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Blind im Alter - wie kann ich meinem Senior helfen ?

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    Blind im Alter - wie kann ich meinem Senior helfen ?

    Hallo,
    Nun ist es soweit: mein kleiner (13.5 Jahre) Terrierrüde kann, bedingt durch Linsentrübungen, nicht mehr sehen.
    Wir haben das Haus so sicher wie möglich gemacht, Treppe rauf und runter blockiert, nichts Unnötiges steht mehr rum.
    Doch wenn ich heimkomme und er vor Freude 'kreiselt', wenn er im Garten losstürmt und die falsche Richtung erwischt..... Ich musste ihn oft bremsen, manchmal schaffte ich es nicht. Nun wird er vorsichtiger und geht nur noch langsam, wenn ich nicht neben ihm bin.
    Beim Spazierengehen geht er jetzt freudiger ohne Leine, doch ständig bleibt er stehen und wartet, bis ich seinen Namen rufe. Dann läuft er mir wieder hinterher.
    Früherer konnte ich ihn im Urlaub, genauso wie hier Zuhause, zeitweise allein lassen. Doch nun?

    Habt ihr Tipps, wie ich ihm helfen kann ?

    Danke für jeden Tipp
    Beate mit Maja und Charly

    #2
    mach alles so wie immer. nehme ihn draußen an die flexi, dann kannst du schneller eingreifen.
    in der wohnung hast du ja schon alles auf "blind" eingestellt. guck auch noch mal sorgfältig, ob dein hund sich nicht irgendwo festlegen bzw. stellen kann. meine alte hündin stand mal zwischen zwei schränken, und kam nicht vor und nicht zurück.
    alleine lassen kannst du deinen hund nach wie vor. er arrangiert sich sehr schnell mit seinem zustand.
    und versuche nicht zu schnell einzugreifen, wenn er "seltsam rumsteht" gib ihm zeit, das wird.
    grüße von sabine, mabel (7 jahre) chico (4 jahre)
    und till, jini+lucy als sterne über uns
    -meine Hunde dürfen in meinem bett schlafen, weil es in ihren körbchen spukt

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      #3
      Hallo Beate,

      auch wenn ich weiß, dass Tiere viel besser mit einer Behinderung umgehen können als Menschen (glauben), tut mir die Erblindung leid!

      Zu Hause habt Ihr schon alles gemacht denke ich - Möbel möglichst nicht mehr umstellen ist ja klar -; für unterwegs könntest Du Dir - zunächst - eine Art "Glöckchen" um das Fußgelenk machen. Diese Seite finde ich hilfreich:
      http://www.blinde-hunde.de/tips/index.html

      Bin sicher, dass Ihr das gut ausgleicht !
      Liebe Grüße

      Anja

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        #4
        Meine Hündin (13,5) ist blind und taub, macht aber sehr viel über die Nase.
        Behandelt wird sie wie immer. Haus hast Du ja schon darauf ausgerichtet.
        Auf dem Grundstück läuft sie frei, unten am Fluss spätabends teils frei oder Schleppleine.
        Wie sieht es bei dir mit der Unruhe Nachts aus?
        Carpe Diem - Hannah and her Motley Crew

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          #5
          Zitat von BeateMitHund Beitrag anzeigen
          Beim Spazierengehen geht er jetzt freudiger ohne Leine, doch ständig bleibt er stehen und wartet, bis ich seinen Namen rufe.
          Wie meinst du das, freudiger? Lieber frei als mit Leine?

          Ich hatte selbst noch keinen blinden Hund, habe aber oft mit der blinden und tauben 17-jährigen Hundeomi meines Bruders zu tun ... mein Eindruck ist, im Geschirr und an der Leine fühlt sie sich sicherer draußen.

          Die Verbindung zu ihrem Mensch ist so für sie immer spürbar, sie ist dann deutlich entspannter als in der Ungewissheit, wenn sie "alleine" läuft.

          Alles Gute euch für die nächste Zeit, es ist zwar manches etwas anders, aber daran gewöhnt ihr euch bestimmt :-)
          Viele liebe Grüße !

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            #6
            Hallo Beate,

            ich habe eine Yorki-Omi von 15 Jahren und sie ist auch altersbedingt blind.
            Ich denke, du hast alles mögliche für deinen Charly getan, damit er sich in seiner dunklen Welt zurecht kommt.
            Auch wir haben den Treppenauf- und abgang mit Babygitter abgesperrt.
            Bei straßensicherer Gegend läuft meine Omi auch ohne Leine. Es geht halt alles etwas langsamer. Sie bleibt überall stehen um die Umgebung zu erkunden. Ich erzähle viel mit ihr, damit sie weiß in welche Richtung sie laufen muss. Und ich habe sie wie immer behandeln, wie hier auch schon erwähnt.
            Im Urlaub kannst du ihn bestimmt auch allein lassen, probier es aus. Lass ihm etwas von dir in seinem Körbchen.

            LG Susanne

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              #7
              Vielen Dank für Eure Tipps.
              Die Idee mit den Glöckchen hatte ich schon ausprobiert. Mit einer Sicherheitsnadel am Jeans-Hosenbein festgemacht. Aber das hat nicht funktioniert. Draussen in freier Natur sind die Umweltgeräusche zu präsent, die Vögel zu laut, der Wind zu intensiv, oder die Glöckchen einfach zu leise. Das muss ich noch ändern. Ich muss mal im Internet nach Glöckchen suchen.

              Im Wohngebiet fühlt er sich sicherer an der Leine, läuft eng bei Fuß. Aber leider passiert es mir immer noch manchmal (wenn ich beide Hunde an der Leine habe), dass ich nicht aufpasse und er gegen einen Hydranten, parkendes Auto, Briefkastensäule stößt. Oder mit den kleinen Pfoten in das Gitter des Gullideckels tritt.
              Aber sobald wir dann in den Wiesen laufen, dann bockt er, bis ich die Leine losmache. Er tappelt hinter mir her, wenn der Abstand zu groß wird, dann bleibt er stehen und hebt suchend/horchend den Kopf. Ich rufe dann seinen Namen und eiligst kommt er zu mir. So gehen wir wesentlich langsamer unsere Runde als früher, aber was soll's :-)

              Begegnungen mit Erzfeinden verlaufen ruhig, denn er merkt sie viel zu spät - erst wenn der Duftschwall ihn mit einiger Verzögerung erreicht.

              Nächtliche Unruhe, ja das haben wir zum Glück nicht. Aber zu Beginn der Blindheit holte er mich nachts aus dem Bett, da er sein Körbchen nicht finden konnte. Aber das klappt momentan wieder.

              Wir trainieren wichtige Worte wie Stopp, Laaangsam...aber links/rechts geht in dem Alter wohl nicht mehr ...

              LG, Beate

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                #8
                Zitat von BeateMitHund Beitrag anzeigen
                Vielen Dank für Eure Tipps.
                Die Idee mit den Glöckchen hatte ich schon ausprobiert. Mit einer Sicherheitsnadel am Jeans-Hosenbein festgemacht. Aber das hat nicht funktioniert. Draussen in freier Natur sind die Umweltgeräusche zu präsent, die Vögel zu laut, der Wind zu intensiv, oder die Glöckchen einfach zu leise. Das muss ich noch ändern. Ich muss mal im Internet nach Glöckchen suchen.

                Googel mal nach "Narrenglöckchen" oder bei Eb...y nach "Glöckchen" in der Rubrik Kostüme und Verkleidungen, die gibt es in verschiedenen Größen und je größer das Glöckchen, desto lauter isses natürlich auch. Wir haben ein Band mit ca. 2,5 cm großen Glocken und das ist schon ziemlich laut. Ich würde es mir um ein Glöckchenband um den Knöchel machen und wahrscheinlich auch noch eins ums Handgelenk oder etwas für die Tasche, damit man sich auch im Stehen bemerkbar machen kann

                Man muss natürlich für den Hund "mitsehen", wenn er das Augenlicht verliert. Mein Billy kann auch nur noch wenig sehen und ich muss vorausschauend mit ihm laufen. Auch bei Hundekontakten bin ich vorsichtiger geworden, weil er die Körpersprache anderer Hunde nun nicht mehr erkennen kann und nicht sieht, wenn ein anderer Hund ihm zeigt, dass er zu nah an ihn herankommt. Er ist auch schon mit anderen Hunden zusammengestoßen und das wird hin und wieder als Respektlosigkeit gewertet, dabei hat er den anderen einfach nicht gesehen. Von daher bin ich sehr vorsichtig geworden und lasse ihn am liebsten nur noch mit bekannten Hunden zusammen.
                Jeannette mit Billy
                "Wenn der Tag nicht dein Freund war, so war er dein Lehrer"

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