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Du hast Recht, Aki hat tatsächlich ca. 1 Jahr später einen Rückfall erlitten. Wir waren allerdings schon halbwegs vorbereitet, da man uns in der Klinik schon informierte, dass es in einigen, wenigen Fällen dazu kommen könnte.
Wenn der Verdacht auf ein Rezidiv aufkommt, ist es wichtig, erstmal die Temperatur zu messen. In den meisten Fällen haben die Hunde nämlich Fieber dabei. Ganz wichtig ist es, wenn man Schmerzmittel verabreicht, darauf zu achten, dass hierin kein Kortison enthalten ist, da dann nämlich die anstehende Liquoruntersuchung nicht mehr aussagefähig bzw. verfälscht ist.
Das ist dann unbedingt auch dem Haus TA mitzuteilen, der dann evtl. Schmerzmittel verabreichen wird. Und der Hund wird Schmerzmittel gebrauchen müssen....
Der Rückfall ist 2012 gewesen und seitdem haben wir Ruhe. Toi Toi Toi
Hallo,
das ist ja toll, dass jetzt doch einige Betroffene zum Thema Gehirnentzündung geschrieben haben. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben und nicht mehr regelmäßig das Forum besucht.
Meine Cairn Terrier Hündin (nun 4 Jahre alt) wird seit nun fast 6,5 Monaten wegen einer Gehirnentzündung (Diagnose: Meningoencephalomyelitis) behandelt. Ursache ist mit größter Wahrscheinlichkeit eine 16 Tage vorher verabreichte Leptospirose-Impfung. (Wurde der PEI vom Tierarzt als Impfschaden gemeldet).
Wir haben alles nur Mögliche unternommen, um unseren Sonnenschein wieder gesunden zu lassen. Aber wir sind durch die kritische Zeit noch immer nicht durch.
Da meine Hündin Anfang July wegen einer Sehnerventzündung völlig erblindete, musste sofort Kortison gegeben werden. Die erst daraufhin durchgeführte Gehirnwasseruntersuchung war dadurch nicht sehr aussagekräftig. (Aber sie konnte wieder sehen). Ein MRT zur genaueren Diagnose, zur genaueren Bestimmung welcher Gehirnentzündungstyp vorliegt, wurde nicht gemacht.
Wie waren beim Tierneurologen in Würzburg und in der Tierklinik Haar/München. An der Uniklinik in Gießen habe ich mir telefonisch Informationen geholt. (Hannover war mir fahrtechnisch zu weit.) Keiner konnte mir sagen, welchen genauen Typus der Gehirnentzündung meine Hündin hat. Aber hohe Kortisondosen sei die einzige Möglichkeit den Hund zu retten. Eventuell zusätzlich Chemotherapie (hat wohl weniger Nebenwirkungen als Kortison).
Am Anfang bekam sie Antibiotikum, da ein Verdacht auf Neosporose (ich habe vorher gebarft) oder Borreliose bestand, und Kortison in hohen Dosen (mit Magen- und Leberschutz). Aber es wurde nichts gefunden. Die Ärzte tippten auf eine autoimmune Gehírnentzündung als Reaktion auf die Impfung. Nach der anfänglich sehr hohen Dosis ( 5mg pro Kg Körpergewicht pro Tag) wurde das Kortison vorsichtig reduziert. Leider hatten wir schon zwei Rückfälle, meine Hündin ist nun auf einem Auge erblindet.
Neben der Lumbalpunktion kann auch ein Blutwert, das sogenannte C-reaktive Protein zur Einschätzung verwendet werden, ob die Entzündung des Gehirns endlich vorbei ist. Letzte Woche hatten wir zum ersten Mal einen ganz normalen Wert. Nun konnten wir auf eine Kortisondosis etwa 0,6mg/kg Körpergewicht reduzieren.
Ständig lebe ich in der Angst, dass es zu einem Rückfall kommt. SRMA ist ja meist heilbar, aber bei uns scheint es GME zu sein. Bei diesem Typ ist die Prognose eher schlecht. Aber wir geben nicht auf und geben unsere positive Einstellung an unsere Hündin weiter. Anfangs konnte sie nur etwa 50 Meter laufen, dann musste ich síe tragen. Nun können wir schon wieder 5 km im Stück wandern. Ich hoffe, dass wir die Chemotherapie nicht geben müssen.
Ich hätte noch einige Fragen an Euch:
@ConnyD: dein Berner hatte SRMA, nicht wahr? hat er bleibende Schäden? habt ihr das auslösende Moment gefunden?
@Lunalu: hatte Penny auch SRMA? welche Impfung hat die Krankheit ausgelöst? Ist Penny ein BernerSennen?
@Piratin Bella; du schreibst du hättest selbst einen Hund mit einer Autoimmunkrankheit und Erblindung. Welche Krankheit hat dein Hund? auch wie meine Hünding okuläre GME? Ist dein Hund völlig blind oder kann er noch etwas Hell-Dunkel unterscheiden? Ist sie auch ein BernerSennen?
Ich hoffe euren Fellnasen geht es gut und würde mich über Eure Antworten freuen !
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Ich habe mal schnell alles zusammengeschrieben, was ich in unserer Leidenszeit zusammengetragen habe:
Ursache von Gehirnentzündungen können Bakterien, Viren, Pilze, Tumore oder ein überschäumendes Immunsystem sein.
Die Diagnose ist ist sehr schwer zu stellen. Es werden Blut- und Gehirnwasser untersucht, um etwas zu finden, was die Blut-Hirn-Schranke überwinden konnte.
Meist wird auf Toxoplasmose, Neosporose, Borreliose, sämtliche Mittelmeererkrankungen usw getestet. Es können aber
auch irgendwelche anderen Bakterien oder auch Viren wie z.B. Herpes Virus oder West-Nil Virus sein.
Bei den nicht infektiösenGehirnentzündungen unterscheidet man zwischen der steril-eitrigen Meningitis-Artheriitis (SRMA) und der Meningoencephalitismyelitis of Unknown Origin(MOU, unterteilt in GME,NME und NLE).
SRMA kommt meist bei jungen mittelgroßen/großen Hunden vor, wie z.B. Boxer, Berner Sennen, Beagle und Nova Scotia Dock Tolling Retriever. Die Krankheit wird mit hohen Cortison-Gaben über mindestens 3-4 Monate behandelt und heilt dann meist aus.
Dann gibt es noch GME (granulomatöse Meningoenzephalitismyelitis), diese trifft meist weibliche kleine Terrier, Malteser, Pudel, Yorckies, mittleren Alters. Behandelt wird auch mit anfangs hohen Kortisongaben, dann werden aber andere Immunsuppressiva/Chemotherapie eingesetzt, die weniger schlimme Nebenwirkungen haben sollen.
Heilbar ist GME nicht, aber mittels der immun-unterdrückenden Medikamente wird das überschäumende Immunsystem daran gehindert, das Gehirn zu zerstören. Je nachdem, welche Gehirnbezirke betroffen sind, gibt es unterschiedliche neurologische Ausfälle (z.B. Störung der Motorik, Blindheit).
man, das hört sich ja wirklich nach einem langen Leidensweg an, du Arme!
Da hast du aber gut recherchiert! Ist ja auch klar, man muss ja alles in Erfahrung bringen, um zu verstehen und den Durchblick zu haben.
Mich würde jetzt mal interessieren, wann bzw. in welchem Abstand jeweils die Rückfälle erfolgt sind?
Deine Angst, dass es zu einem Rückfall kommt, kann ich sehr gut verstehen. Bei dem geringsten Quiken bei unserem Hund, waren wir gleich super besorgt, zumal uns die TÄ aber auch gesagt hat, wir sollten alle Anzeichen ernst nehmen. Mittlerweile sind wir etwas entspannter geworden.
Zu deiner Frage, ob unser Berner bleibende Schäden hat: Nein, zum Glück nicht. Als auslösender Moment habe ich immer vermutet, dass es die vorangegangen Impfungen waren, sowohl bei der Ersterkrankung als auch bei dem Rückfall. Die Ärzte haben es uns auch mit dem überreagierenden, überschäumenden Immunsystem erklärt, bzw. dass die Krankheitsursache noch nicht so genau erforscht sei.
Daher finde ich es gut, dass dein TA die Vermutung geäussert hat, dass die autoimmune Gehírnentzündung als Reaktion auf die Impfung erfolgt sein könnte. Uns gegenüber hat es keiner gesagt, aber es lag schon nahe.
Auch wenn die GME nicht heilbar ist, wünsch ich euch wirklich, dass ihr und euer Hund einigermassen gut damit umgehen könnt. Hauptsache auch, euer Hund hat dabei keine Schmerzen!!!
falls du noch Lust und Interesse hast, dich weiter in das Thema GME zu vertiefen, habe ich hier noch 2 links, die sich sehr ausführlich hiermit beschäftigen. Es sind veröffentlichte Dissertationen, die von unserer Tierärztin aus der Tierhochschule Hannover betreut wurden.
Hallo Conny,
vielen Dank für die Literaturlinks. Ich lese noch immer alles zu diesem Thema. Besonders interessant ist die Abhandlung von Stephanie Schwarz. Wie hieß denn eure Tierärztin, die die Dissertation betreute?
Du fragtest nach den Rückfällen:
Meine Hündin zeigte erste Krankheits-Symptome am 1.Juli; Cortisongabe und Gehirnwasseruntersuchung mit Diagnose nach 10 Tagen;
Rückfall mit bleibender einseitiger Blindheit am 22.Juli, weitere zum Glück leichte Rückfälle Mitte August und Anfang Oktober.
Sie bekommt noch immer Cortison, die nächste Reduktion steht bevor.
Letzte Woche wurde das C-reaktive Protein im Blut bestimmt. Damit kann bestimmt werden, ob die Entzündung im Gehirn weg ist (statt einer Lumbalpunktion unter Narkose). Diesen Tipp bekam ich durch ein Telefonat mit der Uniklinik Gießen. Wenn der Wert normal ist, dann kann die Cortisondosis weiter reduziert werden.
Meine Kleine spielt schon wieder mit ihrem geliebten Ball, sie hat keine Schmerzen, sie geht wieder gerne spazieren. Leider hat sie kein dichtes Winterfell bekommen. Wahrscheinlich durch das Cortison ist das Sommerfell einfach so dünn weitergewachsen. Es fehlt eine komplette Haarschicht. Da muss ich ihr eben ein Mäntelchen anziehen.
unsere Tierärztin ist Frau Prof. Dr. Andrea Tipold, bzw. nachher waren wir in Behandlung bei Frau Maiolini, die unter Frau Dr. Tipold arbeitet und ebenso gut mit diesem Thema betraut ist und die sich auch untereinander absprechen! Wir hatten immer das Gefühl, dort gut und kompetent betreut zu werden. Leider waren wir ja seinerzeit Dauergast und haben ziemlich viel Geld dalassen müssen. Aber letztendlich erfolgreich.
Das c-reaktive Protein wurde bei Aki auch jedes Mal zusätzlich bestimmt.
Wie äusserten sich eigentlich die ersten Krankheitssymptome bei euch? Aki hatte furchtbare Schmerzen. Er hat regelrecht geschrieen, wenn er seinen Kopf/Nacken bewegte. Es war richtig gruselig. Er mochte sich am liebsten gar nicht mehr bewegen und lag/stand ganz still mit gesenktem Kopf.
Leider hat unser TA hier bei uns die Krankheit nicht feststellen können, da er sie nicht kannte, und so haben wir wertvolle Zeit verloren.
GME zeigt vielleicht andere Symptome? Ich denke da auch an der Erblindung???
Als auslösender Moment habe ich immer vermutet, dass es die vorangegangen Impfungen waren, sowohl bei der Ersterkrankung als auch bei dem Rückfall.
Hi Conny,
heißt das ihr habt den Hund trotz der schwerwiegenden Erkrankung nochmals geimpft und dann kam es zeitnah zu einem Rückfall. Der Hund wurde auch vor dem Hintergrund das du die Vermutung hast/hatttest das die Impfung Auslöser gewesen sein könnte nachgeimpft?
Welche Impfung war es?
Wie groß waren die Zeitabstände zwischen Impfung und Ausbruch der Erkrankung sowie Wiederholungsimpfung und Rückfall?
Hat dich dein Tierarzt nicht darauf aufmerksam gemacht das nur gesunde Hunde geimpft werden dürfen?
Keine Impfdiskussion an dieser Stelle. Es interessiert mich nur der Fakt.
Viele Grüße
Petra
Ich glaub' ich schmeiß' alles hin und werde Prinzessin
Hallo Conny,
Bei Prof. Dr. Andrea Tipold, war Dein Aki aber bei DER Spezialistin in Deutschland in Behandlung. Leider war es für uns von Bayern nach Hannover zu weit.
Wie lange hat es denn bei Euch von den ersten Symptomen bis zur Diagnose gedauert?
Wie lange liegt bei euch die Erkrankung zurück? Hat dich sein Wesen dadurch verändert? Hat er nur Cortison oder auch Chemotherapie erhalten?
Bei meiner Hündin waren die ersten Anzeichen eine schlaff herunterhängende Rute. Da sie einen Tag zuvor beim Ballspielen auf glattem Untergrund ausgerutscht war, lag der Verdacht einer Prellung nahe.
In den nächsten Tagen lief Maja völlig gerade mit nach vorn gestrecktem Kopf, legte sich vorsichtig und gerade hin, kein Einringeln im Körbchen und kein Fellschütteln nach dem Kämmen, sie hatte kein Fieber.
Nach einer Woche ohne Besserung wurde die Tierärztin misstrauisch, Röntgen und Bluttest folgten. Am nächsten Tag völlige Blindheit, nächsten Tag Gesichtslähmung, nächsten Tag Gehirnwasseruntersuchung und Diagnose.
Für die Tierärzte war es nicht ersichtlich, dass sie Schmerzen hatte, denn in der Praxis hat sie sich nichts anmerken lassen. Nur ich kannte meinen Hund besser und spürte, dass etwas nicht stimmte.
Der C-reaktive Proteinwert ist momentan im Normalbereich, wir konnten wieder das Cortison reduzieren. Es sind jetzt 7 Monate seit der Diagnose !
wir haben eine kleine franz. Bulldogge, Jessie ist jetzt 1 Jahr und 2 Monate. Im Dezember letzten Jahres wurde bei ihr mittles MRT und Liquoruntersuchung GME festgestellt. Da man doch sehr wenig im Internet über diese Krankheit findet, bin ich froh, dass ich hier etwas über diese Krankheit gefunden habe.
Jessie bekam anfänglich eine Kortisiongabe von 25 mg bei einem Körpergewicht von 11 kg, nach 8 Wochen wieder MRT/Liquor und das Ergebnis der Untersuchung, leichter Rückgang der Entzündung. Somit konnten wir das Kortision auf 12,5 mg reduzieren. Was mich freut, wir hatten bisher keine Rückschläge. Ihr geht es sehr gut und wir hoffen sehr, dass es noch lange so bleibt.
Hallo Susanne,
wie schade, dass auch Dein Hund GME hat. Seid Ihr in Hannover in Behandlung in der Uniklinik bei Frau Dr. Tipold wie Conny mit Aki ?
Wie waren denn bei Jessie die ersten Symptome? Wurde sie vorher geimpft?
Meine Maja zeigte am 1.July 2013 die ersten Symptome. Nun nach fast 8 Monaten sind wir bei 8,8kg Körpergewicht mit der Cortisondosis wieder in einem erträglichen Bereich angekommen. (Einen Tag bekommt sie 2,5mg Cortison und den nächsten noch 5mg, dies im Wechsel). Ich hoffe, dass wir ab nächster Woche ganz auf 2,5mg reduzieren können.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch die Bestimmung des C-reaktiven Proteins im Blut statt einer Liquoruntersuchung herangezogen werden kann, um zu entscheiden, ob die Cortisondosis weiter reduziert werden kann.
Bekommt Jessie einen Magen- und Leberschutz?
Wir haben zu spät erfahren, dass man auch Calcium geben sollte, da wohl durch das Cortison den Knochen Calcium entzogen wird.
Viele Wochen lang schaffte Maja nur wenige Meter bis zur Gassiwiese, oft habe ich sie getragen. Ich habe sie ganz viel geschont, keinem Stress ausgesetzt. Da der Muskelabbau in den Hinterläufen erheblich war, zeigte mir unsere TÄ Übungen, um dem entgegen zu arbeiten. Eine ganze Zeitlang war sie auch richtig aufgebläht, doch das ist zum Glück wieder vorbei.
Durch das viele Cortison ist Majas Fell ganz dünn und weich geworden, sie hat kaum Unterwolle.
Meine Erfahrung mit dieser furchtbaren Krankheit ist, dass man ganz viel Geduld haben muss. Lieber etwas länger Cortison geben, als dieses zu früh reduzieren. Die Ärzte hatten mir auch gesagt, dass häufig bei GME (und auch bei SRMA) Immunsuppressiva in Form von Chemotherapie eingesetzt werden, da diese nicht solche Nebenwirkungen wie Cortison hätten. Das haben wir bisher noch nicht gemacht.
Wir haben schwere Wochen und Monate hinter uns. Doch obwohl Maja nun auf einem Auge blind ist, ist sie nun wieder fast so fit und agil wie vor der Erkrankung.
Als Maja erkrankte, habe ich händeringend nach ebenfalls Betroffenen gesucht. Doch die Krankheit ist (zum Glück) selten. Vielleicht kann ich Euch helfen, diese schwere Zeit durchzustehen.
Ich wünsche Dir und Jessie alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit.
Beate mit Maja
ich bin wirklich froh, hier jemanden gefunden zu haben, mit dem ich mich über diese Krankheit austauschen kann. Und vielen lieben Dank für deine angebotene Hilfe, die ich natürlich sehr gerne annehme.
Jessie zog bei uns im März im zarten Alter von 12 Wochen ein, ja und bei ihr stand natürlich auch die 2. Impfung der Grundimunisierung an.
Im Mai stellten sich die ersten Allergien (Hautprobleme) ein. Nach einer Blutuntersuchung stand fest, sie ist allergisch auf Milben und Schimmelpilze.
Diese Allergie bekamen wir schnell mit Hokamik 30 in den Griff und sie ist auch beschwerdefrei.
Im Oktober bekam sie eine Madelentzündung, diese dauerte relativ lange, so ca. 2 Wochen. Was mir komisch vorkam, sie hielt ihren Kopf nur nach oben und machte dabei einen leichten Katzenbuckel. Damals sagte man mir ...oh Jessie ist ja eine kleine Mimose sie hat doch nur eine Mandelenzündung.....
Heute bin ich mir sicher, dass dies die ersten Anzeichen waren. Dann Mitte Dezember bekam sie Abends leichte Ohrenschmerzen, am nächsten Morgen konnte sie nur im Kreis laufen, da ihr Nacken steif war. Natürlich sind wir sofort zum Arzt und sie bekam Medikamente gespritzt und danach wurde es leicht besser und wir sollten Nachmittags nochmal in die Praxis. Sie bekam wieder Medikamente gespritz und danach ging es ihr innerhalb von einer halben Stunde sehr schlecht. Sie war nicht mehr ansprechbar, ihre Vitalfunktionen gleich null und sie drehte sich unter Krämpfe nur noch um ihre eigene Achse.
Wir sind dann nach Hamburg Norderstedt in die Tierklinik. Nach 5 Tagen durften wir Jessie wieder nach Hause holen. Wir waren überglücklich unsere kleine Maus in den Händen zu halten.
Sie war zwar noch sehr wackelig auf den Beinen, aber von da an ging es wirklich mit ihr bergauf.
Heute geht es ihr gut und man sieht ihr es nicht an, das sie krank ist.
Was sie noch zurück behalten hat ist, wenn sie aufgeregt ist, fängt sie an zu zittern und mit den Zähnen zu klappern, sie friert sehr schnell und sie hat immer Hunger.
Medikamente bekommt sie 1x Prednisolon 12,5mg und 2x 1 Famotidin 20mg.
Uns wurde auch eine Chemotherapie vorgeschlagen, aber das diese weniger schonend als das Cortison sein soll wurde uns nicht gesagt. Wie die Erfolgschancen nach der Chemo sind, konnten man uns leider nicht sagen.
Nein, leider wurde uns nichts über die Bestimmung des C-reaktiven Proteins im Blut gesagt. Ich bin erst hier darauf gestoßen. Und mit dem Calcium wusste ich bis jetzt leider auch noch nichts.
Gibst du Maja jetzt zusätzlich Calcium, wenn ja in welcher Form und in welcher Dosis?
Uns wurde gesagt, das sie sich in den ersten 6 Wochen nach dem Klinikaufenthalt nicht aufregen darf und wir sollten sie ruhig halten. Sie darf kein rohes Fleisch essen und anstatt Halsband wäre ein Geschirr besser.
Darf Maja rohes Fleisch essen?
Wurde Maja vor ihrer Erkrankung geimpft? Ich habe einiges über Impfschäden gelesen und mir meine Gedanken darüber gemacht.
In welchen Abständen lässt du Majas Blut untersuchen und den C-reaktiven Protein bestimmen.
Ich wünsche auch Dir und deiner Maja weiterhin gute Besserung und ganz viel Kraft.
Hallo Susanne,
Deine kleine Jessie hat es ja auch schlimm erwischt. So jung und so krank. Die Krankheit ist einfach furchtbar.
Leider dauert es meist recht lange bis man die richtige Diagnose hat. Bei Maja brach die Gehirnentzündung sehr rasch aus. Mitte Juni erhielt sie eine Impfung gegen Leptospirose. Noch Ende Juni war sie mobil, zufälligerweise habe ich ein Video gemacht, wie sie vor Freude am Zaun hochspringt weil der Briefträger kam. Dann am 1.Juli die ersten Anzeichen, eine hängende Rute und am 9. Juli die Diagnose. Meiner behandelnden Tierärztin kam die Sache komisch vor und so hat sie mich relativ schnell weiterüberwiesen. (Die Gehirnentzündung ist übrigens als Impfschaden von der Tierärztin beim PEI gemeldet !!)
Der dann konsultierte Tierneurologe hat zwar die richtige Diagnose gestellt, aber mir keinen Behandlungsplan gegeben. Das Kortison war anfangs wahrscheinlich zu niedrig dosiert, so kam es zum Rückfall, der Maja einseitig erblinden ließ. Noch immer läuft sie hinten unrund. Doch das soll nichts mit der Gehirnentzündung zu tun haben....
Ich habe in den letzten Monaten ganz viel im Internet gelesen, bin hier m Forum gelandet und auch in einem GME Forum in USA. Über die Krankheit ist in Deutschland noch viel zu wenig bekannt. Ursaechlich ist wohl eine genetische Veranlagung vorhanden, dann kommt noch ein auslösendes Moment dazu, bei uns die Impfung. (wie gross ist den bei Jessie der zeitliche Abstand zwischen letzter Impfung und Erkrankung? )
Das Testen mittels des C-reaktiven Proteins hat mir eine TIeraerztin in der Uniklinik Gießen empfohlen, ich hatte mich dort wegen einer Chemotherapie telefonisch erkundigt und habe sehr nett und kompetent Informationen erhalten. Meine behandelnde Tierärztin hier macht nun etwa alle 4 Wochen den Test, dann wird reduziert. Bei Maja waren ja leider im Gehirn auch die Sehnerven von der Entzündung betroffen. Wir koennen uns daher keinen weiteren Rückfall erlauben und reduzieren daher ganz vorsichtig runter.
Du schreibst, dass Jessie zum Cortison auch Formatidin bekommt. Was ist das?
Calcium bekommt Maja nicht, da ich das auch zu spät erfahren habe.
Sie bekommt als Leberschutz Planta Hepar und Hepar Pasc (Mariendistel) außerdem Schuessler Salz 10 (zur Entschlackung)
Als Magenschutz bekam sie Magaldrat oder hier im Forum gibt es auch Tipps zu pflanzlichen Mitteln wie Leinsamenschleim (ungünstig bei allergischen Hunden) oder Slippery Elm. Du wirst bestimmt fuendig
Ich habe Maja vor der Krankheit gebarft, traue mich aber momentan nicht, da lange nicht klar war ob, eventuell doch Neosporose oder Toxoplasmose die Auslöser waren. Bei autoimmunen Krankheiten sollte man aber unbedingt auf Getreide verzichten. Ich füttere daher nun Dosenfutter ohne Getreidezusaetze, oder gekochtes Fleisch, Obst und Gemüse.
Ich habe Maja lange ein Geschirr umgemacht, weil ich dass für besser empfand. Jetzt hat sie wieder ihr Halsband um.
Ich hoffe, ich konnte dir einige Fragen beantworten
Liebe Grüße
Beate
vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Oh man, das sind ja ganz schön viele neue Informationen für mich. Ich habe auch sehr viel im Internet gesucht, leider bin ich aber nicht so fündig geworden wie du.
Ja leider hat es Jessie auch so doll erwischt und wir genießen jeden Tag mit ihr.
Wie alt ist denn Maja? Wurde sie vorher regelmäßig geimpft? Und wurde bei ihr ein neuer Impfstoff verwendet.
Als ich Jessie impfen ließ, wurde mir gesagt, dass sie einen neuen Imfpstoff verwenden........
Jessie bekam ihre Impfung Ende März, die Allergie bekam sie im Mai und im Oktober die Mandelentzündung und dann im Dezember die Diagnose.
Vor ca. 2 Wochen hatte ich ein Gespräch mit unserem Haus-TA, ich hatte von meinem Verdacht - Impfung - erzählt. Mein Verdacht wurde nicht bestätigt, aber sehr sehr vorsichtig die Leptospirose Impfung eingeräumt.
Das Testen mittels des C-reaktiven Proteins werde ich bei unserem behandelnden Arzt in der Tierklinik und auch bei unseren Haustierarzt ansprechen, ich finde dies natürlich eine gute Alternative zum MRT und Liqouruntersuchung.
In 14 Tagen dürfen wir die Cortisondosis auf 10 mg reduzieren. Wenn ich Majas Leidensweg so lesen, sehe ich die Reduzierung mit gemischten Gefühlen entgegen.
Hast du den Leberschutz und auch das Schuessler Salz vom Arzt verschrieben bekommen?
Famotidin wurde für Jessie als Magenschutz verschrieben und soll die Magensäureabsonderung verringern.
Da ich auch gelesen habe, dass das Cortison die Leber und Nieren schädigen kann, war auch schon auf der Suche nach einem zusätzlichen Schutz der inneren Organe.
Ich habe Jessie nicht gebarft, aber ich habe ihr ab und an frisches Fleisch gefüttert. Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt darf sie nicht nur gekochtes sondern auch selbstgedörrtes Fleisch.
Das man auf Getreide bei autoimmunen Krankheiten verzichten soll, war mir neu. Vielen Dank für den Tipp. Ich bin froh, dass ich ein Trockenfutter habe, dass kein Getreide enthält.
Du hast geschrieben, dass du dich wegen einer Chemotherapie erkundigt hast. Hast du dich schon entschieden?
Da ich leider noch nicht fündig geworden bin, würde mich interessieren, wie die Behandlungspläne in den USA aussehen.
Ja, du konntest mir viele Fragen beantworten und ich bin dir dafür sehr dankbar.
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