Hund verweigert morgens Rohes

[FotoVero84]

Hallo zusammen,

ich wäre mal wieder sehr dankbar um ein paar Meinungen und Erfahrungsberichte.

Mein junger Rüde, Flat Coated Retriever, 11 Monate (nicht kastriert), war eigentlich immer ein guter Esser. Er hat zwar nie geschlungen, aber egtl. hatte er immer guten Appetit, zu jeder Tages- und Nachtzeit ;-)
Seit fast 4 Wochen frisst er aber nun schlechter, allerdings nur morgens. Am Anfang war es ganz extrem, er stand vor dem Napf, hat ihn angewidert angeschaut bzw. beschnuppert, man hat ihm aber angesehen, dass er egtl. gern essen würde, aber nicht "kann". An zwei Tagen wollte er auch mittags und abends nicht so recht essen. Ich habe ihm dann Schonkost zubereitet, das Fleisch gekocht und dazu reichlich Möhrensuppe. Das hat er gern und gierig gefressen. Dann wurde es etwas besser, ich habe wieder auf Rohes umgestellt und jetzt hat es sich eben so eingependelt, dass er mittags und abends mit großem Appetit frisst, nur morgens "mäkelt" er noch rum und lässt den Napf auch mal halb voll stehen. Er hat morgens auch öfter mal so ne Art Schluckauf.
Was ich halt komisch finde: wenn ich ihm TroFu anbiete frisst er es (auch morgens!) gierig und mit großem Appetit.
Jetzt hab ich etwas Bedenken, ob Barf für ihn das Richtige ist oder ob vielleicht was mit seinem Magen oder BSD nicht ok ist?

Er hatte übrigens als Welpe öfter mal nüchtern gespuckt und sehr oft Schluckauf, daher habe ich ihn noch nicht von 3 auf 2 Mahlzeiten umgestellt. Er hat bis zu einem Alter von ca. 16 Wochen TroFu bekommen und dann habe ich langsam auf Barf umgestellt, weil ich bei meinem anderen Hund super Erfahrungen damit gemacht habe. Ab und an gibt es jetzt noch TroFu als Leckerli.

Ich weiß nicht ob es damit zu tun haben könnte, aber ich erzähle es mal der Vollständigkeit halber: durch einen blöden Unfall im Alter von 5 Monaten mit einem anderen Hund hat mein Hund leider die rechte Hüfte kaputt (HD). Schmerzmittel hat er nicht gut vertragen und mit Schmerzmitteln schont er sich auch nicht genug. Er hat definitiv Schmerzen, wir machen Physiotherapie und beobachten weiter, bis er ausgewachsen ist, dann müssen wir nochmal röntgen und entscheiden wie es weiter geht.

So, was denkt Ihr? Würde z.B. ein großes Blutbild Sinn machen? Könnte man da jetzt überhaupt schon was erkennen, wenn was mit einem Organ nicht passt? Oder erkennt man das im Blutbild erst wenn es schon sehr fortgeschritten ist? Was würdet Ihr machen bzgl. Futter?
Bin gespannt auf Eure Beiträge :-)

[nelli73]

Hallo Veronika,

gehst Du vor seinem Frühstück ausgiebig Gassi mit ihm?
Mein Lütter mag am Morgen oft nicht fressen, wenn er vorher nicht ordentlich ausgepowert wurde.



LG nicole

[FotoVero84]

Hallo Nicole,

bisher hatte ich ihm immer vor dem Spaziergang das Futter gegeben, weil er dann draußen weniger "Mist" aufgenommen hat. Seit er nun aber so mäkelt, füttere ich ihn erst nach dem Spaziergang, damit er es überhaupt oder zumindest teilweise frisst.

[tösitill]

öm...warum läßt du dann das füttern am morgen nicht einfach weg?
wenn er eh nicht mag.

[Barack]

Wie viel Futtermenge bekommt er denn? Ich schätze mal, dass er insgesamt zu viel bekommt und morgens keinen Hunger hat.
Ich würde nur 2x füttern.

Dass er TroFu annimmt, wundert mich bei den Lockstoffen darin gar nicht

Gibt es bei euch in der Nachbarschaft eventuell läufige Hündinnen?

[FotoVero84]

Läufige Hündinnen in der Nachbarschaft sind mir aktuell nicht bekannt, aber das schließt natürlich nicht aus, dass es nicht trotzdem welche gibt ;-)

Ich glaube nicht, dass in dem TroFu Lockstoffe sind. Es ist unter den TroFus mMn noch eines der besseren...

Die Futterration habe ich bereits nach unten angepasst, er ist auch nicht pummelig oder so. Glaube also nicht, dass er insgesamt zu viel hat.
Nur noch 2x täglich füttern bin ich am überlegen, aber ich will halt sicher gehen, dass kein gesundheitliches Problem dahinter steckt...

[FotoVero84]

Das heißt Ihr würdet Euch überhaupt keine Sorgen machen, wenn Euer Hund, der sonst morgens immer mit Appetit gefressen hat, plötzllich verweigert?

[coyote]

Moin,

wenn er ansonsten gut frisst, nein. Ich füttere aber auch erst nach einem Spaziergang und morgens eine deutlich kleinere Portion als abends.
Meiner hat abends auch mehr Appetit, es sei denn es gibt morgens was besonders tolles.

Hormone spielen bei einem intakten Rüden in dem Alter sicherlich auch eine Rolle.

Auge drauf behalten kann nicht schaden, akuten Handlungsbedarf sehe ich nicht.

[tösitill]

Auge drauf behalten kann nicht schaden, akuten Handlungsbedarf sehe ich nicht.

auch meine meinung.

[Bullebu]

Mein Hund frisst auch nur dann, wenn er wirklich Hunger hat. Deswegen gibt es hier nur abends Futter.
Wenn wir tagsüber nicht genug gemacht haben frisst er seine Ration oft auch nicht auf.
Ich mache mir da keine Gedanken, wenn es ein paar Tage hintereinander so ist kürze ich ihm seine Ration

[Birlie]

Das heißt Ihr würdet Euch überhaupt keine Sorgen machen, wenn Euer Hund, der sonst morgens immer mit Appetit gefressen hat, plötzllich verweigert?

.... doch, würde ich und habe ich auch getan.

Das Männelein hatte letzte Woche seit Sonntag sein Frühstück, i. d. Regel eingeweichte Getreide-Gemüseflocken verweigert, er wollte noch nicht mal an den Napf mitgehen.

Da dieser in 7 Jahren noch nie sein Frühstück verweigerte und dann im Verlauf auch weder Kartoffelbrei, noch Flocken mit Ei und Sahne wollte, machte ich mir selbstverständlich Sorgen, dachte allerdings zunächst auch an einen "Spleen", denn TroFu-Leckerlies, Fleischwurst u. Käse gingen noch an den Hund.

Sein Abendessen, Fleisch, das wurde auch gefressen, allerdings dann von Tag zu Tag mit weniger Begeisterung, sondern eher mit "langen Zähnen".

Irgendwie war er ruhiger wie sonst, ich hatte schon das Gefühl, auch beim Abtasten, daß ihm das Bäuchlein weh tat. Der Hund hatte aber weder Durchmarsch, Losung war normal, noch reagierte er (bis auf 1x) mit Erbrechen.

Also ging ich dann Donnerstags, auch auf die Gefahr hin, der Tierarzt lacht mich aus "frißt sein Frühstück nicht, aber TroFu, Wurst und Käse" in die Praxis.

Die Tierärztin bestätigte meine Feststellung, er zeigte deutlich ein Schmerzgesicht beim Abtasten - bekam ein Magenmittel sk und Tabletten für zuhause. Dort gab es dann abends gekochtes Huhn mit Reis und Gellerriewe und am nächsten Tag schmeckte der Kartoffelbrei schon wieder und mittlerweile ist auch das normale Frühstück wieder heiß begehrt.

Woher die Bauchschmerzen kamen, keine Idee.

[Barack]

Wenn er die anderen Mahlzeiten problemlos weiterfrisst, würde ich mir keine Gedanken machen.

[FotoVero84]

Danke, Petra, für deinen Bericht!

So ähnlich war es bei meinem in der ersten Woche, inzwischen hat es sich wie beschrieben eingependelt. Ich hab trotzdem irgendwie ein ungutes Gefühl.
Hatte ihm jetzt Gastricumeel Tabletten gegeben, die Packung ist jetzt aber leer. Ich denke, ich werde mal ein großes Blutbild machen lassen, das hatte ich sowieso vor, wenn er 1 Jahr alt ist. Vielleicht sieht man ja irgendwas. Hab bisschen Angst, dass die BSD nicht richtig arbeitet.

Heute müsste ich auch noch das Ergebnis der Kotuntersuchung bekommen. Der ist zeitweise recht gelblich. Am Anfang hab ich es auf die Möhrensuppe geschoben. Und jetzt ist es noch vereinzelt an manchen Tagen etwas weicher und gelblich.

Er hatte auch ein paar Tage bevor das mit der schlechten Esserei los ging einen Stein verschluckt, der dann zum Glück nachts mit viel Magensäure/saft (?) wieder raus kam. Vielleicht hat er sich da den Magen verstimmt?

[Barack]

Fütterst du Huhn?

[Birlie]

Wenn er die anderen Mahlzeiten problemlos weiterfrisst, würde ich mir keine Gedanken machen.

... wen meinst du, mich oder die Threaderstellerin?

Jeder kennt seinen Hund am besten und in Falle vom Männelein, war es eben so, daß "Frühstück-nicht-fressen" in 7 Jahren noch nie vorgekommen ist und von daher war es schon gut, sich Gedanken zu machen.

@Veronika, jep, ich würde da schon mal ein Blutbild machen lassen und natülich auch eine Untersuchung des Bauchraumes (Ultraschall, Röntgen, etc.) nicht außen vor lassen, mgl.weise hat der Hund ja unbemerkt noch andere Dinge verschluckt.