Hallo liebe Foris,
ich hoffe, es ist okay, dass ich zum Thema Lebershunt einen Thread aufmache. Zwar habe ich bei der Suchen Funktion schon welche gefunden, die sind aber alle schon recht alt.
Vielleicht kurz ein Anriss von Fynns Krankengeschichte bevor ich zu meinen Fragen komme... (für die, die es interessiert, damals waren wir noch völlig ahnungslos)
Wir haben über fast drei Monate nichts herausgefunden, bis ich mich im dogforum angemeldet hatte und dort seine Story gepostet hatte:
Seitdem sind fast zwei Monate vergangen und mit Hilfe diverser Tierärzte und der Forumbeiträge kamen wir auf Lebershunt. Fynn wurde neurologisch abgeklärt, alles ohne Befund (MRT, usw.). Das Blut deutete zuerst auch auf nichts hin. Wir wissen inzwischen, dass das auch aufgrund von Fynns strenger Diät ist, die er ja aufgrund seiner Gastritis bekommen hatte. Ein Ultraschall brachte dann die Erkenntnis (für den ich aber erstmal ewig kämpfen musste, da die Ärzte sagten, er hätte primäre Epilepsie...). Die Diagnose lautet: Interhepatischer Lebershunt, der so ungünstig liegt, dass er nach dem aktuellen medizinischen Stand als inoperabel gilt...
Er bekommt weiterhin in Wasser gekochten Milchreis, Karotten und Hünchen. Vom Fleisch bekommt er jetzt aber weniger und dafür bekommt er noch Ei und Hüttenkäse.
Die Schmerzmittel mussten wir leider absetzen, das ging alles viel zu stark auf die Leber. Er hat von den Ärzten der TU Gießen noch ein Antiepileptika bekommen. Denn durch die verminderte Leberfunktion hat er eine Entzündung des Gehirns entwickelt und dadurch auch starke neurologische Ausfälle (Panik, Aggression, Lahmheit, Benommenheit und bisher erst einen Krampfanfall). Da schlägt das AE ganz gut an. Ach ja, und Lactose bekommt er auch um die Giftstoffe besser auszuscheiden.
Wir können ihn an seinen "guten Tagen" halbwegs belasten und in seinen schlechten Phasen, so wie in den letzten Tagen, eigentlich kaum. Er schläft dann sehr viel, ist da auch kaum ansprechbar, trinkt ohne Ende ist sehr wackelig auf den Beinen. Er hat dann auch deutlich Kopfschmerzen und Bauchschmerzen (Kopfdrücken, Buckel und Gottesanbeterstellung), er streckt sich auch extrem oft und wandert in manchen Nächten ruhelos umher und bellt ohne Ende.
An Christi Himmelfahrt hatte er dann den bisherigen Gipfel erreicht. Seine Zunge war blaugrau verfärbt, ebenso das Zahnfleisch und die Augen komplett zugeschwollen. Er blutete aus der Nase und auch aus den Augenwinkeln. Diagnose Gesichtsödem. Herkunft zweifelhaft. An dem Tag wäre ich soweit gewesen ihn gehen zu lassen. Er hat sich ständig nur über das Gesicht gerieben, mit den Zähnen geknirscht und sichtlich gelitten. Doch mein Tierarzt hat gesagt, wir sollen ihm noch etwas Zeit geben und ihn mit Cortison behandelt. Eine gute Woche später sah er wieder halbwegs normal aus. Ich hätte damals nicht gedacht, dass er die Nacht von Donnerstag auf Freitag überlebt und mich auch nicht getraut auch nur ein Auge zuzumachen. Doch er ist zäh ohne Ende.
So, laaaaange Rede, kurzer Sinn. Nachdem ich inzwischen so ziemlich alle Shunt Seiten abgegrast habe und auch im dogforum kein User ist, dessen Hund einen inoperablen Shunt hat, wollte ich euch mal fragen, ob ihr da Erfahrung habt (oder auch euch allgemein mit Shunts auskennt) oder noch Tipps für mich? Wäre toll die Erfahrungen etwas auszutauschen. Mein Tierarzt sagt, Fynn sein ein Mysterium, weil er trotz allem noch seine guten Phasen hat. Und doch bange ich jeden Tag, ob es mal so schlimm wird, dass ich ihn gehen lassen muss
Vielen Dank vorab für eure Antworten!
ich hoffe, es ist okay, dass ich zum Thema Lebershunt einen Thread aufmache. Zwar habe ich bei der Suchen Funktion schon welche gefunden, die sind aber alle schon recht alt.
Vielleicht kurz ein Anriss von Fynns Krankengeschichte bevor ich zu meinen Fragen komme... (für die, die es interessiert, damals waren wir noch völlig ahnungslos)
Wir haben über fast drei Monate nichts herausgefunden, bis ich mich im dogforum angemeldet hatte und dort seine Story gepostet hatte:
Es geht um meinen fast 8 Monate alten rumänischen Mischlingsrüden Fynn. Der Kleine wurde mit seinen Geschwistern im Alter von wenigen Tagen in einer Mülltonne in Bukarest gefunden und von Tierschützern von Hand aufgezogen. Wir bekamen ihn dann am 01.01. http://www.dogforum.de/images/smilies/icon_smile.gif Zuvor war er 2 Wochen in einer deutschen Pflegestelle. Dort war er unauffällig. Außer dass er mit Futter sehr empfindlich war und zu Durchfall neigte. Außerdem ziert eine lange Narbe seinen kleinen Dickkopf.
Seit wir ihn übernommen haben ist er sehr stark gewachsen, bei einem Welpen ja keine Überraschung http://www.dogforum.de/images/smilies/icon_wink.gif (Am Anfang war er 38cm hoch bei 7 kg, jetzt 61 auf 25kg). Zwei Wochen nach seiner Ankunft bei uns hatte er das erste Mal blutigen Durchfall und Erbrechen.
Der Tierarzt hat ihm Schmerzmittel, etwas gegen die Übelkeit und Antibiotika gegeben. Außerdem kriegt er seitdem eine Diät. Damit gings dann auch wieder weg. Drei Wochen später hatten wir das Gleiche Spiel nochmal.
Seit einem Monat sind wir aber fast am Verzweifeln.
Bei seinem Erbrechen / Durchfall hat sich herausgestellt, dass er wohl eine Magenschleimhautenzündung hat. Dagegen bekommt er jetzt Ulcogant, das hilft super. Es war immer auffällig, dass er auf leeren Magen (besonders gern morgens direkt nach auf Aufstehen) erbrochen hat. Doch seit einem Monat treten Sympthome auf, die sich keiner erklären kann.
Er ist sehr schlapp, will nicht spazieren gehen, schläft sehr viel. Auf selbst die geringste Belastung (sowohl körperlich als auch psychisch) reagiert er mit sehr starkem Hecheln, wellenartigem Zittern und starkem schweißen (er hinterlässt dann Fußabdrücke als wäre er im Wasser gewesen). Außerdem bildet sich Schaum in seinem Maul. Wenn man dann ihn dann in dieser Phase weiter bewegt, bleibt er manchmal wie erstarrt stehen, bricht dann aber auf jeden Fall zusammen und wird sogar bewusstlos (aber er krampft nicht, sondern ist einfach ganz schlaff). Er braucht ausgesprochen lang bis er sich wieder beruhigt und kann gar nicht aufstehen, man muss ihn dann immer tragen. Er braucht mindestens eine halbe Stunde, teils sogar zwei Stunden. In dieser Phase hechelt er eben extrem, gähnt stark (vermutlich vom Sauerstoffmangel). Er kann sich dann auch nicht auf die Seite legen, sonst kriegt er keine Luft mehr.
Teilweise zeigt er auch richtige Verwirrungszustände vor, während und in der Zeit nach einem solchen Anfall. Hat Angst vor Dingen die er sonst ganz entspannt angeht oder läuft einfach gegen eine Wand. Einmal hat er auch geschnappt, stand da aber total neben sich. Außerdem kippt ihm manchmal die Hinterhand oder auch ein Vorderlauf weg, kommt dann nicht mehr hoch. Vorne rechts ist er manchmal auch schmerzempfindlich, aber nur ganz selten. Beim Tierarzt natürlich nie *g* Seine Wirbelsäule ist laut Tierklinik wohl auch unauffällig.
Und, was mir noch einfällt, wenn es ihm schlecht geht und er so hechelt verliert er Urin ohne es zu merken.
Nun zu den bereits gemachten Untersuchungen:
Sein Blut wurde auf sämtliche Auslandskranheiten negativ getestet. Ein Blutbild erstellt und die Funktion der Nebenniere getestet. Sein Blut weißt auch sonst nicht wirklich viel auf. Höchstens mal leicht erhöhte Leukos. Sein Herz wurde geschallt und EKG gemacht, alles unauffällig. In seinen, ich nenne es mal Anfallmomenten, rast sein Herz extrem. Auf dem Röntgen von Thorax und Abdomen war nichts auffälliges zu erkennen. Sein Urin war in Ordnung, nur recht schwach konzentriert. Er trinkt auch ziemlich viel. Dafür frisst er kaum noch. Obwohl er seine Spezialdiät (aus Reis und Hünchen, zur Ergänzung mit CDVet Mineralien und er bekommt noch NutriCal Paste) echt immer geliebt hat. Aber momentan geht er einmal hin an den Napf, frisst zwei Bissen und dann ist Schluss.
Vor acht Tagen haben wir ihm dann versuchsweise mal Rimadyl gegeben um zu sehen, ob eine Schmerzausschaltung seinen Zustand verändert. Und siehe da. Es ging ihm zwar noch nicht perfekt, aber ab dem 2. Tag gings bergauf. Er hat angefangen dreimal am Tag mit Bärenhunger zu futtern, wollte endlich wieder spazieren gehen, hat mir das auch um sieben Uhr morgens lautstark mitgeteilt und war viel ausgeglichener. Es war wie gesagt noch nicht perfekt aber er war wieder der Traumhund, der er eigentlich ist. Jetzt hat er es zwei Tage nicht mehr bekommen und hat wieder extrem abgebaut. Er ist wieder komplett ins alte Muster verfallen. Frisst nicht, bewegungsunfreundig, ängstlich, usw. Seit heute haben wir ihn wieder auf Rimadyl gesetzt, allerdings ist das ohne eine Diagnoe natürlich keine Lösung. Mein Tierarzt hat auch mit allen möglichen Kollegen telefoniert und jetzt sollen wir mit ihm einen Termin beim Neurologen ausmachen.
Seit wir ihn übernommen haben ist er sehr stark gewachsen, bei einem Welpen ja keine Überraschung http://www.dogforum.de/images/smilies/icon_wink.gif (Am Anfang war er 38cm hoch bei 7 kg, jetzt 61 auf 25kg). Zwei Wochen nach seiner Ankunft bei uns hatte er das erste Mal blutigen Durchfall und Erbrechen.
Der Tierarzt hat ihm Schmerzmittel, etwas gegen die Übelkeit und Antibiotika gegeben. Außerdem kriegt er seitdem eine Diät. Damit gings dann auch wieder weg. Drei Wochen später hatten wir das Gleiche Spiel nochmal.
Seit einem Monat sind wir aber fast am Verzweifeln.
Bei seinem Erbrechen / Durchfall hat sich herausgestellt, dass er wohl eine Magenschleimhautenzündung hat. Dagegen bekommt er jetzt Ulcogant, das hilft super. Es war immer auffällig, dass er auf leeren Magen (besonders gern morgens direkt nach auf Aufstehen) erbrochen hat. Doch seit einem Monat treten Sympthome auf, die sich keiner erklären kann.
Er ist sehr schlapp, will nicht spazieren gehen, schläft sehr viel. Auf selbst die geringste Belastung (sowohl körperlich als auch psychisch) reagiert er mit sehr starkem Hecheln, wellenartigem Zittern und starkem schweißen (er hinterlässt dann Fußabdrücke als wäre er im Wasser gewesen). Außerdem bildet sich Schaum in seinem Maul. Wenn man dann ihn dann in dieser Phase weiter bewegt, bleibt er manchmal wie erstarrt stehen, bricht dann aber auf jeden Fall zusammen und wird sogar bewusstlos (aber er krampft nicht, sondern ist einfach ganz schlaff). Er braucht ausgesprochen lang bis er sich wieder beruhigt und kann gar nicht aufstehen, man muss ihn dann immer tragen. Er braucht mindestens eine halbe Stunde, teils sogar zwei Stunden. In dieser Phase hechelt er eben extrem, gähnt stark (vermutlich vom Sauerstoffmangel). Er kann sich dann auch nicht auf die Seite legen, sonst kriegt er keine Luft mehr.
Teilweise zeigt er auch richtige Verwirrungszustände vor, während und in der Zeit nach einem solchen Anfall. Hat Angst vor Dingen die er sonst ganz entspannt angeht oder läuft einfach gegen eine Wand. Einmal hat er auch geschnappt, stand da aber total neben sich. Außerdem kippt ihm manchmal die Hinterhand oder auch ein Vorderlauf weg, kommt dann nicht mehr hoch. Vorne rechts ist er manchmal auch schmerzempfindlich, aber nur ganz selten. Beim Tierarzt natürlich nie *g* Seine Wirbelsäule ist laut Tierklinik wohl auch unauffällig.
Und, was mir noch einfällt, wenn es ihm schlecht geht und er so hechelt verliert er Urin ohne es zu merken.
Nun zu den bereits gemachten Untersuchungen:
Sein Blut wurde auf sämtliche Auslandskranheiten negativ getestet. Ein Blutbild erstellt und die Funktion der Nebenniere getestet. Sein Blut weißt auch sonst nicht wirklich viel auf. Höchstens mal leicht erhöhte Leukos. Sein Herz wurde geschallt und EKG gemacht, alles unauffällig. In seinen, ich nenne es mal Anfallmomenten, rast sein Herz extrem. Auf dem Röntgen von Thorax und Abdomen war nichts auffälliges zu erkennen. Sein Urin war in Ordnung, nur recht schwach konzentriert. Er trinkt auch ziemlich viel. Dafür frisst er kaum noch. Obwohl er seine Spezialdiät (aus Reis und Hünchen, zur Ergänzung mit CDVet Mineralien und er bekommt noch NutriCal Paste) echt immer geliebt hat. Aber momentan geht er einmal hin an den Napf, frisst zwei Bissen und dann ist Schluss.
Vor acht Tagen haben wir ihm dann versuchsweise mal Rimadyl gegeben um zu sehen, ob eine Schmerzausschaltung seinen Zustand verändert. Und siehe da. Es ging ihm zwar noch nicht perfekt, aber ab dem 2. Tag gings bergauf. Er hat angefangen dreimal am Tag mit Bärenhunger zu futtern, wollte endlich wieder spazieren gehen, hat mir das auch um sieben Uhr morgens lautstark mitgeteilt und war viel ausgeglichener. Es war wie gesagt noch nicht perfekt aber er war wieder der Traumhund, der er eigentlich ist. Jetzt hat er es zwei Tage nicht mehr bekommen und hat wieder extrem abgebaut. Er ist wieder komplett ins alte Muster verfallen. Frisst nicht, bewegungsunfreundig, ängstlich, usw. Seit heute haben wir ihn wieder auf Rimadyl gesetzt, allerdings ist das ohne eine Diagnoe natürlich keine Lösung. Mein Tierarzt hat auch mit allen möglichen Kollegen telefoniert und jetzt sollen wir mit ihm einen Termin beim Neurologen ausmachen.
Er bekommt weiterhin in Wasser gekochten Milchreis, Karotten und Hünchen. Vom Fleisch bekommt er jetzt aber weniger und dafür bekommt er noch Ei und Hüttenkäse.
Die Schmerzmittel mussten wir leider absetzen, das ging alles viel zu stark auf die Leber. Er hat von den Ärzten der TU Gießen noch ein Antiepileptika bekommen. Denn durch die verminderte Leberfunktion hat er eine Entzündung des Gehirns entwickelt und dadurch auch starke neurologische Ausfälle (Panik, Aggression, Lahmheit, Benommenheit und bisher erst einen Krampfanfall). Da schlägt das AE ganz gut an. Ach ja, und Lactose bekommt er auch um die Giftstoffe besser auszuscheiden.
Wir können ihn an seinen "guten Tagen" halbwegs belasten und in seinen schlechten Phasen, so wie in den letzten Tagen, eigentlich kaum. Er schläft dann sehr viel, ist da auch kaum ansprechbar, trinkt ohne Ende ist sehr wackelig auf den Beinen. Er hat dann auch deutlich Kopfschmerzen und Bauchschmerzen (Kopfdrücken, Buckel und Gottesanbeterstellung), er streckt sich auch extrem oft und wandert in manchen Nächten ruhelos umher und bellt ohne Ende.
An Christi Himmelfahrt hatte er dann den bisherigen Gipfel erreicht. Seine Zunge war blaugrau verfärbt, ebenso das Zahnfleisch und die Augen komplett zugeschwollen. Er blutete aus der Nase und auch aus den Augenwinkeln. Diagnose Gesichtsödem. Herkunft zweifelhaft. An dem Tag wäre ich soweit gewesen ihn gehen zu lassen. Er hat sich ständig nur über das Gesicht gerieben, mit den Zähnen geknirscht und sichtlich gelitten. Doch mein Tierarzt hat gesagt, wir sollen ihm noch etwas Zeit geben und ihn mit Cortison behandelt. Eine gute Woche später sah er wieder halbwegs normal aus. Ich hätte damals nicht gedacht, dass er die Nacht von Donnerstag auf Freitag überlebt und mich auch nicht getraut auch nur ein Auge zuzumachen. Doch er ist zäh ohne Ende.
So, laaaaange Rede, kurzer Sinn. Nachdem ich inzwischen so ziemlich alle Shunt Seiten abgegrast habe und auch im dogforum kein User ist, dessen Hund einen inoperablen Shunt hat, wollte ich euch mal fragen, ob ihr da Erfahrung habt (oder auch euch allgemein mit Shunts auskennt) oder noch Tipps für mich? Wäre toll die Erfahrungen etwas auszutauschen. Mein Tierarzt sagt, Fynn sein ein Mysterium, weil er trotz allem noch seine guten Phasen hat. Und doch bange ich jeden Tag, ob es mal so schlimm wird, dass ich ihn gehen lassen muss
Vielen Dank vorab für eure Antworten!
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