die Einzige bin die hier zumindest von April bis Oktober ihre Häufchen einsammelt falls die mal auf einer Wiese landen sollten... Meist laufe ich aber so dass mein Hund sich schon auf einem unwegsamen steilen Geröllfeld entleert hat.
                  Es gibt hier aber zwei Wiesen in Dorfnähe die sind völlig zuge.... mit Hundekot dass ich es selber vermeide drüber zu laufen wenn ich nicht dauernd Schuhe putzen will... und die werden von den Bauern bewusst nicht für's Heumachen oder Silage verwendet sondern direkt von den Kühen abgeweidet.

                  Mir hat ein Bauer mal gesagt dass es eigentlich keine Gefahr wäre, denn die ginge wirklich nur von Hunden aus die rohes Fleisch oder rohen Pansen zu fressen bekämen, und welcher Hund wird den noch so gefüttert... Ich hab' nix dazu gesagt und vermeide seitdem das Thema

                  LG

                  Regina
                  Liebe Grüße von Regina mit Pico. Kara, Suc und Lili für immer im Herzen.

                  Kommentar


                    #10
                    Daß Hundekot nichts im Heu verloren hat, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

                    Die Sache mit der Neosporose ist aber so unlogisch, daß man auf diesem Weg niemanden überzeugen wird. Wenn Hunde sich durch rohes (Rind)Fleisch infizieren - dann macht erstmal der Kuh-Parasit den Hunden zu schaffen und nicht andersrum.
                    Liebe Grüße
                    Petra mit Dina und Mottensternchen

                    Kommentar


                      #11
                      Welcher verantwortungsvolle Hundehalter läßt denn seinen Hund ins Heu sch...
                      Ich wohne sehr ländlich und ich kann sagen dass ich wohl die Einzige bin die hier zumindest von April bis Oktober ihre Häufchen einsammelt falls die mal auf einer Wiese landen sollten... Meist laufe ich aber so dass mein Hund sich schon auf einem unwegsamen steilen Geröllfeld entleert hat.
                      Es gibt hier aber zwei Wiesen in Dorfnähe die sind völlig zuge.... mit Hundekot dass ich es selber vermeide drüber zu laufen wenn ich nicht dauernd Schuhe putzen will... und die werden von den Bauern bewusst nicht für's Heumachen oder Silage verwendet sondern direkt von den Kühen abgeweidet.

                      Mir hat ein Bauer mal gesagt dass es eigentlich keine Gefahr wäre, denn die ginge wirklich nur von Hunden aus die rohes Fleisch oder rohen Pansen zu fressen bekämen, und welcher Hund wird den noch so gefüttert... Ich hab' nix dazu gesagt und vermeide seitdem das Thema

                      LG

                      Regina
                      Liebe Grüße von Regina mit Pico. Kara, Suc und Lili für immer im Herzen.

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                        #12
                        Mein Pferdchen steht bei einem Landwirt und der ärgert sich schon über Hundehalter die seine Hochhausnahe Heuwiese als Spielwiese nutzen.
                        Aber wegen der plattgetretenen Flächen und der Buddellöcher und das ist ja verständlich.
                        Ein Mähwerk das knapp über der Garsnarbe ansetzt schmeißt auch viel Erde und Wurzeln mit ins Heu das dann gerne schimmelt.
                        Und gerade bei Heulage gibt es Probleme mit Botulismustoxinen durch tote Tiere.
                        Bei der Neosporose wird wohl einfach ein Sündenbock gesucht und dafür eignen sich Hunde ja immer gut.
                        LG Helga

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                          #13
                          Zitat von Selkie Beitrag anzeigen
                          Daß Hundekot nichts im Heu verloren hat, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

                          Die Sache mit der Neosporose ist aber so unlogisch, daß man auf diesem Weg niemanden überzeugen wird. Wenn Hunde sich durch rohes (Rind)Fleisch infizieren - dann macht erstmal der Kuh-Parasit den Hunden zu schaffen und nicht andersrum.
                          Das ist in der Tat eine sehr interessante Denkweise Petra- Ich glaube auch das die Hunde nur wieder als Sündenbock herhalten sollen.
                          Liebe Grüße von Monika und allen Angels

                          Kommentar


                            #14
                            ich glaube da gab es hier letztes oder vorletztes Jahr eine endlos lange Diskussion drüber, musst mal die Suche anschmeißen.
                            Liebe Grüße

                            Steffi und Merlin

                            Kommentar


                              #15
                              Ich lasse meine Hunde nicht auf Wiesen sch...en und wenn es doch mal passiert, dann entferne ich das. ich tobe nicht auf hochstehenden Wiesen, finde es aber völlig in Ordnung eine abgemähte Wiese zum Spielen zu nutzen, auch wenn das Jäger und Bauern manchmal anders sehen.
                              Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und unsere Hunde haben immer ums Haus herum in Wiesen und Felder gesch...en und niemanden hat es gestört, die Hunde haben auch immer die Nachgeburten der Kühe gefressen - was wohl der direkteste Ansteckungsweg ist.

                              Ich denke, die Menge macht es, hier im dicht besiedelten Gebiet mit einzelnen Bauernhöfen dazwischen, gibt es Wege und Wiesen, da kann man vor lauter Kot nicht mehr laufen, das heu würde ich meinen Kühen auch nicht füttern wollen und das Obst von den Streuobstwiesen wollte ich auch nicht aufsammeln, da wird einem schlecht.
                              Mit ein bisschen gegenseitiger Rücksichtnahme, sollte man doch einigermaßen friedlich und auch gesund nebeneinander leben können.
                              Liebe Grüße Vilma und die Monster GmbH
                              (Griechen mit beschränktem Hörvermögen)

                              Kommentar

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