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Trauert mein Hund

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    #16
    Danke an alle

    Ja, das dachte ich auch immer, dass Hunde in dem Moment nicht mehr trauern, wenn der Kamerad geht, so habe ich das zumindest immer erlebt.

    Ich hatte ja nun schon 5 Hunde und immer ist einer übriggeblieben. Meistens sind die dann noch mal an den Platz gegangen, wo der andere begraben wurde, haben kurz geschnüffelt und sind dann ab. So als ob sie sagen wollten, jetzt ist alles wieder gut.

    Dieser Fall ist für mich eben auch neu. Ich bin mir nicht sicher, ob es dem Hund einfach nicht gut geht - haben seine Bauchspeicheldrüsenwerte checken lassen - haben im Mittelchen gegeben, die in Pulverform aus Kräuterchen sind etc. für Leber und Bauchspeicheldrüse.

    Aber diese kleine Hund war ihr auch so verbunden. Als wir ihn aus Ungarn mitbrachten haben wir ihn an den großen Labrador gebunden mit einer Verbindugnsleine, weil wir dachten der hört nicht, aber es war umgekehrt, er hat sich mit seinen vier Pfötchen so angestrengt "sie" wiederzubringen, war manchmal zum schießen.

    Da wir noch Marathon laufen und sie dann nicht mehr so weit laufen konnte haben wir uns einen Hundejogger zugelegt und dann haben wir sie geschoben und immer ein Stückchen laufen lassen, manchmal ist dann der kleine auch mit rein. Die haben sich einen Katzenkorb geteilt - wie beide dahin passten war selbst für mich ein Rätsel. Körbchen etc. alles geteilt und er läuft immer auf die Dinge zu, schaut rein und man meint er sucht sie. Keine Ahnung!
    Vielleicht sollte ich die Dinge wegwerfen.

    Vielleicht spürt er auch unsere Trauer? Wir versuchen aber den Tagesablauf gleich zu gestalten, also viel raus und wandern etc.

    Aber irgendwie liegt er apathisch rum und möchte auch nicht mehr klauen gehen, hat vorher immer alles geschnappt was er erwischen konnte, Socken, etc. Hat immer die Innereien der Bettchen morgens raus zum Lüften. Macht er alles nicht mehr. Macht mir schon ein bissl Sorgen.

    Denn der Hund kann höchstens 7 Jahre als sein. Als er uns 2007 nachlief, hat er grade seinen zweiten Zähne bekommen. Deshalb wissen wir es so genau.

    Herzlichen Dank an alle für die Antworten!

    Herzliche Grüße

    Schlaggers

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      #17
      Vielleicht solltet ihr ihn mal vom Tierarzt durchchecken lassen? Es koennte ja noch etwas anderes dahinter stecken.
      Nicht jede Hand die ich hielt hat es verdient... aber jede Pfote

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        #18
        Hallo,

        Hunde können schon sehr stark und lange (paar Monate) trauern. Hatte ich hier einmal, Hündin verlor ihren jungen Gassi-Kumpel und mehr wie 3 Monate. Sie wollte weder arbeiten noch spielen und schlich auf den Spaziergängen nur hinter mir her. Sie zeigte deutlich, als sie es überwunden hatte und wieder arbeiten wollte.
        Alles Gute für Euch
        Liebe Grüsse
        marianne
        Wer loslässt, hat beide Hände frei

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          #19
          Zitat von schlaggers Beitrag anzeigen
          Ja, das dachte ich auch immer, dass Hunde in dem Moment nicht mehr trauern, wenn der Kamerad geht, so habe ich das zumindest immer erlebt.
          Hunde sind genauso individuell wie wir Menschen. Ich möchte dir ans Herz legen, dich vielleicht doch noch einmal nach einem Hundekumpel umzusehen.

          Auch will ich dir keine Angst machen, aber ich hatte bei mir schon zwei Fälle, wo der andere Hund nur kurz nach dem Tod des anderen gestorben ist.
          Krass war das bei meiner Mika. Ihr Hundekumpel verstarb ganz plötzlich. Die beiden waren ein Herz und eine Seele, haben alles geteilt und immer aneinander gekuschelt gelegen.
          Als Ulrik starb hat Mika nur noch auf seinem Grab gelegen. Nach 5 Wochen habe ich sie auch beerdigen müssen.... Es war der Horror!
          Im Sommer letzten Jahres mußte ich meine Nike gehen lassen. Das Hat ihre Hundefreundin Kira nicht verkraftet. Nach 3 Monaten verlohr ich auch sie. Sie starb an Herzversagen auf der Fahrt zum TA....
          Ich wollte es diesmal besser machen und war schon auf der Suche nach einer neuen Gefährtin, doch leider war es auch diesmal schon zu spät...

          Ich weiß, das sind schlimme Beispiele, aber sie haben sich so zugetragen und waren sicher nicht nur für mich, sondern auch für meine Hundeschätze kaum zu ertragen....
          Ich sehe in eurer Situation eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
          Suche dir einen guten Homöpathen und eine/n Freund/in für deinen trauernden Hund!
          Ich drücke euch alle Daumen, daß es bald aufwärts geht!
          Lieben Gruß von Stephanie mit Hundis Hopi, Lynn, Line und Willi + Bonny, Ulrik, Mika, Teddy, Nike und Kira für immer unvergessen und auf ewig in meinem Herzen

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            #20
            Hallo Wanna,

            ich bin so froh, dass Du Deine Erfahrungen mitgeteilt hast. Das hilft schon ungemein. Denn man meint halt, vielleicht überträgt man die Trauer.
            Es ist schon so, dass jeder Hund anders ist und egal wieviele man hatte, wenn Probleme auftauchen ist man erstmal unbedarft.
            Man zweifelt dann vor allem auch an sich selber. Selbst mit dem verstorbenen Hund hätte man vieles anders machen können - aber das weiß man im handelnden Moment nicht -, vor allem auch deswegen nicht, weil man ja nicht weiß in welche Richtung eine Krankheit sich wendet.
            Im nachhinein würde ich nicht mehr mit diesen ganzen chemischen Mitteln den Hund solange am Leben erhalten. Wir haben ihr Herz behandelt und nicht gemerkt, dass sie Krebs bekommen hat.
            Letztendlich musste sie dann eine Spritze bekommen, damit ihr Herz stehenbleibt. Aber das sind so Dinge, wenn man die im voraus wüßte.
            Vom Gefühl her meine ich auch, dass der Hund unheimlich trauert und einfach einen Spielgefährten braucht.
            Gestern sind wir mit ihm zum Weihnachtsmarkt gelaufen, eine Stunde hin, eine zurück. Sobald ich die Türe aufsperrte lief er sofort zu ihrem Bettchen und da sah man richtig die Enttäuschung. Die lagen ja immer zu zweit drin. Selbst als sie sehr krank war hat er sich vorsichtig dazu gelegt.
            Seitdem liegt er rum, heute nachmittag hat er immer wieder die zwei Kissen, auf denen der kranke Hund lag mit Beschlag belegt etc.
            Auch als sie eingeschläfert wurde und mein Lebensgefährte sie wieder zurückgebracht hat, hat er immer geschaut wo sie ist.
            Ist einfach schlimm für uns, dass sie nimmer da ist und das mitanzusehen ist auch nicht viel besser.
            Wir sind mit der Sinah immer auf dem Hundeplatz vom Tierheim gewesen, da gibt es auch eine Welpenspielstunde, mal schauen ob die den Schlaggers mit dazulassen.
            Wir sind halt schon älter und wollten eigentlich keinen Hund mehr hertun.
            Aber wirklich herzlichen Dank für die Zeilen, ich werde darüber nachdenken
            Schlaggers

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              #21
              Sich sofort wieder einen neuen Hund anzuschaffen, dass kann ich nur schwer nachvollziehen. Manche machen das, aber ein Trauern soll auch seine Zeit bekommen. Wie geht es eurem zugelaufenen Hund denn mittlerweile?

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                #22
                Ja, das ist auch unsere Erwägung, dass man selbst erstmal auch Zeit braucht. So ein Hundeleben ist sehr kurz und man sollte sich "ganz" auf den Zuwachs konzentrieren können.
                Wir haben damals die Sinah aus dem Tierheim genommen, weil unser anderer überraschend tot im Flur lag und wir noch Rucksackwandern waren in den Karpaten etc. Da hätte ich mich da draußen zu zweit nacht sim Zelt nicht recht wohlgefühlt ohne Hund.
                Man hat halt da am Anfang noch den vorhergehenden Hund im Kopf und Herzen und schon einen neuen.
                Wir hätten halt einfach das Gefühl, wir ersetzen sie ohne viel nachzudenken. Fühlt sich nicht gut an, außerdem sind wir jetzt schon älter, man müsste dann einen älteren Hund nehmen und dann graust es einem vor dem noch kürzer bevorstehenden Ende von dem Hund obwohl wir fit sind und noch Drei-Tages-Wanderungen etc. machen.
                Dem Hund geht es nicht gut. Er liegt halt rum, sobald wir ins Haus kommen läuft er zu dem "gemeinsamen" Bettchen.
                Wir gehen jetzt aber bewußt morgens mit ihm die "Hundestraße". Lassen ihn da frei laufen, manchmal spielt er schon wieder, aber nicht so wie vorher, läuft extrem schnell wieder hinter uns her, als ob er Verlustängste hat.
                Vielleicht legen wir auch zuviel Wert darauf. Ich denke, er spürt unsere Trauer und Zweifel.
                Aber ich denke mal, es wird besser werden. Ist halt auch sehr sensibel, schon immer gewesen und ängstlich.
                Eigentlich haben unsere Hunde uns immer ausgesucht. Auch die Sinah ist damals vom Tierheim aus einfach ins Auto, weil meine Mutter die Türe offen hatte, ist dann als Labrador in den Kofferraum durch diese Skiöffnung. wollte nicht mehr raus. Wie die da durchgekommen ist, wissen wir heute noch nicht.
                Wir würden ja ins Tierheim gehen und mit ihm und einem anderen Gassi gehen. Das ist aber einfach zu früh.
                Wir waren da ja immer engagiert, selbst als mein Bekannter im Krankenhaus war und ich in der Reha, waren die beiden Hunde so eine Woche im Tierheim. Das ist er gewöhnt, da gibt's viele bedürftige Hunde und Katzen.

                schlaggers

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                  #23
                  Zitat von GitteHH Beitrag anzeigen
                  Sich sofort wieder einen neuen Hund anzuschaffen, dass kann ich nur schwer nachvollziehen. Manche machen das, aber ein Trauern soll auch seine Zeit bekommen.
                  Jeder trauert auf seine Art. Als mein erster Hund starb, war mein zweiter Hund derart unglücklich (die beiden waren ein Herz und eine Seele), dass ich dachte, er folgt ihm bald nach. Und genauso ist es gekommen. Paddy ist gerade mal drei Monate nach Benno gestorben. Er war zwar auch alt und krank, aber der Tod seines Freundes hat ihm allen Lebensmut genommen. Für Paddy hätte ich sofort einen neuen Hund dazugenommen, wenn ihm das wieder Kraft gegeben hätte.

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                    #24
                    Oh je, der eine schwarze schaut aus wie die Sinah.
                    Ich kann ja keine Bilder hochladen, sonst hätte ich die beiden mal gezeigt.
                    Ich weiß nicht genau was ich machen soll, wie gesagt ich werde 63 und mein Lebenspartner wird 75. Da müsste man einen älteren Hund holen und ganz ehrlich graut es mir vor dem nächsten Abschied. Diesmal war es auch so heftig.
                    Und im Nachhinein würde ich das nicht mehr machen mit den vielen Medies.
                    Schon behandeln aber wenn sie infolge ihres Herzfehlers ein Jahr früher gegangen wäre, dann wäre ihr dieser blöde Krebs erspart geblieben.
                    Aber das weiß man immer erst danach.
                    Für meine anderen Hunde habe ich gekämpft und der ein hat mit Naturheilmitteln noch über 4 Jahre überlebt.
                    Man meint grade, je mehr Hunde man verliert um so mehr trauert man selber.
                    Gut schaut das Hündchen nicht aus.
                    Die Aufgabe, die er hatte ist auch weg, hat die Sinah bis zum Schluss geputzt, wenn sie früh nicht raus wollte, weil sie ja schon langsamer war, hat er an ihr gezogen, die angebellt bis sie mitging.
                    Zum Schluss hat er sich vorsichtig neben sie gelegt.
                    Ich denke schon, dass er gewusst hat wie es um sie steht.
                    Ob ein anderer Hund ihm wirklich hilft? Ist doch wieder ganz anders.
                    Müsste sich halt irgendwie ergeben, bis jetzt haben sich die Hunde, die wir hatten, immer uns ausgesucht.
                    So schlimm habe ich aber das Trauern noch nie erlebt.
                    Liegt einfach apathisch da und schaut mich an.
                    Kanns ihm nicht erkären.
                    F. Harrell

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