Hallo an alle!
Ich habe mich hier registriert in der Hoffnung Ratschläge, Tipps und Hilfe zum Gesundheitsproblem meiner Labradorhündin zu bekommen. Leider musste ich in anderen Foren die Erfahrung machen, dass dort offensichtlich nur Stammuser zahlreiche und vor allem wirklich hilfreiche Antworten erhalten. Ich hoffe das ist hier anders. ;-)
Am 23. Dezember 2012 ging die Geschichte los. Meine Hündin hatte am Kinn eine massive Hautreaktion. Die Haut war verdickt, hart und blutig aufgescheuert, Größe etwa 6-8 cm Durchmesser. Der tierärztliche Notdienst hat die Sache dann untersucht und behandelt. Es gab ein Shampoo (Malaseb), eine Salbe (Furacin) und Antibiotika (Marbocyl). Zusätzlich gab es eine Injektion mit Cortison (laut Tierärztin eines ohne Langzeitwirkung). Ein Abstrich wäre laut dieser Ärztin in diesem Stadium nicht mehr aussagekräftig gewesen, deswegen wurden keine weiteren Untersuchungen gemacht.
Zudem sollte ich das Futter umstellen da der Verdacht einer Allergie bestand. Nun gab es nur noch Reinfleischdosen und Gemüseflocken, so der Rat des Notdienstes. Besserung trat damit nur wenig auf.
Nach dem Jahreswechsel war meine Haustierärztin wieder aus dem Urlaub zurück und wir wurden dort vorstellig. Da auf die betroffene Stelle nun schon dieses Shampoo und die Salbe angewendet wurden, riet sie von einer Laboruntersuchung ab, denn das Ergebnis wäre mit Sicherheit nicht aussagekräftig gewesen. Sie verordnete weiterhin das Antibiokum, ich sollte aber das Shampoo und die Salbe sofort absetzen, den Sinn dieser beiden Medis konnte sie sich nicht erklären. Sie gab dann noch ein Wundheilpuder mit. Dann wurde es auch schlagartig besser. Schon am Tag nach dem Besuch bei ihr war eine deutliche Besserung zu erkennen und so ging es Tag für Tag aufwärts.
Dann war ca. 14 Tage Ruhe und das ganze ging von vorne los. Allerdings war diesmal nichts offen und blutig, da ich es gleich zu Beginn entdeckt hatte.
Also wieder Tierarzt, diesmal waren auch in den Achseln und unten am Schwanzansatz rote Pünktchen zu finden. Sie entnahm eine Probe fürs Labor und verschrieb wieder Antibiotika. Als das Ergebnis aus dem Labor kam, war es leider wenig hilfreich: Staphylokokken. Ein "Allerweltserreger" wie meine Tierärztin sagte, der überall zu finden ist. Eine Ursache war damit also nicht gefunden, nur eine sekundäre Sache.
Nachdem das klar war gab es ein neues Shampoo (Zincoseb) mit dem meine Hündin 2x wöchentlich gewaschen werden sollte und das über einen Zeitraum von 4 Wochen. Dazu gab es noch Tabletten mit Fettsäuren (DermaComplex).
Die Pünktchen unter den Achseln und am Schwanz waren übrigens schnell wieder verschwunden, die Reaktion am Kinn dauerte länger.
Das Antibiotika gab es dann insgesamt 20 Tage.
Zudem wurde mir zu einer Auschlussdiät geraten, diese bestand aus Lamm und Kartoffeln. Es gab hier allerlei frisches vom Lamm und falls ich mal vergaß aufzutauen gab es reine Lammfleischdose (Ropodog).
Jeweils mit gekochten Kartoffeln oder mit Kartoffelflocken von Lunderland.
Ich fütterte viel Lamm bzw. Schaf am Knochen, gab es keine Knochen (dann ist es meistens Lamm-Mix) führte ich das Calcium mit Algenkalk hinzu. Da sie Probleme mit dem Kotabsatz bekam (Verstopfung, Kot in Murmelform), gab ich später Leinöl hinzu.
Zudem hatte ich in der Apotheke meines Vertrauens nachgefragt ob ich irgendetwas Homöopathisches unterstützend geben könnte. Die Apothekerin notierte sich den Gesamtablauf und die Symptome und empfahl mir einige Tage später Schüssler Salz Nr. 11 Silicea D12, was sie seit etwa 3 Wochen bekam.
Nach Absetzen des Antibiotikums war der Ausschlag am Kinn verschwunden, die Diät wurde fortgesetzt.
In dieser Zeit traten aber immer mal wieder kleine Reaktionen auf, nie blutig und wirklich klein und viel harmloser als zuvor, maximal so groß wie ein 2-Cent-Stück. Durch die Anwendung des Shampoos verschwanden diese Stellen immer wieder ohne blutig zu werden.
Ich muss dazu sagen, meine Hündin ist rassebedingt eine Fressmaschine und nimmt draußen auf was sie finden kann. Pferdeäpfel, Gräser, Essensreste, Menschenkot... daher könnten die Reaktionen trotz strikter Diät natürlich kommen obwohl ich versuche die Aufnahme von all dem zu verhindern.
Das war nun die Vorgeschichte.
Am 10.05.2013 ging es dann wieder los, das halbe Kinn war offen, also bin ich gleich zum TA. Sie hat mir nahegelegt zu einem Dermatologen zu gehen, damit nun eine Ursache gefunden wird. Sie wollte mir nichts verschreiben, damit der Dermatologe völlig frisch an die Sache herangehen kann.
Bei der Dermatologin bekam ich zum Glück gleich am 13.05. einen Termin.
Ich war über eine Stunde bei ihr im Zimmer, zuerst hat sie sich haargenau das gesamte Leben meiner Hündin erzählen lassen, Krankheiten, Besonderheiten usw. und natürlich der bisherige Verlauf mit den Hautreaktionen.
Sie erklärte mir dann, dass es sicherlich eine allergische Reaktion ist, die heftige Hautreaktion käme von einer Follikulitis bedingt durch die Staphylokokken. Allergisch auf was ist völlig offen.
Sie verschrieb wieder Antibiotika und zwar Cefaseptin.
Das wird meine Hündin nun mindestens 6 Wochen nehmen müssen bis die Hautreaktion vollständig verschwunden ist.
Sie meinte, evtl. wurde bei den vorigen Behandlungen etwas zu früh das AB abgesetzt, so dass die Staphylokokken wieder zuschlagen konnten.
Ihre Erfahrung wäre, dass solche Reaktionen oft nur temporär sind und einmal richtig abgeheilt, nie wieder auftreten. Auch wenn zur normalen Fütterung zurück gekehrt wird.
Sie empfahl mir weg vom Lamm zu gehen, da es hier oft Kreuzallergien gibt. Anstelle von Lamm sollte ich auf Kaninchen und Kartoffeln umstellen, was ich dann auch gleich getan habe.
Die Ärztin schien mir nicht so ein Fan vom Barfen zu sein, erzählte von Mangelerscheinungen usw, sie hat mir eigentlich das Trofu und Nafu von VetConcept empfohlen. Ich habe ihr aber gesagt, dass ich bei der Rohfütterung bleiben möchte und sie stimmte Kaninchenfleisch und Kartoffeln zu, wenn auch nicht begeistert.
Das war das einzige, das mich etwas störte.
Ich habe schon einmal gebarft und es aus Zeitgründen temporär eingestellt bis diese Allergiegeschichte losging und meine Hünden war immer TOP... selbst Blutuntersuchungen ergaben nur Spitzenwerte, also keinerlei Mangelerscheinungen. Im Gegenteil, meine Hündin stand noch nie besser da als zu Rohfutterzeiten. Aber naja...
Jedenfalls gibts nun seit über einer Woche AB, Kaninchen und Kartoffeln und es ist schon viel, viel besser geworden.
Zusätzlich behandeln wir die betroffene Haut täglich mit Rivanol-Lösung.
Laut Dermatologin wäre ein Allergietest noch nicht angesagt.
Sollte es wirklich nach vollständige Heilung nicht mehr auftreten, dann hätten wir ja das was wir wollen.
Sollte es trotzdem wieder auftauchen wenn das AB abgesetzt ist und die Fütterung noch auf Kaninchen+Kartoffel ist, wüßten wir, dass es zunächst nicht am Futter liegt, sondern man müsste auf Umweltallergene testen.
Einen Abstrich hat sie auch noch gemacht und sofort unter dem Mikroskop angesehen, nichts auffälliges.
Mir ist ja recht, dass nicht unnötige Untersuchungen gemacht werden, aber etwas unbefriedigend war es schon, dass nur AB und Futterumstellung angesagt wurde. Ich hatte mir so erhofft endlich eine echte Ursache zu finden.
Immerhin hat mich das alles seit Dezember schon fast 800 € gekostet, ganz zu schweigen davon, dass die Fütterung mit Lamm nicht gerade billig ist und das Kaninchen ja nun auch zu den teureren Fleischsorten gehört...
Hat jemand schon so etwas hinter sich und kann mir Erfahrungen berichten?
Ich bin für sämtliche Tipps und Ratschläge offen!
So nun habe ich eine ganze Menge geschrieben, mir erschien das aber alles wichtig. Sollten noch Fragen offen sein, nur her damit.
Ich freue mich über jede Antwort!
Viele liebe Grüße
Cynthia
Ich habe mich hier registriert in der Hoffnung Ratschläge, Tipps und Hilfe zum Gesundheitsproblem meiner Labradorhündin zu bekommen. Leider musste ich in anderen Foren die Erfahrung machen, dass dort offensichtlich nur Stammuser zahlreiche und vor allem wirklich hilfreiche Antworten erhalten. Ich hoffe das ist hier anders. ;-)
Am 23. Dezember 2012 ging die Geschichte los. Meine Hündin hatte am Kinn eine massive Hautreaktion. Die Haut war verdickt, hart und blutig aufgescheuert, Größe etwa 6-8 cm Durchmesser. Der tierärztliche Notdienst hat die Sache dann untersucht und behandelt. Es gab ein Shampoo (Malaseb), eine Salbe (Furacin) und Antibiotika (Marbocyl). Zusätzlich gab es eine Injektion mit Cortison (laut Tierärztin eines ohne Langzeitwirkung). Ein Abstrich wäre laut dieser Ärztin in diesem Stadium nicht mehr aussagekräftig gewesen, deswegen wurden keine weiteren Untersuchungen gemacht.
Zudem sollte ich das Futter umstellen da der Verdacht einer Allergie bestand. Nun gab es nur noch Reinfleischdosen und Gemüseflocken, so der Rat des Notdienstes. Besserung trat damit nur wenig auf.
Nach dem Jahreswechsel war meine Haustierärztin wieder aus dem Urlaub zurück und wir wurden dort vorstellig. Da auf die betroffene Stelle nun schon dieses Shampoo und die Salbe angewendet wurden, riet sie von einer Laboruntersuchung ab, denn das Ergebnis wäre mit Sicherheit nicht aussagekräftig gewesen. Sie verordnete weiterhin das Antibiokum, ich sollte aber das Shampoo und die Salbe sofort absetzen, den Sinn dieser beiden Medis konnte sie sich nicht erklären. Sie gab dann noch ein Wundheilpuder mit. Dann wurde es auch schlagartig besser. Schon am Tag nach dem Besuch bei ihr war eine deutliche Besserung zu erkennen und so ging es Tag für Tag aufwärts.
Dann war ca. 14 Tage Ruhe und das ganze ging von vorne los. Allerdings war diesmal nichts offen und blutig, da ich es gleich zu Beginn entdeckt hatte.
Also wieder Tierarzt, diesmal waren auch in den Achseln und unten am Schwanzansatz rote Pünktchen zu finden. Sie entnahm eine Probe fürs Labor und verschrieb wieder Antibiotika. Als das Ergebnis aus dem Labor kam, war es leider wenig hilfreich: Staphylokokken. Ein "Allerweltserreger" wie meine Tierärztin sagte, der überall zu finden ist. Eine Ursache war damit also nicht gefunden, nur eine sekundäre Sache.
Nachdem das klar war gab es ein neues Shampoo (Zincoseb) mit dem meine Hündin 2x wöchentlich gewaschen werden sollte und das über einen Zeitraum von 4 Wochen. Dazu gab es noch Tabletten mit Fettsäuren (DermaComplex).
Die Pünktchen unter den Achseln und am Schwanz waren übrigens schnell wieder verschwunden, die Reaktion am Kinn dauerte länger.
Das Antibiotika gab es dann insgesamt 20 Tage.
Zudem wurde mir zu einer Auschlussdiät geraten, diese bestand aus Lamm und Kartoffeln. Es gab hier allerlei frisches vom Lamm und falls ich mal vergaß aufzutauen gab es reine Lammfleischdose (Ropodog).
Jeweils mit gekochten Kartoffeln oder mit Kartoffelflocken von Lunderland.
Ich fütterte viel Lamm bzw. Schaf am Knochen, gab es keine Knochen (dann ist es meistens Lamm-Mix) führte ich das Calcium mit Algenkalk hinzu. Da sie Probleme mit dem Kotabsatz bekam (Verstopfung, Kot in Murmelform), gab ich später Leinöl hinzu.
Zudem hatte ich in der Apotheke meines Vertrauens nachgefragt ob ich irgendetwas Homöopathisches unterstützend geben könnte. Die Apothekerin notierte sich den Gesamtablauf und die Symptome und empfahl mir einige Tage später Schüssler Salz Nr. 11 Silicea D12, was sie seit etwa 3 Wochen bekam.
Nach Absetzen des Antibiotikums war der Ausschlag am Kinn verschwunden, die Diät wurde fortgesetzt.
In dieser Zeit traten aber immer mal wieder kleine Reaktionen auf, nie blutig und wirklich klein und viel harmloser als zuvor, maximal so groß wie ein 2-Cent-Stück. Durch die Anwendung des Shampoos verschwanden diese Stellen immer wieder ohne blutig zu werden.
Ich muss dazu sagen, meine Hündin ist rassebedingt eine Fressmaschine und nimmt draußen auf was sie finden kann. Pferdeäpfel, Gräser, Essensreste, Menschenkot... daher könnten die Reaktionen trotz strikter Diät natürlich kommen obwohl ich versuche die Aufnahme von all dem zu verhindern.
Das war nun die Vorgeschichte.
Am 10.05.2013 ging es dann wieder los, das halbe Kinn war offen, also bin ich gleich zum TA. Sie hat mir nahegelegt zu einem Dermatologen zu gehen, damit nun eine Ursache gefunden wird. Sie wollte mir nichts verschreiben, damit der Dermatologe völlig frisch an die Sache herangehen kann.
Bei der Dermatologin bekam ich zum Glück gleich am 13.05. einen Termin.
Ich war über eine Stunde bei ihr im Zimmer, zuerst hat sie sich haargenau das gesamte Leben meiner Hündin erzählen lassen, Krankheiten, Besonderheiten usw. und natürlich der bisherige Verlauf mit den Hautreaktionen.
Sie erklärte mir dann, dass es sicherlich eine allergische Reaktion ist, die heftige Hautreaktion käme von einer Follikulitis bedingt durch die Staphylokokken. Allergisch auf was ist völlig offen.
Sie verschrieb wieder Antibiotika und zwar Cefaseptin.
Das wird meine Hündin nun mindestens 6 Wochen nehmen müssen bis die Hautreaktion vollständig verschwunden ist.
Sie meinte, evtl. wurde bei den vorigen Behandlungen etwas zu früh das AB abgesetzt, so dass die Staphylokokken wieder zuschlagen konnten.
Ihre Erfahrung wäre, dass solche Reaktionen oft nur temporär sind und einmal richtig abgeheilt, nie wieder auftreten. Auch wenn zur normalen Fütterung zurück gekehrt wird.
Sie empfahl mir weg vom Lamm zu gehen, da es hier oft Kreuzallergien gibt. Anstelle von Lamm sollte ich auf Kaninchen und Kartoffeln umstellen, was ich dann auch gleich getan habe.
Die Ärztin schien mir nicht so ein Fan vom Barfen zu sein, erzählte von Mangelerscheinungen usw, sie hat mir eigentlich das Trofu und Nafu von VetConcept empfohlen. Ich habe ihr aber gesagt, dass ich bei der Rohfütterung bleiben möchte und sie stimmte Kaninchenfleisch und Kartoffeln zu, wenn auch nicht begeistert.
Das war das einzige, das mich etwas störte.
Ich habe schon einmal gebarft und es aus Zeitgründen temporär eingestellt bis diese Allergiegeschichte losging und meine Hünden war immer TOP... selbst Blutuntersuchungen ergaben nur Spitzenwerte, also keinerlei Mangelerscheinungen. Im Gegenteil, meine Hündin stand noch nie besser da als zu Rohfutterzeiten. Aber naja...
Jedenfalls gibts nun seit über einer Woche AB, Kaninchen und Kartoffeln und es ist schon viel, viel besser geworden.
Zusätzlich behandeln wir die betroffene Haut täglich mit Rivanol-Lösung.
Laut Dermatologin wäre ein Allergietest noch nicht angesagt.
Sollte es wirklich nach vollständige Heilung nicht mehr auftreten, dann hätten wir ja das was wir wollen.
Sollte es trotzdem wieder auftauchen wenn das AB abgesetzt ist und die Fütterung noch auf Kaninchen+Kartoffel ist, wüßten wir, dass es zunächst nicht am Futter liegt, sondern man müsste auf Umweltallergene testen.
Einen Abstrich hat sie auch noch gemacht und sofort unter dem Mikroskop angesehen, nichts auffälliges.
Mir ist ja recht, dass nicht unnötige Untersuchungen gemacht werden, aber etwas unbefriedigend war es schon, dass nur AB und Futterumstellung angesagt wurde. Ich hatte mir so erhofft endlich eine echte Ursache zu finden.
Immerhin hat mich das alles seit Dezember schon fast 800 € gekostet, ganz zu schweigen davon, dass die Fütterung mit Lamm nicht gerade billig ist und das Kaninchen ja nun auch zu den teureren Fleischsorten gehört...
Hat jemand schon so etwas hinter sich und kann mir Erfahrungen berichten?
Ich bin für sämtliche Tipps und Ratschläge offen!
So nun habe ich eine ganze Menge geschrieben, mir erschien das aber alles wichtig. Sollten noch Fragen offen sein, nur her damit.
Ich freue mich über jede Antwort!
Viele liebe Grüße
Cynthia
Kommentar