Hallo Larissa,
Du hast mit vielen Deiner Worte recht!
Ich habe in den letzten Tagen so viel nachgedacht ... es ist eben manchmal auch ein Fluch, dass man als Ärztin denkt, viel mehr machen zu können oder müssen und zieht sich auch Verantwortung an, die man vielleicht gar nicht tragen kann.
Es dreht sich dann doch viel um die Frage, hätte ich meiner heiß geliebten Tsu mehr Lebenszeit schenken können, wenn ..
Dem steht ganau das gegenüber, was Du angesprochen hast ... in welcher Lebensqualität? Wäre es für sie nochmal richtig schön geworden?
Ich habe heute nochmal mit ihren TÄen gesprochen, auch aufgrund der Geschwisteranamnese und habe auch dort nochmal ihre Prognose abgefragt. Die Klinik hat mir heute mitgeteilt, dass sie bei ihrem schweren Neurobefund im ZNS kaum Hoffnungen hatten, dass es wirklich wieder besser geworden wäre. Aber bei den wenigen Fällen, die davon profitieren, gibt man eben vorher nicht auf.
Ggf. hätte eine stationäre Aufnahme Tsu besser helfen können nach der Narkose, allerdings hat sie ja andauernd erbrochen seit Mittwochnacht und dafür ist in erster Linie der entzündliche betroffene Hirnstamm verantwortlich gewesen, der die Tiere offenbar motiviert, Nahrung und Flüssigkeit zu verweigern. Ohne geht es aber nicht
Wenn sie am Freitag nicht während der Infusion gestorben wäre, vermutlich war sie relativ für ihren Zustand überinfundiert worden, was zu einem akuten Lungen - und Hirnödem geführt hatte und woran sie akut verstarb , dann hätte sie sich vielleicht wieder kurz erholt, aber die Nekrosen im Hirn und die Prognose hätten sich sicher nicht gebessert und im Verlauf entwickeln die Patienten dann auch zusätzlich epileptische Krampfanfälle ... die Hirnstammsymptomatik mit der Apathie hätte sich wenig gebessert und bei hierdurch bedingter Nahrungsaufnahme hätte das die Herzkreislaufsituation auch nicht optimieren können. Sie wäre ein echter Intensivpflegefall geworden, wenn sie noch etwas weiter gelebt hätte.
Ich wollte das einfach so akut nicht wahrhaben. Ich habe die ganze Zeit meinen kleinen gesunden Mops vor Augen gehabt, für den ich alles tun wollte.
Es gibt diese rationale Komponente, die es einem einfacher macht und die mich denken lässt, dass ihr Tod zwar ggf.etwas früher als notwendig eingetreten ist durch diese neg NW der Infusion, aber aufgrund der neurologisch schweren Erkrankung war es eine Erlösung.
Ich hätte sie wahrscheinlich nie euthanasieren können, egal, wie es ihr gegangen wäre. Insofern hat sie die NW der Infusion vor meinem Zwang, immer alles für sie weiter zu tun, um sie am Leben zu halten, gerettet.
Es gibt aber auch eine emotionale Komponente, die das alles stoisch ignoriert, weil sich Gefühle nicht rational weg argumentieren lassen.
Der Schmerz und das Vermissen bleiben und bleiben und bleiben ... und es bleibt die Frage, was sie getan haben soll, dass sie so eine üble Krankheit bekommen hat. Es tut uns so leid, dass sie ihr Leben verloren hat. Sie hat so gerne gelebt .. war so voller Freude ... sie schien doch bis vor 3 Wochen noch völlig fit und gesund ...
LG
Du hast mit vielen Deiner Worte recht!
Ich habe in den letzten Tagen so viel nachgedacht ... es ist eben manchmal auch ein Fluch, dass man als Ärztin denkt, viel mehr machen zu können oder müssen und zieht sich auch Verantwortung an, die man vielleicht gar nicht tragen kann.
Es dreht sich dann doch viel um die Frage, hätte ich meiner heiß geliebten Tsu mehr Lebenszeit schenken können, wenn ..
Dem steht ganau das gegenüber, was Du angesprochen hast ... in welcher Lebensqualität? Wäre es für sie nochmal richtig schön geworden?
Ich habe heute nochmal mit ihren TÄen gesprochen, auch aufgrund der Geschwisteranamnese und habe auch dort nochmal ihre Prognose abgefragt. Die Klinik hat mir heute mitgeteilt, dass sie bei ihrem schweren Neurobefund im ZNS kaum Hoffnungen hatten, dass es wirklich wieder besser geworden wäre. Aber bei den wenigen Fällen, die davon profitieren, gibt man eben vorher nicht auf.
Ggf. hätte eine stationäre Aufnahme Tsu besser helfen können nach der Narkose, allerdings hat sie ja andauernd erbrochen seit Mittwochnacht und dafür ist in erster Linie der entzündliche betroffene Hirnstamm verantwortlich gewesen, der die Tiere offenbar motiviert, Nahrung und Flüssigkeit zu verweigern. Ohne geht es aber nicht
Wenn sie am Freitag nicht während der Infusion gestorben wäre, vermutlich war sie relativ für ihren Zustand überinfundiert worden, was zu einem akuten Lungen - und Hirnödem geführt hatte und woran sie akut verstarb , dann hätte sie sich vielleicht wieder kurz erholt, aber die Nekrosen im Hirn und die Prognose hätten sich sicher nicht gebessert und im Verlauf entwickeln die Patienten dann auch zusätzlich epileptische Krampfanfälle ... die Hirnstammsymptomatik mit der Apathie hätte sich wenig gebessert und bei hierdurch bedingter Nahrungsaufnahme hätte das die Herzkreislaufsituation auch nicht optimieren können. Sie wäre ein echter Intensivpflegefall geworden, wenn sie noch etwas weiter gelebt hätte.
Ich wollte das einfach so akut nicht wahrhaben. Ich habe die ganze Zeit meinen kleinen gesunden Mops vor Augen gehabt, für den ich alles tun wollte.
Es gibt diese rationale Komponente, die es einem einfacher macht und die mich denken lässt, dass ihr Tod zwar ggf.etwas früher als notwendig eingetreten ist durch diese neg NW der Infusion, aber aufgrund der neurologisch schweren Erkrankung war es eine Erlösung.
Ich hätte sie wahrscheinlich nie euthanasieren können, egal, wie es ihr gegangen wäre. Insofern hat sie die NW der Infusion vor meinem Zwang, immer alles für sie weiter zu tun, um sie am Leben zu halten, gerettet.
Es gibt aber auch eine emotionale Komponente, die das alles stoisch ignoriert, weil sich Gefühle nicht rational weg argumentieren lassen.
Der Schmerz und das Vermissen bleiben und bleiben und bleiben ... und es bleibt die Frage, was sie getan haben soll, dass sie so eine üble Krankheit bekommen hat. Es tut uns so leid, dass sie ihr Leben verloren hat. Sie hat so gerne gelebt .. war so voller Freude ... sie schien doch bis vor 3 Wochen noch völlig fit und gesund ...
LG
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