Wir sind grad fix und fertig. Unserem Chipie (AmericanBulldog-Mix, 3 Jahre) geht es sauschlecht.
Wir haben vor 4 Monaten bemerkt, daß er mit dem linken Hinterbein lahmt. Wir führten es darauf zurück, daß er Wochen vorher bei extremem Sauwetter im Matsch mit dem linken Hinterbein ganz blöd ausgerutscht und voll auf das rechte Hinterbein draufgefallen ist.
Die TÄ meinte, das sei gut möglich, daß sich dadurch eine Entzündung gebildet habe und gab entzündungshemmende Schmerzmittel für 14 Tage mit. Zuerst wurde es viel besser, aber nach 3 Wochen lahmte er wieder. Wieder bekamen wir das Schmerzmittel und wieder schien es zu helfen. Dann aber fing Chipie an, mit dem anderen Hinterbein zu hinken. Noch unter Schmerzmitteln! Er wußte nun gar nicht mehr, mit welchem er hinken soll, da beide schmerzen. Die TÄ ist ratlos. Arthrose konnten wir ausschließen, auf den Röntgenbildern war nichts erkennbar. Ich dachte an Rheuma, gab ihm Teufelskralle, aber es hilft nichts. Die TÄ riet zum Besuch in der Tierklinik zum CT -sie dachte an einen Kreuzbandanriss. Aber das glaubte ich nicht, denn es betrifft beide Hinterbeine.
V.a. hat es wohl viel früher angefangen, als wir dachten. Leichte Verhaltensänderungen, größeres Mißtrauen und irritiertes Verbellen bei nicht wirklich ungewöhnlichen Dingen wie dem Anblick einer Mutter, die ihrem kleinen Mädchen Radfahren beibrachte, oder einem lauten Spielzeug, das ein Kleinkind mit sich schleppte, tauchten schon früher auf. Ich hielt es für die Rüden-Rüpelphase zwischen 2 und 3 Jahren. Auch dachten wir wohl fälschlicherweise, wir hätten ihm das freudige Hochspringen an Menschen abgewöhnt. Es tat ihm wohl einfach weh. Genauso kam er plötzlich nachts nicht mehr hoch zu seinem Schlafplatz vor meiner Bettseite. Ich nahm an, Frau Schmidt hätte den vereinnahmt und das sei der Grund. Aber Chipie kommt noch nach oben, wenn er die Treppe schafft -und dann kuschelt er sich zu mir ins Bett. Er braucht ganz viel Körperkontakt.
Unserem armen Hund geht es nun immer schlechter. Bei der rechten Vorderpfote fängt es nun auch schon an. Er hat bessere und schlechtere Tage, z.Z. gerade wieder bessere. Wetterbedingt. Trocken-kalt und es geht ihm gut, aber lange ausgedehnte Spaziergänge gehen nicht mehr. Er geht noch sehr gerne spazieren, aber wenn wir 1 Stunde gehen, kann er sich abends kaum noch bewegen. Darum gehen wir meist schon gar nicht mehr so lange.
Rennen, toben, raufen mit Frau Schmidt, was beide geliebt haben -geht nicht mehr, worunter Frau Schmidt auch leidet. Er bewegt sich meistens wie ein uralter Hund. Ins Auto muß ich ihn heben (er wiegt 34kg). Die Eingangsstufen schafft er oft nicht mehr und auch da helfen wir ihm.
Seit jetzt 14 Tagen mag er auch nicht mehr fressen. Ich muss ihn dazu überreden. (seit 3 Tagen hat er dank Schmerzmitteln halbwegs Appetit und sogar den Mülleimer ausgeräumt. -Ich hätte nie gedacht, daß ich mich mal darüber freuen würde!)
Vor genau 1 Woche dann ist etwas passiert, was für mich wie ein Schlag in die Magengrube war. Ein ganz heftiges Déja-vue: Chipie hat ohne Grund und Anlass einen Bekannten von uns geschnappt. Noch ist es als Schnapp zu werten, aber es floss Blut! Die Ärztin des Mannes hat es als Schürfwunde bezeichnet, aber es war schon heftig. Vielleicht wäre es nur ein blauer Fleck gewesen, wenn er statt ganz dünner Jogginhose eine Jeans getragen hätte, aber wenn ich mir vorstelle, Chipie hätte ein Kind so geschnappt...!
Er kennt den Mann, vor Kurzem noch hat er sich begeistert durchkraulen lassen und wich ihm nicht von der Seite und dann das! Durch meinen sehr komplizierten Ersthund musste ich zwangsläufig lernen, meinen Hund extrem gut zu lesen. Ich beherrsche Hündisch ziemlich gut und kann beurteilen, daß es nichts gab, was Chipie hätte als Bedrohung oder Kampfansage mißdeuten können. Auch hat er in keiner Weise vorgewarnt, was ein normaler gesunder Hund immer tut. Die Situation war einfach, daß der Bekannte und seine Freundin das Haus betraten. (die Freundin zuerst) Die Hunde liefen zuerst zu der Frau. Auch Chipie begrüßte sie ganz ruhig und normal, lief dann zu dem Mann, der streichelte Chipie und urplötzlich schnappt Chipie ihn in den Ärmel und als er erschrocken zurückwich, setzte er nochmal nach und biss in den Oberschenkel. Das Ganze dauerte vielleicht 2 Sekunden und direkt danach beschwichtigte Chipie, aber zu spät. (und daß der Mann mit ihm nichts mehr zu tun haben will, kann ich verstehen) Ich weiß allerdings nicht, ob der Mann ihm nicht versehentlich weh getan hat!
Zuerst war ich einfach nur geschockt, daß unser Gemütshund zugeschnappt hat, das passt überhaupt nicht zu ihm! Dann kam beim Spazierengehen später die Eingebung wie ein Schlag: Chipie hat sich nicht im Charakter so plötzlich verändert, er hat alle Symptome einer Borreliose III.Grades!
-extreme Schmerzen und Lahmheit in wechselnden Gelenken, v.a. der Knie
-starke Schwellung der Knie
-relative Lethargie (er guckt oft nichtmal mehr hoch, wenn Herrchen von der Arbeit kommt, liegt nur noch auf seiner Decke)
-Appetitlosigkeit
-und jetzt offenbar plötzliche, anfallsartige Aggression
Ich bin sofort am Freitagmorgen zur TÄ gefahren und habe ihm Blut abnehmen lassen, um eine Titerbestimmung machen zu lassen.
Kurz: Es ist keine Borreliose nachweisbar. Die TÄ meinte, zu Ehrlichiose, Leishmaniose und Babesiose passt das Gesamtbild noch viel weniger.
Sie riet uns, Chipie in einer Tierklinik vorzustellen und komplett auf den Kopf stellen zu lassen. Zur Zeit bekommt er wieder Schmerzmittel, aber die wirken immer nur wenige Wochen. Und unterdrücken ja nur die Symptome.
Erstmal bin ich froh, daß es keine Borreliose ist.
Unseren 1. Hund, der eindeutig Borreliose III. Grades hatte, haben wir monatelang mit AB behandelt. Jedesmal kam die Krankheit nach 2-3, am Schluß sogar nach nur 1 Woche wieder und jedesmal schlimmer als zuvor. Es war Tod auf Raten, ein elendiges Dahinsiechen. Das ist noch nicht ganz 2 Jahre her.
Der Hammer aber: am Dienstagmorgen habe ich mir mal Chipies Entlassungsbericht vom TH Berlin vorgenommen. Ein kleiner, abgerissener, halb unleserlich zugekritzelter Zettel. Dem habe ich vor 2 Jahren nicht wirklich Aufmerksamkeit geschenkt. Der arme Hund wurde in den 6 Wochen, die er in Berlin war, mit 6 (SECHS!) unterschiedlichen Medikamenten zugeknallt!Namentlich waren das:
-Pred
-Vetalgin
-Duphamox
gegen die Kieferdeformation, sowie:
-Baytril
-nochmal Duphamox
-Veracin
-Doxycylin
Bißchen arg viel und bißchen heftige Sachen dafür, daß als Diagnose lapidar "Schnupfen" vermerkt ist!
Fällt einem von Euch dazu was ein? Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Danke!
Und sorry, wenn ich wirr geschrieben habe.
Aruna
Wir haben vor 4 Monaten bemerkt, daß er mit dem linken Hinterbein lahmt. Wir führten es darauf zurück, daß er Wochen vorher bei extremem Sauwetter im Matsch mit dem linken Hinterbein ganz blöd ausgerutscht und voll auf das rechte Hinterbein draufgefallen ist.
Die TÄ meinte, das sei gut möglich, daß sich dadurch eine Entzündung gebildet habe und gab entzündungshemmende Schmerzmittel für 14 Tage mit. Zuerst wurde es viel besser, aber nach 3 Wochen lahmte er wieder. Wieder bekamen wir das Schmerzmittel und wieder schien es zu helfen. Dann aber fing Chipie an, mit dem anderen Hinterbein zu hinken. Noch unter Schmerzmitteln! Er wußte nun gar nicht mehr, mit welchem er hinken soll, da beide schmerzen. Die TÄ ist ratlos. Arthrose konnten wir ausschließen, auf den Röntgenbildern war nichts erkennbar. Ich dachte an Rheuma, gab ihm Teufelskralle, aber es hilft nichts. Die TÄ riet zum Besuch in der Tierklinik zum CT -sie dachte an einen Kreuzbandanriss. Aber das glaubte ich nicht, denn es betrifft beide Hinterbeine.
V.a. hat es wohl viel früher angefangen, als wir dachten. Leichte Verhaltensänderungen, größeres Mißtrauen und irritiertes Verbellen bei nicht wirklich ungewöhnlichen Dingen wie dem Anblick einer Mutter, die ihrem kleinen Mädchen Radfahren beibrachte, oder einem lauten Spielzeug, das ein Kleinkind mit sich schleppte, tauchten schon früher auf. Ich hielt es für die Rüden-Rüpelphase zwischen 2 und 3 Jahren. Auch dachten wir wohl fälschlicherweise, wir hätten ihm das freudige Hochspringen an Menschen abgewöhnt. Es tat ihm wohl einfach weh. Genauso kam er plötzlich nachts nicht mehr hoch zu seinem Schlafplatz vor meiner Bettseite. Ich nahm an, Frau Schmidt hätte den vereinnahmt und das sei der Grund. Aber Chipie kommt noch nach oben, wenn er die Treppe schafft -und dann kuschelt er sich zu mir ins Bett. Er braucht ganz viel Körperkontakt.
Unserem armen Hund geht es nun immer schlechter. Bei der rechten Vorderpfote fängt es nun auch schon an. Er hat bessere und schlechtere Tage, z.Z. gerade wieder bessere. Wetterbedingt. Trocken-kalt und es geht ihm gut, aber lange ausgedehnte Spaziergänge gehen nicht mehr. Er geht noch sehr gerne spazieren, aber wenn wir 1 Stunde gehen, kann er sich abends kaum noch bewegen. Darum gehen wir meist schon gar nicht mehr so lange.
Rennen, toben, raufen mit Frau Schmidt, was beide geliebt haben -geht nicht mehr, worunter Frau Schmidt auch leidet. Er bewegt sich meistens wie ein uralter Hund. Ins Auto muß ich ihn heben (er wiegt 34kg). Die Eingangsstufen schafft er oft nicht mehr und auch da helfen wir ihm.
Seit jetzt 14 Tagen mag er auch nicht mehr fressen. Ich muss ihn dazu überreden. (seit 3 Tagen hat er dank Schmerzmitteln halbwegs Appetit und sogar den Mülleimer ausgeräumt. -Ich hätte nie gedacht, daß ich mich mal darüber freuen würde!)
Vor genau 1 Woche dann ist etwas passiert, was für mich wie ein Schlag in die Magengrube war. Ein ganz heftiges Déja-vue: Chipie hat ohne Grund und Anlass einen Bekannten von uns geschnappt. Noch ist es als Schnapp zu werten, aber es floss Blut! Die Ärztin des Mannes hat es als Schürfwunde bezeichnet, aber es war schon heftig. Vielleicht wäre es nur ein blauer Fleck gewesen, wenn er statt ganz dünner Jogginhose eine Jeans getragen hätte, aber wenn ich mir vorstelle, Chipie hätte ein Kind so geschnappt...!
Er kennt den Mann, vor Kurzem noch hat er sich begeistert durchkraulen lassen und wich ihm nicht von der Seite und dann das! Durch meinen sehr komplizierten Ersthund musste ich zwangsläufig lernen, meinen Hund extrem gut zu lesen. Ich beherrsche Hündisch ziemlich gut und kann beurteilen, daß es nichts gab, was Chipie hätte als Bedrohung oder Kampfansage mißdeuten können. Auch hat er in keiner Weise vorgewarnt, was ein normaler gesunder Hund immer tut. Die Situation war einfach, daß der Bekannte und seine Freundin das Haus betraten. (die Freundin zuerst) Die Hunde liefen zuerst zu der Frau. Auch Chipie begrüßte sie ganz ruhig und normal, lief dann zu dem Mann, der streichelte Chipie und urplötzlich schnappt Chipie ihn in den Ärmel und als er erschrocken zurückwich, setzte er nochmal nach und biss in den Oberschenkel. Das Ganze dauerte vielleicht 2 Sekunden und direkt danach beschwichtigte Chipie, aber zu spät. (und daß der Mann mit ihm nichts mehr zu tun haben will, kann ich verstehen) Ich weiß allerdings nicht, ob der Mann ihm nicht versehentlich weh getan hat!
Zuerst war ich einfach nur geschockt, daß unser Gemütshund zugeschnappt hat, das passt überhaupt nicht zu ihm! Dann kam beim Spazierengehen später die Eingebung wie ein Schlag: Chipie hat sich nicht im Charakter so plötzlich verändert, er hat alle Symptome einer Borreliose III.Grades!
-extreme Schmerzen und Lahmheit in wechselnden Gelenken, v.a. der Knie
-starke Schwellung der Knie
-relative Lethargie (er guckt oft nichtmal mehr hoch, wenn Herrchen von der Arbeit kommt, liegt nur noch auf seiner Decke)
-Appetitlosigkeit
-und jetzt offenbar plötzliche, anfallsartige Aggression
Ich bin sofort am Freitagmorgen zur TÄ gefahren und habe ihm Blut abnehmen lassen, um eine Titerbestimmung machen zu lassen.
Kurz: Es ist keine Borreliose nachweisbar. Die TÄ meinte, zu Ehrlichiose, Leishmaniose und Babesiose passt das Gesamtbild noch viel weniger.
Sie riet uns, Chipie in einer Tierklinik vorzustellen und komplett auf den Kopf stellen zu lassen. Zur Zeit bekommt er wieder Schmerzmittel, aber die wirken immer nur wenige Wochen. Und unterdrücken ja nur die Symptome.
Erstmal bin ich froh, daß es keine Borreliose ist.
Unseren 1. Hund, der eindeutig Borreliose III. Grades hatte, haben wir monatelang mit AB behandelt. Jedesmal kam die Krankheit nach 2-3, am Schluß sogar nach nur 1 Woche wieder und jedesmal schlimmer als zuvor. Es war Tod auf Raten, ein elendiges Dahinsiechen. Das ist noch nicht ganz 2 Jahre her.
Der Hammer aber: am Dienstagmorgen habe ich mir mal Chipies Entlassungsbericht vom TH Berlin vorgenommen. Ein kleiner, abgerissener, halb unleserlich zugekritzelter Zettel. Dem habe ich vor 2 Jahren nicht wirklich Aufmerksamkeit geschenkt. Der arme Hund wurde in den 6 Wochen, die er in Berlin war, mit 6 (SECHS!) unterschiedlichen Medikamenten zugeknallt!Namentlich waren das:
-Pred
-Vetalgin
-Duphamox
gegen die Kieferdeformation, sowie:
-Baytril
-nochmal Duphamox
-Veracin
-Doxycylin
Bißchen arg viel und bißchen heftige Sachen dafür, daß als Diagnose lapidar "Schnupfen" vermerkt ist!
Fällt einem von Euch dazu was ein? Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Danke!
Und sorry, wenn ich wirr geschrieben habe.
Aruna
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