Prednisolon 5mg als Dauermedikation?

[Dagatti]

Hallo zusammen,

Dago, 11,5 Jahre alt, Aussie-Mixrüde hatte vor einem Jahr ein Problem mit dem Ellenbogen, eine Kapselentzündung nach einer Verletzung.
Der Ellenbogen wurde mit Prednislonspritzen (ins gelenk) und Metacam i.m. behandelt, doch nach Absetzen der Spritzen traten die Probleme erneut auf.
Es zog sich fast 1 Jahr hin und ich setzte mich mit einer THP inVerbindung, die als Erstes Traumeel und Zeel einsetzte.
Doch aus das brachte keine Besserung und Dago bekam eine Lasertherapie, die Entzündung im Ellenbogen verschwand, doch das Lahmen blieb.

Die Ursache ist eine starke Verspannung der Brustwirbelsäule und im Schulterbereich durch die Schonhaltung, die nach wie vor da ist, obwohl der Ellenbogen frei beweglich, nicht mehr heiß und auch, wie der TA sagte, "weicher" ist; also kein Knacken oder Schmerzen bei der Bewegung durch den Arzt.

Nun versuchen wir seit 10 Tagen eine Magnetfeldbehandlung, die aber auch keinen Erfolg zu bringen scheint.

Dago reagiert sehr gut auf niedrig dosiertes Prednisolon (5 mg) und ich überlege jetzt ernsthaft, ihm diese Dosis für eine längere Zeit zu geben.
rimadyl bringt nicht viel und Metacam verträgt er magenmäßig nicht gut.

TA ist leider in Urlaub und eine vertretung kennt den Sachverhalt nicht, sodas ich da ungern hingehen würde.

Mir ist es wichtig, den Hund schmerzfrei zu bekommen. Man darf sein Alter nicht vergessen, doch seine Gelenke sind , lt.Rö-Bild, in gutem Zustand; keine Arthorse oder Kalkablagerungen.

Wie seht Ihr das?

Ich bin ganz krank vor lauter Sorge

[IrisB]

Meine Hündin, 13 Jahre alt, hat Spondylose und Arthrose. Wir behandelten mit Zeel und Traumeel über eine lange Zeit. Das half aber irgendwann nicht mehr und meine Crümel war plötzlich sehr sehr krank! Sie konnte nicht mehr laufen, verweigerte das Futter komplett und schloss sich völlig aus dem Rudel aus. Die Lebensqualität war völlig weg und wir dachten schon, es ist zu Ende.
Wir setzen Metacam ein, was aber auch nicht lange half und außerdem Crümel auf den Magen schlug. Aber, am Anfang war Metacam so gut, das unser Hund wie ausgewechselt war.
Nun bekommt sie das Schmerzmittel Trocoxil als Dauermedikament. Es ist 1 Tablette für 4 Wochen, damit ist der Magen entlastet. Wir haben uns für das Dauermedikament mit intensiver Beratung mit unserem TA entschieden, weil wir Crümel sonst keine Lebensqualität mehr erhalten könnten. Ich weiß, es geht auf ihre Leber, die eh erhöhte Werte hat. Aber wenn ich jeden Tag meine fröhliche Crümel erlebe und sehe, wie gut es ihr damit geht, weiß ich, das ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Und, die Tablette hält wirklich die ganzen 4 Wochen! Nächste Woche ist sie wieder dran, und heute nachmittag geht sie fröhlich mit auf ihren geliebten Hundeplatz! Ohne Schmerzmittel wäre auch das nicht mehr möglich.

[reggie]

Ich kann Dir nur unsere Erfahrungen berichten, die aber auf Euer Krankheitsbild nicht passen, lediglich das gleiche Medi eben.

Aufgrund der Fehldiagnose im Dezember wurde unser Hündin wochenlang mit Prednisolon behandelt. Heute kommts mir so vor, wie wenns einfach als Allerweltheilmittel dienen soll. Ich bekam vom alten TA zu hören.. sie werden mit dem Medi leben müssen !!!, es wird ohne nicht mehr gehen.

Davor wurde ebenfalls mit Rimadyl behandelt.

Sie vertrug alles gut. NUR sie hätte weder das eine noch das andere gebraucht.

Die neue TÄ hat das Medi sofort anbgesetzt (klaro über ausschleichen).

Unsere neue TÄ meinte, ständige, unnötige Prednisolon Gabe würde dann irgendwann in einem Cushing Syndrom enden.

Heute würde ich mir immer eine zweite Meinung eines TA einholen, besonders wenns um Medis mit so vielen Nebenwirkungen geht.

[Möhre]

Huhu,

in diesem Alter würd ich sagen: Ok, Nutzen vor langfristigen Nebenwirkungen.
Aber schlussendlich müsst ihr das selbst auswerten und entscheiden.

Ansonsten rate ich Euch zu einem Besuch bei einem guten Tierheilpraktiker . . . es gibt warscheinlich zig bessere alternative Möglichkeiten zu dem von Euch genannten Medikament.

Die Frage ist, ob ihr einen geeigneten Therapeuten finden könnt und vorallem auch, ob ihr diese Alternative real leben könnt und wollt.

Ich wünsche jedenfalls mal Alles Gute !

PS: Habt ihr schonmal Cranio-Sekral-Therapie ausprobiert ?

[Maike Schielke]

Hallo,
wenn denn die jetzigen Schmerzen durch die Schonhaltung "gefördert" werden (lt. TA), dann würde ich mir vielleicht mal einen Physiotherapeuten heranziehen?
Gute Besserung!
Maike

[Barack]

Vielleicht versucht ihr es mal mit einer vernünftigen homöopathischen Therapie (und nicht mit Zeel und Traumeel)...

wenn Probleme auf Grund einer Fehlhaltung bestehen, würde ich zu Massagen raten...

[shoya]

Vielleicht versucht ihr es mal mit einer vernünftigen homöopathischen Therapie (und nicht mit Zeel und Traumeel)...

wenn Probleme auf Grund einer Fehlhaltung bestehen, würde ich zu Massagen raten...

Das Zeel ad us vet ist wirklich kein schlechtes Mittel, eher oft hoch wirksam, wenn es das richtige Mittel ist. Dann kann es bei Schädigungen, die nicht reversibel sind, auf Dauer gegeben werden und sehr lange die Schmerzfreihet ermöglichen.
Ich verstehe diese grundsätzliche Ablehnung nicht wirklich. Hahnemann war übrigens ein Forschergeist und immer offen für neue Erkenntnisse
Es gibt auch sinnvolle Mittel, die Einzelmittel unterstützen können und/oder schneller eine Besserung erwirken.

Aber hier scheint Zeel ja nicht gepasst zu haben.
Wundert nicht, wenn die Ursache eine starke Verspannung der Brustwirbelsäule und im Schulterbereich ist.

Wenn Der Therapeut nicht mehr als Traumeel und Zeel "zu bieten hat" dann liegt der Schwerpunkt wohl eher bei "vernünftigen" Theraputen suchen.

Google doch mal nachTherapeuten,die mit einem Amplimed therapieren, vielleicht wäre das was für Euch?
Oder Blutegel?
Vor einer Dauergabe Predn. würde ich noch andere Wege versuchen.

LG Petra

[Barack]

Wenn man mehrere Mittel gibt (Zeel und Traunmeel bestehen ja auch mehreren Mitteln), ist die Chance immer da, dass eine Verbesserung der Symptome eintritt.

Nur verstehe ich unter gezielter Behandlung was Anderes

[shoya]

Wenn man mehrere Mittel gibt (Zeel und Traunmeel bestehen ja auch mehreren Mitteln), ist die Chance immer da, dass eine Verbesserung der Symptome eintritt.

Nur verstehe ich unter gezielter Behandlung was Anderes

Aber eine Geige und ein Klavier getrennt zu hören, ist auch etwas anderes, als wenn sie beide miteinander gemeinsam spielen, jedes Instrument die gleichen Noten auf seine Weise, es entsteht aus den Grundinstrumenten eine neue Schwingung, die oft höchst harmonisch ist ;-)
SO könnte es auch mit hom. Komplexen sein, sicher es gibt keine Arzneimittelprüfungen dafür, aber ähnlich wie man ein Orchester zusammenstellt, könnten auch hom. Mittel harmonieren und sich gegenseitig ergänzen.
Keine Frage, es gibt viele Komplexe, die scheinen wenig "durchdacht" aber generell zu verurteilen, finde ich nicht richtig.
Auch muss man manchmal abwägen, ob wirkliche Heilung noch möglich ist oder ob eine Information von Mitteln jeden Tag nötig ist, weil ein Zustand irreversibel ist und DANN ist ein schmerzbefreiendes Komplexmittel den schulmed. Schmerzmitteln allemal vorzuziehen.
Sorry für OT

Und in diesem Fall scheinen mir Traumeel (Akutmittel) und Zeel (eher chron.arthrotische Zustände) auch eher ungeeignet .... (auch beide in Kombination einzusetzen finde ich fragwürdig)
Hier könnte EIN gut gewähltes Mittel auch tatsächlich eine Wende bringen.
Vielleicht!

LG Petra

[Dagatti]

Danke für Eure Antworten.
Ich werde mich noch einmal mit der THP in Verbindung setzen und nach Alternativmedikamenten fragen.
es muss ja eine andere MÖglichkeit als Zeel und Traumeel geben.

Leider ist es hier so, dass es kaum gute THP in unserem Umkreis gibt und die, die wir haben, hat den besten Ruf, gibt sich auch viel Mühe.
Doch ich werde ihr mal auf die Füße treten.

Gestern Nachmittag habe ich mit den Hunden Zielobjektsuche gemacht und das ist Dagos Steckenpferd.
Anfangs, als wir erst ein Stück gingen, damit die Hunde sich entleeren konnten, stand er wieder auf 3 Beinen und wollte nicht laufen.

Dann kam die ZOS und Hund war wie ausgewechselt. Ich versteckte das ZO immer so, dass Dago auch über umgefallene Bäume gehen , also die Beine mal heben musste, um darüber zu steigen.
Es war während der ganzen Sucheinheiten von Lahmheit nichts zu sehen und anschließend war er so drauf, dass er hinter mir her rannte, die Leine klaute und damit durch das Feld lief.....im Galopp.

Manchmal habe ich den Eindruck, er ist ein Hypochonder, doch das gibt es wohl bei Hunden nicht, doch es ist manchmal so schwer nachzuvollziehen, was mit ihm los ist

[Anne410]

Hallo Conny!


Zum eigentlichen Problem kann ich nicht viel sagen, außer das man manchmal keine Wahl hat, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Dann hat man nicht viel zu verlieren. Wenn alle anderen Möglichkeiten wirdkleich ausgeschöpt sind und es ihm mit Predni besser geht, würde ich es ihm persönlich sicherlich geben.
Wir hatten mal ein Kaninchen, bei dem sich die Lungenstruktur umgebildet hat und es immer häufiger Attacken von Luftnot bekam und da nichts anderes mehr half hat er dann Predni bekommen und hat damit noch über 2 (oder waren es sogar 3?) Jahre sehr gut und würdevoll gelebt. Ohne Nebenwirkungen. Wirhaben zugesehen, dass er möglichst keinen Infekt bekam und sein Immunsystem gestärkt und dann hat er gelebt wie all die anderen auch.

Ich glaube nicht, dass Dago ein Hypochonder ist
Vielmehr glaube ich, dass Hunde da einiges an Schmerzen wegstecken können, wenn sie abgelenkt sind........ unsere letzte Hündin hat zuhause bei meiner Oma nicht mehr gefressen, erst kein TroFu., dann auch alles andere kaum. Wenn sie mit uns unterwegs war, war sie völlig normal und hat TroFu-Brocken als Leckerli gerne angenommen. Klar war sie alt (fast 14) , aber 2 Stunden spazieren gehen gingen problemlos.......... Da haben wir das "nicht-fressen-wollen" auf die Psyche geschoben...... auf Unterforderung, da meine Oma zu dem Zeitpunkt auch schon Ende 80 war und manchmal doch nicht so gut zu Fuß..........
Letztendlich hatte die Hündin einen dicken (faustgroßen) Tumor im Magen und muss massive Schmerzen gehabt haben, aber draußen mit anderen Hunden und bei Ablenkung hat man gar nichts davon gemerkt.......

Seitdem bin ich immer etwas vorsichtig, wenn Hunde sich plötzlich anders verhalten, Schonhaltung zeigen etc, auch wenn man bei Beschäftigung immer denkt, sie sind doch völlig normal.......

Gute Besserung für Dago!