Kein (!) Gaumensegel ausgebildet, bitte dringend um Hilfe

[Collie]

Huhu,

die 1 jährige Hündin einer lieben Freundin von mir hat kein Gaumensegel ausgebildet, es gibt nur einen winzigen Zipfel.

Ihr Hals ist chronisch entzündet, sie stinkt aus dem Hals und der Nase nach Eiter und Entzündung, sie bekommt nur noch "un-schmieriges" Futter, weil es ansonsten einfach im Hals stecken bleibt und vor sich hin gammelt.
Sie niest vorwärts und rückwärts, und schnarcht.
Beim gassi merkt man ihr die meiste Zeit nichts an. Die rennt und spielt und springt, sie ist fit und fröhlich und immer zu Scherzen aufgelegt.

Seit heute hat sie Blut bei dem Schleim dabei, den sie ausniest.

Sie hat beim TA heute AB bekommen und Cortison.


So wie es momentan aussieht, sieht es sehr schlecht aus und ihre Lebenserwartung wird nicht allzu hoch sein


Gibt es hier Leute mit Ideen, evtl Erfahrung, Kenntnis von Spezialisten, usw?
Ein Funken Hoffnung oder ein paar Daumendrücker?

Mich macht das so traurig

[Tatjana2]

Das tut mir leid das zu lesen. Richtig weiter helfen kann ich nicht. Ich habe das hier gefunden: http://www.gesundehunde.com/forum/sh...d.php?t=120195 (Beitrag Nr. 2; vielleicht kannst Du eine PN schicken).
Ansonsten kennt man ja eher den Fall des zu langen Gaumensegels. Ich würde mal nach einer Tierklinik, die sich mit Gaumensegeln auskennt, googeln.

Slippery Elm wirkt schleimlösend und entzündungshemmend. Vielleicht wäre das begleitend etwas, es muss allerdings zu Medikamenten zeitversetzt verabreicht werden.

Ich hoffe, dass noch ein paar Ideen kommen und sich was tut.

[Collie]

Huhu!

Danke für Deine Antwort.

Ja, es ist wirklich sehr traurig


Die Besitzerin hat mir noch ein paar Angaben geschickt. Sie greift nach jedem Strohhalm.
Videos hat sie mir auch geschickt, die kann ich einstellen, falls noch etwas unklar ist.

Im Prinzip seid Ihr so die letzte Hoffnung und ich hoffe so sehr, dass wir hier Hilfe finden. Die Besitzerin liest mit (deshalb habe ich im Gästebereich gepostet)




Hündin, nicht kastriert,
geboren am 09.01.13, 99 Gramm Geburtsgewicht (Anm. von mir: Durchschnitt sind so 120 g)
9.3.13 knapp 800 gramm (Anm. von mir: Durchschnitt sind da so ca. 1000 g) .
Sie war direkt krank zum Einzug, ich dachte an eine erkältung ( eitriges Sekret, Schnorcheln wie eine Bulldogge/Mops), was mir fälschlicher weise vom Tierarzt auch bestätigt wurde.
Sie wurde erstmal mit Engystol behandelt, nachdem keine besserung eintrat mit AB. Danach folgten etliche Tierarztbesuche, weil es keinen Besserung gab.

Das erste Jahr verlief so, dass ich ingesammt bei 6 verschiedenen Tierärzten war, die nicht rausgefunden haben, was ihr fehlt. Sie bekam immer wieder AB oder Cortison.
Im Januar bekam ich von einer Bekannten den Tip, dass ich nachgucken lassen soll, ob sie ein Gaumensegel hat.
Im Februar wurde eine Endoskopie durchgeführt, wo sich der Verdacht bestädigte. Seit dem bekommt sie tgl. 2ml Engystol und Membrana Nas. (1ml morgens und 1ml abends) und Schmerzmittel.
Ab da wurde auch Dosenfutter von der Ernährungsliste geschrichen, weil es sich schneller im Hals festsetzt und es durch die Futterreste dann wieder zu Entzündungen führt.
Oft bekommt sie keine Luft, dann inhaliere ich zusammen mit ihr. Seid heute 'niest' sie nicht nur eitriges sekret, sondern auch Blut. Vom tierarzt heute bekam sie AB und Cortison.

[Tamihund]

Ich glaube, ich würde bei der nächsten Uniklinik anfragen. München/Gießen/Hannover/Berlin/Leipzig.
(Es sei denn, hier gibt es jemand, der andere/bessere Erfahrungen hat)

[susan1]

Habt ihr euch mal an die Uniklinik für Kleintiere Leipzig gewendet? Die sind ja Fachleute für zu lange Gaumensegel usw. Vielleicht haben die eine Idee? Zwar für Menschen http://www.palatoflex.com/download/G...lprothetik.pdf aber vielleicht traut sich ein guter TA Chirurge im HNO Bereich auch an eine Gaumensegelprothese dran.

[wembley]

Soviel ich weiß, kann das Gaumensegel nur bis ca. 6 Monate erfolgreich "verlängert" werden. Aber Leipzig ist denke ich ein guter Ansprechpartner. Wembley hatte ein ca. 1 cm zu kurzes Gaumensegel (geht noch), das ist wie ein Wolfsrachen. Keimen sind natürlich Tür und Tor geöffnet, weil nichts abschließt. Das kann man eigentlich nur immer wieder lindern. Wahrscheinlich würde ich mir sogar überlegen, ob eine Dauerantibiose, möglichst gering dosiert, Sinn machen könnte. Macht man ja bei IBD und so auch, also gehen tut das auf jeden Fall. Kein Cortison, das setzt die Infektabwehr ja noch weiter herab. Futter würd ich nur gut gekocht geben (Keime). Alles in allem keine schöne Diagnose. Bei Wembley ging es eigentlich ganz gut, nur hatte sie durch das ständige Abschlucken der Keime irgendwann eine Gastritis.

Daumen drücken tu ich natürlich auch gerne für die Maus

[Tatjana2]

Das ist schlimm, dass sie Eiter und Blut niest. Ist denn da auch Schleim dabei, wie bei einer Erkältung/Nasennebenhölenentzündung?

Ich würde zusätzlich zu den Medikamenten versuchen, die Entzündung zu lindern.
Entzündungslindernd sind z.B.: Propolis (z.B. bei Hals-/Mandelentzündung, Husten, ...); Ringelblume als Tee ins Futter od. Mund/Rachen betupfen, wenn vertragen wird Kamille als Tee ins Futter o. Mund/Rachen betupfen, Augentrost wie Ringelblume u. Kamille angewendet; Thymian wirkt antibakteriell; Majoran wirkt antibakteriell/beruhigend/schleimlösend/gut für die Verdauung; Vitalpilze zur Stärkung des Immunssystems od. gegen Entzündungen (http://www.mykotherapien.com/Downloads/index.asp) - ich weiß nicht, ob Reishi oder Shiitake etwas wären, vielleicht kommen ja noch Tipps!; Eibisch; Wegerich; Honig; Slippery Elm

Das ist das, was mir so dazu einfällt. Vielleicht findet ihr etwas Passendes aus diesem Sammelsurium.

Ich würde auch das Futter eher gekocht und püriert geben. Nahrungsmittel könnten evt. auch helfen. Das wären u.a. Staudensellerie, Karotten, Spinat, Salate, Brokkoli, Rindfleisch, Rinderleber, Yams (eher schwer zu bekommen), Birne od. Birnensaft, ...

Drücke Euch die Daumen, dass Ihr einen Weg findet.

[wembley]

Das ganze Kräuterzeugs hat bei uns nicht geholfen. Ich hab's dann gelassen. Jetzt wo es akut ist, hilft ohnehin nur AB.

Ich würde auch das Futter eher gekocht und püriert geben. Nahrungsmittel könnten evt. auch helfen. Das wären u.a. Staudensellerie, Karotten, Spinat, Salate, Brokkoli, Rindfleisch, Rinderleber, Yams (eher schwer zu bekommen), Birne od. Birnensaft, ...

Nee, nicht pürieren, das macht eher Probleme durch Hängenbleiben als stückig.

[Collie]

Vielen Dank für Eure Antworten!


Ich sehe, derzeit ist eine Bakterienprophylaxe das A und O.
Habe das alles schon so weiter gegeben, aber natürlich liest die Besitzerin hier auch noch mit.


Kann man wohl kolloidales Silber noch "dazufüttern"? So weit ich recherchiert habe, kann man das auch "innerlich" anwenden, und das setzt sich nicht im Hals so fest wie zB Honig.
Und wo bekommt man qualitativ hochwertiges her? (Zum Testen kann man ja ein Fläschchen kaufen, und wenn es klappt, ist selber machen sicher günstiger)

[wembley]

Manukahonig ist auch sehr gut. Kolloidales Silber kann halt auch DF verursachen, aber einen Versuch ist es sicher wert. Täglich inhalieren, um das Sekret flüssig zu halten ist auch sehr gut. Ich hab dafür NaCl mit Mucosa comp. gemischt.

[Tatjana2]

Das ganze Kräuterzeugs hat bei uns nicht geholfen. Ich hab's dann gelassen. Jetzt wo es akut ist, hilft ohnehin nur AB.

Nee, nicht pürieren, das macht eher Probleme durch Hängenbleiben als stückig.

Auf das AB würde ich auch nicht verzichten. Kräuter muss jeder selbst entscheiden, manche Hunde reagieren sehr gut darauf, da sie kühlend und entzündungshemmend wirken.

Propolis fände ich auch gut, da es eine antibiotische Wirkung hat und ein breites Spektrum abedeckt.

OK, das mit dem Pürieren habe ich verstanden und ist eigentlich so erklärt logisch. Dane!

Honig gibt man nicht pur, sondern mit Wasser verflüssigt, so dass es nicht hängen bleibt.
Kolloidales Silber kann man auch innerlich geben. Bei Swanie steht, dass es innerlich bei Parasiten- u. Hefepilzbefall, Bakterien- u. Virusinfektionen, so wie anderen Erkrankungen gegeben werden kann. Dosierung 1 EL/30 kg/2 x tägl./4 Wochen lang.
Es soll nicht mit anderen Medikamenten oder Antioxidantien eingenommen werden.