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Fast eine Magendrehung

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    Fast eine Magendrehung

    Hallo,

    am Sonntag Abend hatte meine 13 jährige Schäferhündin ca. 15 Minuten nach dem Essen (Kartoffelpürree, etwas Dosenfutter und etwas Babybrei) eine extreme Magenaufgasung mit folgenden Symptomen: versuchtes Erbrechen, es kam aber nur Schleim, unkontrollierter Kotverlust, ganz heftiges Hecheln, stark aufgeblähter, harter Bauch, massive Unruhe und ganz offensichtlich starke Schmerzen.
    In Panik sind wir mit ihr in die 40 Km entfernte Tierklinik gerast - dort war der Verdacht zunächst auch eine Magendrehung. Sie wurde sofort entgast, bekam Venenzugänge gelegt, Morphium, MCP und Sab Simplex. Der Verdacht der Magendrehung bestätigte sich nicht - diverse andere Horrorvermutungen wie Lebertumor und sowas haben sich nach verschiedenen Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen auch nicht bestätigt.

    Sie musste die Nacht in der Klinik verbringen und musste dort noch zweimal entgast werden. Montagnachmittag habe ich sie - entgegen ärztlichen Rat, aber nach Rücksprache und auf Anraten meiner Haustierärztin - nach Hause geholt. Sie hatte in der Klinik keine Ruhe gefunden, hat die ganze Nacht gestanden, keine Minute geschlafen und war extrem gestresst und schwach.

    Eine Ursache für die extreme Aufgasung wurde nicht gefunden. Meine Haustierärztin hat folgenden Verdacht: ein Zusammenspiel mehrerer Ursachen:
    - der Verdauungsapparat älterer Hunde arbeitet langsamer, sodass die Nahrung länger im Magen verbleibt und Zeit hat, aufzugasen
    - die große Hitze am Sonntag hat diese Problematik verschärft, weil der Hund samt Organismus bei Hitze recht schlapp ist
    - Verdauungsenzyme (sie hat es auch an der BSD) verflüssigen den Nahrungsbrei, sodass ein Gärvorgang im Magen begünstigt wird.

    Außerdem empfahl meine TÄ, kein Kartoffelpürree (wegen der Gärneigung) zu füttern, sondern die gekochte Kartoffel nur etwas mit der Gabel zu quetschen, sodass es noch halbwegs eine feste Masse ist.

    Die Enzyme soll ich weglassen.

    Außerdem soll ich versuchen, sie möglichst wenig der Sommerhitze auszusetzen.

    Meine Hündin bekommt jetzt ca. stündlich Dosenfutter aus der Tierklinik (Royal Canin, Gastrointestinal) und die entsprechend bearbeitete Kartoffel. Beides zusammen ergibt etwa eine esslöffelgroße Menge.

    Dies waren die Informationen. Jetzt die Frage:

    Was kann ich noch tun, um das Risiko einer erneuten Aufgasung weiter zu reduzieren?



    Falls ich mich stellenweise kompliziert oder unverständlich ausgedrückt haben sollte, liegt das an meiner aktuellen nervlichen Verfassung - also bitte bei Bedarf gerne nochmal nachfragen.

    Heide
    Liebe Grüße von Heide

    #2
    Ich denke mal, solange Du nicht weiß was die Aufgasung ausgelöst hat, wirst Du die Ursache dafür nicht sicher abstellen können. Du kannst nur Schadensbegrenzung betreiben und das tust Du ja schon durch stündliche Fütterung.

    Ich frage mich nur ob --> Kartoffelpürree, etwas Dosenfutter und etwas Babybrei <--alleine aufgrund der Zusammenstellung der unterschiedlichen Nahrungskomponenten den Verdauungstrakt schlichtweg überfordert hat.

    Warum Du diesen Mischmasch fütterst wirst Du wohl selbst am besten wissen, aber könntest Du die Komponenten auseinanderreißen? Also 1 Mahlzeit nur Dosenfutter und 1 Mahlzeit Püree/Brei?
    Babsi mit Wendy
    ~ in loving Memory Ferdinand 21.09.2003 - 03.03.2015 ~ Jana 02.03.2001 - 19.06.2014 ~ Cimberly 14.07.2006 - 11.12.2013 ~ Bruno 14.01.1997 - 17.04.2009 ~

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      #3
      Ich denke auch, daß Du Deine Möglichkeiten schon ziemlich ausschöpfst.
      _Die_ Ursache kennt man nicht, also kann man sie auch nicht abstellen. - Leider!

      Ich würde allerdings auch dazu tendieren, "sortenrein" zu füttern.

      Seit einer partiellen MD vor Jahren, gibt es an schwül-heißen Tagen hier generell abends nur Fleisch+Knochen pur und nichts, was gären könnte.
      Gibt mir ein besseres Gefühl...
      Gruß, Andrea

      Es ist ja, wie es ist...

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        #4
        Ok, das war mir gar nicht so klar, dass "Durcheinander" füttern die Gärung begünstigen kann.
        Ich versuche dann jetzt erstmal ausschließlich das MagenDarmDosenFutter.

        Es macht mich so nervös, dass ich die Ursache weder finden noch ausschließen kann. Man kann scheinbar fast nur hoffen, dass sowas nicht nochmal passiert.
        Ich finde es schwer, damit umzugehen.

        Trotzdem danke ich Euch sehr für diese Ratschläge
        Liebe Grüße von Heide

        Kommentar


          #5
          Zitat von Heideee Beitrag anzeigen
          Ich finde es schwer, damit umzugehen.
          Das ist es auch!

          Zumal Du den Hund auch tatsächlich sehr gut beobachten solltest, da die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung leider nicht gering ist.

          Alles Gute für Euch!
          Gruß, Andrea

          Es ist ja, wie es ist...

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            #6
            Zitat von doggenchefin Beitrag anzeigen
            <br /> <br /> Seit einer partiellen MD vor Jahren, gibt es an schwül-heißen Tagen hier generell abends nur Fleisch+Knochen pur und nichts, was gären könnte.<br /> Gibt mir ein besseres Gefühl...
            <br /> <br />

            ? Wieso gerade so herum? Ich gebe gerade abends das Getreide und kein Fleisch, um die Magensäureproduktion nicht auf die Nacht noch einmal hochzufahren und weil das Futter dann in Ruhe im Bauch herumliegen kann, wenn auch der Hund herumliegt

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              #7
              Hattest du das Kartoffelpüree evtl mit Milch gemacht?..... Läßt du das Futter mit Enzymen vor der Fütterung noch eine Weile "ziehen"

              Normalerweise gast der Magen auf, wenn die Nahrung zu lange drin liegen bleibt. Bei meinen beiden Schafis war jeweils ein Fremdkörper vorm Magenausgang Schuld an der MD - also quasi eine Abflussstörung.

              Eine andere Idee: Wenn deine Hündin Probleme mit der BSD hat, wird ja die Nahrung nicht genügend vorderdaut. Die Nährstoffe können - auch evtl. altersbedingt nicht mehr genügend aus der Nahrung gewonnen werden. Meine Gedanken gehen in Richtung Magnesium, Calcium, Vitamin B.
              Waltraud
              Man sollte keine Zeit des Lebens und keine Situation negativ sehen, sondern sie als Chance zur Entwicklung nehmen. (Luise Rinser)

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                #8
                Das RC (Royal Canin, Gastrointestinal) enthält Getreide.

                Ich lese immer, das möglichst ohne KH und besonders ohne Getreide gefüttert werden soll. Verwechsel ich da was?
                Liebe Grüße
                Ute
                mit Lotte

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                  #9
                  Hallo Heide,

                  einen Rat kann ich dir leider keinen geben, will dir aber sagen, dass es mir sehr leid tut für dich und deinen Hund. So etwas wünscht man ja dem schlimmsten Feind nicht.

                  Geht es ihm denn jetzt besser?

                  Ich hätte nur die kleine Idee, dass sich im Dünndarm vielleicht ein Fremdkörper befinden könnte, vielleicht gleich hinter dem Magenausgang, nicht allzu groß, dass immer noch etwas durchkommt, es aber ausreicht, um die Magenbewegung zu beeinträchtigen. Wenn das so wäre, könnte es doch theoretisch sein, dass das Futter zu lange liegt und zu gären beginnt?

                  Darf ich einmal fragen, wie die in der Klinik den Hund entgast haben?
                  Liebe Grüße Doris-Lena und Kasper

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                    #10
                    Hier gibts vermehrt Blähungen, wenn Getreide und Fleisch zusammen gefüttert wird. Vielleicht spielt das zusammen mit der Hitze auch eine Rolle?
                    Doris

                    "Es muss vom Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll." (Goethe)

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                      #11
                      Zitat von Hupsi Beitrag anzeigen
                      und weil das Futter dann in Ruhe im Bauch herumliegen kann, wenn auch der Hund herumliegt
                      Ich lege bei "MD-Wetter" (O-Ton in der Klinik, die fast alle nächtl.MD der Gegend operiert) absolut keinen Wert auf irgendwelches Zeug, das lange im Magen liegt und Gelegenheit hat, dort vor sich hin zu "blubbern".

                      Gerade im Winter gibt es hier auch abends eine satte Portion Haferflocken, Graupen oder Nudeln... Aber nicht bei heißem Sommerwetter!
                      Gruß, Andrea

                      Es ist ja, wie es ist...

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                        #12
                        Halten sich Magendrehungen an die Wetterlage?

                        1 x Magendrehung im Januar
                        1 x Magendrehung im September
                        Babsi mit Wendy
                        ~ in loving Memory Ferdinand 21.09.2003 - 03.03.2015 ~ Jana 02.03.2001 - 19.06.2014 ~ Cimberly 14.07.2006 - 11.12.2013 ~ Bruno 14.01.1997 - 17.04.2009 ~

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                          #13
                          Zitat von JanaBabsi Beitrag anzeigen
                          Halten sich Magendrehungen an die Wetterlage?
                          Keine Ahnung!
                          Hatten erst eine und die war an einem schwül-heißen Abend und wurde durch Hirse ausgelöst, "die noch im Eimer blubberte". - Die Hündin hatte gutes Bindegewebe und weder vorher noch nachher irgendwelche Probleme mit Aufgasungen oder dem Verdauungsapparat allgemein.

                          Die TÄe der genannten Klinik sagen, sie würden bei derartigem Wetter mehr MD-Fälle haben als sonst. Und da diese Klinik in einem großen Einzugsgebiet die einzige mit Nachtbereitschaft ist, denke ich , daß sie wissen, wovon sie sprechen.

                          Daß MD leider eine Geschichte mit massig Unbekannten ist, wird wohl leider noch lange so bleiben.
                          Gruß, Andrea

                          Es ist ja, wie es ist...

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                            #14
                            Stark zerkleinertes Futter ist per se ein Risiko für Magendrehungen. Stärke (wenn zu viel) und Faserstoffe behindern die Gesamtverdaulichkeit.

                            Zwei Faktoren, die hier zu Alter und Hitze dazukommen.
                            Liebe Grüße Sabine mit Only (DSH, *25.12.2014)

                            In loving memory Anyssa, Leni, Fiona und Barack

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                              #15
                              Hallo Barack,

                              dann wäre Dosenfutter auch ein Risiko?
                              Liebe Grüße Doris-Lena und Kasper

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