Kastration?

[Loony]

Hallo,

unsere Loony, 2 jährige unkastrierte Mischlingshündin ist eine super aktive Hündin. Leider auch eine Jagdsau. Wir managen das, aber lieber wäre uns, sie würde gar kein Interesse mehr an Wild zeigen. Nun bekamen wir von verschiedenen Seiten gesagt, dass Hunde mit einer Kastration ruhiger werden (sollen).

Nun, wir wollen keine Schlaftablette. Ich kann auch nicht so recht glauben, dass eine Kastration etwas am Interesse an Wild ändern soll. Deshalb hier die Frage, ob ihr Erfahrungswerte in Sachen Kastration und Jagdverhalten habt.

Diverse Jäger sagten uns, sie lassen speziell ihre Rüden nicht kastrieren, weil die dann angeblich ihre jagdlichen Ambitionen und ihre "Schärfe" verlieren.

Aber das sind schon eine Menge Hinweise, die in die Richtung gehen, dass eine Kastration durchaus doch Auswirkungen auf die Jagdpassion eines Hundes hat oder haben kann. Was meint ihr?

Liebe Grüße

Stefanie mit Anhang

[bentley]

Tierschutzgesetz § 6, Abs. 1, Satz 2, Nr. 5.



(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres.

[Liesbeth]

Hallo Stefanie,

für mich fällt das unter Ammenmärchen.

LG

Liesbeth

[Loony]

Tierschutzgesetz § 6, Abs. 1, Satz 2, Nr. 5.



(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres.

Ich Grüße auch dich. Und vielen Dank für deinen wertvollen Diskussionsbeitrag.

Liebe Grüße

Stefanie und Anhang

[Maggy]

In diesem Artikel wird auch über Kastration und Jagdverhalten geschrieben. Demnach soll es nichts bringen.

http://hasenhirsch.bplaced.com/bouv/...kastration.pdf

[Primelpöttchen]

Ach ja, wär das schön: kein Interesse mehr an Wild.... *träum*
Ich komme aus dem Tierschutz und bin keine Kastragegnerin, aber den Jagdtrieb wirst du damit nicht wegkriegen, da wirst du ordentlich Antijagdtraining machen müssen - das hab ich auch durch mit meinem kastrierten Huskymix mitten in Feld & Flur wohnend

Weißt du, was drin ist in eurer wilden Hummel?
Renate

[Barack]

Na das wäre ja mal ein einfacher Weg. Komisch nur, dass ich so viele kastrierte Jagdsäue kenne.

Danke, Martina

[Sofawolf]

Ich hatte bisher zwei Hunde, die dass genaue Gegenteil belegen: Schäfermix-Hündin, kastriert, hat alles gejagt, was ansatzweise Fluchtbewegung gezeigt hat. Jagdhundmix-Rüde, intakt, schaut Rehen, die wenige Meter vor ihm vorbei rennen aufmerksam hinterher und das war's.

Der Rüde hat schon mit 7 Monate eins unsere Hühner "apportiert" und später sogar mal eine (gesunde) Taube gefangen Der Fokus lag klar auf Vögeln, aber anderes Wild war auch interessant. Für mich ist sein jetziges Verhalten immer noch ein kleines Wunder, aber irgendwie hat der junge kapiert, was unsere Trainerin von uns wollte und ich hoffe, beim nächsten Hund klappt das wieder

Mein zweiter Rüde (intakt) ist mit jetzt 12 Jahren halbwegs abrufbar. Mit dem Alter kommt die Weisheit

[Birke]

Nun bekamen wir von verschiedenen Seiten gesagt, dass Hunde mit einer Kastration ruhiger werden (sollen).

Leider kursiert dieses Ammenmärchen immer noch .........


Nein. Mit einer Kastration wirst du den Jagdtrieb nicht in den Griff bekommen.


Liebe Grüße

[Loony]

Ach ja, wär das schön: kein Interesse mehr an Wild.... *träum*
Ich komme aus dem Tierschutz und bin keine Kastragegnerin, aber den Jagdtrieb wirst du damit nicht wegkriegen, da wirst du ordentlich Antijagdtraining machen müssen - das hab ich auch durch mit meinem kastrierten Huskymix mitten in Feld & Flur wohnend

Weißt du, was drin ist in eurer wilden Hummel?
Renate

Ja, zum Teil Viszla. Ich weiß, das erklärt vieles. Nein, nein, wir haben das jagen im Griff, soweit es geht. Nur wir haben halt keine richtig entspannten Spaziergänge mit Kind und Kegel, weil wir Loony genauestens beobachten müssen, damit sie gar nicht erst los sprinten kann. Das klappt auch fast immer, aber Mann und Kinder fallen dabei, bei gemeinsamen Spaziergängen hinten rüber, weil einer von uns Vollzeit auf Loony gucken muss. Man kann sie nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Das strengt ziemlich an. Spaziergänge in wildreichen Gegenden fällt mit anderen Hunden aus dem Grund sowieso weg, dabei spielt Loony so gerne mit anderen Hunden. Auch das ist natürlich sehr schade.

[bentley]

Ich Grüße auch dich. Und vielen Dank für deinen wertvollen Diskussionsbeitrag.

Liebe Grüße

Stefanie und Anhang

Gern geschehen. Zu Anfang einer solchen Diskussion finde ich es sinnvoll, sich den Paragraphen bewusst zu machen. Alles weitere muss dann darauf aufbauen.


Viel Spaß im Forum.

[Gast]

Ich habe auch eine sehr jagdliche ambitionierte Hündin. Sie musste im vergangenen Jahr leider aus medizinischen Gründen kastriert werden, was ich sehr bedauere. An ihrem Jagdverhalten hat sich rein gar nichts geändert durch die Kastration. Im Gegenteil, dadurch dass sie jetzt keine Unterleibsschmerzen mehr hat wie früher, ist sie nur noch jagdfreudiger. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben als das Verhalten zu managen, was ihr ja bereits tut.
Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der Unterleib bzw. die Sexualhormone rein gar nichts mit dem Jagdverhalten zu tun haben. Auch ist meine Hündin keinesfalls eine Schlaftablette geworden, sie ist agil wie zuvor. Bei Rüden scheint sich die Kastra stärker auf die Vitalkraft auszuwirken.

[Loony]

Leider kursiert dieses Ammenmärchen immer noch .........


Nein. Mit einer Kastration wirst du den Jagdtrieb nicht in den Griff bekommen.


Liebe Grüße

Wir haben einen Jagdkurs in einer Jägerschaft gemacht. Da hieß es bei den Jägern von allen Seiten, dass man Jagdhunde nicht kastrieren dürfe, weil die dann nicht mehr ausreichend Raubzeugschärfe -heißt das so?- besitzen würden. Warum hält sich dieses Gerücht in Kreisjägerschaften denn so gründlich? Jäger scheinen mir ein ganz spezielles Völkchen zu sein.

[Gast]

Wir haben einen Jagdkurs in einer Jägerschaft gemacht. Da hieß es bei den Jägern von allen Seiten, dass man Jagdhunde nicht kastrieren dürfe, weil die dann nicht mehr ausreichend Raubzeugschärfe -heißt das so?- besitzen würden. Warum hält sich dieses Gerücht in Kreisjägerschaften denn so gründlich? Jäger scheinen mir ein ganz spezielles Völkchen zu sein.

Nicht alle, aber (noch) viele. Die jungen, die nachwachsen, scheinen oft verständiger zu sein. Ich glaube, dass sich dieses Ammenmärchen auf Rüden bezieht. Meine Rüden haben nach ihrer Kastration tatsächlich viel von ihrer Lebenskraft verloren und gingen so in Richtung Schlaftablette.

[Loony]

Nicht alle, aber (noch) viele. Die jungen, die nachwachsen, scheinen oft verständiger zu sein. Ich glaube, dass sich dieses Ammenmärchen auf Rüden bezieht. Meine Rüden haben nach ihrer Kastration tatsächlich viel von ihrer Lebenskraft verloren und gingen so in Richtung Schlaftablette.

Ja, es ist von Rüden die Rede, zumindest bei unseren Jägern. Aber die führen alle ausnahmslos Rüden und kein einziger eine Hündin. Auch merkwürdig, irgendwie.