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    #16
    Ich wünsche Dir viel Kraft,
    ich kenne dieses unsichere Gefühl sehr gut. Bei uns ging es im Dezember rasant bergab, Meeko ging es schlecht, das war der Zeitpunkt als wir auch mit Chemie anfingen, er bekam Schmerzmittel, es ging wieder etwas bergauf, aber nach 14 Tagen war alles wieder rückläufig. Er baute rasant ab, ich hab viel mit ihm gesprochen, ihm gesagt er solle loslassen, wenn es nicht mehr geht, er tat es nicht, am 01.02.15 hab ich ihm geholfen.Mir wurde erst später bewusst, das er mir an diesem Tag das Zeichen gab, ich hab ja auch darauf reagiert, wenn auch unbewusst. Die letzten Wochen waren noch inniger als vorher, ich schlief vor seinem Bett und er war viel ruhiger dadurch.
    ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit und fühle mit Dir.

    lG Gabi

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      #17
      Hallo Rudana,
      ich kenne dieses Gefühl noch so gut: man freut sich über jedes Gramm, das gefressen wird in der Hoffnung, dass der alte Körper dadurch nochmal Kraft bekommt.
      Es ist ein schmaler Grad zwischen "mir geht es grad nicht gut und ich mag deshalb nix fressen" und der Tatsache, dass ein Körper, der sich auf die Reise vorbereitet immer weniger stoffliche Nahrung benötigt.
      Oft fressen unsre Tiere uns zuliebe noch etwas.
      Ich habe es schon erlebt, dass eine Hündin dann in einem Moment, wo sie sich unbeobachtet gefühlt hat, in einer Ecke im Garten alles wieder ausgespuckt hat und das dann auch noch sorgfältig verbuddelt hat. Diese Maus hat zum Schluss Fro... bekommen und ganz am Ende Boserin.........ich wollte einfach die Hoffnung nicht aufgeben bzw. ich wollte nicht mit meinem inneren Vorwurf leben, den Hund verhungern zu lassen.
      Waltraud
      Man sollte keine Zeit des Lebens und keine Situation negativ sehen, sondern sie als Chance zur Entwicklung nehmen. (Luise Rinser)

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        #18
        ich habe mal ein sehr interessantes Buch gelesen, da ging es um den Tod eines Tieres, es war in diesem Fall ein Kater.

        Dort wird der Tod als Prozeß beschrieben, der in verschiedenen Stufen abläuft, derTage, Wochen oder auch in kürzerer oder längerer Zeit dauert kann.

        Es wird wie eine Besteigung eines hohen Berges beschrieben.

        Erst geht es gut voran, man fühlt sich gut, dann ist man erschöpft man Pause auf einer Lichtung, schöpft Kraft und dann geht es weiter, die Luft wird dünner, es wird immer anstrengender, man schnauft, muss Pause machen und kann zwischendurch auch einfach nicht mehr, alles tut einem weh... irgendwann geht es aber weiter.

        Will heissen, der Körper verabschiedet sich so langsam, auch das ist völlig normal.
        Es ist wie eine Geburt in ein anderes Leben...
        wichtig finde ich, dass Dein Hund keine Schmerzen haben sollte.

        Aber Seele und Körper müssen sich trennen und dafür braucht man einfach Zeit!

        Ich weiß, dass es schwierig ist, ein geliebtes Wesen sterben zu sehen, das ist beim Mensch nicht anders als beim Tier.
        Aber jeder hat ein friedvolles Hinübergleiten verdient und das Einschläfern lassen, ist natürlich eine Abkürzung.
        Bitte nicht falsch verstehen, aber es gibt so viele verirrte Seelen, die einfach bei diesem Prozeß zu früh unterbrochen wurden, noch nicht vom Körper getrennt wurden.

        Wie ich schon sagte, eine gute Versorgung mit Schmerzstillenden Maßnahmen ist wichtig, wenn es quälend wird, so sollte man das Tier gehen lassen.

        Versuche ihr auch Zeiten zu geben, wo du nicht da bist, so dass sie gehen kann.
        Viele Tiere gehen einfach nicht, wenn das Frauchen oder Herrchen dabei ist.

        Sag ihr immer wieder, wie sehr Du sie liebst und dass Du weißt, dass es gut es wenn sie geht.
        Dass Du sie gehen lässt und Dich auf ein Wiedersehen freust... Sag ihr auch, dass es Zeit ist zum loslassen.

        Ich wünsche Dir viel Kraft
        Liebe Grüße
        ______________________________________________

        INKA und NELLY

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          #19
          Wunderschön geschrieben, Inka!
          Ich habe mich nicht getraut, von den verschiedenen Sterbephasen (einfach mal googeln), die jedes Individuum diurchläuft, zu schreiben. Ich bin so froh, daß Du das gemacht hast! So gut wie Du hätte ich das nicht gekonnt.
          Danke vielmals!

          Rudana, vielleicht hast Du das "instinktiv" gespürt? Vertrau Deinem Gefühl!

          Heike
          Kopf hoch, Prinzessin, sonst fällt die Krone runter!

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            #20
            @ Rudana

            Wenn sie gut trinkt, dann probier es doch mal mit Hipp Trinknahrung. Gibt es in verschiedenen Sorten, ist hochkalorisch und sie bekommt damit alles, was sie braucht.
            Jeannette mit Billy
            "Wenn der Tag nicht dein Freund war, so war er dein Lehrer"

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              #21
              Ich kann dich sehr gut verstehen! Heute genau vor zwei Wochen hat Benny mich verlassen -- ebenfalls 14-jährig. 2 Tage vorher hat der TA bereits gesagt, dass es keine Hoffnung mehr gäbe. Ich wollte aber das Wochenende abwarten und dann montags die Entscheidung treffen. In der Nacht von Sonntag auf Montag merkte ich, dass Benny nicht mehr leben konnte. Ich habe die ganze Nacht neben ihm verbracht, ihn gestreichelt und mit ihm geredet. Gegen morgen hat dann das Herz aufgehört zu schlagen. Irgendwie war ich schon erleichtert, dass Benny selbst entschieden hat, wann er gehen will, aber andererseits hätte ich ihm auch gerne die letzten Stunden erspart. Die richtige Entscheidung zu treffen ist sehr schwer!
              Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute für deine Hündin!
              Liebe Grüße

              Doris mit Cumbra, sowie Benny und Freia im Herzen!

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                #22
                Die traurige Geschichte erinnert mich sehr an meine Schäferhündin Leila.
                Leila hatte einen großen Tumor an der Milchleiste, wir liesen sie im November operieren. Vor der OP wurde die Lunge geröntgt, um nach Metastasen zu schauen. Nachdem, lt. Tierklinik, keine gefunden wurden, wurde die komplette Milchleiste entfernt.
                Leila erholte sich einigermaßen gut von der OP.Im Dezember fielen mir ihre leicht verdickten Vorderbeine auf. Lt. Tierarzt waren es Wassereinlagerungen. Leila bekam Entwässerungstabletten. Ausser, das die Maus dauernd pinkeln musste, tat sich nichts.
                Mich verwunderte es auch sehr, das die Verdickung sehr fest war, nicht wie bei Wasser üblich, eindrückbar.
                Leila fraß immer schlechter, was bei ihr völlig ungewöhnlich war ( sie war eine Fressmaschine vorm Herrn ), sie wirkte teils unruhig, fast getrieben, teils apathisch und teilnahmslos.
                Nach Weihnachten setzte ich die Wassertabletten ab. Die Beine veränderten sich nicht. Anfang Januar wurde ihr Allgemeinzustand immer schlechter, Fressen wurde nun fast völlig ignoriert. Manchmal hatte ich das Gefühl, das sie nur mir zuliebe etwas nahm, wenn ich lange genug bettelte.
                Freitags packte ich die Maus in den Kofferraum und fuhr mit ihr zu einer anderen Tierärztin, die Leila vor Jahren einmal als Notfall behandelt hatte.
                Sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen als sie das Häufchen Elend sah.
                Nach einigen Untersuchungen lies ich Leila erlösen. Auf meine Bitte hin und ich denke, auch aus eigenem Interesse, machte die TA eine Obduktion.
                Leilas dicke Beine waren Knochenwucherungen, in ihrer Lunge fand sich ein kindskopfgroßer Tumor, die Lunge war mit Wasser und blutiger Flüssigkeit zu 3/4 gefüllt.
                Wahrscheinlich wäre sie am WE qualvoll erstickt. Ich wusste danach lange Zeit gar nicht, wohin ich mit meinen Selbstvorwürfen soll.

                Viele Tiere und Menschen stellen in der letzten Lebensphase das Fressen/Essen und später auch das Trinken ein.

                Auch wenn viele meine Meinung nicht teilen werden, wenn ich heute das Gefühl habe, das es langsam zu Ende geht, verabschiede ich mich intensiv von meinem Hund und versuche ihm zu vermitteln, das er jederzeit gehen darf.
                Wenn ich danach irgendwann den Eindruck habe, das es kein lebenswertes Leben mehr ist lasse ich ihn erlösen.
                Auch auf die Gefahr hin, das ich ihm vielleicht ein paar Tage nehme in denen er noch hätte existieren können.
                Ich empfinde das als fairer, als den Punkt zu verpassen und er leidet ein paar Tage.

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                  #23
                  Zitat von speedy9 Beitrag anzeigen
                  Auch auf die Gefahr hin, das ich ihm vielleicht ein paar Tage nehme in denen er noch hätte existieren können.
                  Ich empfinde das als fairer, als den Punkt zu verpassen und er leidet ein paar Tage.
                  Danke für deine Meinung, ich teile sie voll und ganz und so habe ich das bisher bei allen meinen Tieren gehandhabt. Ich würde mir mehr Vorwürfe machen, es auch nur einen Tag zu spät gemacht zu haben als drei Tage zu früh.

                  Die Geschichte mit deinem Hund ist wirklich traurig und der Threaderstellerin wünsche ich auch, daß sie zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung treffen kann.

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                    #24
                    Mir ist so schwer ums Herz.
                    Gina lebt nicht mehr. Gestern Abend und heute Morgen waren wir je fast ne Stunde spazieren, sie war gut drauf, hat im Garten gebellt wir wägten uns In Sicherheit und sie auf dem Weg der Besserung. Nach dem Gassi gehen hat sie immer gezittert und ich habe sie in Decken gepackt. Heute in der Nacht hatte sie nochmal ca. 250 Gr. Rohes Wildfleisch gefressen und ich war immer besserer Hoffnung.
                    Um fünf Uhr Nachmittag fing sie an zu kotzen, weißer zäher Schleim, dann Orange und dann kam Blut.
                    Dann haben wir gesagt, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen sie gehen zu lassen, sie darf nicht leiden weil wir nicht nicht los lassen können.
                    Ich habe sie begleitet bis zum Ende, und jetzt blutet mein Herz, sie war meine beste Freundin, mein Schatten, mein ständiger Begleiter. Sie war nicht immer einfach oft anstrengend, weil sie immer genau wüsste wie sie uns dran kriegt, dazu bewegt, das zu tun, was sie will.
                    Sie war unsere Prinzessin, unser Herzblatt. Wir hatten unser gesamtes Leben nach ihr gerichtet, kein Auslandsurlaub mehr. Nie in fremde Hände geben. Sie war überall dabei, bekam das beste Futter und all unsere unerschöpfbare Liebe.
                    Jetzt ist sie nicht mehr und ich hoffe sie ist in ihrem Paradies. Letztes Jahr starb mein Vater am 28. Februar. Ich habe dafür gebetet, dass er auf sie aufpasst.
                    Ich weiß aktuell nicht, ob ich nochmal einen Hund möchte...ich weiß nicht, ob ich das nochmal durch stehen könnte.
                    Meine kleine Maus, gelb mit einer weißen Blesse wie ein Pferd. Gott, oder wer auch immer Schütze sie.
                    Eure Rudana

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                      #25
                      Mein tiefes Mitgefühl, Rudana
                      Deiner kleines Maus wird es jetzt bestimmt gutgehen
                      Renate
                      Renate

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                        #26
                        Es tut mir sehr leid!
                        Die letzten Stunden erinnern mich an Benny. Auch er hörte auf zu trinken und erbrach zum Schluss große Blutbrocken. Nur konnte ich so schnell keinen Arzt rufen, da es mitten in der Nacht war und man auf La Palma da nicht so leicht einen TA findet, der kommt. Also musste ich warten, bis er von selbst ging!

                        Alles Gute für dich und gute Reise für deine Hündin!
                        Liebe Grüße

                        Doris mit Cumbra, sowie Benny und Freia im Herzen!

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                          #27
                          Mein Beileid für deinen Verlust.

                          Gina hat Dir nochmal ein Geschenk gemacht. Sie hat nochmal alle Kräfte mobilisiert, war mit dir noch einmal unterwegs, hat gefressen. Sieh es nicht als enttäuschte Hoffnung, sondern als ein Geschenk von Gina.
                          Und dann gab sie Dir unmißverständlich zu verstehen, dass es jetzt vorbei ist: schnell und ohne langes Leiden.

                          Ich kenne wie viele andere diese Überlegungen, ob man das noch einmal mit einem neuen Hund durchstehen kann. Nach Trixis Tod vor 9 Jahren war mir so elend, dass ich geschworen habe, mir so etwas NIE WIEDER an zu tun.
                          Und ausgerechnet im Tierkrematorium half mir eine freundliche, verspielte Border Colli Hündin über diesen Riesenschmerz. Auf dem Heimweg wußte ich, dass ich diesen Schmerz in Kauf nehme für die vielen Jahre Lachen, Freude, Stolz, Lernen und vor allem: LIEBE.

                          Lass dir Zeit, trauere, weine. Ich wünsche Dir die Kraft irgendwann wieder die Sonne zu sehen.
                          Waltraud
                          Man sollte keine Zeit des Lebens und keine Situation negativ sehen, sondern sie als Chance zur Entwicklung nehmen. (Luise Rinser)

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                            #28
                            Mein herzliches Beileid.

                            Du hast es Dir nicht leicht gemacht. Denk an die schönen Stunden mit ihr in denen ihr beide Spaß gehabt habt zusammen und an das, was ihr zusammen gemeistert habt.

                            Ihr geht es jetzt bestimmt gut.

                            Alles andere - neuer Hund oder nicht - findet sich zu gegebener Zeit.
                            Liebe Grüße von Katja, Jona, dem Streifenmonster und der lustigen Jaci (und meine kleine Jackie immer im Herzen)

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                              #29
                              Es tut mir so sehr leid für Dich - Abschied nehmen ist so schwer.
                              Gute Reise, Gina-Maus. Und für Dich viel Kraft für diese schwere Zeit, Rudana.
                              Liebe Grüße,
                              Birgit mit Charly und Chico an der Seite und immer im Herzen mein Knopfauge Paul, mein liebes Mäuschen Mandy, die sanfte, ruhige JoJo, die schöne Lisa und mein kluges Pünktchen

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                                #30
                                Danke Euch allen für den Trost.
                                Ob dieser Schmerz jemals aufhört? Jetzt kommen die ganzen Erinnerungen und das Wissen, dass es nie mehr so sein wird. Ich sehe immer ihre schönen großen braunen Augen vor mir.
                                Mein Verstand will es immer noch nicht glauben
                                Ich denke Tiere wissen genau wann ihre Zeit gekommen ist und ich weiß nicht, ob ein Tier so komplex denkt wie Menschen und Angst davor hat. Vermutlich ergeben sie sich in ihr Schicksal. Ich bin dankbar dafür, dass wir uns innerhalb so kurzer Zeit entschieden haben sie zu erlösen. Ich kenne hier ganz andere Geschichten, wo die Leute nicht mal nachts in eine Klinik fahren, sondern warten bis morgens der Haustierarzt öffnet. Ich bin dankbar, dass es zu einer Zeit passierte an der wir schnell reagieren könnten.
                                Ich würde gerne all den armen Tieren dieser Welt helfen und bewundere Leute die da so aktiv sind...ich könnte das nicht, ich könnte keinen Pflegehund mehr weggeben oder todkranke Tiere pflegen, ich habe immer schon sehr mitgelitten.
                                Jetzt bleibt mir nur noch, diese schreckliche Phase der Trauer zu bewältigen.
                                Zu meiner eigenen Schande muss ich gestehen,dass ich mehr um meinen Hund leide, als wie ich es um meinen Vater tat, ist man da nicht ein bissel krank im Kopf?? Erschreckend!!

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