Jenna ist Mitte Mai 2 Jahre alt geworden.
Ich versuche mal eine Zusammenfassung, dessen, was wir gemacht haben. Einfach mal im Hinterkopf behalten, mit 5 Monaten fiel sie nach einem Blattfangsprung heftigst auf die rechte Hüfte und schrie, sackte immer wieder zusammen, konnte erst gar nicht aufstehen und hatte eine starke Hüftprellung, mehrere Tage Schmerzmittel und Schonung und es war wieder alles OK. Es könnte durchaus sein, daß sämtliche Probleme damit zusammen hängen, weil dadurch etwas in ihrem Wachstum geschädigt wurde. Wer weiß das schon.
-Jenna fängt vor fast 6 Monaten an plötzlich hinten rechts an zu humpeln und teilweise zu zittern (hat sich 1 Tag zuvor vorne den Ballen aufgeschnitten und mußte nun hinten mehr belasten), hat so starke Schmerzen, daß sie nur rumliegt und nichts Fressen mag, nur mit Schmerzmittel (SM) war es besser. Schonen ect brachte nichts, ohne SM ging es ihr schlecht. Teilweise die Rute nicht richtig bewegt. Schmerzhaft in Hüfte und Knie. Tagelang ein einziges hin und her. Das schlimmste für mich war, daß sie nicht fressen wollte und nicht mal mehr aufstand, um mich zu begrüßen, wenn ich nach Hause kam, sie lag einfach nur rum. Hatte sie sich draußen eingelaufen ging es im Trab ganz gut.
-Im Stand hat sie ihr rechtes Hinterbein deutlich entlastet, die Physio hat später einen 4cm geringeren Muskelumfang an diesem Bein fest gemessen.
- Röntgen des Knies unter Sedierung (weil es zu schmerzhaft für sie war), um einen Kreuzbandriß auszuschließen und den Schubladentest unter Sedation durch zu führen o.B.
- Wieder ein paar Tage später, sie hat immer noch starke Schmerzen, frißt nichts. Kreuzbein und Lendenwirdelsäule geröngt o.B.
- komplettes Blutbild (großes Blutbild, alle Organwerte, Borreliose und Anaplasmose) Leukos leicht erhöht, Borreliosetiter unauffällig, Anaplasmose 1:64
-Überweisung an eine Tierärztin, die auf Chiropraktik spezialisiert ist findet die gleichen Schmerzpunkte, möchte weitere Bilder bevor sie was macht
- wieder Sedation, da erneut ein HD Röntgen gemacht werden sollte (ausgewertet bei Dr. Tellheim mit 13 Monaten mit einer A2 Hüfte und ED frei), dazu noch die Sesambeine der Vorderfüße alles o.B.
- Termin beim Osteopathen und bei der Physiotherapie, da sie immer wieder humpelt. Osteopathin findet mehrere Blockaden in der Wirbelsäule und eine starke Beckenschiefhaltung und vor allem Probleme im Ileosakralgelenk. Danach lief sie 1 Tag komplett normal. Allerdings kamen ihre Blockaden ja nur durch ihre Schonhaltung und waren leider schnell wieder da.
- Physiotherapie sah die Probleme auch aus dem ISG heraus und eventuell Knie. Es wurden erstmal nur schmerzlindernde Massagen gemacht, da ihr alles andere zu sehr weh tat.
-Termin bei Dr. Kaiser in Braunschweig zum CT, komme mit ziemlich humpelfreien Hund an. Das einzig, was ihm noch auffiel war, daß sie sehr steif lief. CT unter Narkose mit und ohne Kontrastmittel unauffällig (man konnte sogar die Kreuzbänder erkennen) bis auf zwei klitzekleine Knochenzubildungen, eine im ISG und eine am Oberschenkel an einem Ansatzpunkt (Trochanter minor) für einen der Muskel für die Vorwärtsbewegungen des rechten Hinterbeines, entstanden vermutlich durch eine Überbelastung. Zumindest nichts schlimmes gefunden, somit konnte immer noch keiner sagen warum sie humpelt
-Weitere 4 Wochen Physio, 4 Wochen nur Schritt laufen an der Leine, damit sie lernt alle 4 Beine wieder gleichmäßig zu belasten und keine Schonhaltung mehr einnimmt und zwei weitere Osteopathentermine und sie war wieder humpelfrei und ich konnte langsam anfangen sie zu belasten. Die ganzen Wochen bekam sie zusätzlich täglich erst Onsior und dann Cimalgex (SM und Entzündungshemmer, langsam ausgeschlichen)
- Es gab nach ihrer "Heilung" immer wieder mal einen Tag, wo sie plötzlich hinten rechts gehumpelt hat hinten rechts ohne, daß ich es auf eine bestimmte Ursache schieben konnnte (sprich, an dem Tag und dem zuvor haben wir nichts besonders oder anstrengendes gemacht). Gab dann 1-2 Tage SM und Schonung und das Ding war gegessen. Ich nahm es einfach mal so hin, daß das nun ab und an passieren würde. Die meisten schlimmen Dinge waren ja ausgeschlossen.
Und vor 3 Wochen dann das Drama. Abends zuvor war ich noch mit ihr schwimmen und sie schwamm so komisch. So als ob sie nur noch mit der Vorderhand schwimmt, obwohl sie hinten bewegt hat. Am nächsten Morgen dann der Schock:
Das war ihr Laufbild:
https://www.youtube.com/watch?v=weDYc8HqIT4
Das war richtig schlimm. Hab es teilweise filmen können. Sie ist hinten teilweise weggesackt und hatte Schwierigkeiten beim Aufstehen. Beim Aufsetzen des Beines hat sie starkt geeiert. Ich hab geheult wie ein Schloßhund.
- ab zu meiner TÄ, der das auch gar nicht gefiel, Nervenreflexe getestet, alles o.B. Da ihr schnell geholfen werden mußte, so konnte sie ja kaum laufen, gab es Triamcinolon gespritzt (ein schnell und stark wirksames Cortisonpräparat). Nachmittags gespritzt und schon abends konnte sie normal Humpeln ohne wegzusacken und zu eiern.
-ausgelöst wurde der Humpelanfall durch eine entzündete und gespaltete Kralle hinten links. Somit mußte sie wieder hinten rechts mehr belasten als sonst, was sie nicht geschafft hat wie man sieht. Irgendwas ist da hinten nicht in Ordnung und keiner weiß was. Für die Kralle gab es mehrere Tage AB und zusätzlich SM wegen des Humpelns. Nach einigen Tagen extremer Schonung und zwei weiteren Wochen nur Leinengänge (sie war eh läufig, das paßte) und wieder normaler Belastung war alles wieder Ok. Eine kleine Humpelattacke nachdem sie eine Katze jagte, aber SM und zwei tage Schonung und alles war wieder gut bis heute.
-das aktuelle Video kennt Dr. Kaiser auch, fand es erschreckend, wußte aus der Ferne aber auch keinen Rat. Für ihn sah es wie eine Nervensache aus, aber da alle Reflexe o.B. waren und es auch so schnell wieder weg ging, spricht das wiederum nicht dafür. Habe angeboten bekommen, daß ich kurzfristig dazwischen geschoben werde, sollte das nochmal auftreten.
-Was mir seit dem schlimmen Humpeln auffiel, sie wollte nicht mehr gener eins Auto springen und stand hechelnd davor, sie mochte eine Zeitlang nicht mehr gerne die Stufe aus unserem haus hinausgehen. Also hat sie nun eine Rampe für das Auto, auch wenn sie inzwischen freiwillig wieder reinspringen würde und draußen wieder rumflitzt wie nichts gutes.
-merkwürdig waren ihre unerklärlichen Hechelattacken im Haus, wo sie hechelnd vor mir stand und irgendwie aussah, als hätte sie Schmerzen. Ich schob es auf die Hitze, obwohl es im Haus kühl war , aber auch nach dem Wetterumschwung hörte es tagelang nicht auf. Im Moment macht sie es nicht mehr. Genauso gut könnte es an ihrer Läufigkeit liegen, sie ist seit 1,5 Wochen durch damit.
-jedenfalls hat mich der erneute schlimme Humpelanfall dazu veranlasst ein weiteres Blutbild zu machen, sie sollte auf den Rheumafaktor getestet werden. Mein Bauchgefühl meinte, mach nochmal Anaplasmose mit, obwohl der Titer vor 5 Monaten ja so niedrig war mit 1:64 ( ab 1: 256 gilt es als hoher Titer).
So, Rheumafaktor negativ, Anaplasmose 1: 4096
Okay, also mußte in den 5 Monaten zwischen den beiden Blutbildern ja irgendwas passiert sein, da der Titer von 1:64 auf 1:4096 anstieg.
Meine Hunde haben immer sehr viele Zecken, in Hochzeiten habe ich bis zu 10-15 Zecken pro Hund abgesammelt am Tag. Im Welpenjahr gab es keine Zeckenprophylaxe, im ersten Sommer mehrere Monate Advantix (trotzdem die ein oder andere angedockte zecke) und in diesem Jahr, nachdem absammeln und Co nichts mehr half, weil zuviele doch andockten, gabs die Bravecto Tablette.
Es kann natürlich sein, daß ihre ganze Humpelei nichts damit zu tun hat, aber es gehört zur Vorgeschichte und wie wir überhaupt darauf kamen, mehrfach auf Anaplasmose zu testen. Deswegen habe ich es dazu geschrieben.
So, nun hat man den Titer und keinen Plan, meine TÄ hatte so einen Fall noch nie.
Rücksprache mit Dr. Kaiser, der Anaplasmose so wie früher die Borreliose für eine Modeerkrankung hälthttp://www.retriever-forum.net/image...dard/c0301.gif und er hätte in seiner Laufbahn noch nie einen humpelnden Hund gehabt, des dieses aufgrund einer Zeckenkrankheit gemacht hat. Schlug PCR bzw. weitere Titerkontrollen nach 4 Wochen vor. Einen Zusammenhang mit ihrem Humpeln sah er definitiv nicht
Meine TÄ hielt weiter Rücksprache mit einer Fach-TÄ aus dem Labor, die sich damit auskennt und weitere Untersuchungen vorschlug. Ein Lob an meine TÄ, daß sie sich so kümmert und ehrlich sagt, wenn sie was nicht weiß.
Was ich dann gemacht habe
Danach haben wir nochmal Blut genommen für ein
-großes Blutbild,
-Leber- und Nierenwerte
-und eine PCR (direkter Erregernachweis).
-Lymphozyten leicht erhöht,
-eosinophile Granulozyten auf 0,08 erniedrigt (0,10- 1,20 normal) vor 5 Monaten waren die noch auf 0,75
-das einzige was mir auffiel, daß ihre Thrombozyten in 5 Monaten von 361 auf 211 runter sind (150-500 normal) aber zu niedrig waren sie trotzdem nicht.
-PCR war negativ.
- Eiweißelektrophorese (EEP) unauffällig
Und was nun? Nach allen Infos, die ich mir zusammen gesucht habe, würde man einen Hund ohne Symptome mit nur einem hohen Titer nicht behandeln, da der Titer nur aussagt, daß sie Kontakt mit den Erregern hatte und ihr Körper sich aktuell grade damit auseinandersetzt bzw das schon getan hat. Das einseitige Humpeln wiederum ist sehr untypisch, da man eher wechselseitige Lahmheiten erwarten würde. Auch ist ihr Blutbild im gesamten normal bis auf wenige Kleinigkeiten (s.o.)
Es vermutet keiner einen Zusammenhang zu ihrer Humpelei mit dem Anaplasmosetiter. Mit bereitet das Magenschmerzen, da es eben immer noch keine wirkliche Ursache gibt und ich Angst habe, daß es wieder kommt. Wer kann schon ausschließen, daß es nicht doch mit dem Anaplasmosetiter zusammenhängt.
Ich habe mich nun nach vielem hin und her überlegen dafür entschieden, erstmal nichts zu machen, da sie akut jetzt grade keine Probleme hat und dafür muß sie nun keine 4 Wochen lang Doxycyclin und Magenschoner bekommen. ABER ich werde in 4 Wochen nochmal den Anaplasmosetiter bestimmen lassen und sollte der weiter gestiegen sein, dann werde ich doch 4 Wochen lang mit Doxy behandeln, denn dann ist es grade eine akute Infektion. Bleibt der Titer so wie er ist oder ging leicht runter, werde ich nichts machen. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis der Titer wieder runter geht, auch wenn der Körper erfolgreich alleine dagegen ankämpft. Natürlich werde ich das nun 1-2x jährlich kontrollieren und es im Hinterkopf haben, daß sie mal einen hohen Titer hatte.
Ach so, sie bekommt seit einigen Monaten schon Caniviton und seit einigen Wochen zusätzlich MSM.
Würde mich über einen weiteren Erfahrungsaustausch zu Anaplasmose freuen und wenn irgendjemand noch eine Idee hat, woher das Humpeln sonst noch kommen könnte, immer her damit. Denn wenn es wieder auftritt werde ich weiter forschen woher es nun kommt oder doch einfach vorsorglich mit Doxy behandeln in der Hoffnung, daß es doch die Anaplasmose ist/war.
Ich versuche mal eine Zusammenfassung, dessen, was wir gemacht haben. Einfach mal im Hinterkopf behalten, mit 5 Monaten fiel sie nach einem Blattfangsprung heftigst auf die rechte Hüfte und schrie, sackte immer wieder zusammen, konnte erst gar nicht aufstehen und hatte eine starke Hüftprellung, mehrere Tage Schmerzmittel und Schonung und es war wieder alles OK. Es könnte durchaus sein, daß sämtliche Probleme damit zusammen hängen, weil dadurch etwas in ihrem Wachstum geschädigt wurde. Wer weiß das schon.
-Jenna fängt vor fast 6 Monaten an plötzlich hinten rechts an zu humpeln und teilweise zu zittern (hat sich 1 Tag zuvor vorne den Ballen aufgeschnitten und mußte nun hinten mehr belasten), hat so starke Schmerzen, daß sie nur rumliegt und nichts Fressen mag, nur mit Schmerzmittel (SM) war es besser. Schonen ect brachte nichts, ohne SM ging es ihr schlecht. Teilweise die Rute nicht richtig bewegt. Schmerzhaft in Hüfte und Knie. Tagelang ein einziges hin und her. Das schlimmste für mich war, daß sie nicht fressen wollte und nicht mal mehr aufstand, um mich zu begrüßen, wenn ich nach Hause kam, sie lag einfach nur rum. Hatte sie sich draußen eingelaufen ging es im Trab ganz gut.
-Im Stand hat sie ihr rechtes Hinterbein deutlich entlastet, die Physio hat später einen 4cm geringeren Muskelumfang an diesem Bein fest gemessen.
- Röntgen des Knies unter Sedierung (weil es zu schmerzhaft für sie war), um einen Kreuzbandriß auszuschließen und den Schubladentest unter Sedation durch zu führen o.B.
- Wieder ein paar Tage später, sie hat immer noch starke Schmerzen, frißt nichts. Kreuzbein und Lendenwirdelsäule geröngt o.B.
- komplettes Blutbild (großes Blutbild, alle Organwerte, Borreliose und Anaplasmose) Leukos leicht erhöht, Borreliosetiter unauffällig, Anaplasmose 1:64
-Überweisung an eine Tierärztin, die auf Chiropraktik spezialisiert ist findet die gleichen Schmerzpunkte, möchte weitere Bilder bevor sie was macht
- wieder Sedation, da erneut ein HD Röntgen gemacht werden sollte (ausgewertet bei Dr. Tellheim mit 13 Monaten mit einer A2 Hüfte und ED frei), dazu noch die Sesambeine der Vorderfüße alles o.B.
- Termin beim Osteopathen und bei der Physiotherapie, da sie immer wieder humpelt. Osteopathin findet mehrere Blockaden in der Wirbelsäule und eine starke Beckenschiefhaltung und vor allem Probleme im Ileosakralgelenk. Danach lief sie 1 Tag komplett normal. Allerdings kamen ihre Blockaden ja nur durch ihre Schonhaltung und waren leider schnell wieder da.
- Physiotherapie sah die Probleme auch aus dem ISG heraus und eventuell Knie. Es wurden erstmal nur schmerzlindernde Massagen gemacht, da ihr alles andere zu sehr weh tat.
-Termin bei Dr. Kaiser in Braunschweig zum CT, komme mit ziemlich humpelfreien Hund an. Das einzig, was ihm noch auffiel war, daß sie sehr steif lief. CT unter Narkose mit und ohne Kontrastmittel unauffällig (man konnte sogar die Kreuzbänder erkennen) bis auf zwei klitzekleine Knochenzubildungen, eine im ISG und eine am Oberschenkel an einem Ansatzpunkt (Trochanter minor) für einen der Muskel für die Vorwärtsbewegungen des rechten Hinterbeines, entstanden vermutlich durch eine Überbelastung. Zumindest nichts schlimmes gefunden, somit konnte immer noch keiner sagen warum sie humpelt
-Weitere 4 Wochen Physio, 4 Wochen nur Schritt laufen an der Leine, damit sie lernt alle 4 Beine wieder gleichmäßig zu belasten und keine Schonhaltung mehr einnimmt und zwei weitere Osteopathentermine und sie war wieder humpelfrei und ich konnte langsam anfangen sie zu belasten. Die ganzen Wochen bekam sie zusätzlich täglich erst Onsior und dann Cimalgex (SM und Entzündungshemmer, langsam ausgeschlichen)
- Es gab nach ihrer "Heilung" immer wieder mal einen Tag, wo sie plötzlich hinten rechts gehumpelt hat hinten rechts ohne, daß ich es auf eine bestimmte Ursache schieben konnnte (sprich, an dem Tag und dem zuvor haben wir nichts besonders oder anstrengendes gemacht). Gab dann 1-2 Tage SM und Schonung und das Ding war gegessen. Ich nahm es einfach mal so hin, daß das nun ab und an passieren würde. Die meisten schlimmen Dinge waren ja ausgeschlossen.
Und vor 3 Wochen dann das Drama. Abends zuvor war ich noch mit ihr schwimmen und sie schwamm so komisch. So als ob sie nur noch mit der Vorderhand schwimmt, obwohl sie hinten bewegt hat. Am nächsten Morgen dann der Schock:
Das war ihr Laufbild:
https://www.youtube.com/watch?v=weDYc8HqIT4
Das war richtig schlimm. Hab es teilweise filmen können. Sie ist hinten teilweise weggesackt und hatte Schwierigkeiten beim Aufstehen. Beim Aufsetzen des Beines hat sie starkt geeiert. Ich hab geheult wie ein Schloßhund.
- ab zu meiner TÄ, der das auch gar nicht gefiel, Nervenreflexe getestet, alles o.B. Da ihr schnell geholfen werden mußte, so konnte sie ja kaum laufen, gab es Triamcinolon gespritzt (ein schnell und stark wirksames Cortisonpräparat). Nachmittags gespritzt und schon abends konnte sie normal Humpeln ohne wegzusacken und zu eiern.
-ausgelöst wurde der Humpelanfall durch eine entzündete und gespaltete Kralle hinten links. Somit mußte sie wieder hinten rechts mehr belasten als sonst, was sie nicht geschafft hat wie man sieht. Irgendwas ist da hinten nicht in Ordnung und keiner weiß was. Für die Kralle gab es mehrere Tage AB und zusätzlich SM wegen des Humpelns. Nach einigen Tagen extremer Schonung und zwei weiteren Wochen nur Leinengänge (sie war eh läufig, das paßte) und wieder normaler Belastung war alles wieder Ok. Eine kleine Humpelattacke nachdem sie eine Katze jagte, aber SM und zwei tage Schonung und alles war wieder gut bis heute.
-das aktuelle Video kennt Dr. Kaiser auch, fand es erschreckend, wußte aus der Ferne aber auch keinen Rat. Für ihn sah es wie eine Nervensache aus, aber da alle Reflexe o.B. waren und es auch so schnell wieder weg ging, spricht das wiederum nicht dafür. Habe angeboten bekommen, daß ich kurzfristig dazwischen geschoben werde, sollte das nochmal auftreten.
-Was mir seit dem schlimmen Humpeln auffiel, sie wollte nicht mehr gener eins Auto springen und stand hechelnd davor, sie mochte eine Zeitlang nicht mehr gerne die Stufe aus unserem haus hinausgehen. Also hat sie nun eine Rampe für das Auto, auch wenn sie inzwischen freiwillig wieder reinspringen würde und draußen wieder rumflitzt wie nichts gutes.
-merkwürdig waren ihre unerklärlichen Hechelattacken im Haus, wo sie hechelnd vor mir stand und irgendwie aussah, als hätte sie Schmerzen. Ich schob es auf die Hitze, obwohl es im Haus kühl war , aber auch nach dem Wetterumschwung hörte es tagelang nicht auf. Im Moment macht sie es nicht mehr. Genauso gut könnte es an ihrer Läufigkeit liegen, sie ist seit 1,5 Wochen durch damit.
-jedenfalls hat mich der erneute schlimme Humpelanfall dazu veranlasst ein weiteres Blutbild zu machen, sie sollte auf den Rheumafaktor getestet werden. Mein Bauchgefühl meinte, mach nochmal Anaplasmose mit, obwohl der Titer vor 5 Monaten ja so niedrig war mit 1:64 ( ab 1: 256 gilt es als hoher Titer).
So, Rheumafaktor negativ, Anaplasmose 1: 4096
Okay, also mußte in den 5 Monaten zwischen den beiden Blutbildern ja irgendwas passiert sein, da der Titer von 1:64 auf 1:4096 anstieg.
Meine Hunde haben immer sehr viele Zecken, in Hochzeiten habe ich bis zu 10-15 Zecken pro Hund abgesammelt am Tag. Im Welpenjahr gab es keine Zeckenprophylaxe, im ersten Sommer mehrere Monate Advantix (trotzdem die ein oder andere angedockte zecke) und in diesem Jahr, nachdem absammeln und Co nichts mehr half, weil zuviele doch andockten, gabs die Bravecto Tablette.
Es kann natürlich sein, daß ihre ganze Humpelei nichts damit zu tun hat, aber es gehört zur Vorgeschichte und wie wir überhaupt darauf kamen, mehrfach auf Anaplasmose zu testen. Deswegen habe ich es dazu geschrieben.
So, nun hat man den Titer und keinen Plan, meine TÄ hatte so einen Fall noch nie.
Rücksprache mit Dr. Kaiser, der Anaplasmose so wie früher die Borreliose für eine Modeerkrankung hälthttp://www.retriever-forum.net/image...dard/c0301.gif und er hätte in seiner Laufbahn noch nie einen humpelnden Hund gehabt, des dieses aufgrund einer Zeckenkrankheit gemacht hat. Schlug PCR bzw. weitere Titerkontrollen nach 4 Wochen vor. Einen Zusammenhang mit ihrem Humpeln sah er definitiv nicht
Meine TÄ hielt weiter Rücksprache mit einer Fach-TÄ aus dem Labor, die sich damit auskennt und weitere Untersuchungen vorschlug. Ein Lob an meine TÄ, daß sie sich so kümmert und ehrlich sagt, wenn sie was nicht weiß.
Was ich dann gemacht habe
Danach haben wir nochmal Blut genommen für ein
-großes Blutbild,
-Leber- und Nierenwerte
-und eine PCR (direkter Erregernachweis).
-Lymphozyten leicht erhöht,
-eosinophile Granulozyten auf 0,08 erniedrigt (0,10- 1,20 normal) vor 5 Monaten waren die noch auf 0,75
-das einzige was mir auffiel, daß ihre Thrombozyten in 5 Monaten von 361 auf 211 runter sind (150-500 normal) aber zu niedrig waren sie trotzdem nicht.
-PCR war negativ.
- Eiweißelektrophorese (EEP) unauffällig
Und was nun? Nach allen Infos, die ich mir zusammen gesucht habe, würde man einen Hund ohne Symptome mit nur einem hohen Titer nicht behandeln, da der Titer nur aussagt, daß sie Kontakt mit den Erregern hatte und ihr Körper sich aktuell grade damit auseinandersetzt bzw das schon getan hat. Das einseitige Humpeln wiederum ist sehr untypisch, da man eher wechselseitige Lahmheiten erwarten würde. Auch ist ihr Blutbild im gesamten normal bis auf wenige Kleinigkeiten (s.o.)
Es vermutet keiner einen Zusammenhang zu ihrer Humpelei mit dem Anaplasmosetiter. Mit bereitet das Magenschmerzen, da es eben immer noch keine wirkliche Ursache gibt und ich Angst habe, daß es wieder kommt. Wer kann schon ausschließen, daß es nicht doch mit dem Anaplasmosetiter zusammenhängt.
Ich habe mich nun nach vielem hin und her überlegen dafür entschieden, erstmal nichts zu machen, da sie akut jetzt grade keine Probleme hat und dafür muß sie nun keine 4 Wochen lang Doxycyclin und Magenschoner bekommen. ABER ich werde in 4 Wochen nochmal den Anaplasmosetiter bestimmen lassen und sollte der weiter gestiegen sein, dann werde ich doch 4 Wochen lang mit Doxy behandeln, denn dann ist es grade eine akute Infektion. Bleibt der Titer so wie er ist oder ging leicht runter, werde ich nichts machen. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis der Titer wieder runter geht, auch wenn der Körper erfolgreich alleine dagegen ankämpft. Natürlich werde ich das nun 1-2x jährlich kontrollieren und es im Hinterkopf haben, daß sie mal einen hohen Titer hatte.
Ach so, sie bekommt seit einigen Monaten schon Caniviton und seit einigen Wochen zusätzlich MSM.
Würde mich über einen weiteren Erfahrungsaustausch zu Anaplasmose freuen und wenn irgendjemand noch eine Idee hat, woher das Humpeln sonst noch kommen könnte, immer her damit. Denn wenn es wieder auftritt werde ich weiter forschen woher es nun kommt oder doch einfach vorsorglich mit Doxy behandeln in der Hoffnung, daß es doch die Anaplasmose ist/war.
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