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DM - degenerative Myelopathie

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    #16
    Zitat von Gabriela Beitrag anzeigen
    Gesucht wird lediglich noch der oder die weiteren Auslöser, wie eben die für den Schweregrad der CEA.
    Na ja, aber dann gibt es nicht das eine Defektgen.
    Dann gibt Gene, die in bestimmten Allelkombinationen zu Erkrankungen mit unterschiedlichem Schweregrad führen (oder eben nicht zur Erkrankung).
    Polygene Erbgänge können sehr komplex sein.

    Klar ist eigentlich nur, dass alle (schwer) an DM erkrankten Hunde den Genotyp DM/DM haben. Wie viele diesen Genotyp haben, ohne zu erkranken, ist nicht klar...und warum die einen erkranken und die anderen nicht (und welche Gene somit noch beteiligt sind) auch nicht.
    Wie gesagt kann daher die Betrachtung von Vorfahren/Verwandten Hinweise liefern, weil eine ähnliche Allelkombination dann möglich/wahrscheinlich ist.

    Der Gentest ist deshalb nicht falsch. Aber er liefert keinesfalls eine sichere Aussage, sondern kann lediglich als Anhaltspunkt dienen (z.B. wenn ein Hund entsprechende Symptome zeigt oder auch für die Zucht).
    Viele Grüße, Laura mit Finn und Felan
    To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring - it was peace. (Milan Kundera)

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      #17
      Zitat von ~Loki~ Beitrag anzeigen
      Das sind die aktuellen Forschungsergebnisse auf das mutierte Gen, nach Einsendung von Blutproben und Gesundheitsverläufen der Hunde. Im Moment wird erforscht, welche Cofaktoren eine Rolle zum Ausbruch der Erkrankung spielen.
      Aber wenn ein Hund ein mutiertes Gen hat kann er nicht N/N sein sondern N/DM oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch? Und wo kein mutiertes Gen vor liegt werden die Symptome zu einer anderen Erkrankung gehören, die es in dem Bereich leider gibt und das Träger des Gens erkranken wurde ja schon geschrieben.
      Ansonsten haben die das falsche Gen als Defektgen diagnostiziert.

      LG
      Gabi
      Erfahrung ist nicht die Summe von Jahren, sondern die Summe des gelernten.

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        #18
        Zitat von ~Momo~ Beitrag anzeigen
        Der Gentest ist deshalb nicht falsch. Aber er liefert keinesfalls eine sichere Aussage, sondern kann lediglich als Anhaltspunkt dienen (z.B. wenn ein Hund entsprechende Symptome zeigt oder auch für die Zucht).
        Der Gentest ist in dem Moment falsch, wo auch N/N Hunde erkranken können wie es weiter oben steht. Denn wenn dem so sein sollte, kann man den Gentest vergessen, dann ist er falsch.

        LG
        Gabi
        Erfahrung ist nicht die Summe von Jahren, sondern die Summe des gelernten.

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          #19
          Ich kenne keinen einzig erkrankten Hund, der den Genstatus N/DM oder N/N hat und laut studien und auch Labor haben diese Hunde ein extrem geringes Risiko an DM zu erkranken.
          LG Claudia und die Bernerbande

          In Memoriam Danja, Esther, Bonita, Inka, Rocky, Attila und Angel

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            #20
            Ich weiß von einem Collie der erkrankt ist und laut Gentest N/DM ist und von einem Collie Mix der auch N/DM ist und ebenfalls erkrankt ist.
            Zürich hat das wohl bestätigt, das auch Träger erkranken können, da verläuft die Erkrankung wohl nicht so schwer wie bei den DM/DM Hunden die erkranken.

            LG
            Gabi
            Erfahrung ist nicht die Summe von Jahren, sondern die Summe des gelernten.

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              #21
              Bei Laboklin steht:

              "Nachgewiesen wird ein Risikofaktor, der mit der DM assoziiert ist."

              und die Aussage, dass Hunde mit dem Genotyp DM/DM ein extrem hohes Erkrankungsrisiko haben, die anderen beiden ein extrem geringes, es wird nicht absolut ausgeschlossen.

              Allerdings:

              "Genotypisch gesunde Hunde und Träger erkranken laut heutigem Wissensstand nicht an DM." (Laboklin Newsletter 3/2010)

              Es ist halt alles noch etwas vage, der Test ist ja auch nicht unumstritten.

              Auch interessant:
              http://www.offa.org/dna_teststats.html

              (Testergebnisse verschiedener Rassen, interessant vor allem, wenn viele Hunde getestet wurden, z.B: RR, da wird recht deutlich, dass scheinbar recht viele Hunde NICHT erkranken...wobei allerdings ein Grund dafür sein kann, dass sie das fragliche Alter gar nicht erst erreichen.)
              Viele Grüße, Laura mit Finn und Felan
              To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring - it was peace. (Milan Kundera)

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                #22
                Interessant, da scheint es offensichtlich Klärungsbedarf zu geben. Ich Forum hatte jemand geschrieben, das er von Zürich, die ja an den Problem Forschen, die Auskunft erhalten hat, das auch die Träger erkranken können und wie gesagt, ich weiß von zwei Trägern die erkrankt sind.

                LG
                Gabi
                Erfahrung ist nicht die Summe von Jahren, sondern die Summe des gelernten.

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                  #23
                  Ich spreche jetzt mal von der DM beim Hovawart, die eventuell auch einen Sonderfall im Vergleich zu anderen Rassen darstellt.
                  In der aktuellen Vereinszeitschrift diesen Monats ist zulesen, dass der betreffende Rassezuchtverein eine Studie in Auftrag gibt, um zu überprüfen mit welcher Wahrscheinlichkeit die genetische Veranlagung (die SOD1-Genmutation) auch zum Auftreten der Krankheit führt. Die Studie ist wohl in Kassel in Auftrag gegeben.
                  Nötig wurde sie, weil durch die kommerziellen Gentests beobachtet wurde, dass Tiere nicht erkrankten, die reinerbig die Genmutation trugen
                  -in denen Mischerbige Merkmalsträger erkrankten
                  - DM auftrat, obwohl die relevante Mutation nicht vorlag. ("Der Hovawart", Märzausgabe 2013)

                  Im Moment spricht das gegen einen rein rezessiven Erbgang bei dieser Rasse, wobei trotzdem mit hoher Wahrscheinlichkeit natürlich Vererbung eine große Rolle spielt. Nur der Gentest allein reicht im Moment noch nicht, um Tiere zu selektieren, sondern es müssen weitere Faktoren/ Gene entschlüsselt werden.

                  Aber wenn ein Hund ein mutiertes Gen hat kann er nicht N/N sein sondern N/DM oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch?
                  Wenn ein mutiertes Gen da ist, muss es mindestens N/DM sein. Was aber beobachtet wurde, waren Hunde die N/N waren und trotzdem wohl nachweislich an DM erkrankten. (Test durch Muskelbiopsie)
                  Da bleibt dann nur die Möglichkeit, dass das bereits identifizierte Gen nur ein Puzzlestein ist. Ich bin kein Biologe und kein Genforscher, aber ich bin der Meinung, es gibt ja auch Gene, die "an und ausgeknipst" werden durch bestimmte äußere Faktoren.
                  Oder sie haben tatsächlich ein falsches Gen am Wickel, aber das wäre ein äußerst merkwürdiger Zufall bei all den Fällen die Doppelträger waren und auch tatsächlich und mit größerer Wahrscheinlichkeit erkrankt sind.
                  Oder die Muskelbiopsien reichen zur Diagnostik nicht und verfälschen das Bild.

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                    #24
                    Dann besteht allerdings tatsächlich Forschungsbedarf, denn dann haben sie wie du so schön sagst das falsche Gen am Wickel. Das wäre sehr peinlich für die, die den Gentest entwickelt haben und meines wissens auch noch nie vor gekommen.

                    Das der Erbgang kein einfacher ist, war klar. Denn dann müßten alle DM/DM Hunde irgendwann erkranken, so wie alle Hunde die PRA affected sind irgendwann blind werden.

                    LG
                    Gabi
                    Erfahrung ist nicht die Summe von Jahren, sondern die Summe des gelernten.

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                      #25
                      Na da schwirrt mir jetzt aber der Kopf!

                      Wenn dieser Test - laut einigen Aussagen hier - nicht hilfreich ist, den Status zu ermitteln, dann frage ich mich, warum man ihn hinsichtlich Zucht und Verpaarung heranziehen soll?

                      Sicherlich ist DM nicht so einfach wie PRA, denn hier erkranken fast alle "C"-Hunde irgendwann im Alter!

                      Trotzdem ist es für mich persönlich besser, den Test auf dieses SOD1-Gen zu machen und dies vorallem in der Zucht zu berücksichtigen.

                      Weiters hilft es sicher auch, wenn erkrankte Hunde nach dem Tod biopsiert werden bzw. wenn man Blut von DM/DM-Hunden, die nicht erkrankt sind, der Forschung zur Verfügung stellt.

                      Übrigens: meine Rüde ist DM/DM, wird in 3 Monaten 8 Jahre alt und zeigt bis heute keine Syptome!

                      Lg

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                        #26
                        Ich denke auch, je mehr Leute Blut einschicken desto besser.

                        Ich meine auch nicht, dass das identifizierte Gen falsch ist, sondern dass da einfach noch mehr mitreinspielen muss als nur das eine Mutationsgen.
                        Und eben das muss erforscht werden.

                        Es macht absolut Sinn trotzdem die Hunde testen zu lassen und vielleicht keine DM /DM Hunde miteinander zu verpaaren. Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto besser wird die Krankheit ja verstanden. Was der RZV Hovawart noch macht ist, alle Hundehalter zu bitten, bei Erkrankungen oder Versterben des Hundes auch im hohen Alter immer einen ausgefüllten Fragebogen an den Verein zurückzuschicken, damit die Daten gespeichert werden und familiäre Häufungen bestimmter Erkrankungen- wie auch der DM erfasst werden können.

                        Ich vergleiche das ein bisschen mit HD. Das ist auch genetisch bedingt, wird aber auch komplex vererbt und kann in der Zucht nur berücksichtigt werden, indem man nicht nur die Elterntiere auswertet, sondern auch möglichst viele Geschwister, um familiäre Häufungen festzustellen und einen Zuchtwert zu errechnen. Und erkrankte Tiere dürfen natürlich nicht in die Zucht. Was bei der DM schwieriger ist, weil sie erst viel später auftritt.

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                          #27
                          Zitat von Bernerfreundin Beitrag anzeigen
                          ........
                          Sicherlich ist DM nicht so einfach wie PRA, denn hier erkranken fast alle "C"-Hunde irgendwann im Alter!

                          Lg
                          Ein Hund der zwei defekte Allen für PRA hat ( welches von Rasse zu Rasse verschieden sein kann, daher auch unterschiedliche Gentest für unterschiedliche Rassen) erkrankt zu 100% an PRA. Nicht eventuell oder mit großer Wahrscheinlichkeit, sondern immer. Nur der Zeitpunkt ist auch von Rasse zu Rasse verschieden.
                          Die Träger für PRA erkranken niemals.

                          LG
                          Gabi
                          Erfahrung ist nicht die Summe von Jahren, sondern die Summe des gelernten.

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                            #28
                            Zitat von ~Loki~ Beitrag anzeigen
                            Ich bin kein Biologe und kein Genforscher, aber ich bin der Meinung, es gibt ja auch Gene, die "an und ausgeknipst" werden durch bestimmte äußere Faktoren.
                            Als Biologin (allerdings nicht Genetikerin) kann ich bestätigen, dass das definitiv so ist, vereinfacht ausgedrückt. Stichwort Epigenetik, ein noch in wieten Teilen unerforschtes Gebiet. Wobei nicht unbedingt äußere Faktoren hier (bei DM usw.) ausschlaggebend sein müssen, es kann auch einfach an der Allelkonstellation der beteiligten Gene liegen, die von äußeren Einflüssen unabhängig ist.
                            Viele Grüße, Laura mit Finn und Felan
                            To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring - it was peace. (Milan Kundera)

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