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Nierenisuffizient - Eiweiß- und Phosphatdiät, aber was kann der Niere noch helfen?

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    Nierenisuffizient - Eiweiß- und Phosphatdiät, aber was kann der Niere noch helfen?

    Im Whey-Thread diskutieren wir die Problematik der Ernährung bei Niereninsuffizienz, denn Proteine sind bei Niereninsuffizienz Thema. Das Thema sprengt allerdings den Thread, darum eröffne ich diesen hier.


    TÄ geben nierenstärkende veterinärmedizinischen Substanzen, sie verordnen Proteindiät und geben Phosphatbinder. Leider stellt das den Patientenbesitzer dennoch vor ein größeres Problem:


    - Proteine sind schlecht, da Harnstofflieferanten, aber strikte Proteinrestriktion macht Patient noch kränker und schwächer und es ist nachgewiesen, dass starke Proteinrestriktion die Lebenszeit der Patienten verkürzt
    - Phospatbinder (auch in der Tiermed insb. Calciumcarbonat) schützen vor dem nierenschädigenden Phosphat, überladen den Organismus aber mit Calcium, führen zum Risiko der Hypercaliämie mit Calcifizierung von Organen und Blutgefäßen und tragen irgendwann selber zur Nierenschädigung bei.
    - Gibt man weniger Fleisch und mehr Gemüse, muss man Sorge haben, dass Oxalat (Nierensteinrisiko wächst ggf.) und die erhöhte Zufuhr von Kalium die Nieren belasten könnten. Gegen Oxalat kann Vit B 6 helfen.
    usw.

    Ich habe doch mal mit Kollegen gesprochen, die sich mit Niere besser auskennen als ich und die sich auch mit den Ursachen nicht nur mit den Symptomen von Niereninsuffizienzen befassen.



    Die Ursachen für Nierenerkrankungen sind bekanntlich sehr vielfältig, haben aber insgesamt die Gemeinsamkeit, dass bis zum Erkennen oft eine langandauernde Schädigung des Nierengewebes vorgelegen hat. Zu nennen sind hierbei insb. Gefäßerkrankungen, Medikamentenbelastungen, Umweltgifte, genetisch bedingte Nierenerkrankungen, Autoimmunprozesse, Krebserkrankungen.


    Wie man welche Nierenerkrankung behandelt ist in der Humanmedizin meist abweichend von den Möglichkeiten der Tiermediziner. Das liegt wie immer natürlich am Geld und den Zahlungsmöglichkeiten aber auch an den Therapiemöglichkeiten der Tierärzte.



    Nierenerkrankungen sind zudem leider gar kein einfaches medizinisches Gebiet, das ist eigentlich schon hohe endokrinologische Medizinkunst , da die Niere ein sehr zentrales Organ ist, das nicht nur wichtige Funktion im Wasser- und Mineralhaushalt hat, sondern auch für die Regulation des Säuren-Basenhaushalts, den Knochenstoffwechsel, die Blutbildung, Steuerung der Bildung verschiedener Hormone, Ausschleusung von Stoffwechselgiften, im Immunsystem und und und hat … wenn also die Nieren zunehmend ihre Funktionen nicht mehr erfüllen können, dann haben Arzt und Patient eine große Herausforderung zu bewältigen. Denn jede Funktionsbeeinträchtigung der Nieren führt zu verschiedenen schweren Folgeerkrankungen und auch zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität. Die Möglichkeit der Dialyse stet Tieren in der regulären Praxis nicht mehr zur Verfügung.



    Also ist der wichtigste Ansatz bei allen Nierenerkrankungen, nicht nur Diät, sondern die Nieren vor dem Untergang ihrer Zellen effektiv zu schützen!!


    Je länger jede einzelne Zelle in der Niere lebt und funktioniert, desto länger können die verschiedenen Funktionsbereiche hoffentlich auch länger ihre Aufgaben ausreichend erfüllen.


    Ohne Ernährungsanpassung geht es nicht, die ist aber auch sehr kompliziert, denn irgendwas leidet bei der Nierendiät durch entstehenden Mangel auf der anderen Seite immer. Aber perfekt geht es leider nur sehr selten in der medizinischen Therapie.


    Empfehlungen aus der Tiermedizin zur Fütterung bei chronischer Niereninsuffizienz
    z.B. http://www tierklinik de/index.php?option=com_content&view=article&id=122&I temid=127
    • Verminderung des Eiweißgehaltes im Futter jedoch ohne dass eine Unterversorgung des Körpers mit Eiweiß auftritt, so dass es zu keinem Abbau der Muskulatur kommt oder zur Schwächung des Abwehrsystems
    • niedriger Gehalt an Phosphor (viel Phosphor ist beispielsweise in Frischfleisch und Knochen enthalten)
    • Zusatzstoffe (spezielle Rohfasern und/oder Wirkstoffe aus Schalen- und Krustentieren) die Giftstoffe im Darm binden können und dadurch bei der Entgiftung des Blutes die Nieren entlasten
    • Zusätze von Puffersalzen, die einer Übersäuerung des Blutes entgegenwirken
    • ein ausgeglichener Gehalt an ungesättigten Fettsäuren sowie Vitamine A-C-E tragen erheblich als Bremse der Niereninsuffizienz bei


    Wie schützt man aber jetzt die noch funktionsfähigen Nierenzellen, wenn die Niere schon krank ist?


    Oder kann man kranke Zellen auch noch heilen?


    In der Humanmedizin setzt sich die Erkenntnis durch, dass der Anfang eines Organversagens die Schädigung der einzelnen Zellen des Organs ist. Das ist in der Nephrologie nicht anders. Unter Einwirkung dauernder Schädigungen (Sauerstoffnot, Toxine jeglicher Art) werden die Mitochondrien (die Kraftwerke der Zellen) so stark geschädigt, bis die Zelle nicht mehr fähig ist, die Energie für ihren Stoffwechsel oder ihre Abwehr herzustellen. Die Zelle verliert ihre Funktionsmöglichkeiten und stirbt. Je mehr Zellen sterben, desto geschädigter ist das gesamte Organ.


    Unabhängig von der zugrundeliegenden Ursache der Nierenschädigung, beschäftigen sich Mediziner mit der Frage, wie kann man die Schädigungen der Mitochondrien aufhalten und damit den Krankheitsprozess verlangsamen oder aufhalten?


    Es gibt verschiedene Ansätze zur Therapie der (erworbenen) Mitochondriopathien bei Nierenerkrankungen, teilweise durch Studien belegt, teilweise noch kontrovers diskutiert, aber wieviel Wahl hat man, wenn einem Nierenversagen droht?!


    In erster Linie wichtig, ist auch die Reduktion der Toxine, die die Niere weiter schädigen würden. Das wird auch durch die Nierendiäten schon angestrebt. Aber Phosphat und Harnstoff sind in Wirklichkeit nicht die Ursache … sie können nur nicht mehr gut verstoffwechselt werden. Auch unterstützt das leider nicht vor den Schäden an den Mitochondrien.


    Mitochondrien werden insb. geschädigt durch freie Radikale, verschiedene Umweltgifte usw. Die freien Radikalen entstehen meist schon kontinuierlich im Körper. Die Umweltgifte haben sich oft über Jahre durch Nahrungsaufnahme schon angereichert. Insb. Cadmium (Nahrungsquelle: Pflanzen und Innereien) steht bei Niereninsuffizienz und anderen inneren Organdysfunktionen im Verdacht, langfristig die Ursache der Insuffizienz zu sein. Siehe https://vebu.de/gesundheit/probleme-...ei-vegetariern
    Gegen die Oxidationsschäden der Mitochondrien wird der Schutz und sogar die Regenerationskraft durch Antioxidantien in Studien untersucht und ist tw. auch nachgewiesen.



    Man sollte diese Therapieoptionen begleitend zur Diät immer mit dem Tierarzt und/ oder dem Heilpraktiker besprechen.


    Im folgenden Studien zu verschiedenen Substanzen, die den Nachweis des Nierenschutzes bei Niereninsuffizienz aufgezeigt haben. Die links sind überwiegend englisch und sehr wissenschaftlich, die sollten aber eure TÄe verstehen können und sich daraus eine mögliche unterstützende Therapie ableiten. Meines Erachtens stehen den Chancen so wenige Risiken entgegen, dass man zumindest einige Substanzen unbedingt geben sollte.

    Diese Arbeit http://www.encognitive.com/files/Chr...ifications.pdf empfiehlt zum Schutz des Nierengewebes die Gabe von


    - Coenzym Q10 (am besten das am stärksten antioxidativ wirksame Ubiquinol),



    - Vitamin E (Tocotrienole!!),



    - Vitamin C (immer wichtig zur Regeneration von Q10 und Vit E !

    … der Verbauch kann auch beim Hund durch die Krankheit erhöht sein, dass eine Supplementierung sinnvoll ist),



    - Quercetin


    - Betain (wirkt neuroprotektiv und schützt die Nieren gegen (weitere) Schädigungen durch Cadmium),



    - N-Acetyl-Cyteine (leider nicht empfohlen bei Krampfneigung/ Epilepsie – erhöht Anfallsrisiko)



    - Acetyl L-Carnitin (leider nicht empfohlen bei Krampfneigung/ Epilepsie - erhöht Anfallsrisiko) ... fördertEnergiestoffwechsel und Durchblutung



    - Bio-Curcumin (schützt das Nierengewebe bei manchen nierentoxischen Medikamenten)


    - L-Arginine (zur Verbesserung der Nierengefäßfunktionen)


    - Grüner Tee (wg antioxidativer Effekte von EGCG)



    Coenzym Q10 / Ubiquinol

    Renal preservation effect of ubiquinol, the reduced form of coenzyme Q10.
    Fazit: Ubiquinol, the reduced form of CoQ10, effectively ameliorates renal function, probably due to its antioxidant effect. Thus, ubiquinol may be a candidate for the treatment of patients with kidney disease.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20878200

    Q10 als Schutz von Nierengewebe bei Minderdurchblutung
    Fazit: The outcomes suggest that ubiquinol may be a potential candidate to counteract organ dysfunction in conditions involving IR injury.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24151980



    Betain
    Cadmiumaufnahme durch Nahrung kann langfristig zu Nierenschäden führen (s.o.)
    Betaine supplementation protects against renal injury induced by cadmium intoxication in rats: role of oxidative stress and caspase-3.
    Fazit: Betain soll die Nieren vor Oxidation schützen und vor der Nephrotoxizität von Cadmium.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24632105


    oder http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24456735


    oder … Betain reduzierte in einer Studie die Krea-Werte, Harnstoffwerte und die Marker für geschädigte Nieren im Urin beta-2-Mikroglobulin usw. … Betain gilt hiernach als Nephroprotektiv
    Moreover, betaine reduced serum creatinine and blood urea nitrogen levels and affected urinary levels of beta-2-microglobulin and N-acetyl-beta-D-glucosaminidase as well as upregulated renal protein levels of organic cation/carnitine transporters OCT1, OCTN1, and OCTN2, resulting in kidney function improvement in hyperuricemic mice. The findings from this study provide evidence that betaine has anti-hyperuricemic and nephroprotective actions by regulating protein levels of these renal organic ion transporters in hyperuricemic mice.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24338552



    Tocotrienol Vitamin E
    γ-Tocotrienol Protects against Mitochondrial Dysfunction and Renal Cell Death

    Diese Studie erklärt nochmal gut, die oxidativen Probleme bei Nierenerkrankungen und die Rolle der Mitochondriopathien. Ist leider ein sehr hartes Medizinkauderwelsch … wichtig ist v.a.: γ-Tocotrienol Prevents Mitochondrial Uncoupling and Loss of Mitochondrial Membrane Potential in Oxidant-Injured RPTCs.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3263958/



    Curcumin
    Renoprotective effect of the antioxidant curcumin: Recent findings
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3814973/

    Quercetin
    Quercetin attenuates renal ischemia/reperfusion injury via an activation of AMP-activated protein kinase-regulated autophagy pathway.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25087994


    Man muss sicher nicht alles geben , aber ein bisschen antioxidative Nachhilfe schadet den angegriffenen Nieren sicher nach diesen Erkenntnissen nicht.

    Ich würde bei meinem Hund sicher hochdosiert Ubichinol sowie Tocotrienol, auch Vitamin C und wahrscheinlich auch das Betain geben.

    Viel Erfolg

    LG Michaela

    #2
    Zitat von Cyrus Beitrag anzeigen
    - Phospatbinder (auch in der Tiermed insb. Calciumcarbonat) schützen vor dem nierenschädigenden Phosphat, überladen den Organismus aber mit Calcium, führen zum Risiko der Hypercaliämie mit Calcifizierung von Organen und Blutgefäßen und tragen irgendwann selber zur Nierenschädigung bei.
    Hat man das Problem bei Hunden mit ihrem deutlich höheren Calciumbedarf überhaupt? In diesem Fall wird das Substrat ja anstelle von RFK gegeben, um Phosphor zu reduzieren, aber den Calciumbedarf dennoch zu decken und "nebenbei" nutzt man dabei gleichzeitig die Bindungsfähigkeit des Substrates.


    Lg Andrea

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      #3
      Zitat von Dunny Beitrag anzeigen
      Hat man das Problem bei Hunden mit ihrem deutlich höheren Calciumbedarf überhaupt? In diesem Fall wird das Substrat ja anstelle von RFK gegeben, um Phosphor zu reduzieren, aber den Calciumbedarf dennoch zu decken und "nebenbei" nutzt man dabei gleichzeitig die Bindungsfähigkeit des Substrates.


      Lg Andrea
      Interessante Frage, die erwartungsgemäß mit ja oder zumindest ähnlich bei Hunden mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz lt. tiermedizinischer Referenz beantwortet werden kann.

      Hinweis:
      Bitte bei der fortgeschrittenen Niereninsuffizienz nicht die endokrinologische Pathophysiologie beachten!!
      Steigende Phosphatwerte im Serum durch Retention durch die Niereninsuffizienz führen zur Sekretion von Parathormon, die erhöht die Calciumwerte im Blut, führt zur erhöhten Calciumresorption und löst Calcium aus den Knochen ... die Serum-Calcium-Werte steigen patholgisch bedingt zunehmend an, das hat nichts mit dem erhöhten Calciumbedarf von Hunden zu tun. Der niereninsuffiziente Hund hat die gleichen Probleme wie der niereninsuffiziente Mensch, wenn ein renaler sekundärer Hyperparathyreoidismus den Phopshat-Calcium-Stoffwechsel unphysiologisch durcheinander bringt.


      siehe Hinweise zu Anwendung und Risiken bei der Anwendung von Calciumcarbonat
      http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader....47/1341_00.htm

      "Tageshöchstdosis von .... 30 mg/kg bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, sollte nicht überschritten werden. Eine Langzeittherapie sollte nicht mit calciumhaltigen Antazida durchgeführt werden"

      "Patienten, die über eine längere Zeidauer oder mit hohen Dosen therapiert werden, sollten bezüglich Elektrolytimbalacen überwacht werden (Plumb 1999). Die Calciumserumkonzentration sollte wöchentlich überprüft werden"

      Systemische Nebenwirkungen von Calciumcarbonat beim Hund


      Calcium-, Magnesium- und Aluminium-haltige Antazida bilden im Gastrointestinaltrakt schwerlösliche basische Komplexe, die nur in geringem Umfang resorbiert werden können. Eine erhöhte Gefahr von unerwünschten Nebenwirkungen besteht jedoch nur bei eingeschränkter Nierenfunktion. Ferner kann durch eine Alkalisierung des Harnes die Neigung zur Harnsteinbildung erhöht sein. Das alkalische Milieu im Magen-Darmtrakt begünstigt die Aszension von Bakterien aus tieferen Darmabschnitten. Antazida wirken unterschiedlich auf die Darmmotilität: Calcium- und Aluminiumsalze wirken obstipierend, Magnesiumsalze hingegen laxierend. Zur Reduzierung der Auswirkungen auf die Darmmotorik werden häufig Kombinationen laxierender und obstipierender Antazida eingesetzt (Ungemach 1999c).

      NW Calciumcarbonat beim Hund


      -Hypercalcämie; v.a. bei Langzeitverabreichung oder Überdosierung und bei Patienten, die gleichzeitig Vitamin-D bekommen (American Medical Association 1986; Allen 1993a). -Nausea; infolge Hypercalcämie -Konstipation; um dieser entgegenzuwirken, kann gleichzeitig eine genügende Menge Magnesium verabreicht werden. Eine Mischung von einem Teil Magnesiumoxid zu fünf Teilen Calciumcarbonat führt zu einer normalen Kotkonsistenz (American Medical Association 1986). -Haemorrhoiden -Schmerzhafte und blutende Analfissuren -Koteindickung -Rülpser und Flatulenz durch die Freisetzung von Kohlendioxid im Magen (American Medical Association 1986) -Reaktive Hyperazidität (Säure-rebound Wirkung). Dieser Effekt kommt durch die lokale Wirkung von Calcium auf die gastrinproduzierenden Zellen zustande (McEvoy 1992; Allen 1993a). -Milch-Alkali Syndrom (Hypercalcämie, Alkalose, Azotämie, eventuell erhöhter Phosphorspiegel, renale Dysfunktion und metastatische Calzinose); prädisponierende Faktoren sind schwerwiegende Niereninsuffizienzen, Dehydratation, Hypertension, Sarkoidose und Elektrolytimbalance infolge Erbrechen bei ungenügendem Flüssigkeitsersatz (Plumb 1999; American Medical Association 1986). -Hypophosphatämie; erhöhtes Risiko bei Lowphosphatdiät und Langzeittherapie mit Calciumcarbonat (Plumb 1999). -Pansenalkalose (Ungemach 1999c) -Calciurie -Verstopfung oder Diarrhö -Verschlechterung der Nierenfunktion (Ungemach 1999c; Boothe 2001a; Allen 1993a) -Alkalisierung des Urins mit erhöhtem Risiko von Urolithiasis -Metastatische Calzifizierung -Systemische Alkalose (Ungemach 1999c)
      Kontraindikationen Calciumcarbonat beim Hund


      -Hypercalcämie -Hypercalcinurie -Nierensteine -Gastrointestinale Blutungen oder Obstipationen -Dehydratation -Hypochlorämische Alkalose -Kammerflimmern -Herzerkrankungen -Trächtigkeit (Allen 1993a) -Schwerwiegende Nierenerkrankungen -Pansenalkalose (Allen 1993a; Ungemach 1999c) -Langzeitanwendung (Ungemach 1999c)

      Quelle: http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader....47/1341_00.htm

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        #4
        Vielen Lieben Dank für die tolle Zusammenfassung!
        Viele Grüße von Conny mit Zoo

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          #5
          Zitat von Sternchen Beitrag anzeigen
          Vielen Lieben Dank für die tolle Zusammenfassung!
          Habe ich gerne gemacht, nachdem wir im anderen Thread vieles, was alles bei Nierenerkrankungen nicht gefüttert werden sollte, fokussiert haben. Es besteht nun mal bei Betroffenen die große Sorge, ob Proteine nun eher gut oder eher schlecht sind. Und Niere ist auch sehr kompliziert. Nierenpatienten bekommen vom Arzt aufgrund der Prognose eigentlich mehr Hinweise, was sie alles nicht mehr dürfen, als Hinweise zu Mitteln, die vielleicht noch helfen könnten - das ist in der Humanmed auch nicht überall viel anders. Da ist Patrient in diesen Fragen auch oft sich selber überlassen, weil neue unterstützende Therapieoptionen noch keine Leitlinie sind. Es dauert ja immer alles Jahrzehnte ... ... und eigentlich beobachtet man in der Humanmed die Patienten fast schon ohnmächtig, bis zur zwangsläufigen Dialyse und ggf. Nierentransplantation.

          Die oben aufgezeigten Optionen zur Unterstützung des Funktionserhalts des kranken Nierengewebes oder die tw. Regeneration von bereits geschädigen Zellen wird als Option verstanden, die Niereninsuffizienz im Fortschritt zu entschleunigen.
          Ich bin immer froh, wenn ich Optionen habe und einen Therapieversuch unternehmen kann. Nicht einfach nur zusehen zu müssen, dass beruhigt mich einfach.
          Und Phophatbinder wirken in der Humanmedizin leider unbefriedigend, obwohl es hier sogar neuere Medikamente gibt, von denen man sich mehr erwartet hat. Aber Hyperphophatämie ist mmer noch ein tragendes bestehenden Problem bei Niereninsuffizienz laut KDIGO (Kidney Disease: Improving Global Outcomes). Nur bei 30% der Patienten wird trotz Proteinrestriktion das Therapieziel und ein normales Serum-Phophat erreicht.
          Das ist unbefriedigend!! Darum würde ich, falls mein Hund irgendwann ggf. auch nierenkrank wird, nicht alleine auf Diät und Phophatbinder setzen, sondern versuchen auch die Ursache der Krankheit therapeutisch anzugehen.

          LG

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            #6
            So eine unglaubliche Mühe, ganz, ganz vielen Dank für diese Informationen!!!
            Beata und die Bubis mit Greta

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              #7
              Zitat von Cyrus Beitrag anzeigen
              Interessante Frage, die erwartungsgemäß mit ja oder zumindest ähnlich bei Hunden mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz lt. tiermedizinischer Referenz beantwortet werden kann. ....
              Danke.

              Lg Andrea

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                #8
                Ich stehe auch grad vor der großen Aufgabe mich wegen Futter zu informieren. Wir barfen seit 4,5 Jahren. Blutbild ergab, dass einige Werte erhöht sind. Darunter auch Kreatinin und Phosphat. Mein TA hat es heruntergespielt und nur Phosphat erwähnt. So auch vor drei Jahren. Da gabs Tabletten und gut wars (evtl. Phosphatbinder, Hündin verlor Gewicht und war matt, war damals 7). Ich kannte mich zu wenig aus und habe vertraut. Jetzt sagte er das gleiche wieder. Alles ok nur Phosphat... ich lies mir den Befund schicken. Wieder einige Werte ehöht, ähnlich wie damals. Hab mir dann eine zweite Meinung eingeholt. Der sah es auch nicht so tragisch. Verwies mit an die Tochter wegen Bioresonanz. Da kamen 6 Sorten Fleisch als Unverträglichkeit raus. Verwies mich zurück an Vater mit der Empfehlung, Exclusion Pferd und Kartoffel zu füttern. Bin grad arg sauer, hab das Futter zwar gekauft aber irgendwie fühl ich mich alleingelassen. Zwar Urin untersucht, aber keine Dichte usw. Muss man sich denn alles selbst aneignen, alles hinterfragen?? Bin dann nach Nürnberg zum Ultraschall. Zumindest organisch alles ok auch kein Tumor.
                Kein Arzt sprach von CNI, kein Arzt wollte was tun für das Gesamtbild geschweige denn Ursache forschen.

                Ich hab jetzt auf eigene Faust Phosphatbinder gegeben. Gebe Heilpilze Cordceps und Reishi, die ich ausgetestet habe. Sie bekommt außerdem Brennesselsamen zweck Senkung von Kreatinin. Und Abend noch Mariendistel einfach zusätzlich zur Unterstützung der Leber. Jetzt suche ich wen, der mich an die Hand nimmt zwecks Ernährungsplan. Ist barf trotzdem das sinnvollste? Soll ich die Bioresonanz berücksichtigen oder oder oder. Bin grad etwas ratlos, was ich zwecks Ernährung tun kann. Was man darf und soll und was nicht gut ist... Habt ihr einen Rat, wer mir helfen kann und der Zuverlässig einen Plan für mich erstellt. Ich habe hier eine THP, die auch Pläne macht. Aber hier muss ich noch abklären, ob sie dafür ne Ausbildung hat. Soll nicht negativ sein, aber ich hab die Schnauze voll, dass ich mir alles Wissen selbst aneignen muss, ich so enttäuscht wurde und wir nun drei Jahre verloren haben, in denen ich schon reagieren hätte können. Einfach weil ich dem TA vertraut und mal nicht hinterfragt habe... Laut der TA in Nürnberg denke sie leichte CNI. Also Leute. Was kann ich noch tun. Sorry wenn es jetzt grad in den Thread nicht passt. Aber irgendwie schrieben die Finger einfach drauf los.... Danke... Ich bin optimistisch, werde kämpfen. Ihr gehts gut, dieses Blutbild war rein Bauchgefühl. Ohne Anzeichchen. Habe überlegt auch noch Inulin Test machen zu lassen. Aber jetzt gehts mir erstmal ums Futter... was ist am schonensten. Das Trofu werd ich sicher nicht mehr geben.
                Sandra & Rasselbande "Im Leben kommt es nicht darauf an,wer du bist,sondern dass jemand dich dafür schätzt,wie du bist,dich akzeptiert und liebt."

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                  #9
                  Warum wendest Du dich nicht direkt an Swanie Simon!?

                  http://www.barfers.de/gesundheit_hund.html

                  Kontakt auswählen.

                  Viel Glück und alles Gute für Dich und dein Tier, Hannah.
                  Carpe Diem - Hannah and her Motley Crew

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                    #10
                    Hallo Sandra,

                    Stelle doch deine Frage nochmal im Gesundheitsbereich für Mitglieder, damit sie nicht untergeht. Im Mitgliederbereich lesen einige mehr User mit und viele haben
                    Ahnung bzw. Erfahrungen mit CNI Hunden. Michaela (Cyrus) wird hier momentan evtl. nicht mehr so oft reinschauen.
                    Birgit
                    mit Tara (2005), Oscar (2005), Seelenhund Emma (2008) und Seelenhund Terry für immer im Herzen (1992-2005)

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                      #11
                      Danke Euch. Ich werd das erstmal nicht woanders einstellen. Ich hab jetzt beschlossen, es anzunehmen und das Beste draus zu machen. Von den Mitteln hab ich mir eine abgeschrieben und jetzt such ich noch wen wegen Ernährung. Je mehr Wind ich mache, desto negativer sind die Energien. Ich kann zum Glück energetisch und durch Tierkommunikation noch viel erreichen. Ich denke, ich sollte einfach fröhlich sein und mit meiner Maus die Zeit genießen. Es können ja noch viele Jahre sein. Bevor ich Trübsal blase, die Zeit im Flug vergeht und ich mich da so reinstresse, dass ich die Zeit gar nicht genießen kann. Gestern im Agility Training hatten wir so viel Spaß
                      Sandra & Rasselbande "Im Leben kommt es nicht darauf an,wer du bist,sondern dass jemand dich dafür schätzt,wie du bist,dich akzeptiert und liebt."

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                        #12
                        Danke für die tollen Gedankenanregungen!

                        Zu den Tocotrienolen: da kann ich nur Reisöl empfehlen. Ich glaube, es hat mit den höchsten natürlichen Trocotrienolgehalt aller Öle. Allerdings ist es wegen der Fettsäurezusammensetzung meiner Meinung nach nur kurweise oder in ausgewogener Kombination sinnvoll.

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