Blutanalyse regelmäßig oder nicht?

[Seldamaus]

Ich lasse einmal jährlich ein Blutbild machen.

Gerade nachdem in letzter Zeit soo viele Hunde an einem Milztumor plötzlich verstorben sind, ist mir damit doch ehrheblich wohler. Die sind alle rumgetobt und waren so ziemlich von jetzt auf gleich tot - Tumor geplatzt und nicht mehr operabel...

Ein Milztumor läßt sich nur selten im Blutbild feststellen! Du müßtest dann eher regelmäßig einen Ultraschall des Bauchraumes machen lassen, und auch dann ist es keine hundertprozentige Sicherheit, da es auch sehr schnell wachsende Tumore gibt.
Röntgen ist dabei nicht sonderlich zuverlässig, wie ich aus eigener Erfahrung mit meiner Selda weiß.

Wir lassen auch ab und zu Blutbilder unserer Tiere machen, einfach um zu schauen, ob alles soweit o.k.ist. Leber- und Nierenwerterhöhungen kann man dem Tier z.B. nicht anmerken, bis es bereits ein bestimmtes Stadium erreicht hat.
Ab einem gewissen Alter wird bei uns jährlich gecheckt.

[JanJule]

Ich glaube ab ca 5 Jahren wäre ein Schallen des Bauchraums nicht verkehrt.

Normalerweise verändert Krebs Blutwerte und wenn vorher immer alles iO war - dann müsste ich eine Veränderung sehen.

Sicher, für die Hunde ist es ein absoluter Segen. Aber ich fand das va die letzten zwei Jahre heftig, von wie vielen mit Milztumoren gelesen hat...

[nelli73]

Hallo,

ich lasse mindestens einmal im Jahr ein großes BB machen und lasse dabei auch immer den Taurinwert mit checken, da ein längerer Taurinmangel extrem auf`s Herz gehen kann.



LG nicole

[Amstaff-Mama]

Wären meine Hunde Kerngesund und Blutjung würde ich keine Jährlichen Blutbilder machen.

Aber sie sind es nicht und deshalb gehe ich alle 6-7 Monate zum Blutabnehmen zum Tierarzt.
Mag sein dass dies übertrieben ist, aber hätten wir das nicht getan wäre uns nie aufgefallen dass unsere Jazzy innerhalb von 8 Wochen eine Leberinsuffizienz entwickelt hat die man ihr nur sehr diffus angesehen hat und man selber schon dachte man hört Flöhe husten....Und wir haben Recht behalten dass es gut war so regelmäßig einen Check up zu machen.

Bei einem alten Hund ist das für mich eine Form der Vorsorge Untersuchung, so wie es das eben beim Menschen auch gibt.

Achja ich mache bei mir selber 1mal Jährlich einen Check up mit Blutbild usw und ich bin erst 27 Jahre alt. So what...Zahlt ja die Kasse.

Mein Fazit, beim jungen gesunden Hund muss es nicht sein, aber wers trotzdem macht solls weiterhin machen wenns einen beruhigt und Sicherheit gibt. Unsinnig oder gar absolut unnötig ist es sicherlich nicht.
Wer die Ruhe weg hat und sich sagt mein Hund verhält sich normal, dem gehts gut der brauch sowas nicht, den beglückwünsche ich für seine Gelassenheit.
Nachdem ich persönlich jetzt ne heftige Tortour mit vielen Erkrankungen seit 2007 bei meinen Hunden mitmache, hab ich die Schnauze sowas von voll und will eben schon im vornherein vermeiden etwas zu spät zu erkennen.

Das man nicht alles am Blutbild erkennen kann und man auch nicht alles vermeiden kann sollte aber klar sein. Aber es beruhigt allgemein wenn man sieht dass laut Blutbild alles relativ in Ordnung ist.

[Seldamaus]

Ich glaube ab ca 5 Jahren wäre ein Schallen des Bauchraums nicht verkehrt.

Normalerweise verändert Krebs Blutwerte und wenn vorher immer alles iO war - dann müsste ich eine Veränderung sehen.

Sicher, für die Hunde ist es ein absoluter Segen. Aber ich fand das va die letzten zwei Jahre heftig, von wie vielen mit Milztumoren gelesen hat...

Hallo Julia,

wir lassen auch ab einem gewissen Alter regelmäßig schallen, da wir unsere Selda durch einen Milztumor verloren haben, der zu spät erkannt wurde. Obwohl wir gerade vorher zum Alterscheck inkl. Blutbild und Röntgen waren ;-(
Gerade Milztumore lassen sich leider im BB nur selten feststellen, das BB unserer Selda war absolut in Ordnung. Diese Erfahrung haben auch andere Besitzer hier im Forum gemacht, deren Hunde einen Milztumor hatten.
Daher gehört schallen für uns mittlerweile definitiv zur Vorsorge

Und ein rupturierter Milztumor ist kein Segen für das Tier i.S.v. schneller und wenig schmerzhafter Tod, das möchte ich doch mal anmerken.

Einen solchen Tod würden wir uns vermutlich alle wünschen, aber von jetzt auf gleich totumfallen tun leider die wenigstens Menschen und Tiere

[JanJule]

Hallo Anke!

Danke für deine Erklärungen. Ich bezog mich jetzt nur auf die Milz, aber es gibt ja leider auch noch andere Tumore... Janosch ist jetzt zb fast 13 Jahre alt, da will ich Wehwechen auch einfach möglichst früh wissen um gegen zu steuern (grad zb die Leber).

Vl ist es unnötig, ich fühl mich damit einfach sicherer.

[Seldamaus]

Das seh ich ganz genauso, Julia

Bei unseren alten (bis dahin symptomlosen) Katzen wurde z.B. anhand des Blutbilds eine Niereninsuffizienz festgestellt, und durch eine frühzeitige Ernährungsanpassung sind die Werte wieder schön stabil

Man kann bestimmt nicht alles verhüten, aber bei manchen Sachen kann man noch gegensteuern, so daß es dem Tier noch länger gut geht.

[nelli73]

Wären meine Hunde Kerngesund und Blutjung würde ich keine Jährlichen Blutbilder machen.

..aber woher weiß ich, dass mein Hund gesund ist, wenn ich nichts untersuchen lasse?
Und so mancher Mangel ist halt schon lange im BB zu erkennen, bevor ein Hund Symptome zeigt.




LG nicole

[lavida]

Hier werden unterschiedlich Standpunkte deutlich.

Der eine ist davon geprägt, mehr der Wissenschaft und Tiermedizin zu vertrauen und sich selbst weniger. Er spricht von Angst vor irrenden Erregern und "vom Himmel fallenden Krankheiten", die durch den Einsatz medizinischer Geräte zu minimieren sind.

Der andere Ansatz ist vom Vertrauen in sich selbst und in das Leben geprägt, von Ursache und Wirkung. Meist sind die Träger dieser Einstellung naturheilkundlich ausgerichtet. Sie sprechen davon, dass du bist, was du isst, das Millieu ist alles - der Erreger nichts, usw.

Einfach unterschiedliche Herangehensweisen.

Liebe Grüße
lavida

[tösitill]

..aber woher weiß ich, dass mein Hund gesund ist, wenn ich nichts untersuchen lasse?
Und so mancher Mangel ist halt schon lange im BB zu erkennen, bevor ein Hund Symptome zeigt.

LG nicole

ich weiß das mein hund gesund ist, weil ich ihn jeden tag um mich habe. ich vertraue auf mein bauchgefühl und meiner homöpathin. ich stelle ihn nicht regelmäßig auf den kopf, nur damit ich mich besser fühle

aber ich kann verstehen, das du dir sicherer bist, wenn du ergebnisse schwarz auf weiss hast

[nelli73]

Auf Grund der Tatsache, dass ich u.a. gebarfte Hunde kannte, die einen Taurinmangel hatten, den man nicht sehen konnte, möchte ich für meinen Teil einfach auf Nr sicher gehen.
Zudem gibt es ja nun einmal auch andere Mangelerscheinungen, die lange schon da sind, bevor ich sie an meinem Hund erkennen kann, auch wenn ich sehr eng mit ihm lebe.

Meine junge Hündin hatte letztens erhöhte Nierenwerte.
Die sah man auch nicht.

Auch bei uns Menschen empfiehlt man, regelmäßig einen Check zu machen und genau das mache ich eben bei meinem Hund auch.





LG nicole

[elmabruno]

Danke für Eure Antworten!

Der Hintergrund meiner Frage ist tatsächlich eine gewisse Unsicherheit, z. B. ob ich beim Barfen meines Junghundes auch alles gut mache (ich denke da an die Ca/Ph-Werte, die man durch die Blutanalyse feststellen lassen könnte). Vielleicht ist diese Kontrolle (durch Medizin/Tierarzt) ja auch ein Weg, die anfänglich fehlende Sicherheit aufzubauen, um dann solche Kontrollen nicht mehr zu brauchen, sondern es seinem Hund ansehen zu können, dass alles in Ordnung ist. Für Anfänger - wie mich - könnte die Bestätigung (oder Korrektur) durch Blutanalyse-Werte auch eine Sicherheit und Emanzipierung von der Medizin einleiten. Natürlich nur, wenn die Interpretation der Blutwerte durch den TA bzw. THP (der sie auch oft braucht!) verläßlich ist ...

Gruß, Elma

[finus]

So, ich nun auch noch. Wenn ich jetzt zurück schaue würde ich wohl doch öfter mal ein BB machen, um nichts zu übersehen. Bis jetzt war ich mir immer sicher, aber ein übersehenes Karzinom reicht mir grad..... ;-)

[Barack]

Also wenn sich ein Karzinom im BB schon bemerkbar macht, ist das schon relativ spät...

meine Hündin hatte ein extrem bösartiges Karzinom an der Milchleiste und das BB war super... das Karzinom wurde rechtzeitig entfernt...

[mormonenlady]

Hi,

ich hatte damals auch angefangen zu barfen, war mir aber einfach zu unsicher, ob ich alles richtig mache. Es gibt heutzutage sehr gutes Futter, man kann auch immer etwas "mischen", Teilbarfen.

Zum Thema regelmäßige Blutuntersuchungen würde ich schon sagen, im Alter: Ja. Sonst vielleicht eher bei Bedarf.