Myasthenia Gravis...wer kennt sich damit aus?

[Gwenn]

Hallo zusammen,

wir haben einen Fall auf dem Hundeplatz, wo bei einem 5 Monate alten Schäferhund diese Krankheit festgestellt wurde...noch nicht zu 100%, es fehlt noch ein Bluttest aus den USA, aber die Tierklinik ist sich ziemlich sicher. Hat Jemand Erfahrungen damit?...Im Netz findet man nicht wirklich etwas darüber bei Hunden. Es ist wirklich schrecklich so etwas zu sehen und wir möchten den Leuten helfen, sie sind total am Boden zerstörrt

Danke euch schon mal im Voraus

LG Andrea

[flatcoat]

ich glaube so wirklich helfen kann man da nicht ...

ich würde in eine wirklich sehr gute klinik gehen. vielleicht kann dir im forum jemand eine in deinem umfeld empfehlen?

was ich mir vorstellen kann:
da es eine autoimmunerkrankung ist, würde ich auf alle fälle: frisch füttern, wenn das noch nicht passiert; nicht impfen; keine chem. entwurmung; das immunsystem mit natürlichen zusätzen pushen (bienenprodukte zb)
eine physiotherapie besuchen, um den kleinen von dieser seite zu unterstützen

[Cicero]

Hier dürftest du Hilfe und Infos bekommen:

www.myasthenia-gravis.de/forum/

LG

[Gwenn]

Danke, für die Info...das Einzige was gesagt worden ist von der TK, dass der Hund bestimmte Medis bekommt, die einen Botenstoff abgeben, damit die Muskelschwäche nicht auftritt. Mit diesem Medi kann der Hund wohl alt werden, aber diverse Andere Dinge darf der Hund nicht mehr...er soll als Einzelhung gehalten werden, darf nicht mit andere Spielen, weil die trotzdem auftreten kann, soll niemals geimpft, entwurmt, keine AB bekommen...Spaziergänge nur an der Leine, keinerlei Belastung auf den Hund.
Der Hund lebt in einem kleinen Rudel, ist total aktiv und Lebenslustig, soweit seine Krankheit das zu lässt, die Leute verreisen gerne mit ihren Tieren ins Ausland, würde ja nicht funktionieren...da keine Impfe.. was ist mit den anderen Tieren im Haushalt..da ja nicht entwurmt werden darf..es sind tausend Dinge, die große Probleme aufwerfen und wie kann man sie händeln?? Die Leut sind wirklich total verzweifelt und auch überfordert, die Ärzte sind da nicht nicht wirklich hilfreich...Schweigsam wäre das richtige Wort

[Gwenn]

Hier dürftest du Hilfe und Infos bekommen:

www.myasthenia-gravis.de/forum/

LG

aaahhh....Danke da werde ich mich jetzt mal durchwühlen...

[Debbymaus]

Hallo Andrea,

es ist schwierig eine gute Klinik zu finden und nur dort sind sie gut aufgehoben! Ich hatte eine Schäferhündin mit Myasthenia Gravis, es war schlimm! Wir sind von TA zu TA, keiner kannte sich richtig aus, dann von Klinik zu Klinik auch nicht so der Erfolg gewesen! Bis wir in der tierärztlichen Hochschule Hannover gelandet sind! Dort wurde meine Maus richtig untersucht und auf Medis eingestellt.
Krank wurde sie mit 12 Monaten, konnte plötzlich nicht mehr laufen, schleimte ohne Ende und erbracht das Futter in Schleim verpackt wieder aus, wobei sie fast erstickte! In Hannover wurde sie richtig eingestellt, endlich nach 7 Monaten Leidensweg!
Es kommt auch noch drauf an ob es eine erworbene oder vererbte MG ist!

Meine hatte eine erworbene MG, da hat man noch Chancen das es eventuell wieder weg geht! Als sie eingestellt war auf Mestinon, dauerte eine Zeit bis wir die richtige Dosierung hatten, besserte sich ihr Zustand sehr schnell, sie war fast wieder die alte. Tobte mit im Rudel, konnte wieder selbstständig fressen, war voller Lebensfreude! Hab sie aber all die Jahre erhöht gefüttert, sie musste auf eine 2 Stufen Trittleiter zum fressen und saufen, anschließend musste ich sie ca 10 Min. massieren und auf der Leiter halten, das das Futter runter rutschte.
Das ging ca 5 Jahre gut, dann bekam sie von jetzt auf gleich wieder diese Anfälle aber viel schlimmer wie vorher. Bin jeden 2. Tag in die Klinik gefahren da sie künstlich ernährt werden musste. Bei der Endoskopie sah man das die Luftröhre fast zu saß mit Schleim,wurde noch abgesaugt, aber es wurde nicht besser! Die Medis schlugen auch nicht mehr an, ich musste sie raus tragen zum Pipi machen, laufen ging garnicht mehr.

Sie lag nur noch regungslos auf ihrer Decke, es war schlimm für uns sie so zu sehen! Sie bekam dann eine Nacht Erstickungsanfälle es war grauenvoll, sie wurde steif ich musste ihr den Schleim aus dem Maul ziehen, als sie den 2. bekam sind wir gleich zum TA der ihre Krankengeschichte kannte und ich durfte ihn jeder Zeit anrufen auch nachts! Zur Klinik wäre es zu weit gewesen, im Auto bekam sie innerhalb von 10 Min 2 Anfälle. Der TA wollte sie ins künstliche Koma legen, das wir mit ihr in die Klinik fahren könnten. Sie bekam aber wieder einen Erstickungsanfall auf dem Behandlungstisch diesmal noch schlimmer, es war heftig sie erkannte uns nicht mehr sie knurrte uns massiv an.TA sagte, das sie Sauerstoffmangel während der Anfälle hätte und wahrscheinlich das Gehirn nicht versorgt wurde! Wir haben beschlossen sie nicht weiter zu quälen und sie zu erlösen! Die Klinik mit der ich danach telefoniert hatte, hat mir gesagt, das es besser für sie gewesen ist, man weis nicht ob sie je wieder gesund geworden wäre und ob sie uns überhaupt noch erkannt hätte!

Es ist eine schlimme Krankheit, wir konnten froh sein,das sie eine erworbene MG hatte so hatte sie noch mit Medis 5 schöne Jahre ohne viel eingeschränkt zu sein.
Die vererbte MG verläuft anders, da wird der Hund sehr eingeschränkt leben müssen, wie Du schon beschrieben hast!

Ich kann Euch Hannover bestens empfehlen, ich würde mir auf jeden Fall noch ein 2. Urteil einholen!
Ich drücke dem jungen Hund die Daumen, das ihm geholfen wird!
In dem Forum (wollte ich auch Vorschlagen) bekommt man viele Auskünfte und Hilfe, da war ich früher auch drin, als meine Maus noch lebte!