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Altersbeschwerden lindern

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    Altersbeschwerden lindern

    Mein Hund Spirou ist vor einem Monat 16 Jahre alt geworden. Er ist für sein Alter noch ganz munter, nur leider nicht mehr ganz fit. Seine Beschwerden sind wohl kaum noch zu heilen, Linderung und Stillstand der Entwicklung wäre jedoch auch schon ein schöner Erfolg. Vielleicht fällt Euch ja irgendetwas ein, was wir für sein Wohlbefinden und zur Unterstützung noch tun können.

    Damit fing es an: kurz vor seinem 13. Geburtstag entdeckten wir eine Knochenwucherung im Oberkiefer, leider inoperabel und glücklicherweise bis heute keinen cm gewachsen. Was das genau ist, wissen wir nicht, eine Biopsie haben wir nicht machen lassen, denn ich habe mit Tumoren leider die Erfahrung machen müssen, dass es wohl besser ist, sie nicht anzurühren, denn sonst wuchern sie noch viel schlimmer. Wir wissen nur, dass es offensichtlich Knochengewebe ist und ein kleiner Knubbel nach vorne hin sichtbar ist. Der Nasenbereich scheint nur wenig beeinträchtigt, er schnarcht ein wenig, bekommt jedoch ganz normal Luft. Wir hoffen, dass das auch weiter so bleibt.

    Mit 14 wurde er dann etwas lahm in der Hinterhand, zunächst nicht schwerwiegend, doch leider, wie das bei solchen Dingen und dem hohen Alter nun einmal ist, stetig fortschreitend. Er läuft mittlerweile sehr steifbeinig, der Stellreflex ist stark verzögert und an manchen Tagen hat er auch Schwierigkeiten, aufzustehen. Nach einer gründlichen Massage, die mein Mann ihm dann gibt, geht es wieder einige Zeit. Bei kaltem Wetter bekommt er ein „Warm-up-Cape“ um, wenn er nach draußen geht, das scheint auch sehr viel Linderung zu bringen. Damit verbunden war leider auch eine zunehmende Unbeweglichkeit der Rute, wedeln kann er inzwischen leider gar nicht mehr, die Rute hängt meist einfach hinunter oder stellt sich bei Aufregung auch mal hoch oder zur Seite, mehr Bewegung geht anscheinend nicht mehr. Die Ursache hierfür scheint in den Nervenbahnen zu liegen, unsere Tierärzte meinten jedenfalls so was. HD ist es wohl nicht, die hätte sich früher gemeldet. Arthrose, Rheuma, irgend so was ist es wohl.

    Letztes Jahr dann entdeckten wir Knubbel oberhalb seines Afters, das sind wohl die oberen Analdrüsen (Perianaldrüsen, wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe). Hierzu meinten die Tierärzte, das wäre ein Problem, welches bei unkastrierten Rüden im Alter häufiger aufträte, vor allem die Schäferhunde und ihre Mischlinge würden dazu neigen. Normalerweise würde da eine Kastration helfen, nur bei einem 15 jährigen Rüden sei das Narkoserisiko natürlich viel zu hoch. In diesen Knubbeln bildet sich ein ziemlich scheußliches Zeugs, was auf leichten Druck herauskommt und so müssen wir den armen Knaben halt alle paar Wochen ein wenig traktieren. Im November waren wir zur weiteren Abklärung mit ihm in der nächstgelegenen Kleintierklinik, dort wurde er geröntgt und zumindest festgestellt, dass die inneren Organe soweit alle noch ok sind, zumindest wuchert da nichts Unerwünschtes herum. Allerdings meinten die Tierärzte in der Klinik nun, diese Analdrüsengeschichte sei allergisch begründet und er müsse ein hypoallergenes Futter und Tabletten (Atopica) bekommen. Beides, sowie Canosan als Unterstützung für die Hinterhandsache, bekamen wir von dort mit und zogen um etliche hundert Euro erleichtert unseres Weges.
    Wenn es ihm hilft, ist es ok, dachten wir.

    Nur leider mochte er das Futter nicht und mir war auch nicht ganz wohl bei dem Gedanken an eine Dauermedikation. Meist haben Medikamente ja unangenehme Nebenwirkungen, und solche, die auf das Immunsystem einwirken sicher erst recht.

    Unsere Haustierärzte sagten zu der Diagnose von dort nicht so viel, und als wir immer mehr Schwierigkeiten damit bekamen, Spirou bei gutem Futterzustand zu halten, erlaubten sie uns sofort die Zufütterung mit Hühnerfleisch und –brühe. Zusätzlich bekam er eine Nahrungsergänzungspaste. Nach einer Weile entdeckten wir dann auch ein anderes hypoallergenes Futter, in dem wenigstens tatsächlich Fleisch und nicht nur Getreide etc. enthalten war und das Spirou auch halbwegs gerne fraß.
    Am Zustand der Analdrüsen änderte sich nichts, sie füllten sich weiterhin immer wieder mit grauem Zeugs. Nur unser lieber Hund wirkte matter als zu Beginn der (sündhaft teuren) Behandlung.

    Vor 2 Wochen dann stolperte ich über ein Buch, „Schwarzbuch Tierarzt“ heißt es und ich las ein paar Dinge, die mir bis dahin so noch nicht bewusst waren. Unser Diätfutter und auch die Tabletten kamen darin gar nicht gut weg. Ich begann, intensiver über diese Gesundheitsgeschichten nachzudenken und recherchierte im Internet. Dabei stieß ich auf dieses Forum und war natürlich hellauf begeistert. Viele Fragen, die mir vor einer Woche, als ich mich anmeldete, noch auf der Seele brannten, konnte ich in der Wartezeit auf die Freischaltung klären, unter anderem hatte ich ein langes Gespräch mit unserem Tierarzt, dem, der eigentlich gar nicht Spirou behandelt, sondern unsere Ponys und durch deren Behandlung bei uns auf dem Hof Spirou am längsten kennt. Er ist zwar kein Kleintierspezialist, das ist eher seine Frau, nur er ist ebenfalls Hundehalter und als solcher meinte er, er wäre froh, wenn ein alter Hund noch mit Appetit fräße, ganz egal, was. Und was die Drüsen angeht, fand er die Allergietheorie eher ungewöhnlich. Einen Zusammenhang mit der Lahmheit, speziell der Unbeweglichkeit der Rute, konnte er sich schon eher vorstellen.

    Wir haben also den Inhalt unserer Tiefkühltruhe wieder für die Hundefütterung freigegeben und siehe da, der alte Knabe wirkt nach einer Woche mit gekochtem Fleisch als Zusatzfutter schon viel munterer, irgendwie wacher. Wacklig ist er leider immer noch, mal mehr, mal weniger.

    Tja, soweit also unser Stand. Und nun bitte ich Euch um gute Ratschläge und Tipps, was wir noch tun können, um ihn zu unterstützen. Wie schon angedeutet, Wunder erwarte ich keine, ich möchte nur, dass Spirou seinen Lebensabend so schön wie möglich erlebt und wir einen Zustand des wirklichen Leidens nach Möglichkeit weiter verhindern können. Dass irgendwann der Moment des Abschieds da ist, ist mir klar. Ich rechne eigentlich seit diesem Winter beinahe jeden Tag damit, was oft genug schwer an meinen Nerven zerrt.

    Liebe Grüße von Martina mit Colliemädchen Flocke und den Hoppels
    und seit dem 26.6.2011 leider ohne Mini-Wolf Spirou
    Danke für 16 Jahre, 7 Wochen, 2 Tage und 4 Stunden. Wir werden Dich nie vergessen

    #2
    lese mal zu essentiellen Fettsäuren und Vitamin B-Komplex...und wegen der Drüsen auf "feste Würste" achten und eventuell noch etwas ergänzen um das Bindegewebe zu kräftigen... (das käme dann auch den "alten Knochen" zugute)
    Herzlich willkommen und eine schöne Zeit mit Deinem alten Herrn...
    LG Ute

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      #3
      Hallo Martina,
      wir haben einen 14 Jahre alten Hovi mit zahlreichen Gesundheitsproblemen. Anfang Februar wurde uns gesagt, dass wir ihn wegen seines Krebses, der bereits in die Lymphknoten gestreut hat, wohl nur noch 4 Wochen hätten. Branko ist immer noch bei uns, wirkt alt und klapprig, ist aber fröhlich, frisst, trinkt, geht kleine Runden, liebt den Garten + seine Mopsmädels und schaut weise und fröhlich aus seinen Augen. Wie lange das noch dauert, das weiß der Himmel. Branko war 10 Jahre lang kerngesund (trotz schlechtem Fertigfutter *schäm*) und bekam dann einen Rückenmarksinfarkt aufgrund einer Anaplasmose. Zusätzlich wurden Tumore festgestellt. Seitdem war er "alt".

      Ich füttere ihn seitdem komplett getreidefrei. Ich füttere ihm hochwertiges Fleisch, also nichts Sehniges oder so. Knochen verträgt er nicht mehr, also Eierschale. Er verträgt sehr gut hartgekochte Eier, also bekommt er die (mit Schale). In die Gemüsepampe gebe ich viele selbstgesammelte Wildpflanzen. Zusätzlich ziemlich viel selbstgemachten Kefir, in der Beerenzeit Erd-, Him-, Heidelbeeren, Brombeeren, davor TK-Himbeeren, Swanies 3-6-9-Öl, Katzenkralle, Vitamin C, ziemlich hochdosiert Vitamin K1, Bierhefe, verschiedene Gelenkszusätze, hin und wieder Propolis, Silicea... (bestimmt habe ich was vergessen). Ich glaube, das tut ihm alles gut, aber gefühlsmäßig würde ich dem Kefir, dem K1, dem Öl, der Katzenkralle und den Beeren den größten Stellenwert einräumen, vor allem wegen der Tumore.

      Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Gedankenanstöße geben.
      Liebe Grüße, Agnes

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        #4
        Herzlich Willkommen im Forum.

        Den ultimativen Tipp habe ich leider nicht.

        Wir haben also den Inhalt unserer Tiefkühltruhe wieder für die Hundefütterung freigegeben und siehe da, der alte Knabe wirkt nach einer Woche mit gekochtem Fleisch als Zusatzfutter schon viel munterer, irgendwie wacher. Wacklig ist er leider immer noch, mal mehr, mal weniger.
        Das ist doch schon mal super.......alles Gute für Euch.
        Viele Grüße
        Angelika mit Benni im Herzen......
        und Oskar mit 13 Jahren noch fit....

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          #5
          Ach ja, ich habe noch etwas vergessen:
          Vor etwa zwei Wochen las ich etwas über die Bedeutung von nativem Kokosfett bzw. Palmfett (kurzkettige Fettsäuren) in Bezug auf die Gehirnleistung im Alter, um Demenz, (bei Menschen) Alzheimer, Schläfrigkeit, Interesselosigkeit und andere Altererscheinungen zu verhindern, herauszuzögern bzw. zu mildern. Z.B. hier:
          http://www.zentrum-der-gesundheit.de...heimer-ia.html
          http://www.healthy-eating-politics.c...s-disease.html
          Ich gebe seitdem 1 TL natives Bio-Kokosöl mit in Brankos Futter (vorher war mir natürlich schon die wurmwidrige Wirkung bekannt, hab' es aber dafür nicht so oft gegeben); unserer älteren und vom Leben sehr gebeutelten Mopshündin gebe ich es nun auch täglich. Ich möchte vorsichtig behaupten, dass ich mehr Wachheit und "Feuer" beobachte, müsste aber noch eine Zeitlang abwarten, um das besser beurteilen zu können.

          Es wäre noch zu sagen, dass man hinsichtlich der Quelle von Kokosöl und Palmfett genau hinschauen muss; zu oft wird Regenwald deswegen abgeholzt.
          Liebe Grüße, Agnes

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            #6
            Hallo!

            Grundsätzlich würde ich dir für deinen Hund eine klassisch Homöopathische Behandlung ans Herz legen. Außerdem kann dir der THP dann noch ganz individuelle Tipps geben.

            Alles Gute!
            Viele Grüße Almut

            Die Freiheit der Meinung setzt vorraus, das man Eine hat

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              #7
              Wow, Dankeschön, da sind ja schon eine Menge Tipps dabei. Danke für die links, da werde ich mich auch mal durchwühlen, ein bisschen tüdelig wirkt der gute nämlich auch schon manchmal. Nur das hat erfreulicherweise auch wieder nachgelassen, seit er wieder richtig fressen darf.

              Die Fütterung hat sicher einen sehr sehr großen Einfluß, Kefir z.B. habe ich meiner früheren Hündin auch immer gegeben, vor allem in ihrer letzten Phase, sie hatte leider einen sehr rasant wachsenden Krebs. Sie sah trotz der schweren Erkrankung bis zuletzt blendend aus, vor allem auf das Fell hatte das wohl einen sehr guten Einfluß, es glänzte immer wie poliert.

              Was meint Ihr denn, kann die Drüsenproblematik echt mit tierischem Eiweiß zu tun haben? Dann sollten wir ihm besser keine Milchprodukte, also auch keinen Kefir, geben, oder? Das war jedenfalls bislang der Grund, weshalb ich ihm den nicht gegeben habe.

              Seine Würstchen sind prima, es sind auch nicht die Drüsen, die beim gesunden Hund durch den Kot ausgedrückt werden, sondern die oberhalb des Afters gelegenen, die man normalerweise gar nicht bemerkt. Wie schon geschrieben, ich wusste gar nicht, dass es da Drüsen gibt, die unteren kannte ich.

              Nach einem homöopathisch arbeitenden THP (m/w) werde ich mich umhören, kenne leider bisher nur welche, die andere Sachen machen wie Akupunktur (darf er ja nicht kriegen wegen der Wucherung) und Magnetfeldtherapie und sowas. Gibt aber sicher jemanden hier in der Ecke.
              Liebe Grüße von Martina mit Colliemädchen Flocke und den Hoppels
              und seit dem 26.6.2011 leider ohne Mini-Wolf Spirou
              Danke für 16 Jahre, 7 Wochen, 2 Tage und 4 Stunden. Wir werden Dich nie vergessen

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                #8
                Hallo Martina,
                das mit dem Verzicht auf tierisches Eiweiß habe ich nicht so recht verstanden... Das kann doch nicht der Weg sein, gerade, wenn Du merkst, wie gut ihm Frisch-Fütterung tut. Im Alter sollte er gerade hochwertiges, leicht verdauliches Eiweiß bekommen.

                Ich könnte mir vorstellen, dass die Drüsenproblematik etwas mit erschlaffendem Bindegewebe zu tun haben könnte, schrieb ja schon "Schinken". Irgendwo bildet sich ein "Stau", der Rest "läuft auf" - und Du hast den Mist. Deshalb würde ich das Bindegewebe stärken, z.B. mit Silicea. Ich habe gehört, dass sich zum "Reinemachen" kolloidales Silber bewährt hat, habe aber selbst keine Erfahrungen damit. Da wissen andere hier sicher mehr.
                Liebe Grüße, Agnes

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                  #9
                  Das mit dem tierischen Eiweiß beruht auf der Diagnose in der Tierklinik, allerdings wurde eine Allergie weder getestet noch nachgewiesen, die Tierärzte dort meinten nur, eine Überempfindlichkeit gegen tierisches Eiweiß sei vermutlich der Auslöser. Deshalb bin ich da einfach vorsichtig, auch wenn ich es ehrlich gesagt, immer weniger glauben kann. Vor allem, weil die ganze "Diät" über Monate nichts verändert hat, ausser dass der alte Knabe immer schlapper wurde.

                  Meine "Haustierärzte" waren da ja auch eher skeptisch, und füttern darf ich ja nach deren Meinung alles, was der Bursche mag. Ich hab nächste Woche eh noch einen Termin bei ihnen (mit Flocke), da frage ich dann auch wegen Milchprodukten noch mal nach.
                  Liebe Grüße von Martina mit Colliemädchen Flocke und den Hoppels
                  und seit dem 26.6.2011 leider ohne Mini-Wolf Spirou
                  Danke für 16 Jahre, 7 Wochen, 2 Tage und 4 Stunden. Wir werden Dich nie vergessen

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