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Zusammenhang KastraChip und Stressresistenz ?

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    Zusammenhang KastraChip und Stressresistenz ?

    Hallo,

    ich habe in einem anderen Thread vom Zusammenhang von Cortisol( Stress) und Hormonen ( u.a. Testosteron) gelesen.
    Nun hat Balou ja 18 Monate einen KastraChip (Suprelorin) gehabt der nun seit 4 bis 6 Wochen nicht mehr wirkt und sich aufgelöst hat.
    Mir ist aufgefallen das er in den letzten Tagen sehr relaxt gegenüber anderen Hunden und sonstigen Stressauslösenden Mustern wie Kirchenglocken ist.
    Am Antibiotika wird es wohl kaum liegen
    Gibt es Eurer Meinung nach einen Zusammenhang ? Eigentlich sind intakte Rüden doch untereinander eher zickig als ausgeglichen so meine Erinnerung.
    Balou hat wohl ein gesteigertes Interesse am Urin läufiger Hündinnen bzw. Hündinnen generell.
    Kann es sein das er dadurch das er wieder intakt ist ( normale Hormonproduktion ! ) besser mit Stress umgehen und kompensieren kann ?
    Was sind Eure Erfahrungen? Meinungen ?



    PS: Es gibt nie wieder einen KastraChip um die Frage soll es nicht gehen

    #2
    Natürlich gibt es da einen Zusammenhang. Cortisol wird durch Ausschüttung der Sexualhormone gedämpft. Zugleich macht Testosteron mutiger.

    Und bei meinem Rüden kann ich nicht feststellen, dass der zickig gegenüber anderen Rüden ist, solange die seine Hündin in Ruhe lassen. Dann wird er zickig... was aber nicht am Testosteron, sondern am Vasopressin liegt

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      #3
      Sexualhormone haben eine cortisoldämpfende (Cortisol ist ein Stresshormon) Wirkung und wirken somit angstlösend. Unsichere, insbesondere angstaggressive Hunde sollten keinesfalls kastriert werden. Ausführlich kann man das im Buch von Strodtbeck und Gansloßer nachlesen.
      Viele Grüße,
      Sophie + Laszlo

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        #4
        Hallo,

        bestätige, dass intakte Rüden untereinander, ohne Hündin gegenwärtig, in den meisten Fällen SEHR entspannt miteinander umgehen. WENN sie das gelernt haben.....
        Sabine
        3 Australian Shepherds,
        1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour

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          #5
          Wie Barack schon schrieb, das Cortisol wird durch das Testosteron gedämpft und nicht kastrierte Rüden sind somit weniger stressanfällig.
          Steht sehr schön erklärt in dem Gansloßer Buch "Kastration und Verhalten beim Hund"
          Das hat auch mit der Aggression der Rüden untereinander nicht so viel zu tun, da ist nach meiner Erfahrung eher das Gegenteil der Fall, vorausgesetzt die Rüden waren generell vor der Geschlechtsreife verträglich.

          Ein Beispiel:
          mein von Welpenbeinen an gut sozialisierter Rüde war immer verträglich, mit allen und jedem.
          Im Laufe seines 2. Lebensjahres fing er an, jüngere intakte Rüden anzugehen - nur die intakten, nicht die kastrierten. Er biss nie zu, aber er fletschte diese jungen Rüden an und wenn sie ihn nicht in Ruhe ließen, legte er sie auf den Rücken und stand fletschen darüber.
          OK, ich weiß, das ist eigentlich normales Rüdenverhalten.
          Mich nervte das aber ungemein, zumal mein bis dahin gehorsamer Rüde unberechenbar wurde und ich ihn nicht mehr gerne in den Freilauf ließ.

          Ebenfalls gingen ihn ALLE intakten ausgewachsenen Rüden aggressiv an, er selbst steuerte nicht viel bei (er war nie ein leinenaggressiver Hund) - sein Blick und seine Körperhaltung sprachen aber Bände .....

          Das alles hörte nach dem Setzen des Kastra-Chips auf, dafür ist er mehr stressanfällig im Alltäglichen geworden, z.B. bellt schon mal im Dunkeln was Unbekanntes an.

          Generell kann man sagen: ist die Unverträglichkeit von Rüden testosterongesteuert, bringt ein Chip (oder eine Kastration) Besserung, allerdings kann dadurch der Hund mehr stressanfällig werden!
          Liebe Grüße von Petra mit Dan

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            #6
            Diese Anwandlungen wie du sie beschreibst, Petra, haben Rüden in der Pubertätsphase gerne. Da ist ja auch der Hormonhaushalt total durcheinander... Bei vielen Rüden, die vernünftig erzogen sind, reguliert sich das in der Regel wieder, wenn sie so 3,5 - 4 Jahre alt sind. Vor diesem Alter würde ICH keinen Rüden kastrieren lassen.

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              #7
              Zitat von Sanhestar Beitrag anzeigen
              Hallo,

              bestätige, dass intakte Rüden untereinander, ohne Hündin gegenwärtig, in den meisten Fällen SEHR entspannt miteinander umgehen. WENN sie das gelernt haben.....
              Hallo ,

              bei uns im Haushalt gibt es keinen weiteren Rüden. Wir gehen aber regelmäßig mit einer intakten Hündin ( die auch nicht bei uns im Haushalt lebt) spazieren.
              Gegenüber den fremden Hunden (Rüden soweit erkennbar oder ich es halt weiß) verhält er sich in ihrem Beisein neutral ( guckt wohl aber) und wenn wir alleine sind guckt er noch nicht mal mehr.
              Vorher ( mit Chip und Wirkung) war er in den meisten Fällen leinenagressiv anderen Rüden gegenüber und auch recht unentspannt im Alltag

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                #8
                Zitat von Laketa Beitrag anzeigen
                Sexualhormone haben eine cortisoldämpfende (Cortisol ist ein Stresshormon) Wirkung und wirken somit angstlösend. Unsichere, insbesondere angstaggressive Hunde sollten keinesfalls kastriert werden. Ausführlich kann man das im Buch von Strodtbeck und Gansloßer nachlesen.
                Hallo Sophie,

                danke für den Tip. Eine Kastration steht nicht mehr zur Debatte , das Buch werde ich mir besorgen. Mich interessiert einfach diese Wesensänderung bei meinem Hund und woher das kommen kann und wie das zusammenhängt.

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                  #9
                  Zitat von Christiane v.Z. Beitrag anzeigen
                  Vorher ( mit Chip und Wirkung) war er in den meisten Fällen leinenagressiv anderen Rüden gegenüber und auch recht unentspannt im Alltag
                  was ja wiederum für die entspannende/angstlösende Wirkung von Testosteron spricht.....
                  Sabine
                  3 Australian Shepherds,
                  1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour

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                    #10
                    Zitat von Barack Beitrag anzeigen
                    Diese Anwandlungen wie du sie beschreibst, Petra, haben Rüden in der Pubertätsphase gerne. Da ist ja auch der Hormonhaushalt total durcheinander... Bei vielen Rüden, die vernünftig erzogen sind, reguliert sich das in der Regel wieder, wenn sie so 3,5 - 4 Jahre alt sind. Vor diesem Alter würde ICH keinen Rüden kastrieren lassen.
                    Balou wird im März 4 Jahre alt, hatte aber mit 18 Monaten den Chip bekommen und dieser hat 18 Monate gewirkt. Vielleicht war damals einfach nur die "leitung" durcheinander, richtig ?
                    Gut das ich "nur" den Chip genommen habe. Meinst Du habe ich Chancen das sich sein neutrales Verhalten nun festigt ?

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                      #11
                      Zitat von Sanhestar Beitrag anzeigen
                      was ja wiederum für die entspannende/angstlösende Wirkung von Testosteron spricht.....
                      genau das Gleiche denke ich gerade auch
                      Sehr schön bin ich froh das ich ihn nur "gechipt" habe und nicht kastrieren lassen habe obwohl ich nach den Erfahrungen weder das Eine noch das andere mehr machen würde sondern einfach aussitzen ( solange kein med Problem vorliegt versteht sich).

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                        #12
                        Zitat von Christiane v.Z. Beitrag anzeigen
                        Balou wird im März 4 Jahre alt, hatte aber mit 18 Monaten den Chip bekommen und dieser hat 18 Monate gewirkt. Vielleicht war damals einfach nur die "leitung" durcheinander, richtig ?
                        Gut das ich "nur" den Chip genommen habe. Meinst Du habe ich Chancen das sich sein neutrales Verhalten nun festigt ?
                        Meinst du vor dem Chip? Mit Chip war das System ja sowieso im Ungleichgewicht

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                          #13
                          Zitat von Christiane v.Z. Beitrag anzeigen
                          Balou wird im März 4 Jahre alt, hatte aber mit 18 Monaten den Chip bekommen und dieser hat 18 Monate gewirkt.
                          Aus Erfahrung mit meinen Rüpeln äh Rüden kann ich berichten, dass 18 Monate so mit die übelste Zeit ist. Sie sind schon reif genug, um zu wissen, dass ihnen "was" zusteht, z.B. Respekt, Anerkennung, Rangposition aber noch so unerfahren, dass sie über's Ziel hinausschiessen.

                          Ab ca. 2 Jahren wird's etwas besser und, wie Barack-Sabine schreibt, ab 4 sind sie gefestigt und "können" den Umgang mit anderen Rüden. Immer vorausgesetzt, sie haben Gelegenheit zum Lernen.
                          Sabine
                          3 Australian Shepherds,
                          1 English Shepherd und 13 Packziegen auf Tour

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                            #14
                            Zitat von Barack Beitrag anzeigen
                            Natürlich gibt es da einen Zusammenhang. Cortisol wird durch Ausschüttung der Sexualhormone gedämpft. Zugleich macht Testosteron mutiger.

                            Und bei meinem Rüden kann ich nicht feststellen, dass der zickig gegenüber anderen Rüden ist, solange die seine Hündin in Ruhe lassen. Dann wird er zickig... was aber nicht am Testosteron, sondern am Vasopressin liegt
                            Kann ich hier auch überhaupt nicht feststellen, mein intakter Rüde, nun 2 1/2 Jahre hat keine zickigen Anwandlungen gegenüber Rüden.

                            Zitat von Barack Beitrag anzeigen
                            Diese Anwandlungen wie du sie beschreibst, Petra, haben Rüden in der Pubertätsphase gerne. Da ist ja auch der Hormonhaushalt total durcheinander... Bei vielen Rüden, die vernünftig erzogen sind, reguliert sich das in der Regel wieder, wenn sie so 3,5 - 4 Jahre alt sind. Vor diesem Alter würde ICH keinen Rüden kastrieren lassen.
                            Dazu zwei Erlebnisse: in Keks Pubertät merkte ich dieses Hormonungleichgewicht, dass plötzlich fliegende Tüten, ein Kinderschaukelpferd GROßE böse Ungeheuer waren und am Folgetag andere ähnliche Gestalten vollkommen egal.

                            Dann der Samojede einer Gassibekanntschaft, gerade mitten in der Pubertät, vorher war Keks immer heiß begehrt, der Jungspund ging keinen cm weiter, wenn wir in deren Richtung kamen und jetzt wird Keks den einen Tag übelst angeknurrt, die Zähne werden gefletscht, am folgenden Aufeinandertreffen scheint alles wieder super zu sein, dann wieder wird geknurrt.

                            Keks geht auf den nicht knurrenden zu, wenn er knurrt geht er weiter.

                            Zitat von Christiane v.Z. Beitrag anzeigen
                            Hallo Sophie,

                            danke für den Tip. Eine Kastration steht nicht mehr zur Debatte , das Buch werde ich mir besorgen. Mich interessiert einfach diese Wesensänderung bei meinem Hund und woher das kommen kann und wie das zusammenhängt.
                            Das Buch ist einfach nur spitze!!
                            Lieben Gruß von Keks, Lestat, Quicksilver und Janet
                            „Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.“
                            Simone de Beauvoir (1908-86)

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                              #15
                              Zitat von Barack Beitrag anzeigen
                              Meinst du vor dem Chip? Mit Chip war das System ja sowieso im Ungleichgewicht
                              Nö ich meinte ob sich das jetzt im nachhinein noch festigt immerhin wird er jetzt vier.

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