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Unkastrierte Hündin: Probleme ...
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Zitat von Barack Beitrag anzeigenWieso steht es fest, dass unkastrierte Hündinnen immer Probleme mit Scheinträchtigkeiten oder Krebs haben?
Ganz ehrlich? Ich hab lieber das Risiko auf einen Mammatumor als auf ein Osteosarkom. Am Osteosarkom stirbt mein Hund qualvoll. Immer. Die Heilungschancen beim Mammatumor sind sehr gut. Außerdem ist die Chance, dass ein Mammatumor bösartig ist sehr viel geringer als beim Osteosarkom.
Und auch ne Pyometra lässt sich ganz gut bemerken. Bei keiner meiner Hündinnen war das dramatisch, da ich das immer sehr früh erkannt habe.
Die Hündinnen hier, die ich kastriert kenne (meine eigene mal ausgenommen) haben alle Probleme mit Inkontinenzen, die mehr oder weniger gut in den Griff zu bekommen waren. Ins Wasser gehen darf aber kaum noch eine, weil es dann sofort wieder los geht.
Meine eigene Hündin friert seit der Kastra schneller, weil sich das Fell extrem verändert hat.
Unser TA hier im Ort hält die Frühkastra z.B. für eine der schlimmsten Ideen die seine Kollegen je hatten...
Also gibt es sehr wohl auch TÄ denen so etwas bewusst ist...Liebe Grüße, Christine mit Lina und Seelenhund Emma :
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Ich kann nur von unserer Hündin reden und von meiner ersten Collie in meiner früheren Jugend, lange ist es her.
Mein erster Collie war Ende der 60er Jahre geboren, ein robustes und grundgesundes Tier, allerdings wussten wir nichts über die Fütterung und die einzige "Krankheit", die die Hündin hatte, war Übergewicht. Mit ca. 10 hat sie dann Pyo bekommen, ein klarer Fall, wurde operiert und auch wenn sie danach nie wieder so richtig die alte war, hat sie noch fast 2 Jahre danach gelebt, bis sie wegen Lähmungserscheinungen eingeschläfert werden musste.
Meine Liisa jetzt, eine sehr große Colliehündin, ist mit ca. 3 Jahren kastriert worden, dadurch sollte bei ihr "alles besser werden", sie "hatte was, aber was". (Wir waren bei verschiedenen TAs in Behandlung gewesen (Impfungen, Zwingerhusten, ein Unfall etc.) und alle haben die Kastration empfohlen, die eventuelle Inkontinenz würde man mit Medis gut in den Griff kriegen.) Sehr widerwillig haben wir sie dann am Ende operieren lassen, sie war sehr krank danach, hatte Morphium als Bestandteil der Narkose bekommen und das ist bei Collies (auch wenn "nur" MDR1 +/-) nicht immer gut. Die Wunde heilte gut, sonst war alles beim Alten, sie hatte immer noch "was", also das eigentliche Ziel der OP wurde nicht erreicht. (Vielleicht wurde ihr dadurch aber etwas anderes erspart, wer weiß.)
Ein paar Jahre nach der OP ging es los mit der Inkontinenz. Da ging es nicht um ein paar Tropfen, sondern sie lief aus. Beim schlafen und auch wenn sie lief oder am Wassernapf stand. Alles war unter Wasser.
Sie hat ein Medikament bekommen, das sie überhaupt nicht vertragen hat (das manche andere Hunde auch nicht vertragen haben), dann ein anderes, was etwas besser war aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Am Ende hat sie ein Hormonpräparat bekommen, womit wir dann die Sache in den Griff bekommen haben, allerdings so, dass sie immer wieder Schübe hatte. Zu den Hormonen haben wir noch homöopatische Tropfen bekommen, um die zusammen mit den Hormonen haben recht gut geholfen, allerdings gab es immer wieder diese Schübe. Zwischendurch hatten wir das Medikament nach dem zigsten TA-Wechsel abgesetzt, eine Zeit lang ging es gut (sie hat Laserbehandlungen bekommen und auch ihre allgemeine Kondition hatte sich durch den neuen TA schlagartig gebessert), bis es dann von vorn losging und schlimmer als je zuvor. Also fingen wir wieder mit den Hormonen an, und es hat wieder eine Zeit gedauert, bis sie halbwegs trocken war.
Zwischendurch wurde auch die Blase im Ultraschall beim Spezialisten angeschaut, nichts Auffälliges.
Im Spätherbst 2010 haben wir noch ein paar Power Tube-Behandlungen für sie bekommen, gleich danach hat sie wieder einen Schub gehabt und seitdem keine Schübe mehr. Ich hoffe, dass sie auch wegbleiben, werde vorsichtig die Dosis runterfahren.
Mit einer Inkontinenz in dem Maße ist wirklich nicht zu spaßen, und das mit dem in den Griff bekommen ist auch so eine Sache. Sollte ich noch jemals das Glück haben, einen Welpen zu bekommen, wo ich selbst noch bestimmen kann, kastrieren oder nicht, werde ich es mir wieder sehr gut überlegen.Wuff, bell & hauhau
Kirsti&Liisa
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Zitat von Sanhestar Beitrag anzeigenWoher kommt diese feste Meinung, dass jede (!) intakte Hündin Pyometra und Mammatumore bekommt?
Irgend ein Schreckgespenst muss man doch vorweisen damit die Leute anspringen.
Ganz abgesehen davon, daß die Kastration (bzw. die Amputation von Körperteilen) nach dem Tierschutzgesetz verboten ist.
Jeder schreit laut auf wenn man einem Boxer/Rottweiler/Dobermann etc. die Ohren und den Schwanz kupiert - aber ne Gebärmutter und die Eierstöcke, die kann man mal eben so rausnehmen.
Verkehrte Welt .....Babsi mit Wendy
~ in loving Memory Ferdinand 21.09.2003 - 03.03.2015 ~ Jana 02.03.2001 - 19.06.2014 ~ Cimberly 14.07.2006 - 11.12.2013 ~ Bruno 14.01.1997 - 17.04.2009 ~
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Zitat von JanaBabsi Beitrag anzeigen
Jeder schreit laut auf wenn man einem Boxer/Rottweiler/Dobermann etc. die Ohren und den Schwanz kupiert - aber ne Gebärmutter und die Eierstöcke, die kann man mal eben so rausnehmen.
Übrigens bin ich der Meinung,daß die meisten Hündinnen nicht wegen der Vorbeugung von Pyometra und Mammatumoren kastriert werden,sondern schlichtweg aus Bequemlichkeit der Besitzer.-Man spart sich halt die Verschmutzung und den Stress beim Aufpassen,daß nichts passiert. - Und es ist doch eh' "in".
Wer konnte bei der Anschaffung einer Hündin auch ahnen,daß die läufig wird...
Jetzt braucht sich aber niemand auf den Schlips getreten fühlen!Das sind meine Erfahrungen aus meinem Umfeld.Gruß, Andrea
Es ist ja, wie es ist...
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Hallo,
meine Hündin hatte auch immer Probleme mit der Scheinschwangerschaft. Da sie aber auch ein Herzproblem hatte, wollte ich keine OP.
Wir versuchten es mit Spritzen zur Unterdrückung der Läufigkeit. Leider hatte das nicht funktioniert - sie blutete zwar nicht mehr,
aber das ganze Drumrum ist geblieben.
Da ja das Herzproblem bestand, schickte mich mein TA zur Spezialistin zum Ultraschall des Herzens. Ich machte aber auch gleich einen
Termin zur Ultraschallkontrolle der Gebärmutter - zum Glück !!!
Bei diesem Termin wurde festgestellt dass die Gebährmutter mit Flüssigkeit gefüllt ist und schnellstens entfernt werden muss.
Die OP verlief auch super, nur hat sich meine Hündin sehr negativ verändert. Vom zarten Mimöschen wurde sie zum Drachen der Nation.
Früher konnte ich sie mit jedem Hund zusammenlassen - heute geht sie auf jeden Hund los. Ich vermute mal dass es der falsche Zeitpunkt
zur OP war - aber leider war sie ja zwingend notwendig.
Also wenn OP . . . dann lieber jetzt gleich und nicht warten bis es kurz vor knapp ist.
Grtuß Ulrike
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Zitat von Maaorava Beitrag anzeigenMeinst du nicht das er mehr verdienen würde wenn er die Hündin einfach nicht Kastrieren würde. Dann kommen die Besitzer ja jedes Jahr wegen diverser Probleme.
LG
UteLieben Gruß
Ute
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Zitat von terrier-lady Beitrag anzeigenAlso wenn OP . . . dann lieber jetzt gleich und nicht warten bis es kurz vor knapp ist.
Wir hatten bisher 4 Hündinnen und alle waren intakt bis zum letzten Tag und keine hatte irgendwelche Probleme. Nie waren wir wegen irgendwelcher Läufigkeitsprobleme beim TA. 1 Hündin starb an einem Hirntumor, 1 hatte einen Lebertumor, 1 verstarb bei einem Verkehrsunfall und 1 verstarb an einem Lungenödem - daran hätte eine Kastratioin nichts geändert.
Ich schließe mich der Doggenchefin an: viele Leute lassen meiner Meinung nach aus Bequemlichkeit kastrieren - sowohl Hündinnen als auch Rüden. Die Läufigkeit "nervt" halt in einer Stadtwohnung und ein Rüde ist halt "leichter erziehbar", wenn die Eier weg sind... Ich kann das nicht befürworten. Wie gesagt, ich rede nicht von mediznisch notwendigen Kastrationen oder von Straßenhunden, die sich sonst unkontrolliert vermehren.Liebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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Zitat von doggenchefin Beitrag anzeigen@ Shiraa
Ja...Eier ab,weil der Rüde sooo schwer erziehbar ist...
Zu dem Blödsinn wollte ich gestern lieber gar nichts sagen!
Wie gesagt,es ist immer schnell schwierig,wenn der Hund Hundeverhalten zeigt...Liebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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Zitat von Shiraa Beitrag anzeigenNiemand würde auf die Idee kommen, einen Teenager zu kastrieren, um zu verhindern, dass sich die Stimmung des Kindes verändert, um die Regel zu unterbinden oder aggressives Verhalten zu verhindern... Bei Menschen wird Geschlechtsreife inkl. entsprechender Folgen einfach akzeptiert. Warum geht das beim Hund nicht?
Irgendwelche-im wahrsten Sinne des Wortes-tierischen Eigenschaften werden dann als störend betrachtet,anstatt sich darauf einzustellen.
Aber wir verfallen hier in Grundsatzdebatten ,die den Rahmen dieses Threads sprengen.Gruß, Andrea
Es ist ja, wie es ist...
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Zitat von JanaBabsi Beitrag anzeigenVon den Tierärzten die die Kastration befürworten ... ??
Irgend ein Schreckgespenst muss man doch vorweisen damit die Leute anspringen.
Ganz abgesehen davon, daß die Kastration (bzw. die Amputation von Körperteilen) nach dem Tierschutzgesetz verboten ist.
Jeder schreit laut auf wenn man einem Boxer/Rottweiler/Dobermann etc. die Ohren und den Schwanz kupiert - aber ne Gebärmutter und die Eierstöcke, die kann man mal eben so rausnehmen.
Verkehrte Welt .....
Wenn die Ohren abgeschnitten werden, hat das ausschließlich mit einer für den Menschen schöneren Optik zu tun - wobei ich das ausgesprochen hässlich finde!!
Eine Kastration habe ich bei meiner Hündin durchführen lassen als medizinische Vorbeugung und nicht aus Bequemlichkeit. Ich habe mich mit bestem Wissen und Gewissen dafür entschieden und habe es mir nicht leicht gemacht.
Hier abgestempelt zu werden, man/frau macht es aus Bequemlichkeitsgründen, empfinde ich als Frechheit!In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick.
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Hallo
ich bin eigentlich auch gegen eine "vorbeugende" Kastration, aber:
unsere 1. Hündin hatte auch unter Scheinschwangerschaften zu leiden, mit Milchausfluss, Unruhe - kastriert wurde sie erst, als sie eine Gebärmuttervereiterung hatte. Sie war 8 Jahre als sie quasi "zwangskastriert" wurde. Ihr Charakter hat sich nicht verändert, sie hat alles gut überstanden, wurde auch nicht dicker, nicht inkontinent. Im Gegenteil, wir hatten den Eindruck, unser "altes" Mädchen wurde noch mal richtig jung.
Unsere 2. Hündin bekam mit 5 Jahren eine Gebärmutterentzündung und musste ebenfalls zwangskastriert werden. Sie hatte jedoch keine Probleme mit Scheinschwangerschaften o.ä.
Jetzt, mit fast 11 Jahren, hat sie einen Mammatumor an der Zitze mit Metastasen in der Lunge und ich weiß nicht wie es in den nächsten Tagen oder Wochen weitergeht.
Ich frage mich: hätte ich evtl. durch eine Kastration im 1. oder 2. Lebensjahr den Tumor verhindern können?! Ich weiß es nicht.
Wir werden uns mit Sicherheit noch mal eine Hündin ins Haus holen und ich weiß heute noch nicht wie wir uns bei ihr entscheiden würden...
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Zitat von Agilityfan Beitrag anzeigenDas ist doch kein Vergleich!!
Wenn die Ohren abgeschnitten werden, hat das ausschließlich mit einer für den Menschen schöneren Optik zu tun - wobei ich das ausgesprochen hässlich finde!!
Gebärmutter und Eierstöcke sind 'Rädchen' im 'Getriebe' des Hormonsystems - eines ziemlich komplexen Systems, das nicht nur aus Fortpflanzung besteht.
Entferne ich nur eines dieser 'Rädchen', hat das Einfluss auf den gesamten Organismus/Stoffwechsel.
Woher kommt diese Annahme, daß so ein Eingriff generell keine negativen Folgen verursachen kann?
Man kann nicht pauschalisieren und sagen, alle machen es aus Bequemlichkeit oder eigenen Interessen - die gibt es aber, keine Frage. Hab' ich erst kürzlich wieder im entfernten Bekanntenkreis gehabt: Junghündin sollte evtl. in die Zucht - es gab, keine dramatischen, aber zuchtauschließende Mängel. Nachdem man sich vorher drüber geärgert hatte, daß die erste Läufigkeit voraussichtlich auf ein Seminar fallen würde, an dem man dann nicht teilnehmen kann wurde dann direkt nach der Diagnose kastriert (Zucht war ja eh nicht mehr drin) damit man da auf jeden Fall noch hin kann
Daneben gibt's aber auch die, die sich wirklich Gedanken drüber machen.... wobei ich mich dann frage, wie man sich trotzdem pauschal und generell dafür entscheiden kann, wenn man die wesentlich längere Liste möglicher Nebenwirkungen kennt... (edit: das betrifft nicht die Fälle, in denen eine Kastration Sinn macht bzw. notwendig ist!)
Lieben Gruß
Kerstin
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Kerstin hat absolut Recht und weil sie es schon so schön zusammengefasst hatte, hier gleich noch einmal, damit man es nicht aus den Augen verliert:
Zitat von shadow-0306 Beitrag anzeigenPro Kastration:
- verhindert Nachwuchs
- verhindert Scheinschwangerschaften/-Mutterschaften
- Frühkastration reduziert das Risiko für Mammatumore erheblich
- reduziert fast vollständig das Risiko einer Pyometra (ausgenommen Stumpfpyometra)
- eliminiert das ohnehin sehr geringe Risiko von Gebärmutter- oder Eierstockkrebs
Kontra:
- Frühkastration erhöht das Risiko für Osteosarkome (Knochenkrebs) beträchtlich
- erhöht das ohnehin hohe Risiko für bösartige Milztumore um mehr als das Doppelte
- erhöht das geringe Risiko für bösartige Herztumore um das Fünffache
- verdreifacht das Risiko einer SDU
- erhöht das Riskiko für Übergewicht um das 1,5 - 2fache
- verursacht Inkontinenz in 4-20%
- erhöht das Risiko für wiederkehrende Infektonen des Urinaltrakts um das 3-4fache
- erhöht bei Frühkastrationen das Risiko für Vaginitis
-erhöht das geringe Risiko für bösartige Urinal-Tumore
-erhöht das Risiko für orthopädische Erkrankungen
- Risiko für OP/NarkosezwischenfälleLiebe Grüße,
Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen
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