Blutohr

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Guten Abend,

ich suche Input für das Blutohr meines älteren Chow-Chows, das seit ca. 6 Wochen ziemlich ausgeprägt ist. Es blutet nicht mehr und ist voll.

Meine Tierärztin wird es aus verschiedenen Gründen nicht öffnen/punktieren, sondern den Weg der Abheilung gehen. Das ist auch im Sinne der Tierheilpraktikerin.

Leider ist das Blutohr ziemlich ausgebildet und es findet einfach kein "Abbau" statt. Die THP würde gerne eine Egel ansetzten, die TÄ eher nicht.

Ich würde um Input bitten - vielleicht haben wir etwas übersehen.

Während der Blutung wurde Arnica und Hypericum in einer niedrigen Potenz gegeben. Danach wurde mit Hypericum-Öl, Beinwell/Gundermann Salbe versucht, den Bluterguss absorbieren zu lassen.
Kein Erfolg. Der nächste Ansatz war eine Heparin-Salbe, mit keinem Erfolg.
In Pferdebalsam sei anscheinend meist Heparin mit beigemischt, das haben wir noch nicht versucht.

Seit heute bekommt er Hamamelis und Bellis in einer niedrigen Potenz. Wir hoffen, dass das mit anschlägt.

Meine Frage:
Eine Punktierung oder Egel scheiden aus.
Gibt es evtl. etwas, was den Heilungsprozess schneller in Gang setzt?
Kann es sein, dass ich zu ungeduldig bin?

Vielen Dank für eure Infos.

Liebe Grüße
Ulrike

[Keeshah]

Also wir hatten vom TA das Heparin 180 000er Gel bekommen. Auch mit der Bemerkung das das eeeewig dauert .
3x täglich ordentlich von innen und außen einreiben, also bei Neo hat es super funtioniert. Die ersten Tage null Unterschied, aber ab dann kommte man zuschauen wie es zurückging.

[jackobell]

Mit Arnica, Hamamelis und Bellis p. und Geduld haben wir das ganze schon 2x in den Griff bekommen (das erste Blutohr "behandelte der TA...nie wieder)

[jackobell]

Mit Arnica, Hamamelis und Bellis p. und Geduld haben wir das ganze schon 2x in den Griff bekommen (das erste Blutohr "behandelte der TA...nie wieder)

ach ja, und Arnicasalbe 2x täglich

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Danke für eure Antworten.

Zum Heparin.
Ich bin weder Arzt noch Chemiker. Meine TÄ hat mir das so erklärt, dass der Wirkstoff des Heparins zur Hemmung der Blutgerinnung und zur Verhinderung von Blutgerinnselbildung eingesetzt wird. Das ist bei einem "vollen" Blutohr (anscheinend) nicht der Fall.

Dann werde ich mich wohl in Geduld übern müssen. Welche Zeitschiene liegt da so ungefähr drüber?

Das Ohr hängt über den Gehörgang und es scheint zum Glück nicht zu schmerzen. Wenn das Ohr wieder "steht" - wie ist bei euch die Erfahrung eines "Blumenkohlohrs" oder Schwerhörigkeit? Das interessiert mich nur.
Es ist egal - Hauptsache der dicke Knubbel ist endlich wieder weg.

[Keeshah]

Ja, so hats unser Doc auch erklärt.
Das Heparin nehmen, damit der Körper die Chance hat das Blut selber abzubauen und das Ohr halt "schön" bleibt.
Hier hat es 2 Wochen gedauert, allerdings war die Stelle auch nicht riesig - 2 Euro Stück groß vielleicht.
Wenn das Blut nicht hart wird, dann verkrumpelt nix am Ohr.
Und selbst wenn.... wir haben am Hundeplatz einige Hunde mit verkrumpelten Ohren, das Hörvermögen wird da bei keinem beeinträchtigt.

[Lukas68]

Geduld, Geduld....bei uns hat es 3 Monate gedauert

und es steht nur noch zur Hälfte, die obere Hälfte ist krumpelig, sieht aber ganz charmant aus

[Sabberschnute]

Punktieren ist sinnlos und meist kontraproduktiv, Blutegel wären allerdings meine erste Wahl, da diese den Heilungsprozeß stark unterstützen.

Ansonsten ist das absolut Wichtigste das Ohr so zu fixieren daß es nicht mehr geschüttelt werden kann, denn jedes Schütteln wirft den Heilungsprozeß zurück!

Sihe hier:

http://www.gesundehunde.com/forum/sh...rige+verbinden

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Danke für den weiteren Input.

@Sabberschnute,
meine THP geht auch nicht ganz konform damit, dass kein Egel gesetzt wird.
Die TÄ meint, dass der Egel wie eine Punktierung sein könne. Punktieren werden wir auf keinen Fall. Egel, wenn ich es möchte. Allerdings habe ich schon etwas Sorge, dass der Schuss nach hinten los gehen könne.
Hast du Erfahrungen in Egel beim Blutohr?

Danke für deinen Link.
Das Blutohr meines Bubens ist etwas ... größer.
Es ist schlecht zu fotografieren - es ist (m.E.) die Hälfte des Ohres.

Kann ich Fotos hochladen?

Liebe Grüße
Ulrike

[Tatjana2]

Hallo Ulrike,
Arnica ist erstes Mittel bei Blutergüssen. Hilft das nicht, dann Bellis. Ist der Bluterguss groß und verfärbt sich schwarz und Arnica hilft nicht, gibt man Ledum.
Wenn das nicht mehr ausreicht Acidum sulfuricum.
Hypericum wird bei Nervenverletzungen angewandt. Als Tinktur auch bei Wunden, Pickeln.
Ich habe gute Erfahrung mit Ledum gemacht, als Arnica nicht mehr geholfen hat.
Gut für die Durchblutung ist auch ein Rosmarinauszug.
Der Hund meiner Nachbarin hatte auch ein Blutohr. Sie ließ ihn operieren. Der Schuss ging nach hinten los, da die erste OP nichts brachte und er ein zweites Mal operiert werden musste. Im Moment ist Ruhe.
Viele Grüße
Tatjana

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@Tatjana,
danke für deinen Beitrag.
Rosmarienauszug? Muss ich googlen - vielleicht kann ich den selber mit herstellen.

Liebe Grüße
Ulrike

[Tatjana2]

Falls Du noch nicht gegoogelt hast hier ein Rezept:

Rezept Rosmarinauszug:

1 handvoll frischen Rosmarin

oder

2 gehäufte Eßl. getrockneten Rosmarin

in 1/4 Liter kaltes Wasser geben und erhitzen. Höchstens 3 Min. kochen lassen. Danach mit geschlossenem Deckel alles über Nacht (od. mind. 7 Stunden) ziehen lassen.
Auszug und Kräuter in eine dunkle Flasche gießen (nicht durchsieben). Damit kannst Du dann die Ohren innen einreiben.
Viele Grüße
Tatjana

[Sabberschnute]

Zwar spät, aber dennoch:

Blutegel setzen haben definitiv NICHT eine "punktierende" Wirkung. Das ist wirklich Quatsch - wer sowas sagt, hat wirklich keine Ahnung. Du brauchst keine Sorgen zu haben daß da ein Schuß nach hinten losgehen könnte - hör auf Deine THP.

Das Blutohr von Leon wurde übrigens noch viel größer als auf den Bildern, es hatte auch gut die Hälfte eines Doggenohres ausgefüllt, das ist ja nicht gerade wenig.

[Ferdl]

Warum soll denn nicht punktiert werden
Das ist doch komplett harmlos. Einmal rein pieksen, dann ansaugen, und danach etwas Kortison rein, so wurde das bei uns gemacht, und gut war's.
Also deswegen 3 Monate einschmieren, wenn es auch in 2 Minuten weg sein kann, das wäre mir zu aufwendig.
Und das punktieren geht ohne Narkose, völlig harmlos.

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Vielen Dank für eure Antworten.

Das Ohr bessert sich seit ca. 10 Tage. Es wird innen hart und man spürt regelrecht einen Kanal. Seit 2 Tagen kann er das Ohr auch wieder leicht an die Seite abkippen. Von "stehen" ist noch lange nicht die Rede.
Die Tierärztin meint, dass es noch 4-6 Wochen dauern wird, bis alles abgebaut ist.
Interessant war für mich, dass sein Konstitutionsmittel die durchschlagende Wirkung hatte.

Liebe Grüße
Ulrike