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Hecheln und beschleunigte Atmung ... ansonsten quicklebendig

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    Hecheln und beschleunigte Atmung ... ansonsten quicklebendig

    Hallo,
    ich habe mich angemeldet, weil ich nicht mehr recht weiter weiß.
    Zur Erklärung: Ich habe zwei Collie-Hündinnen. Die jüngere von beiden, "Fee" ist 7,5 Jahre alt. Sie hatte vor drei Jahren eine üble Leberentzündung, die sie damals fast das Leben kostete. Die Ursache ließ sich nie rausfinden - vermutet wurde eine Vergiftung.
    Sie hat sich nach langem Bangen und Hoffen davon vollständig regeneriert und wurde wieder ein komplett gesunder Hund. Im Januar musste sie sich einer Zahnsanierung unterziehen, da wurde auch gleich mal wieder ein Blutbild gemacht. Die Ergebnisse waren komplett unauffällig - nur die Eosinophile waren erhöht und sie bekam daraufhin eine Entwurmung mit Drontal Plus.
    Seit drei Wochen nun hechelt Fee immer häufiger ohne erkennbaren Grund und atmet zu heftig, rein optisch sieht es auch aus als schlage das Herz zu schnell. Diese Attacken sind augenscheinlich an keine äußeren Einflüsse gebunden, treten aber (scheinbar - ich bin mir aber nicht ganz sicher) verstärkt ab Nachmittag auf. Die zu schnelle Atmung und eine gewisse Ruhelosigkeit besteht mehr oder weniger ganztags. Bei kühlem Wetter tritt eine geringfügige Besserung auf, bei schwülem Wetter eine Verstärkung der Symptome.
    Ich hatte dann unsere mobile TÄ zu Besuch, die sie gründlich untersuchte (ohne Ergebnis) und auf meinen Wunsch ein großes Blutbild inklusive Schilddrüsenwerte erstellte. Das Blutbild war (Aussage der TÄ) für einen Hund in Fees Alter super. Nur die Eosinophile waren wieder erhöht (962 - Referenzwert 0 - 600/ul) . Auch der T4-Wert ist zu niedrig (0,7 - Referenzwert 1,0 - 1,5). TSH jedoch okay. Ich habe dann erneut mit Drontal Plus entwurmt.
    Da sowohl Hecheln als auch erhöhte Atemfrequenz nicht aufhörten, bat sie mich, zur Sicherheit in die Praxis einer befreundeten TÄ zu waren, um Lunge und Herz zu röntgen. Auch diese Untersuchung blieb ohne Auffälligkeiten. Herz ist nicht vergrößert, Lunge in Ordnung, Sauerstoff prima und sowohl Luft- als auch Speiseröhre absolut gut. TÄ meinte jedoch, diese hektische Stoß-Atmung gefalle ihr gar nicht und ich solle nächsten Mittwoch kommen, wenn der wöchentliche Besuch der Kardiologin ansteht, die sich die Röntgenbilder und auch Fee ansehen soll.
    Fee ist agil (vielleicht sogar ein wenig aufgedrehter als sonst), frißt gut, hat eine geregelte Verdauung, glänzendes Fell und kein Fieber. Urin ist auch in Ordnung. Sie trinkt nicht mehr als sonst. Sie wird üblicherweise mit Dosenfleisch von Lunderland oder Kiening und getreiefreien Gemüseflocken von Lunderland oder Alsa Nature gefüttert. Eine Umstellung auf TK-Barf ist in Planung.
    Die Kardologin fand dann die Röntgenbilder nicht ganz so unauffällig wie die TÄ und führte einen Ultraschall durch. Auch da kam aber nicht wirklich viel raus. Eventuell hat Fee eine beginnende Lungenfibrose. Die ist - wenn überhaupt vorhanden - aber im absoluten Anfangsstadium und keine Erklärung für die Probleme.
    Am Montag und Dienstag (hier hatte es ziemlich abgekühlt) hatte Fee dann so gut wie keine Probleme. Seit Dienstag morgen kriegt sie 2x1mg Metcam, um auszuschließen, dass sie Schmerzen hat. Dies sollen wir eine Woche lang probieren. Heute hatte sie wieder zwei Hechelattacken, ansonsten scheint es ihr gut zu gehen. Ich habe nicht das Empfinden, dass dies an dem Schmerzmittel liegt, da sie heute ja doch wieder hechelte.
    TÄ ist ratlos ... ich noch mehr. Hat irgendjemand eine Idee?

    Der T4-Wert wäre nicht sooo niedrig meint sie und der TSH-Wert ja normal. Ich habe ihr heute mal das Buch von Frau Zimmermann mitgegeben und die Stellen markiert, die meiner Meinung nach übereinstimmen. Sie will reingucken, sah aber seeehr skeptisch aus.

    Schilddrüsenhormone will sie nicht geben, denn ihrer Meinung nach hat Fee auf keinen Fall eine SDU und durch die Gabe könne man eine Überfunktion stimulieren und dann hätten wir weitere Probleme. Allenfalls sollten wir dann einen Stimulationstest machen lassen. Diese Variante überzeugt mich nicht so wirklich.

    Ich überlege, ab Montag, wenn sie keine Schmerzmittel mehr kriegt, eine Pferde-Kartoffel-Diät zu starten, da die THP aufgrund der Eos-Werte eine Allergie nicht ausschließt, auch wenn Fee keine weiteren Symptome hat. Aufgrund ihres dichten Fells kann man die Haut schlecht kontrollieren, bei der Rasur für den US meinte die Kardiologin jedoch, ihre Haut wäre etwas trocken und dünn.

    Was meint Ihr? Schilddrüse, Allergie ... sonst eine Idee? Ich weiß nach über 3 Wochen und x-erfolglosen Untersuchungen so langsam nicht mehr, was ich machen soll. Ich will sie auch nicht ständig weiter "auf-den-Kopf-stellen", da sie sowieso ein eher etwas hibbelig-nervöser Hund ist.

    Liebe Grüße und vielen Dank für Eure Meinung, Heike

    #2
    Kontrollierst Du regelmäßig ihre Temperatur? Ändert sich diese eventuell, wenn sie anfängt zu hecheln?
    LG Adriane......mit Ella *18.07.1997 †02.09.2011
    und Midge *ca. 2000 †15.09.2011 für immer im Herzen

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      #3
      Was passiert nachmittags bei Euch, was morgens nicht ist? Ich hatte hier in den letzten Tagen auch stark hechelnde Collies ... bei uns lag es wirklich an den krassen Witterungsumschwüngen. Und: meine Damen mochten mittags lieber frisches, kühles Wasser, als das vom Morgen. Nach 'Druckbetankung' wurde die Hechelei besser. Aber es haben nicht alle gleich gehechelt, die Tricos blieben völlig cool.

      Sorry, ich kann wirklich nix kostruktives beitragen .....
      LG Sylvia und die Liaison-Collies

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        #4
        Hallo Heike,

        der T4-Wert ist definitiv viel zu niedrig!
        Und TSH muß bei Hunden mit SDU (auch primärer) nicht immer erhöht sein, bei ca. einem Drittel der Hunde ist TSH trotz SDU normal. Hunde kann man in der Beziehung nicht mit Menschen vergleichen, da ist TSH aussagekräftiger.
        Und bei einer sekundären SDU ist TSH auch nicht erhöht. Es wäre wirklich gut, Deine TÄin würde das mitgebrachte Buch mal lesen

        Meine Pina hat auch eine SDU. Als diese bei ihr festgestellt wurde hatte sie ebenfalls sehr erhöhte Eosinophile, das kann ebenfalls mit der Unterfunktion zusammenhängen. Parasiten hatte sie definitiv nicht und Allergien/Unverträglichkeiten hat sie auch nicht.
        Die Unterfunktion ist ja auch bei Hunden oft autoimmunbedingt, und auch dann erhöhen sich z.B. die Eos.
        Falls die Lungenfibrose ebenfalls ein autoimmunes Geschehen ist (das weiß ich nicht aus dem Kopf), könnte auch diese sich in erhöhten Eos zeigen.
        Mit Parasiten oder Allergie muß das also nicht zwangsläufig was zu tun haben.

        Auch die Nervosität und Aufgedrehtheit können bei einer Unterfunktion auftreten. Das wissen die meisten TÄ leider nicht (denken bei sowas immer nur an Überfunktion). Du schreibst ja, dass sie evtl. noch aufgedrehter ist als früher. Könnte also auch passen.

        Ich würde die Maus nochmal bei einem anderen TA vorstellen, der sich mit SD-Problemen besser auskennt. Das sollte auf jeden Fall weiter abgeklärt werden, da es ja doch ziemlich naheliegend ist, dass da was nicht stimmt.
        Einfach den viel zu niedrigen T4-Wert so abzutun und eine Unterfunktion auszuschließen spricht nicht so sehr für die TÄin.

        Vielleicht kannst Du Dir auch das Blutbild und die Befunde geben lassen und diese erstmal ohne Hund bei einem anderen TA vorlegen. Eine Meinung müßte er zusammen mit Deiner Schilderung ja dazu haben. Dann könnte man Fee zumindest für eine weitere Meinung erstmal einen erneuten stressigen TA-Besuch ersparen
        Liebe Grüße von Anke mit Ghandi (geb. 06/2012) & den Samtpfoten Bolle (geb. 04/2010) und Thekla (geb. 09/2001); unvergessen meine Selda (1996-01.04.2009), Jonas (07.08.1997-26.10.2012) und Pina (05/2005-23.08.2019) & die sechs Katzensternchen

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          #5
          Lass mal den Kot auf Lungenwürmer untersuchen, das macht man mit dem sogenannten Bärmanntrichter. Ich weiss nicht wie sehr die in eurer Umgebung verbreitet sind, aber einen Versuch wärs jedenfalls wert.

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            #6
            Hallo,
            mein Rüde (vor 8 Wochen aus Spanien gekommen) hechtelte ausschließlich am frühen Abend und in der Nacht. Ich hatte auch Herz und/oder Lunge im Verdacht, bin schon im Dreieck gesprungen - aber beim Röntgen zeigte sich letztlich eine heftige Gastritis mit stark verdickten Magenwänden die lt. TA schon Monate - wenn nicht Jahre bestehen muss.
            D.h. der Arme hechelte vor Magenschmerzen. Ich wollte es erst gar nicht glauben, denn es gibt ansonsten keinerlei Symptome die auf "Magen" deuten würden. Kein Erbrechen, kein Aufstoßen, keine Blähungen. Aber durch die Medikation geht es ihm von Tag zu Tag besser und das Hecheln hat aufgehört, so dass es wohl tatsächlich der Magen gewesen sein muss.

            Ich wollte damit nur sagen: Es gibt auch Ursachen mit denen man überhaupt nicht rechnet...

            Alles Gute für Deinen Hund!

            Regina
            Liebe Grüße von Regina mit Pico. Kara, Suc und Lili für immer im Herzen.

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              #7
              Danke für Eure Meinungen.
              Den Ansatz Magen hatte ich vergessen. Die TÄ meinte in einem Nebensatz, wenn die Schmerzmittel nicht helfen, wäre das eventuell der nächste Ansatzpunkt. Zum Buch: Da sie es mitgenommen hat, hoffe ich sehr, sie liest es auch wirklich. Denn wenn alles andere ausgeschlossen ist, habe ich mich jetzt dazu entschlossen, jemanden zu finden, der mir Thyroxin verschreibt, damit wir das ausprobieren können.

              Aber nochmal zum Magen: Wie ja bereits erwähnt, hat Fee sehr gesunden Appetit und eine geregelte Verdauung.

              Allerdings habe ich jetzt in einem anderen Thread gelesen, dass verstärktes Putzen im Imtimbereich die Verdauung anregen würde. Nachdem ich gestern abend (mal wieder) mit meinem Mann versucht habe, herausfinden, was anderes ist als sonst, meinen wir beide übereinstimmend, Fee würde sich (zwar nicht übermäßig oder ständig) aber doch verstärkt im Imtimbereich putzen, hin und wieder am Rücken knabbern und das Bein zum Kratzen heben und zwar (meinen wir) immer auf der linken hinteren Körperhälfte. Äußerlich zu sehen ist nichts.

              Macht es Sinn, den Magen auch noch zu röntgen, auch wenn er auf dem ersten (Lungen-und Herz)Röntgenbild teilweise zu sehen war? Hätte da die TÄ was sehen müssen oder muss man dazu speziell den Magen röntgen?

              Schmatzen und über die Schnauze lecken tut Fee auch immer mal wieder, ich dachte jedoch, dies sei aufgrund von Schmerzen.

              Liebe Grüße, Heike

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                #8
                Danke für Eure Meinungen.
                Den Ansatz Magen hatte ich vergessen. Die TÄ meinte in einem Nebensatz, wenn die Schmerzmittel nicht helfen, wäre das eventuell der nächste Ansatzpunkt. Zum Buch: Da sie es mitgenommen hat, hoffe ich sehr, sie liest es auch wirklich. Denn wenn alles andere ausgeschlossen ist, habe ich mich jetzt dazu entschlossen, jemanden zu finden, der mir Thyroxin verschreibt, damit wir das ausprobieren können.

                Aber nochmal zum Magen: Wie ja bereits erwähnt, hat Fee sehr gesunden Appetit und eine geregelte Verdauung.

                Allerdings habe ich jetzt in einem anderen Thread gelesen, dass verstärktes Putzen im Imtimbereich die Verdauung anregen würde. Nachdem ich gestern abend (mal wieder, zum 1.000sten Mal) mit meinem Mann versucht habe, herausfinden, was anderst ist als sonst, meinen wir beide übereinstimmend, Fee würde sich (zwar nicht übermäßig oder ständig) aber doch verstärkt im Imtimbereich putzen, hin und wieder am Rücken knabbern und das Bein zum Kratzen heben und zwar (meinen wir) immer auf der linken hinteren Körperhälfte. Äußerlich zu sehen ist nichts.

                Macht es Sinn, den Magen auch noch zu röntgen, auch wenn er auf dem ersten (Lungen-und Herz)Röntgenbild teilweise zu sehen war? Hätte da die TÄ was sehen müssen oder muss man dazu speziell den Magen röntgen?

                Schmatzen und über die Schnauze lecken tut Fee auch immer mal wieder, ich dachte jedoch, dies sei aufgrund von Schmerzen.

                Liebe Grüße, Heike

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                  #9
                  Zitat von Seldamaus Beitrag anzeigen
                  Auch die Nervosität und Aufgedrehtheit können bei einer Unterfunktion auftreten. Das wissen die meisten TÄ leider nicht (denken bei sowas immer nur an Überfunktion). Du schreibst ja, dass sie evtl. noch aufgedrehter ist als früher. Könnte also auch passen.

                  Ich würde die Maus nochmal bei einem anderen TA vorstellen, der sich mit SD-Problemen besser auskennt. Das sollte auf jeden Fall weiter abgeklärt werden, da es ja doch ziemlich naheliegend ist, dass da was nicht stimmt.
                  Einfach den viel zu niedrigen T4-Wert so abzutun und eine Unterfunktion auszuschließen spricht nicht so sehr für die TÄin.

                  Vielleicht kannst Du Dir auch das Blutbild und die Befunde geben lassen und diese erstmal ohne Hund bei einem anderen TA vorlegen. Eine Meinung müßte er zusammen mit Deiner Schilderung ja dazu haben. Dann könnte man Fee zumindest für eine weitere Meinung erstmal einen erneuten stressigen TA-Besuch ersparen
                  Ich kann Dir als Ärztin nur empfehlen, dem Rat meiner vorschreiberin zu folgen.
                  Die SD sollte nochmal mit einem vollen SD-Labor gecheckt werden.
                  Bei Symptomlosigkeit muss man bei einem abweichenden Laborwert nicht immer gleich hochaktiv werden. aber hier liegt ein Symptom und Hinweis aus dem Labor vor, der im kontext stehen könnte.
                  Wieso macht dieser TA ein Labor, wenn er es dann nicht nutzt? Dann kann er es auch gleich lassen *IRONIE*

                  Ansonsten sind zeitweises Hecheln und Nervosität leider sehr unspezifische Symptome, die im Allgemeinen den Arzt auf die suche lassen gehen sollten auf
                  - Schmerzen
                  - Herz- Kreislauf- Erkrankungen
                  - Stoffwechselstörungen verschiedenster Art (Endokrinologie!), ggfs. Säure-Basen-Entgleisung (gestörter Metabolismus ...)

                  Wenn es immer nachmittags auftritt, musst Du mal eine Art Tagebuch anlegen, was in dieser Zeit bei Deinem Hund passiert ... wann Fressen und was.

                  Bei Anamnese der Anamnese einer unerklärten Leberentzündung muss hier auch noch einmal kontrolliert werden, ob ggfs hier wieder was vorliegt.

                  Wurde auch mal Urin gecheckt?

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                    #10
                    Ein T4 von 0,7 ist nicht sooo niedrig? Zu manchen TÄ fällt mir langsam wirklich nix mehr ein, unglaublich.

                    Der T4 ist viel zu niedrig, normaler TSH schließ eine SDU bei Hunden nicht aus.
                    Aber das weißt du ja, wenn du das Buch hast.

                    Die Gabe von Thyroxin bei so einem niedrigen T4 wird ganz sicher keine Überfunktion hervorrufen. Such dir einen TA, der sich auskennt.

                    Zu niedrige SD-Werte können zu realen und auch scheinbaren Herzproblemen führen. Das Hecheln usw. kann also gut daher kommen, wenn der Kardiologe nichts organisches gefunden hat. Wundert mich eigentlich, dass der nicht um die Zusammenhänge weiß. "Unser" Kardiologe verordnet öfter Thyroxin, selbst wenn die Werte noch in der Referenz sind und die HausTÄ da natürlich auch keinen Handlungsbedarf sehen.
                    LG
                    Katrin

                    Kommentar


                      #11
                      Die Stoffwechselerkrankungen sind mit dem geriatrischen Blutbild abgedeckt?

                      Hier der Vollständigkeit halber das Ergebnis des Bluttests:

                      Material Serum, EDTA-Blut, Ausstrich

                      Untersuchung Ergebnis Sign Normalwert Maßeinheit Anm Großer Check up 1)

                      Niere: Harnstoff-N 9.3 9 - 29 mg/dl
                      Kreatinin 0.8 < 1.4 mg/dl
                      Natrium 146 143 - 156 mmol/l
                      Kalium 4.4 3.9 - 5.8 mmol/l
                      anorg.Phosphat 1.0 0.9 - 1.7 mmol/l
                      Leber: Gesamt-Bilirubin 0.19 < 0.3 mg/dl
                      ALT (GPT) 19.7 < 122 U/l
                      Alk. Phosphatase 15 < 147 U/l
                      y-GT 6 < 13 U/l
                      AST (GOT) 20.2 < 59 U/l
                      GLDH 1.3 < 18 U/l
                      Gesamteiweiß 5.9 5.5 - 7.3 g/dl
                      Albumin im Serum 3.34 3.1 - 4.6 g/dl
                      Globulin 2.5 1.6 - 4.1 g/dl
                      Pankreas: Glucose 80 57 - 126 mg/dl
                      a-Amylase 617 < 1264 U/l
                      Lipase 40 < 298 U/l
                      Cholesterin 280 < 398 mg/dl
                      Cholesterin (nüchterne normalgewichtige Hunde): < 300 mg/dl Fruktosamin 275 203 - 377 umol/l
                      Muskel: CK 67 < 378 U/l
                      LDH 33 < 159 U/l
                      Calcium 2.6 2.1 - 2.9 mmol/l
                      Magnesium 0.7 0.7 - 1.1 mmol/l
                      Triglyceride gesamt 39 28 - 468 mg/dl
                      Triglyzeride (nüchterne normalgewichtige Hunde): 28 - 150 mg/dl Blutbild


                      Leukozyten 7.5 6 - 12 G/l
                      Erythrocyten 6.55 6 - 9 T/l
                      Hämoglobin 15.6 15 - 19 g/dl
                      Hämatokrit 47 38 - 55 %
                      MCV 72 60 - 77 fl
                      HbE 24 + 17 - 23 pg
                      MCHC 33 31 - 34 g/dl
                      Thrombocyten 312 150 - 500 G/l

                      Differential-Blutbild

                      Basophile Gr. 0 0 - 1 %
                      Eosinophile Gr. 13 + 0 - 6 %
                      Segmentkernige 61 55 - 75 %
                      Lymphocyten 20 12 - 30 %
                      Monocyten 6 + 0 - 4 %
                      Basophile Gr. (absolut) 0 /ul 2)
                      Eosinophile Gr. (absolut) 962 ++ 0 - 600 /ul
                      Segmentkernige (absolut) 4551 3000 - 10000 /ul
                      Lymphocyten (absolut) 1499 1000 - 4000 /ul
                      Monocyten (absolut) 440 0 - 500 /ul
                      atypische Zellen 0 0

                      Anisocytose 0 negativ
                      Polychromasie 0 negativ

                      Spezifische Pankreaslipase Ergänzungstest <30 ug/l
                      <= 200 ug/L Kein Verdacht auf Pankreatitis 201-399 ug/L Fraglicher Bereich >= 400 ug/L Verdacht auf Pankreatitis

                      von Ihnen noch nachträglich angefordert:


                      Schilddrüsenprofil 1

                      T4 (Gesamtthyroxin)
                      (EIA) <0.7 -- 1.0 - 4.0 ug/dl 3) <1.0 ug/dl erniedrigt 1.0 - 4.0 ug/dl normal >4.0 ug/dl erhöht 2.1 - 5.4 ug/dl Bereich für Therapiekontrolle Freies Thyroxin
                      (CLIA) <0.3 - 0.6 - 3.7 ng/dl
                      Bitte beachten Sie, daß aufgrund einer Methodenumstellung des FT4 Tests EDTA Plasma als Material nicht geeignet ist. Messungen aus EDTA Plasma führen zu falsch hohen Werten. TSH (canines)
                      (CLIA) <0.03 < 0.5 ng/ml

                      Leberwerte waren, wie bereits beim Blutbild im Januar völlig in Ordnung.

                      Ergänzend ist mir noch eingefallen, Fee ist (jedoch schon immer) sehr schlank (zur Zeit 16,4 kg bei einem Stockmaß von 55/56 cm) - für die TÄ ein weiteres Indiz gegen SDU :S

                      Wie steht Ihr zur geplanten Ausschlußdiät, bevor ich die SDU-Therapie bei der TÄ "durchdrücke"?

                      Liebe Grüße, Heike

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Heike,

                        mal abgesehen von der SD-Thematik die ich unbedingt weiter verfolgen würde aufgrund der niedrigen Werte, antworte ich zum Thema Magen:


                        Wie ja bereits erwähnt, hat Fee sehr gesunden Appetit und eine geregelte Verdauung.
                        Schmatzen und über die Schnauze lecken tut Fee auch immer mal wieder, ich dachte jedoch, dies sei aufgrund von Schmerzen
                        .
                        Das war bei meinem Rüden ganz genauso! Zudem Bilderbuchhäufchen. Außer einem gelegentlichen Schmatzen und eben dem nächtlichen Hecheln war da wirklich nichts! (Und ich beobachte meine Hunde schon 100x mehr als der Durchschnittshundehalter )
                        Und selbst wenn ich ihm dann nachts Heilerde oder Säureblocker oder egal was eingeworfen habe, änderte das nichts an dem Hecheln. Genau deshalb wollte ich da ja nicht so recht dran glauben...

                        Allerdings habe ich jetzt in einem anderen Thread gelesen, dass verstärktes Putzen im Imtimbereich die Verdauung anregen würde. Nachdem ich gestern abend (mal wieder) mit meinem Mann versucht habe, herausfinden, was anderes ist als sonst, meinen wir beide übereinstimmend, Fee würde sich (zwar nicht übermäßig oder ständig) aber doch verstärkt im Imtimbereich putzen, hin und wieder am Rücken knabbern und das Bein zum Kratzen heben und zwar (meinen wir) immer auf der linken hinteren Körperhälfte. Äußerlich zu sehen ist nichts.
                        Hm, das könnte mit dem Bauchraum zu tun haben muss aber nicht unbedingt. Es könnte auch eine Übersprungshandlung sein um sich von anderem (Schmerzen, etc.) abzulenken.


                        Macht es Sinn, den Magen auch noch zu röntgen, auch wenn er auf dem ersten (Lungen-und Herz)Röntgenbild teilweise zu sehen war? Hätte da die TÄ was sehen müssen oder muss man dazu speziell den Magen röntgen?
                        Der Magen ist durch Röntgen nicht wirklich gut darstellbar. Was man sieht sind eben stark verdickte Magenwände die auf ein lange andauerndes Entzündungsgeschehen hinweisen, aber man kann z.B. ein Magengeschwür im Röntgen nicht feststellen. Einen Tumor auch nur wenn er schon eine bestimmte Größe/Struktur hat.
                        Was man feststellen könnte wäre ein Fremdkörper im Magen der vielleicht nicht den Pförtner passieren kann und dadurch Probleme macht. Daher würde ich schon den Magen konkret röntgen lassen.
                        (Man kann auch den Magen mit Kontrastmittel röntgen - aber Achtung wenn da noch die Schilddrüse im Gespräch ist muss man aufpassen wegen evtl. Kontraindikation des Kontrastmittels)

                        Man kann den Magen auch schallen - allerdings wäre das schwierig und ich habe ich mir sagen lassen dass das längst nicht jeder Arzt kann. (In einer TK in der ich mit einem anderen Hund war, konnte von 8 TÄ nur einer einen Magenschall machen)

                        Wenn Du den Magen röntgen oder schallen lässt muss er absolut leer sein!

                        Beste Möglichkeit der Magendiagnostik ist die Endoskopie mit ggf. Probenentnahme - klar, leider nur unter Vollnarkose möglich, weshalb ich das jetzt bei meinem Hund auch erstmal vermieden habe.

                        LG
                        Regina
                        Liebe Grüße von Regina mit Pico. Kara, Suc und Lili für immer im Herzen.

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                          #13
                          Ein Labor ist immer nur ein Hinweisgeber, es nützt am ehesten, um einen Eindruck über den Funktionszustand von Organen zu bekommen, aber leider ist ein Labor nie beweisend dafür, dass keine Erkrankung oder organische Funktionsstörung vorliegt, nur weil das Labor das nicht anzeigt.

                          Für einen Arzt ist ein Patient nicht gesund, wenn das Labor gut ist, sondern wenn er keine Symptome hat, die auf eine Erkrankung hinweisen (und selbst das ist ja manchmal total trügerisch, denn wie oft fühlt sich Patient super … und kurze Zeit später …)

                          Ich sammle noch mal die Patientendaten zusammen:
                          - "Fee" 7,5 Jahre
                          - vor drei Jahren eine üble Leberentzündung, vollständig regeneriert
                          - Im Januar musste sie sich einer Zahnsanierung unterziehen, Blutbild - Eosinophile daraufhin Entwurmung mit Drontal Plus.
                          - Seit drei Wochen hechelt Fee immer häufiger ohne erkennbaren Grund und atmet zu heftig, rein optisch sieht es auch aus als schlage das Herz zu schnell.
                          - Attacken verstärkt ab Nachmittag
                          - zu schnelle Atmung und eine gewisse Ruhelosigkeit besteht mehr oder weniger ganztags.
                          - Bei kühlem Wetter eine geringfügige Besserung, bei schwülem Wetter eine Verstärkung
                          - großes Blutbild: Eosinophile, T4-Wert 0,7 , TSH normal
                          - erneut mit Drontal Plus entwurmt
                          - Lunge und Herz geröntgt: Herz nicht vergrößert, Sauerstoff gut , Luft- als auch Speiseröhre gut
                          - Jedoch hektische Stoß-Atmung, Eventuell hat Fee eine beginnende Lungenfibrose.
                          - frißt gut, geregelte Verdauung, glänzendes Fell , kein Fieber.
                          - Urin ist auch in Ordnung. Sie trinkt nicht mehr als sonst.
                          - Kardiologin fand dann die Röntgenbilder nicht ganz so unauffällig wie die TÄ und führte einen Ultraschall durch.
                          - bei der Rasur für den US meinte die Kardiologin jedoch, ihre Haut wäre etwas trocken und dünn.
                          - Seit Dienstag morgen 2x1mg Metcam,
                          - Eosinophile Gr. 13 + 0 - 6 %
                          Monocyten 6 + 0 - 4 %
                          Eosinophile Gr. (absolut) 962 ++ 0 - 600 /ul



                          Sooooo …
                          Erst mal ist wahrzunehmen, dass die beiden TÄe etwas unterschiedlicher Ansicht sind …

                          Das Labor weist mit den erhöhten eosinophilen Granulozyten und Monozyten am ehesten auf. auf einen allergisch-entzündlichen Prozess hin
                          Symptome und Untersuchungsergebnisse sind aber leider immer noch zu unspezifisch, um eine sicheren Verdacht abzuleiten.

                          Lungenfibrose?
                          Wenn jetzt ein Verdacht besteht und eine Eosinophilie bestimmt wurde, wieso wird nicht kontrolliert, ob es eine allergische Genese ist????

                          Wurde eine richtige Blut-Gas-Analyse gemacht?
                          Der Gasaustausch der Lunge ist abh. von der Temperatur der Luft wg O2-Gehalt der Atemluft. Das könnte die Verstärkung von Symptomen bei Wärme erklären.
                          Das muss aber alles nicht sein.
                          Wenn man das jetzt genauer wissen will, dann reicht röntgen nicht … entweder Bronchoskopie und Biopsie (Narkose
                          L ) oder Lungen-CT, um das Gewebe genauer beurteilen zu können.


                          Monozyten sind nicht sehr hoch, aber sind ein Hinweis auf eine leichte Entzündung.
                          Oft von Epithelien … entweder also Lunge , wenn beginnendet Fibroseprozess
                          Oder wahrscheinlicher wg Magen-Darm-Schleimhautentzündungen.

                          Magen-Diagnose ist nur sicher nach Gastroskopie.
                          Röntgen ist nicht die geeignete Methode, ggfs CT.
                          Aber Schmatzen und Schnautze lecken ist bei saurem Magen oder Gastritis nicht untypisch

                          Du könntest nach der Entwurmung generell jetzt auch eine Magen-Darmsanierung vornehmen, um das Darmmilieu wieder zu optimieren. Immerhin musste Dein Hund 2 Giftbömbchen verdauen

                          Wenn noch nie gemacht, würde ich wenigstens noch einmal ein volles SD-Labor machen lassen, dann hat man mehr Gewissheit. Auch schlanke Patienten können eine SDU haben!!! Dafür könnte ggf auch der Fellzustand ein Zeichen sein. Wenn es keine pathologisch bedingte pysiologische SDU ist (Non thyroidal illness syndrom), dann ist T4 zunächst einmal ein Hinweis, dass zu niedrig. Und das muss man noch mal prüfen. Bevor ich mit Thyroxin beginnen würde, könnte man zunächst einem Hund dieser Größe vorübergehend tgl Jodid 50 mikrogramm geben und der SD damit etwas Jod Rohstoffe zuführen.

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                            #14
                            die Symptome kenne ich nur zu gut aus eigener Erfahrung

                            Zitat von Heike1963 Beitrag anzeigen
                            Magnesium 0.7 0.7 - 1.1 mmol/l
                            Liebe Grüße, Heike
                            1. das würde ich ergänzen
                            2. Iodid würde ich bei 16 kg auf 300 µg/tgl erhöhen

                            ebenfalls aus eigener Erfahrung
                            LG, Norbert

                            Wehe den Menschen, wenn auch nur ein Tier im Jüngsten Gericht sitzt!

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                              #15
                              So wie ich den Laborbericht lese, ist das T4 sogar noch unter 0,7. Das Labor mißt scheinbar nur bis 0,7?

                              Und der fT4 ist auch gemacht und mit unter 0.3 auch weit außerhalb der Referenz.

                              Also wenns mein Hund wäre, würde ich schnellstens substituieren.

                              Mein Hund war übrigens bis zur Substitution immer klapperdürr, erst danach hat er auf eine normale Figur zugenommen. Kannst du deiner TÄ ja mal erzählen;-)
                              Und sein Sodbrennen wurde unter der Substitution deutlich weniger.
                              LG
                              Katrin

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