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Helicobacter?

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    Helicobacter?

    Hallo liebe Foren Mitglieder,

    mein Name ist Martina und ich brauche dringend Hilfe von Euch.
    Unsere Hündin hat alle paar Monate so seltsame Schluckanfälle. (Licky Fits)
    Sie schluckt dann wie irre Luft, leckt den Fußboden ab und frisst wie eine gestörte Gras.
    Hat sie diese Möglichkeit nicht, frisst sie Decken, Vorhänge etc. Alles was sie irgendwie kriegen kann.
    Durchfälle hat sie nicht, aber lautes Bauchgrummeln und starken Mundgeruch.
    Während dieser Anfälle leidet Sie sehr L
    Wir barfen Sie seit Oktober 2013 und seitdem hatten wir lange Ruhe.
    Bis kurz vor Weihnachten, da ging das ganze wieder los und der Anfall dauerte fast 9 Stunden.
    Wir haben an der Fütterung nichts geändert.
    Seit dem hat Sie immer wieder kleine Anfälle.
    Sie bekommt die Anfälle aus dem Ruhezustand, weshalb ich glaube das es sich um aufsteigende Magensäure handelt.
    Sie ist jetzt 4 Jahre alt und hat diese Probleme seit dem ich Sie mit 1 Jahr aus dem Tierheim geholt habe.
    Sie stammt ursprünglich aus Ungarn (falls das wichtig ist) und war schon immer sehr schreckhaft.
    Ich war bei mehreren Tierärzten, aber keiner konnte uns bisher helfen.
    Heilerde hilft auch nur bedingt und bekämpft leider auch nur die Symptome und nicht die Ursache.
    Als ich Gestern Vormittag auf Arbeit war, hatte sie wieder einen Anfall und hat einen Teil Ihrer Fleecedecke gefressen. Nachdem sie dann draussen Gras gefressen hat, kam der größte Teil der Decke wieder raus.
    Leider nicht alles, aber ich hoffe sehr das wir den Rest die nächsten Tage im Kot finden. Gestern Abend waren wir dann noch in der Tierklinik und haben ein Ultraschall machen lassen.
    Dabei konnte am Magen und den anderen Organen nichts auffälliges gefunden werden. Haben jetzt einen Termin am 13.02. für eine Endoskopie bekommen, die wir ihr, wenns irgendwie geht, gerne ersparen würden.

    Unser Rüde hat diese Symptome nicht. Uns ist nur aufgefallen das er seit ca. 3 Wochen auch diesen Mundgeruch hat und viel schmatzt.

    Sonst sind beide wirklich Top Fit. Sie fressen, spielen und rennen um die Wette. Also alles so wie es sein sollte.

    Nun haben wir beide auf Helicobacter testen lassen und das ist dabei raus gekommen.

    Winnie (Whippet-Mix Hündin aus Ungarn): Im Bluttest auf Helicobacter Pylori, Antikörper weniger als 1:20, also negativ. Im Kotprofil wurden keine Parasiten festgestellt, aber Antigene auf Helicobacter Felis nachgewiesen

    Flip ( Whippet Rüde vom Züchter): Im Bluttest auf Helicobacter Pylori, Antikörper 1:20, also im Grenzwert. Im Kotprofil wurden keine Parasiten festgestellt, das Ergebnis auf Helicobacter bekommen wir leider erst Morgen.

    Wer kennt sich mit Helicobacter oder den oben beschriebenen Symptomen aus? Unser Tierarzt hat vorgeschlagen, beide auf Helicobacter, mit zwei Antibiotika und einem Magensäurehemmer über 14 Tage, zu behandeln um auf Nummer sicher zu gehen.
    Allerdings hat er mit Helicobacter auch nur wenig Erfahrung.
    Unser Züchter, der sonst immer alles weiß, hat leider auch keine Idee.
    Die Tierärztin aus der Klinik wo wir gestern Abend waren, meinte das es unwahrscheinlich ist, das diese Anfälle durch Helicobacter ausgelöst werden und die Tests für die Tonne sind.

    Nun wüsste ich aber gerne, ob jemand von Euch schon Erfahrungen damit hat und weiss, ob diese Antikörper und Antigene vielleicht sogar ganz normale Werte sind, die bei Hunden immer zutreffen.
    Wir wollen den beiden nicht unnötig diese Medikamente geben, wenn es nicht wirklich notwendig ist.
    Müssen aber relativ schnell eine Entscheidung treffen, da wir vor allem unserer Hündin endlich helfen wollen, diese Anfälle los zu werden.

    Was kann ich Ihr im Moment am besten Füttern oder was kann ich Ihr geben was Linderung verschafft? Da Sie auf Getreide mit Juckreiz reagiert, weiss ich da auch nicht mehr weiter.
    Die Tierärztin meinte ganz normal weiter füttern wie immer und probieren was sie verträgt. Wir können auch versuchen Ihr Sucrabest und Omeprazol zu geben ?!
    Macht das Sinn???
    Mittlerweile wissen wir nicht mehr wem wir vertrauen und glauben sollen.

    Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe.

    Liebe Grüße Martina

    #2
    Hier eine sehr sehr ausführliche Zusammenfassung zu diesem Thema:
    http://www.birgit-drescher.de/hunde04.html
    Viele Grüße von Kirsten mit dem Betzebubbel

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      #3
      Existieren Blutbilder?
      Liebe Grüße Sabine mit Only (DSH, *25.12.2014)

      In loving memory Anyssa, Leni, Fiona und Barack

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        #4
        Ich würde zunächst dringend Schonkost füttern, also gekochtes Fleisch (Hühnchen), wenn Reis nicht geht, dann Süßkartoffeln oder Kartoffeln. Und das mal so lange, bis diese Anfälle aufhören.
        Einer meiner Hunde hatte Helicobacter, aber längst nicht so gravierende Probleme wie deine Hündin.

        Wir haben dann diese Tripeltherapie gemacht (zweierlei Antibiotika plus ein Protonensäurehemmer), danach hatte mein Hund Ruhe. Aber wie gesagt, so schlimme Anfälle wie deine Hündin hatte meiner nie. Wir haben damals den Helicobacter tatsächlich nur über eine Endoskopie nachgewiesen, nicht über Bluttests.

        Aber da deine Hündin solche gravierenden Probleme hat, würde ich als Allererstes ganz, ganz dringend die Füttern umstellen: Schonkost, mehrmals am Tag kleine Portionen.

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          #5
          Helicobacter / Schluckanfälle

          Hallo,

          vielen Dank schon mal für Eure Hilfe und den Link. Das Futter haben wir jetzt erstmal auf Blättermagen beschränkt und seit 2 Tagen geht es nun. Sie hat gestern auch endlich käckerchen gemacht. Teile der Fleecedecke sind zum Glück auch mit raus gekommen.

          @ Sabine: Ja es existieren Blutbilder. Welche Werte brauchst Du denn oder welche sind wichtig? Hast Du eine Idee? Kann Dir die Werte gerne auch per Mail schicken.

          @ Katharina: Welche Helicobacter hatte Dein Hund damals? Wie äußerten sich die Anfälle bei Deinem Hund? Sind sie nach der Therapie nochmal aufgetreten?

          Weiß jemand ob Helicobacter Antigene im Kot normal sind?

          Liebe Grüße Martina

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            #6
            Kannst du dir hier einstellen, bitte?
            Liebe Grüße Sabine mit Only (DSH, *25.12.2014)

            In loving memory Anyssa, Leni, Fiona und Barack

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              #7
              Zitat von Martina P Beitrag anzeigen

              @ Katharina: Welche Helicobacter hatte Dein Hund damals? Wie äußerten sich die Anfälle bei Deinem Hund? Sind sie nach der Therapie nochmal aufgetreten?
              Helicobacter pylori. Sie sind nach der Therapie nicht noch mal aufgetreten.
              Mein Hund hatte immer wieder Bauchschmerzen. Er setzte sich dann abrupt auf und schmatzte, machte einen stark leidenden Eindruck. Auch fraß er immer wieder Gras. Aber das Schlimmste waren die Bauchschmerzen, die er hatte.

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                #8
                Ich kann zwar nicht helfen, möchte aber ganz feste die Daumen drücken für deine Hündin.
                Liebe Grüße

                Nicole und ihre Bande

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                  #9
                  Blutbilder

                  @ Katharina: Die sind laut Blutbild ja angeblich nicht vorhanden.

                  @ Sabine: Würde ich gerne. Bin aber noch nicht dafür freigeschaltet Anhänge hochzuladen. Bei mir steht zumindest das es mir nicht erlaubt ist.
                  Welche Werte brauchst Du denn?


                  LG Martina

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                    #10
                    Zum Beispiel bei abload kannst du Bilder hochladen und dann einstellen. Direkt einstellen geht hier im Forum generell nicht.

                    Alle Werte, die du hast, wären gut.
                    Liebe Grüße Sabine mit Only (DSH, *25.12.2014)

                    In loving memory Anyssa, Leni, Fiona und Barack

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                      #11
                      Blutbild vom 24.01.2015

                      Blutbild von Winni am 24.01.2015
                      (Laserstreulicht-Methode)
                      Parameter Ist-Wert Normwert
                      * Erythrozyten 7.7 T/l 5.5 - 8.5
                      * Hämatokrit 0.54 l/l + 0.44-0.52
                      * Hämoglobin 195 g/l + 150-190
                      * Leukozyten 9.2 G/l 6.0-12.0
                      * Segmentkernige 60 % 55-75
                      * Lymphozyten 30 % 13-30
                      * Monozyten 3 % 0-4
                      * Eosinophile 7 % + 0-6
                      * Basophile 0 % 0
                      * Stabkernige 0 % 0-4
                      * Hypochromasie neg. neg.
                      * Anisozytose neg. neg.
                      * Thrombozyten 187 G/l 150-500
                      Differentialblutbild (absolute Zahlen)
                      * Segmentkernige 5.5 G/l 3.0-9.0
                      * Lymphozyten 2.8 G/l 1-3.6
                      * Monozyten 0.3 G/l 0.04-0.5
                      * Eosinophile 0.6 G/l 0.04-0.6
                      * Basophile 0.0 G/l < 0.04
                      * Stabkernige 0.0 G/l < 0.5

                      Helicobacter-Antikörpernachweis (IFAT):
                      H.pylori-Titer: < 1:20 < 1:20
                      Der Nachweis von Helicobacter -Antikörpern dient dem Nachweis/
                      Ausschluß einer Infektion mit Helicobacter pylori, dem Keim, der in der Humanmedizin im Zusammenhang mit Magengeschwüren nachgewiesen wird. Die häufigsten bei Hund und Katze im Magen nachgewiesenen Helicobacter-Arten H.heilmannii und H.felis werden nicht sicher serologisch mit erfaßt (Spillmann und Müller 1997, pers. Mitteilung).

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                        #12
                        Kotprofil

                        Winnies Kotprobe vom 21.01.2015
                        Großes Kotprofil (mikrobiologisch):
                        (kulturell, mit Anreicherung auf pathogene Keime)
                        * Parasiten negativ
                        * Protozoen-Zysten negativ
                        Clostridium perfringens Enterotoxin - EIA
                        Cl. perfringens: negativ
                        Clostridium difficile Toxin - EIA
                        Cl. difficile: negativ
                        1. Gram-positive Keimflora
                        mäßiger Gehalt Enterokokken
                        geringer Gehalt aerobe Sporenbildner
                        2. Gram-negative Keimflora
                        mäßiger Gehalt Escherichia coli
                        mäßiger Gehalt Escherichia coli, mucoid
                        3. Obligat pathogene Keimflora
                        Salmonellen/Shigellen wurden auch nach Anreicherung
                        nicht nachgewiesen.

                        4. Mykologische Untersuchung
                        negativ
                        5. Gasbildner (Clostridien)
                        (ein positiver Befund korreliert mit einer Keimzahl > 1 Mio/g)
                        negativ
                        6. bakterioskopischer Befund
                        negativ
                        7. pH-Wert
                        6,2
                        Helicobacter-Antigen Nachweis (EIA):
                        Ergebnis (1): positiv
                        Der Helicobacter-Nachweis reflektiert das Vorhandensein von
                        Helicobacter-Antigen. Er stellt einen gruppenspezifischen Nachweis dar und ist unabhängig von der nachzuweisenden Art (H.felis oder H.heilmannii).
                        Befundinterpretation:
                        Rezidivierendes Erbrechen, oft mit Diarrhoen, kann durch einen
                        Helicobacter spp. Befall des Magens verursacht werden. Bei
                        positivem Befund besteht die Therapie der Wahl in der Gabe von
                        Amoxicillin (2 x tägl. 25 mg/ kg KGW oral über 14 Tage). Evtl.
                        zusätzlich Metronidazol (1 x tägl. 25 mg/ kg KGW oral über 14
                        Tage) und Omeprazol oder Wismutpräparate.
                        Das Auftreten mucoider E.coli-Formen ist häufig mit Diarrhoen
                        assoziiert.
                        Eine Futterumstellung sollte als wesentlicher Bestandteil der
                        Therapie gewertet werden. Es sollten hochverdauliche Eiweiß- und
                        Kohlenhydrat Anteile enthalten sein. Bei Futtermittelallergikern oder Futtermittel Unverträglichkeit sollten nur Inhaltstoffe enthalten sein, auf die das Tier nicht reagiert.
                        Bei Dysbakterien ist die Gabe von Laktobazillen-Präparaten zu
                        erwägen (z.B. Paidoflor).


                        Vielleicht kannst Du mir zu diesen Werten auch etwas sagen???

                        LG Martina

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