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Giardien / Verunsicherung / widersprüchliche Auskünfte

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    Giardien / Verunsicherung / widersprüchliche Auskünfte

    Hallo Zusammen,

    nach meiner Vorstellung eben in der Gaststube erlaube ich mir einen neuen "Giardien-Thread" zu eröffnen, obwohl mir natürlich klar ist, dass hier schon ganz viele Stränge darüber existieren. Wir haben sowohl die im Gästebereich, als auch etliche im Mitgliederbereich gelesen, dennoch bleiben viele Fragen, vor allem, weil es hier (und an anderer Stelle) so viele widersprüchliche Aussagen dazu gibt.

    Ganz kurz die Vorgeschichte:

    Wir haben seit ein paar Wochen eine ganz junge Galga aus Spanien übernommen. "Miri" hatte bald (mehrfach) Durchfall (einmal heftig), allerdings zwischendurch tagelang nicht, nahm schön Gewicht zu und war immer putzmunter! Den Durchfall führten wir tlw. auf 2-malige Futterwechsel zurück (immer zwischen Barf-Fertigprodukten, da es blöderweise zweimal Lieferprobleme gab) und machten uns weiter keine größeren Sorgen.

    Ca. von dem Zeitpunkt, als Miri zu uns kam, begann Quando unser 1,5 jähriger Galgo abzunehmen. Rein zufällig, war das Anfangs ganz logisch, da er etwas proper geworden war und wir die Futtermenge reduzierten. Insofern waren wir zuerst ganz zufrieden. Allerdings wunderten wir uns, dass es nicht aufhörte, als er weiter abnahm, obwohl die Futtermenge wieder normalisiert wurde (nach wenigen Tagen). Auch da hatten wir schnell eine Erklärung: Miri beanspruchte den Armen viel mehr, vorher hatte er eindeutig mehr Ruhephasen.

    Vor ca. 1,5 Wochen hatte Miri wieder stärkeren Durchfall, meine Frau forschte im Web nach möglichen Ursachen und landete bei Giardien. Alles passte gut zu den Beschreibungen und so begann sie sofort mit der Buttermilch-Kräuterkur (prophylaktisch). Gleichzeitig organsierten wir Kotproben. Die Kur zeigte bei Miri sofort deutliche Verbesserung (festerer stuhl, manche Tage völlih i.O).

    Die Kotproben bestätigten den Verdacht.

    Gleichzeitig bekam plötzlich Quando heftigen Durchfall ......... nun war uns alles klar, er hatte sich wohl schon sehr früh angesteckt!

    Laut Tierarzt wäre die Vorgehensweise klar:

    panacur (fenbendazol) für beide Hunde (nicht für Dalia, 11J, die keinerlei Symptome zeigt) - 5 Tage, % Tage Pause und dann nochmal 5 Tage

    Eine Rückfrage bei einer sehr großen Tierschutzorga, die viele Hunde aus dem Süden importiert ergab, dass die mit panacur keine besonders guten Erfahrungen gemacht haben (Zitat: "kann man sich auch in die Haare schmieren") - die schwören auf clont (metronidazol)

    Hier lasen wir oft, dass beides, tlw. auch nacheinander nicht geholfen hat und erst die Kräuterbuttermilchkur den Durchbruch brachte.

    Wir haben nun das panacur zu Hause, damit aber noch nicht begonnen - beide Hunde bekommen die Buttermilchkur - Quando erst seit 3 Tagen, aber auch bei ihm wurde der Stuhl schnell fester (ist aber zwischendurch noch matschiger als bei Miri).

    Wir sind nun hin- und hergerissen. Sollen wir weiter alleine auf die natürliche Heilung hoffen?

    Nun habe ich zur besseren Einschätzung folgendes sortiert (Quelle hauptsächlich Wiki):

    panacur / Wirkstoff Fenbendazol:

    Ist ein "Anthelminthikum" (Parasitenmittel) das unmittelbar gegen die Parasiten angeht (auch Giardien) und vorwiegend eingesetzt wird. Laut Beipackzettel soll dies NICHT zusammen mit Milchprodukten verabreicht werden (das hiesse Buttermilchkur stoppen!). Die Tierärztin meinte aber, "wir sollen das ruhig beides machen!"

    panacur scheint oft zu helfen, aber es gibt sehr viele Berichte, wonach es auch nach 2-3 Kuren nicht erledigt war und weiter Behandlungen mit metronidazol angehängt wurden.

    clont / Wirkstoff Metronidazol:

    Ist zum Unterschied von panacur ein Antibiotikum. Komisch, da dieses ja Bakterien tötet und keine Parasiten? Es steht ausdrücklich bei Wiki, dass dieses Mittel Giardien nicht töten kann, aber die Vermehrung des Erregers verringert! Die Nebenwirkungen von Metronidazol sind offenbar schlimmer (mehr Durchfall, Darmflora wird mehr zerstört)

    Interessant:

    Bei Wiki fand ich auch einen Link zu sogenannten "Wurmkräutern", die eine anthelminthische Wirkung haben! (das sind aber andere, als die welche in die Buttermilch gemixt werden ---> welche Majoran, Thymian und Oregano sind)


    Mein Fazit im Moment:

    Ich habe folgenden Verdacht (basiert auch auf gelesenen Infos)

    Giardien gibt es in geringen Mengen in jedem Hund, tlw, auch mehr, die oft zu gar keinen Problemen führen. Das Immunsystem wird in der Regel damit fertig. Bei Junghunden/Welpen kann es zu unkontrollierter Vermehrung mit erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen, so das man was unternehmen muss.

    Tierärzte tendieren natürlich zur medikamentösen Behandlung. Je nach Mittel werden dabei die Giardien zerstört, oder reduziert, oder deren "Lebensraum" eingeschränkt. Dabei wird aber automatisch die Darmflora zerstört und das Immunsystem noch mehr geschwächt. Deswegen kommt es sehr leicht zu Wiederansteckungen (ich glaube nicht, dass man restlos alle Giardien aus Haus und Garten vernichten kann).

    Die alternative Methode setzt auf zweierlei:

    Erstens unbedingte Diät - weitgehend kohlenhydratfrei (bei Barf ja kein Problem) - dadurch werden die Biester schon mal ausgehungert! Zweitens wirken die Kräuter "anthelminthisch" und machen es den Viechern auch schwer und drittens wird das Immunsystem nicht geschwächt, sondern eher gestärkt, aufgebaut, so dass verbleibende Giardien und/oder die mögliche Wiederansteckung vom Organismus weggesteckt werden können.

    Deswegen würde ich gerne ohne Chemie weiter behandeln ........ dennoch hat man natürlich Angst was falsch zu machen dabei.

    Was meint ihr?
    Zuletzt geändert von alexp; 17.11.2011, 16:26. Grund: Schreibfehler korrigiert

    #2
    Ich habe bei meinem damals 13 Wochen alten Welpen Giardien Befund (nach Kotprobe) gehabt. Panacur bekam ich vom Tierarzt gleich mit für 7 Tage, 7 Tage Pause und wieder 7 Tage. Habe das Zeug irgendwohin gesteckt und stattdessen 14 Tage Kräuterbuttermilch gegeben. Nach 3 Wochen wieder Kotprobe ... diesmal: Giardienfrei . Der Tierarzt wollte nicht glauben, dass ich sein Panacur gar nicht erst gegeben habe
    Liebe Grüsse von Elma mit den GSS Bruno (5.11.2010) und Wanda (14.7.2011)

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      #3
      Hallo alexp,

      erstmal herzlichen Dank für die tolle Recherche!!

      Wir haben derzeit das gleiche Problem. Los ging es vor 14 Tagen mit einem Besuch in der TK da er extrem erbrochen hat und Durchfall wie Wasser hatte. Als das augestanden war, dachten wir es ist vorbei aber dann war ihm nachts immer übel. Wir dachten an Überaäuerung. Tierarzt gewechselt und nun vorgestern auch die Diagnose Giradien bekommen.

      Da es ihm offensichtlich schlecht geht mache ich beides:
      Panakur und die Kräuterbuttermilch ( zeitversetzt, dann soll es kein Problem sein) Bei einer Freundin hat im letzen Jahr das Panakur alleine geholfen.

      Zu Deiner These, dass die Hunde die Giradien in sich tragen, da bin ich mir nicht sicher. Einerseits denke ich das auch, andererseits habe ich schon 2 x vorher darauf testen lassen ( da ich wissen wollte ob Würmer vohranden sind) und das Ergebnis war negativ beide Male.

      Nun stellt sich die Frage bedeutet ein negatives Ergebnis wenn nur wenige gefunden werden oder ist es ein negatives Ergebnis wenn gar keine nachweisbar sind ??

      Wenn vorher keine bei ihm da waren und es ihm jetzt mit dem Befall so schlecht geht, dann ist es natürlch nicht tolerierbar, dass welche da sind. Er ist ansonsten topfit alle Blutwerte sind anscheinend sehr gut. Daher hat es mich auch gewundert , dass es ihm so zugesetzt hat. Allerdings hat er vor 14 tagen ( als es los ging) menschlichen Kot gefressen, das war wahrscheinlich der Auslöser.

      Ich wünsche Euch gute Besserung !!
      Alexandra & Bo der direkt in die Seele blickt....... Lines, Prinzi, Kater, Mäuschen, Maunki & Hoppel tief im Herzen

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        #4
        Oh Elma jetzt verunsicherst Du mich!! Soll ich das Panacur absetzen?? Oder vielleicht nur 3 Tage????
        Alexandra & Bo der direkt in die Seele blickt....... Lines, Prinzi, Kater, Mäuschen, Maunki & Hoppel tief im Herzen

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          #5
          Hallo Alex,

          ich kann Dir da nicht raten ... ich wollte bei meinem Jüngling, der schon 2 x beim Züchter Panacur gg. Würmer bekommen hatte, einfach keine Chemie mehr geben und dachte (Durchfall war aber bei ihm nicht sehr stark und er hatte gutes Allgemeinbefinden!): erst versuche ich Buttermilch, wenn es nicht anschlägt, kann ich immer noch zur Keule greifen. Nach 2 Tagen hat bei uns der Durchfall ganz aufgehört und zur Sicherheit habe ich eben nach 3 Wochen nochmal Kotprobe (von 4 Tagen Sammeln) abgegeben und: negativ!
          Liebe Grüsse von Elma mit den GSS Bruno (5.11.2010) und Wanda (14.7.2011)

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            #6
            ich hatte bei zwei "patienten" die hardcore-variante : gleichzeitig über fünf tage panacur UND metronidazol.
            hat bei beiden geholfen, alles ok seit damals.

            nur panacur kann man sich buchstäblich "in die haare schmieren" !

            in dieser zeit KEIN getreide, weder im fertigfutter noch sonstwo !!!!!!!!!!!!!!!

            anschließend mit enteroferment die darmflora wieder aufbauen, wenns nix hilft, dann nimm tylan, das funkt immer !

            im garten bitte auch die erde rund um die hauferln ausstechen, diese biester lieben feuchte böden etc.

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              #7
              Hallo Alex*,

              Zu Deiner These, dass die Hunde die Giradien in sich tragen, da bin ich mir nicht sicher. Einerseits denke ich das auch, andererseits habe ich schon 2 x vorher darauf testen lassen ( da ich wissen wollte ob Würmer vohranden sind) und das Ergebnis war negativ beide Male.

              Nun stellt sich die Frage bedeutet ein negatives Ergebnis wenn nur wenige gefunden werden oder ist es ein negatives Ergebnis wenn gar keine nachweisbar sind ??
              Meines Erachtens kann man die Giardien im Stuhl erst dann nachweisen, wenn diese in ausreichender Menge vorhanden sind. Je mehr, desto "wahrscheinlicher" wird die Diagnose. Grundsätzlich sollte man aber sowieso Kotproben stets aus 2-3 Haufen sammeln, wie bei Wurmuntersuchungen allgemein.

              Freundliche Grüße Alex

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                #8
                Hallo Elma,

                danke für Deine Rückmeldung. Sowas macht natürlich hoffnungsfroh, dass es auch so klappen könnte.

                Ich tendiere ja auch dazu, dass wir es noch ein paar Tage lang weiter mit der Kräuter-Buttermilch versuchen und erst dann ggf. "nachlegen". Nur wäre ich mir auch für den Fall mit den vorliegenden Infos nicht sicher, welches das Mittel der Wahl sein sollte.

                Freundliche Grüße Alex
                Zuletzt geändert von alexp; 17.11.2011, 16:26.

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                  #9
                  Hallo puppimaus,

                  im garten bitte auch die erde rund um die hauferln ausstechen, diese biester lieben feuchte böden etc.
                  ....... wenn das immer so einfach wäre. Wir haben große Bereiche mit Steinen / Kies. Im Bereich der kleineren Steine (Riesel) nimmt man einfach die umliegenden mit auf und entsorgt diese. In den großen Steinen "versickert" die dünne Kacke wunderschön zwischen den Steinen und man kann das kaum entfernen. Wir entfernen das so gut es geht und spülen nun mit Wasser hinterher. Den (neuen) Rollrasen haben wir derzeit mit einem mobilen Schafszaun unzugänglich gemacht.

                  Freundliche Grüße Alex

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                    #10
                    Gassigänge mit Giardien?

                    Hallo Zusammen,

                    wie haltet ihr das eigentlich mit den Gassigängen, wenn Eure Hunde Giardienbefall haben?

                    Die Haufen aufsammeln ist ohnehin klar - nur kann man ja nicht bei jedem Gassihaufen einen Grasziegel ausheben. Vor allem während der Dünnpfiffphasen erscheint es mir ziemlich schlecht, da man die Viecher ja zwangsläufig in der Öffentlichkeit verbreitet.

                    Nur, wie kann man zwei Galgo-Jungspunde einigermaßen auslasten, ohne, dass die mal draußen sprinten/rennen können und vor allem, wie lange müsste man die von der Öffentlichkeit fernhalten?

                    Freundliche Grüße Alex

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                      #11
                      ich hab meine gar nicht rausgelassen aus dem garten. bei uns wars so, daß sie es ja von beginn an hatten. ein neuer hund hat am anfang eh keine probleme damit, wenn er nicht rauskann.
                      erst als bei beiden nochmals getestet war und alles in ordnung durften sie mit hinaus.
                      wie kommen andere dazu, sich wegen uns anzustecken.
                      wenn man diese möglichkeit nicht hat, dann muß halt hund an der leine bleiben, damit man dessen hinterlassenschaften ordentlich beseitigen kann.
                      die frage ist nur, obs auch wirklich alle machen.

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                        #12
                        Wir gehen derzeit ganz einsam spazieren, im tiefen Wald ganz alleine! Wenn wir doch jemanden sehen leine ich an und sage , dass er ansteckend ist.

                        Die Haufen entsorge ich, geht einfach, da kein Durchfall sondern schön fest.

                        Die TA nerven...... kann doch nicht sein, dass man immer so im Regen stehen gelassen wird.


                        Wie oft habt Ihr die Kräuterbuttermilch gegeben ? Mein Gefühl sagt mir, dass ich morgen noch einmal Panakur gebe und dann mit der Buttermilch weiter mache. Sleepery Elm ist heute angekomen, den Rest zur Darmsanierung bestelle ich noch.
                        Alexandra & Bo der direkt in die Seele blickt....... Lines, Prinzi, Kater, Mäuschen, Maunki & Hoppel tief im Herzen

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                          #13
                          Da fragt man sich noch wo die Biester herkommen ...
                          Wenn du es schon mit Wasser abspülst nimm heisses. Kaltes bringt gar nichts. Zum desinfizieren eignet sich aber auch Disifin hervorragend. Wir haben zumindest sehr gute Erfahrung damit gemacht.
                          Wenn du auf nummer sicher gehen willst wirst du wohl nicht um Metronidazol rum kommen.
                          Um die Magenschleimhaut nicht allzu heftig zu belasten kannst du noch Barium geben.
                          Während Metronidazol Kur und oder nach der Kur solltest du ohnehin mit einem Therapeutikum die Schleimhaut wieder aufbauen bzw. schützen. z.B.Carnikur.

                          Bei uns hat es einwandfrei funktioniert. Nach drei Wochen war alles weg.

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                            #14
                            Zitat von Tedesco Beitrag anzeigen
                            Da fragt man sich noch wo die Biester herkommen ...
                            bild mir ein, irgendwo gelesen zu haben, daß die sowieso in jedem hund sind. sie brechen aber nicht immer aus, ist ein großes leiden bei tierschutzhunden.
                            hat möglicherweise was mit streß zu tun.

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                              #15
                              Zitat von Alex* Beitrag anzeigen
                              Wie oft habt Ihr die Kräuterbuttermilch gegeben ?
                              Ich habe meinem ca. 17 kg schweren Welpen jeden Morgen einen Eßlöffel ins Futter. Hat ihm sogar geschmeckt! ... Allerdings haben ihm die gruseligsten Sachen geschmeckt in dem Alter
                              Liebe Grüsse von Elma mit den GSS Bruno (5.11.2010) und Wanda (14.7.2011)

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