Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Anaplasmose

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von Zwei Hovis Beitrag anzeigen
    Die Doxy-Gabe sollte bei Anaplasmose über 28 bis 42 Tage hinweg erfolgen, keinesfalls kürzer.
    Die Aussage von Herrn Dr. Naucke und von Fr. Prof. Dr. Kohn ist eine andere.

    Hier noch ein paar Links dazu:
    - http://www.zecklab.de/Informationste...aplasmose.html
    - http://www.idexx.de/tiergesundheit/l...mosis_1009.pdf
    - eine Dissertation zum Thema: http://www.diss.fu-berlin.de/diss/se...9D76305?hosts=

    Hier ein Zitat aus der Dissertation:

    Angaben über die Dauer der Anwendung sind sehr unterschiedlich. Nach einer Empfehlung sollten Doxyzyklin (5-10mg/kg 1 x tgl. oder 2 x tgl. p.o. für 10 Tage) oder Tetrazyklin (22mg/kg 3 x tgl. p.o. über 14 bis 21 Tage) gegeben werden (GREIG und ARMSTRONG, 2006). Gemäß dem ACVIM
    Consensus Statement wird eine Gabe von Doxyzyklin über 28 Tage in einer Dosierung von 10mg/kg 1 x tgl. p.o. empfohlen. In dieser Richtlinie wurde A. phagozytophilum taxonomisch jedoch noch in das Genus Ehrlichia eingeordnet und eine Unterscheidung in der Behandlungsdauer zwischen Infektionen mit E. canis, E. phagozytophilum, E. equi und HGE agent fand nicht statt (NEER et al., 2002).
    Zu finden unter "Therapie".

    @Claudia:
    Kann es sein, dass zu Zeiten von Jason's Erkrankung noch nicht zwischen E. Canis und Anaplasma phag. unterschieden wurde?

    Bei einer Ehrlichiose wird auch heute noch länger therapiert.
    Liebe Grüße von Ulli,
    Ebby (Golden Retriever, *2007) & Bones (Hound, *2014) und
    Ali (*01.11.2003 - † 26.02.2016) & Chanda (Rotti) im Herzen

    Kommentar


      #17
      Ui,
      da ist ja einiges an Info zusammengekommen! Danke!!
      Habe mir auch die Links durchgelesen. Eigentlich muss ich dann sagen,dass Sunkas Beschwerden nicht typisch für eine Anaplasmose waren,allerdings der Titer war verhältnismässig hoch mit 1:480! Aber die Behandlung hat gut angesprochen, auch wenn wir jetzt am aufpäppeln sind und noch einige Kilos brauchen um das Ausgangsgewicht zu erreichen.Nur kann ich jetzt Überlegungen anstellen,dass die Essunlust nicht unbedingt auf Doxy, sondern auch auf die Erkrankung zurückgeführt werden kann.
      Lieber Sonntagsgruss
      Waltraud mit Sunka
      und Ringo
      und Filou

      Kommentar


        #18
        Hallöchen alle zusammen,
        danke Charleen für den Link.
        Bei Leo tauchten keine dieser Krankheitsbilder auf, nur ich hatte das Gefühl das etwas nicht mit ihm stimmt.
        Er war soooo…ruhig und war nur am schlafen.
        Da er zuvor Zecken hatte, überlegte ich ob es daran liegen könnte und rief beim Tierarzt an.
        Die Tierärztin meinte es wären eigentlich keine Anzeichen dafür dass es sich um eine Borreliose handelt. Ich wollte trotzdem ein Bluttest..
        Dann kam das Blutergebnis… Anaplasmose, Normalwert ist 1:50 und bei Leo war der Wert 1:3200.
        Also es muss nicht sein das der Hund Fieber hat oder andere Krankheitsbilder die genannt werden im Zusammenhang mit Anaplasmose.
        Leo war nur anders als sonst und das hat mich beunruhigt, denn er hatte die Tage zuvor 5 Zecken.
        Er bekam Doxi für 3 Wochen. Dann ging es Leo wieder besser und er war der Kasperkopf wieder. Nur an Gewicht hat er bis heute nicht zu genommen. Kann es noch immer mit der Anaplasmose zusammenhängen?? Sollte ich ihn noch einmal testen lassen???
        Sabine & Leo

        Kommentar


          #19
          Hallo,

          ein weiterer Antikörpertest wird dich kaum weiter bringen. Der Titer kann nach wie vor sehr hoch sein. Ich würde erstmal ein großes Blutbild mit Organwerten in Auftrag geben und evtl. eine Kotprobe abgeben.

          Ebby hatte übrigens ebenfalls kein Fieber.

          LG
          Ulli
          Liebe Grüße von Ulli,
          Ebby (Golden Retriever, *2007) & Bones (Hound, *2014) und
          Ali (*01.11.2003 - † 26.02.2016) & Chanda (Rotti) im Herzen

          Kommentar


            #20
            Zitat von Charleen Beitrag anzeigen
            @Claudia:
            Kann es sein, dass zu Zeiten von Jason's Erkrankung noch nicht zwischen E. Canis und Anaplasma phag. unterschieden wurde?
            Nein. Es wurde bereits differenziert. Mein Telefonat mit Dr. Naucke bzgl. der Therapiedauer liegt nun ziemlich genau 2 Jahre zurück. Jason sollte das Doxy mindestens 28 Tage bekommen, gegeben habe ich es 35 Tage lang. Dr. Naucke begründete die 28 Tage mit dem Vermehrungs-/Fortpflanzungszyklus der Anaplasmen, das kann ich jetzt allerdings nicht exakt wiedergeben, weil ich´s damals auch nicht so 100% verstanden habe.

            Er erklärte mir damals auch, dass man bei Anaplasmose IMMER auch mit Imidocarb therapieren sollte, um so die Chance zu erhöhen, alle Anaplasmen zu eliminieren. Das Imidocarb verstärkt nicht die Wirkung des Doxy, sondern es setzt an anderer Stelle der Erreger an, und solche Erreger, die das Doxy überleben, werden dann durch das Imidocarb gekillt.
            Liebe Grüße, Claudia
            The things you own-they end up owning you (Fight Club)

            Kommentar


              #21
              Ulli, hatte ein Blutbild vor ein paar Wochen machen lassen da war der Harnwert erhöht auf 35.2
              Kreatin 1.5, alles andere war okay..
              Nun werde ich noch einmal ein neues machen lassen, da er nicht ganz Nüchtern war. Ich habe gelesen und gehört, dass er 16 Stunden hätte Nüchtern sein müssen.
              Bin insgesamt zurzeit total verunsichert.
              Kot wurde bei Leo auch untersucht
              Warum Kot untersuchen lassen im Zusammenhang mit Anaplasmose?
              Sabine




              Kommentar


                #22
                Hallo,

                da heute die Befunde meiner beiden Hunde eingetrudelt sind, musste ich aus aktuellem Anlass nochmal fragen, ob ich mir das mit der Anaplasmose-Therapie richtig gemerkt habe.

                Dr. Naucke empfielt 21 Tage Doxycyclin (und zwar das Monohydrat - besonders bei empfindlichen Hunden) in einer Dosierung von 2x täglich 5mg/kg KG.

                Ich denke, die Empfehlungen ändern sich einfach von Zeit zu Zeit.
                Vielleicht gilt die aktuelle Empfehlung in einem Jahr schon nicht mehr.

                Ich hätte damals vorsichtshalber auch 4 Wochen therapiert, aber leider ging das bei Ebby aufgrund der allergischen Reaktionen nicht.

                Zitat von Sabine B. Beitrag anzeigen
                Warum Kot untersuchen lassen im Zusammenhang mit Anaplasmose?
                Auch wenn dein Hund positiv auf Anaplasmose getestet wurde, würde ich nicht aus dem Auge verlieren, dass es auch noch andere Ursachen für eine Gewichtsabnahme geben kann. Man neigt dazu, sich auf eine Diagnose zu versteifen, aber viele Hunde haben mehrere Baustellen.

                In eurem Fall würde ich auch den Nierenwerten auf den Grund gehen. Ich weiß nicht, welchen Referenzwert du hast. Der von Laboklin geht bis 8,3 und da würd ich's schon genauer wissen wollen.

                Ebby ist aktuell auch nur noch Haut und Knochen (trotz enormer Futterrationen) und ich sammle ebenfalls gerade Kot.

                LG
                Ulli
                Liebe Grüße von Ulli,
                Ebby (Golden Retriever, *2007) & Bones (Hound, *2014) und
                Ali (*01.11.2003 - † 26.02.2016) & Chanda (Rotti) im Herzen

                Kommentar


                  #23
                  Hallo Carleen,
                  Mein Sunka bekam 21 Tage lang Doxycyclin:2 X tägl.10mg/kg Kg
                  Zuerst wurde das Ronaxan verabreicht,als er das nicht mehr vertragen hat bekam er die letzten 9 Tage Human-Doxy,weil das wirklich besser vertragen wird. Nur erklärte meine TÄ mir,dass das Ronaxan bei einer Anaplasmose besser wirkt!
                  LG
                  Waltraud mit Sunka
                  und Ringo
                  und Filou

                  Kommentar


                    #24
                    Hallöchen,
                    danke erst einmal für die viele Info
                    Ich habe gehört, das auch wenn Leo mit den richtigen Medikamenten im Bereich Anaplasmose behandeln wurde, heißt es nicht dass er es nicht mehr in sich trägt. Es kann immer bei einem neuen Test sein, das der Titer weiter erhöht ist.
                    Wird ein Hund bei dem die Anaplasmose festgestellt wurde, immer träger sein??

                    Kann man es testen, wenn es sich im Bindegewebe abgesetzt haben sollte?

                    Ich habe immer ein Auge auf Leo und bin dran ihn auch weiter untersuchen zu lassen.

                    Ulli es kann sein das Leo evtl mehrere Baustellen hat, wie du sie nennst..
                    Deshalb werde ich ein neues Blutbild erstellen lassen und schauen wie die Werte jetzt sind.

                    Leo geht es äußerlich gut, er ist FIT und hat POWER, will immer toben und ist viel am rennen. Er hat glänzendes Fell und seit ich Barfe auch kein Durchfall mehr.
                    Nur er nimmt nicht an Gewicht zu, allerdings aber auch nicht ab.
                    Vielleicht ist es ja auch wirklich so, dass er genauso lange braucht wie sein Papa, der war auch so schlank.
                    Ich werde es einfach untersuchen lassen um beruhigt zu sein.

                    Ulli ist bei Ebby denn bei den Untersuchungen noch etwas anderes raus gekommen?
                    Was waren es für allergische Reaktionen?

                    Liebe Grüße
                    Sabine

                    Kommentar


                      #25
                      Hallo Sabine,

                      Leo hat auch nach der Behandlung gegen die Anaplasmose weiterhin Antikörper gegen die Erreger - und das ist es, was mit den gängigen Testverfahren ermittelt wird, nur der Antikörperspiegel. Der Antikörperspiegel kann nach der Doxybehandlung sogar noch ansteigen. Das muss dich aber nicht kümmern, darüber würde ich mir keine Sorgen machen, denn die Höhe des Titers sagt nichts, aber auch gar nichts darüber aus, ob aktuell Erreger aktiv sind.

                      Die Erreger können sich meines Wissens nach einlagern, aber du solltest deshalb nicht dein restliches Leben mit Leo in Angst und Schrecken vor der Anaplasmose verbringen. Die meisten Hunde durchlaufen einmalig die Anaplasmosetherapie und haben danach keine Probleme mehr (das bedeutet aber nicht, dass sie resistent sind, bei einer neuen Infektion können diese Hunde natürlich wieder erkranken), bei manchen kommt die Erkrankung wieder.
                      Wobei ich nicht weiß, ob wirklich Fälle einer akuten (nicht chronischen!) Anaplasmose bekannt sind, bei denen nachweislich die alte Infektion wieder kam. Von einer chronischen Infektion spricht man lt. Dr. Naucke bei Titern ab etwa 1:2000.
                      Ich muss aber ohnehin nochmal bei Parasitus anrufen und einen Wert nachfordern, da frag ich gerne nach.

                      Nein, es gibt keinen Test, der ermitteln kann, ob dein Hund noch Erreger in sich trägt.

                      Wenn es ihm ansonsten gut geht, würde ich mir wegen der Anaplasmose keine Sorgen machen.

                      Ich habe letzte Woche folgende Resultate bekommen:
                      Borreliose-IFAT IgG 1:1024
                      Toxoplasmose-IFAT 1:1000
                      Anaplasmose-IFAT 1:1000

                      Bei uns dürfte das Problem damit nun eindeutig die Borreliose gewesen sein (ich fordere noch den Westernblot nach), das war damals mein erster Verdacht. Sie wurde vor einem dreiviertel Jahr falsch-negativ getestet, aber ich habe die Borreliose nie aus dem Kopf bekommen, weil die Symptome einfach passten, zumal da (sorry, ich wiederhole mich) lt. Dr. Naucke bei einer chronischen Infektion mit Borreliose - und das ist bei Ebby der Fall - kein Fieber mehr auftritt.
                      Ebby hatte NIE eine Anämie. Sie hatte nur wenige Verschiebungen im Blutbild, aber nichts davon ließ sich auf eine akute Anaplasmose zurückführen, sie hatte Gangauffälligkeiten, für die es keine Begründung gab. Sie fiel manchmal einfach um, weil sie mit dem linken Ellenbogen immer weg brach. Sie wollte sie nicht mehr bewegen und lief nur noch in Zeitlupe. Das alles passte nie zu einer Anaplasmose, da das aber das einzige war, was wir hatten, wurde daraufhin behandelt.

                      Ebby ist allergisch auf Mais und wir mussten die Therapie zwischendrin von Ronaxan auf Doxycyclin AL 200 T umstellen, weil Ronaxan nicht mehr lieferbar war und die Dosis zwischendrin verdoppelt wurde (eben weil ich schon damals nicht an die Anaplasmose glaubte). Leider gab es schlicht und ergreifend keine Tabletten, die keine Maisstärke enthielten. Es gab also nur zwei Möglichkeiten: Die Therapie abbrechen und Resistenzen riskieren (eigentlich keine Option) oder schauen, wie weit wir mit den allergischen Reaktionen kommen. Wir kamen bis zum 22. Behandlungstag, dann wurden die Reaktionen ziemlich übel und ich brach ab.

                      LG
                      Ulli ihres Zeichens Romanschreiberin
                      Liebe Grüße von Ulli,
                      Ebby (Golden Retriever, *2007) & Bones (Hound, *2014) und
                      Ali (*01.11.2003 - † 26.02.2016) & Chanda (Rotti) im Herzen

                      Kommentar


                        #26
                        Hallo Zusammen.
                        Unser letztes grosses BB hatte nur gute Werte! Nichts verschoben,erniedrigt oder erhöht.
                        Aber Sunka hat noch einer Runde wildes toben wieder angefangen zu humpeln. Jetzt versuchen wir mit ZEEL eine Besserung,wenn es sich nicht bessert,wird er geröntgt.
                        Waltraud mit Sunka
                        und Ringo
                        und Filou

                        Kommentar


                          #27
                          Servus,
                          ich häng' mich hier mal dran.

                          Mein Retrieverrüde hat sich vor einem Jahr im Alter von zehn Jahren auch mit Anaplasma Phagozytophilum infiziert. Leider ist das erst nach zwei Monaten festgestellt worden, weil die TÄe nicht drauf gekommen sind und in die falsche Richtung behandelt haben.

                          Hund war vollständig kollabiert, stand nicht mehr auf, hob nichtmal mehr den Kopf. Die Blut- und Leberwerte waren Katastrophal, das Organprofil deutete auf eine zerstörte Leber hin, Empfehlung: Sofort töten, der überlebt keine 12 Stunden mehr. Daraufhin habe ich in einer benachbarten Tierklinik erstmal eine Sonographie veranlasst (unsere TÄ hat kein Ultraschallgerät), aufgrund derer der TA die Diagnose Leberkrebs stellte, zwei von drei Leberlappen seien tumorös, und das Tier weiter zu behandeln sei nicht vertretbar.

                          Das habe ich anders gesehen, den Hund eingepackt, mit nach Hause genommen und erstmal nur Schmerzmittel (Metamizol) gegeben. Am nächsten Tag stand er wieder auf, grinste mich an, wedelte mit der Rute und schien durchaus wieder leben zu wollen.

                          Das ging zwei Monate mit täglichen Metamizolgaben ganz gut (nicht wirklich gut, aber verhältnismäßig), aber mit so einer vernichtenden Diagnose hätte ich eine deutliche Veränderung erwartet. Weil die ausblieb habe ich dann endlich eine zweite Meinung eingeholt, was ich mir bis dahin von unserer TÄ immer als sinnlos ausreden gelassen hatte. Also sind wir zu einer Kollegin gegangen, die sonographisch bestens ausgerüstet ist und das laut unserer TÄ bestens kann. Die konnte die erste Diagnose nicht bestätigen, fand die Leber bis auf eine kleinere Auffälligkeit ganz in Ordnung und meinte, auf der Seite liegend, wie in der TK zuvor, könne man die Leber gar nicht gescheit darstellen. Damit war der Leber-CA erstmal vom Tisch und das Rätselraten ging wieder los. Was zerstört die Leber und bewirkt eine so gravierende Anämie? Bakterien? Habe dann ein weiteres Blutbild machen lassen, diesmal mit Borelliose- und Anaplasmose-Titer und siehe da, Anaplasma bestätigte sich mit einem Titer von 3.300. Bis dahin hatte mein Vierbeiner also mindestens drei Monate unbehandelte Anaplasmose. Der Verlauf passte in die Krankheitstypik, akuter Schub, subklinische Phase.

                          Wir haben dann die Schmerztherapie beendet und zwei Monate lang täglich 400 mg Doxycyclin gegeben. Der Hund hatte außer seiner arthrosebedingten keine nennenswerten Schwierigkeiten, ist bis zum Herbst fast täglich geschwommen (mit Schwimmweste, ohne ging nicht mehr).

                          Leber/Organe haben wir sonographisch und labortechnisch regelmäßig unter Kontrolle gehalten. Die Anämie bestand fort, wenngleich die Leberwerte sich bis auf die alkalische Phosphatase weitgehend normalisiert hatten.

                          Ende Februar dieses Jahres ist er wieder kollabiert, Anaplasma-Titer 2.300, Leukos bei 22000, Leberwerte insgesamt katastrophal. Auf erneute Doxygabe hat er sehr widerwillig reagiert und dann das Fressen eingestellt. Meine Interpretation: Er hat mir das übel genommen und misstraut mir beim Füttern. Der Hund ist von zuletzt 38 kg im Februar auf 31 kg Anfang März abgemagert. Weil das Doxy nur peroral verabreicht werden kann und er mir gar nichts mehr abgenommen hat, habe ich irgendwann die Behandlung eingestellt und beschlossen, es ihm und dem Schicksal zu überlassen, statt ihn weiter zu quälen, worauf die Versuche letztlich hinausliefen, ihm die Tabletten einzugeben. Letzte Woche hat er dann kaum noch Flüssigkeit zu sich genommen, so dass ich ihm einen Venenzugang legen lassen und wiederholt mit Ringer-Lactat-Lösung infundiert habe. Amynin ist ja zur Zeit am Markt nicht erhältlich. Zuletzt hat er noch täglich Metamizol, Amoxicillin (wegen der Leukos) und ein Antiemetikum bekommen. Letzteres scheint zumindes bewirkt zu haben, dass er wieder etwas getrunken und zunehmend, aber dennoch wenig gefressen hat. Ich habe ihm alles mögliche angeboten, in den unterschiedlichsten Situationen, den ganzen Tag über, verschiedene Leute eingespannt, die ihm immer mal wieder was gegeben haben. Guter Trick ist auch, ihn in Gegenwart anderer Hunde zu füttern, der Fressneid treibt's rein, wenn die gierig neben ihm stehen... Gestern war er wieder bei 32,3 kg. Vielleicht eine Tendenz, wenngleich seine Tagesform deutlich schwankt. Heute ist sie eher schlecht. Die Hinterläufe machen nicht so recht mit, Reflexe sind sehr eingeschränkt, Hund torkelt eher, als dass er läuft (ob er sich überfressen hat?).

                          Das aktuelle kleine Blutbild sieht so aus:

                          Leukozyten 20,3 / Erythrozyten 3,3 / Hämoglobin 7,3 / Hämatokrit 27 % /
                          MCV 82 / HbE 22 / MCHC 27 / Thrombozyten 741

                          Das Amoxicillin haben wir jetzt eingestellt.
                          Dafür wollen wir nochmal versuchen mit Doxy zu arbeiten, jetzt, wo er wieder frisst. In letzter Zeit hat er gerne Hühnerherzen gehabt, die kann man als Tarnung/Verpackung für die Tabletten nehmen und schlingt er gierig, so dass er nichts vom Inhalt bemerkt. Flankierend soll er Imidocarb bekommen. Das kann parenteral und muss nur viermal verabreicht werden.

                          Jetzt frage ich auch: Hat jemand Erfahrung damit?

                          Die im www verfügbaren Infos sind für mich nicht sehr aufschlussreich, teils widersprüchlich. Ich gucke bei Medikamenten gerne bei vetpharm.ch nach, eine sehr informative und va seriöse Seite, schöpfe aber auch aus anderen Quellen, man muss sie nur finden. Für Tipps bin ich immer dankbar.

                          Hier habe ich eine Fallstudie entdeckt, die meine Erfahrungen bestätigt und Hinweise, aber keine Lösung enthält:

                          http://www.tierarztpraxis-eckes.de/Page1.aspx?pageid=48


                          Auf den Seiten der FU Berlin ist eine Dissertation zum Thema Anaplasmose verfügbar:

                          http://www.diss.fu-berlin.de/diss/re...s_000000017804


                          Wie kann ich seinen Appetit wieder herstellen?
                          Ich biete ihm außer den gängigen Nahrungsergänzungsmitteln (Trockenpansen, -Fisch etc) wechselnd Rind, Schwein und Geflügel an, gekocht, mit Nudeln oder Gemüse. Babynahrung (Gläschen) habe ich auch schon probiert, hat er aber nur zwei Tage lang genommen. Schweineleber mag er gebraten und bekommt er schon wegen des hohen Eisengehalts wöchentlich, Herz hat er gestern auch gern genommen. Zwischendurch nimmt er auch Trockenbrot, Butterkeks, Zwieback oder so Froli-ähnliches zeug von der Edeka-Hausmarke. Aber wenn er keinen Appetit hat, werfe ich das meiste weg - oder esse es selbst (nicht den Pansen und so . . .).

                          Was kann ich noch tun?

                          Kommentar


                            #28
                            ich kann nur von meiner, bzw. Gustavs Erfahrung berichten.
                            Bei ihm hat die Diagnose auch sehr lange gedauert und dann hat er das Doxy nur 26 Tage bekommen, weil er es einfach nicht vertragen hat.
                            Ich habe von Swanie eine für ihn zusammengestellte Tinktur gegeben und dann mit MSM, Vit. K1 und recht hochdosiert Propolis weiter behandelt. Später kam die Hom. Behandlung dazu.
                            Gustavs Titer lag bei der letzten Überprüfung bei 800 und da es ihm sehr gut geht mache ich jetzt so weiter wie bisher. Aber ich beobachte ihn mit Argusaugen, weil ich halt weiß, dass die Krankheit immer wieder ausbrechen kann.
                            Liebe Grüße
                            Marlene

                            Das Leben ist schön, obwohl alles
                            dagegen spricht

                            Kommentar


                              #29
                              Hallo,

                              eine Frage vorab:
                              Der Thrombozytenwert ist ein Tippfehler, oder?
                              Liebe Grüße von Ulli,
                              Ebby (Golden Retriever, *2007) & Bones (Hound, *2014) und
                              Ali (*01.11.2003 - † 26.02.2016) & Chanda (Rotti) im Herzen

                              Kommentar


                                #30
                                Bei mir nicht.
                                Laut idexx 741 G/l.
                                Warum?

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X