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Braunhirse, Heilwirkung bei Arthrose, alles nur Unsinn?

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    Braunhirse, Heilwirkung bei Arthrose, alles nur Unsinn?

    Hallo,

    habe gerade folgenden link im www gefunden und möchte ihn zur - bitte sachlichen - Diskussion stellen, da ja immer behauptet wird, Braunhirse wäre ein Heilmittel bei Arthrose.

    Dort steht aber, daß der in der Werbung versprochenen Gehalt an B-Vitaminen gar nicht bekannt ist, der Gehalt an Kieselsäure auch durch eine normale Mischernährung gedeckt wird, und durch das entspelzen die meisten Inhaltsstoffe eh verloren gehen.
    Fazit: es gibt offenbar keine wissenschaftlichen Untersuchungen zur Heilwirkung von Braunhirse, die Heilversprechungen sind unglaubwürdig (und offensichtlich rein finanziell motiviert???).

    http://www.ugb.de/lebensmittel-im-te...-im-zwielicht/
    Ute und Ferdl

    #2
    Da steht Wissenschaft gegen Erfahrung. Hier entscheidet jeder für sich.
    Ela, dat Bubele und dat DD (Abkürzung von dusselige Dogge). Im Herzen all die, mit denen ich eine wunderschöne Zeit hatte.

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      #3
      Kieselsäure verhilft dem Körper, die Festigkeit des Bindegewebes zu stärken... Kieselsäure hat die Fähigkeit die entzündlichen Prozesse der Arthrose in Schach zu halten...

      und ich kenne wirklich viele Hunde mit Arthrose, denen es mit Hirse wesentlich besser geht...

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        #4
        Erfahrung ist ja relativ, es kann ja auch eine Placebo-Wirkung sein, oder etwas ganz anderes, was gar nichts mit der Hirse zu tun hat.

        @Barack
        im Link steht aber, das die Kieselsäure bei der Verarbeitung weitestgehend entzogen wird, und auch die vielgepriesenen B-Vitamine sind gar nicht vorhanden.
        Und ja, die Kieselsäure hilft, aber: die ist ja im normalen Futter auch ausreichend drin, wobei "mehr" nicht mehr hilft, oder?
        Also warum etwas füttern, was man gar nicht "zusätzlich" braucht?
        Ute und Ferdl

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          #5
          Auch wenn der Placeboeffekt bei Menschen nachweislich existiert, bei Hunden halte ich so etwas eher für ausgeschlossen, der Hund weiß ja nicht, daß Hirse besonders gut sein soll und erwartet bzw glaubt an Besserung
          - das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz (Dalai Lama) -
          Liebe Grüße von Andy mit Trixi, Neuzugang Bobby und Gusto (18.01.2000-03.03.2013) für immer tief im Herzen...

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            #6
            Andy, sehe ich genauso
            Doggelige Schlunzgrüße
            Uschi mit ihren Jungs

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              #7
              Zitat von Ferdl Beitrag anzeigen
              Und ja, die Kieselsäure hilft, aber: die ist ja im normalen Futter auch ausreichend drin, wobei "mehr" nicht mehr hilft, oder?
              Also warum etwas füttern, was man gar nicht "zusätzlich" braucht?
              Wer aber sagt denn, welche Menge für welches Individuum ausreichend bzw. zu viel oder unnötig ist? Und in welcher Relation die Menge zur Futteraufnahme steht und wie sie im Körper verwertet wird. Mehr muss nicht mehr helfen, das stimmt. Trifft aber auch auf jede andere Behandlungsform, Anwendung und Therapie zu. Deshalb ist es auch relativ schwierig, die individuelle Therapie zu finden und damit die richtige Dosierung, um zum einen die erwünschte Wirkung zu erzielen, zum anderen den Körper nicht unnötig zu belasten. Braunhirse verwende ich selbst nicht, ich greife auf die Goldhirse zurück, weil mir die Untersuchungen zur Braunhirse bislang auch zu schwammig sind. Bis hin zur Aussage, dass noch nicht einmal geklärt sei, zu welcher Familie diese Pflanze gehört und ob sie überhaupt zur Hirse gezählt werden kann.
              Gruß von Meike (mit dem Pelz jenseits der Hecke)
              Alles ist auf eine so wunderbare Weise ja gar nicht wahr (Janosch)

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                #8
                Zitat von Ferdl Beitrag anzeigen
                Erfahrung ist ja relativ, es kann ja auch eine Placebo-Wirkung sein, oder etwas ganz anderes, was gar nichts mit der Hirse zu tun hat.

                @Barack
                im Link steht aber, das die Kieselsäure bei der Verarbeitung weitestgehend entzogen wird, und auch die vielgepriesenen B-Vitamine sind gar nicht vorhanden.
                Und ja, die Kieselsäure hilft, aber: die ist ja im normalen Futter auch ausreichend drin, wobei "mehr" nicht mehr hilft, oder?
                Also warum etwas füttern, was man gar nicht "zusätzlich" braucht?
                Meiner Meinung nach kann ein Tier keinen Placebo-Effekt zeigen... ihm ist das ja nicht bekannt, dass es ein Mittel bekommt, welchem nachgesagt wird, dass es bei der Erkrankung hilft...
                In Notzeiten halte ich es immer für angebracht, mehr Wirkstoffe zuzuführen... der Körper braucht da oft mehr... so bekommt meine Hündin nach ihrer OP im Moment zusätzlich Zink zur Wundheilung... ich bin sicher, dass sie sonst genug bekommt... aber es schadet nicht, wenn ich das jetzt extra zuführe... wenn die Wunden verheilt sind, lasse ich das wieder weg...
                bei einer Arthrose stimmt ja auch was im Körper nicht... wenn ich da jetzt Kieselsäure zusätzlich gebe, unterstütze ich das halt... meiner Meinung nach...

                und ich muss ja nicht so viel Hirse geben, dass der Hund davon dick wird

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                  #9
                  Zitat von Barack Beitrag anzeigen
                  Meiner Meinung nach kann ein Tier keinen Placebo-Effekt zeigen... ihm ist das ja nicht bekannt, dass es ein Mittel bekommt, welchem nachgesagt wird, dass es bei der Erkrankung hilft...
                  Wobei die Frage offen bleibt, inwiefern die Erwartungshaltung/Vorstellung des Menschen Hund und Ergebnis beeinflussen kann...
                  Gruß von Meike (mit dem Pelz jenseits der Hecke)
                  Alles ist auf eine so wunderbare Weise ja gar nicht wahr (Janosch)

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                    #10
                    Der Placeboeffekt bei Tieren ist nachgewiesen.
                    http://de.wikipedia.org/wiki/Placebo

                    Ich konnte ihn schon häufig bei meinen eigenen Hunden beobachten.

                    Zusätzlich wird auch die Wahrnehmung und Beobachtung der Besitzer beeinflusst, auch die Besserungsphasen im normalen Auf- und Ab der Symptomintensität ("gute Tage") werden gerne der eingenommenen Substanz zugeschrieben.

                    Ohne Unterstützung einer placebokontrollierte Doppelblindstudie ist es nicht vernünftig, Heilwirkung von Substanzen aufgrund einzelner Anekdoten zu postulieren, da diese nicht vom Zufall zu unterscheiden sind.

                    Viktoria
                    Wer nichts weiß, muss alles glauben! (Science Busters)

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                      #11
                      Naja... wenn ich jetzt ne deutliche Verbesserung bemerke und teilweise von völliger Beschwerdefreiheit sprechen kann, ist das doch kein Placebo-Effekt mehr...

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                        #12
                        Gerade beim Schmerz ist Placebo sehr wirksam. Untenstehend ein Zitat aus oben verlinktem Wikipedia-Artikel.

                        In einer neueren Untersuchung (2009) konnte mittels Magnetresonanztomographie nachgewiesen werden, dass ein Scheinanalgetikum eine Hemmung der Aktivität von im Rückenmark befindlichen Neuronen, die auf die Verarbeitung von Schmerzreizen spezialisiert sind (Nozizeptoren) bewirken kann. Danach sei nachgewiesen, dass psychische Faktoren nicht nur die subjektive Schmerzempfindung verringern können, sondern auch messbare Effekte auf schmerzrelevante Neuronenaktivitäten schon auf der ersten Stufe der Schmerzverarbeitung im Zentralnervensystem bewirken können.
                        Der Placeboeffekt wird von den allermeisten Menschen für reine Einbildung gehalten und "missunterschätzt." In Wirklichkeit ist er ein Fenster zur Beobachtung der bemerkenswerten Selbstheilungskräften des Körpers.

                        Viktoria
                        Wer nichts weiß, muss alles glauben! (Science Busters)

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                          #13
                          Zitat von Barack Beitrag anzeigen
                          Naja... wenn ich jetzt ne deutliche Verbesserung bemerke und teilweise von völliger Beschwerdefreiheit sprechen kann, ist das doch kein Placebo-Effekt mehr...
                          Aber die Beschwerdefreiheit kann auch völlig ohne Zusammenhang mit den gegeben Substanzen eingetreten sein. Wie willst du wissen, wie sich die Situation ohne der Gabe heute darstellen würde? Möglicherweise genauso gut. Möglicherweise besser. Möglicherweise schlechter. Niemand kann das wissen.

                          Deshalb brauchen wir Studien, in denen Gruppen miteinander verglichen werden. Anekdoten von Einzelfällen, wo eine Besserung beobachtet wird, können Anstoss sein, ein Phänomen näher zu untersuchen, mehr nicht.
                          Sie sind kein Beweis irgendeiner Art, allein schon deshalb. weil niemand die Anekdoten berichtet, bei denen es keine Besserung gegeben hat.

                          Wenn 10 Hunde eine Substanz A einnehmen und bei einem bessern sich die Symptome, dann erzählt der Besitzer davon und nimmt an, die Substanz A hätte geholfen. Die anderen 9 Besitzer bemerken nach Substanz A keine Besserung und probieren was anderes. Vielleicht berichtet einer begeistert von einer Besserung nach Substanz B.
                          In Wirklichkeit geht es beiden Hunden vielleicht aufgrund anderer innerer (Krankheitsverlauf in Schüben) oder äußerer (Wetter, Allergenbelastung etc.) Umstände momentan besser.

                          Aussagekraft für die Allgemeinheit ist da gar keine dahinter.

                          Viktoria
                          Wer nichts weiß, muss alles glauben! (Science Busters)

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                            #14
                            Ich werde auch in Zukunft zur Fütterung von Hirse bei Arthrose raten... bzw. bekommen meine Hunde sowieso 1-2x pro Woche Goldhirse...

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                              #15
                              Der link ist interessant, danke dafür. Heilung ist eben weitaus komplexer als das Verabreichen von Medikamenten. Gerade jetzt am Wochenende sah ich eine Gesprächsrunde zum Thema Gesundheit. Eine These war, dass zukünftig für jeden Menschen das individuelle Medikament zusammengestellt wird, das nur ihm hilft und einem anderen womöglich nicht. Der Ansatz hat mich an die Homöopathie erinnert.
                              Der Zauber eines Medizinmannes kann aus eben diesen Gründen heilend sein, weil die Menschen aus demselben Kulturkreis oder gar demselben Stamm den "Glauben", die Erwartung und das Vertrauen in die heilenden Kräfte mitbringen und damit die Voraussetzung für die Heilung. Ein Europäer käme vermutlich genauso krank wieder raus wie er rein ging, weil er an das System überhaupt nicht angekoppelt ist. Er "glaubt" vermutlich eher an die Heilkraft einer Pille, die diverse Versuche und Genehmigungsphasen durchlaufen hat.
                              Vielleicht beginnt Heilung im Kopf... mit all den Konditionierungen, die wir intus haben und die uns dabei unterstützen oder blockieren.
                              Gruß von Meike (mit dem Pelz jenseits der Hecke)
                              Alles ist auf eine so wunderbare Weise ja gar nicht wahr (Janosch)

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