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Diagnose Insulinom - wer hat damit Erfahrungen ?

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    Diagnose Insulinom - wer hat damit Erfahrungen ?

    Hallo zusammen,
    unsere 8-jährige Vizsla-Hündin hat letzte Woche per CT in der Tierklinik Hofheim leider die Diagnose Insulinom bestätigt bekommen. Der Tumor befindet sich im rechten Schenkel der Bauchspeicheldrüse und ist ca. 7 cm lang und 1,5 cm breit, was meines Wissens recht groß ist. Dennoch wurde er von dem Spezialist der Klinik (Dr. Kessler) für gut operierbar eingestuft. Metastasen waren auf dem CT keiner erkennbar - lediglich eine Lymphdrüse ist etwas vergrößert und die Struktur der Leber ist etwas unregelmäßig, so dass hier eine Biopsie durchgeführt werden würde. Eine Garantie, dass der Tumor nicht doch schon gestreut hat, gibt es natürlich nicht.
    Ich habe einen ganzen Berg an Fragen und warte jetzt schon seit 4 Tagen auf den Rückruf des Spezialisten. Ich habe dort schon nachgefragt; der Rückruf ist nicht untergegangen...

    Ich bin für jegliche Infos zu der ja sehr seltenen Erkrankung dankbar.

    - Wer hat seinen Hund operieren lassen (ggf. ja auch in Hofheim) ?
    - Sie waren die Folgen der OP (Pankreatitis ? Stoffwechsel entgleist ?); waren die Komplikationen nach 1-2 Wochen verschwunden oder haben Eure Tiere ggf. auch länger damit zu kämpfen gehabt ?
    - Hat der Hund den Aufenthalt von 2-7 Tagen "gut verkraftet" oder war er danach ggf. traumatisiert ?
    - Wie lange hattet ihr "Ruhe" oder gibt es sogar Fälle von Heilung ? Man gibt die Hoffnung ja nicht auf ...

    Bis unsere Maus ggf. operiert werden kann (Urlaubszeit...), bin ich auch für Ernährungstipps bzw. gute Ergänzungsfuttermittel dankbar. Ich denke, sie ist bisher schon immer recht gut gefahren, da wir von Anfang an Barfen.
    Ich bin aber nicht sicher, ob Hafer-/ Reisflocken gut sind, welches Öl genau zu empfehlen ist (tierisch oder planzlich ?) und wie es mit Joghurt/ Quark/ Hüttenkäse und rohes Ei (nur der Dotter) aussieht.
    Als gute Ergänzungsfuttermittel bin ich bei Krebs bisher über Echinacea, Katzenkralle, Chlorella und Spirulina gestolpert. Was könnt ihr da emnpfehlen ? Kann/ sollte man auch zwei Präparate geben (z.B. Chlorella und Spirulina) ?

    Also, vielen herzlichen Dank schonmal für Eure Hilfe & Tipps,

    viele Grüße
    Melanie mit Lotta

    #2
    Hallo Melanie,

    ich kann Deine Fragen zwar nicht beantworten, habe aber auch eine 8-jährige Hündin, bei der diese Diagnose zumindest von den Symptomen her vom Tierarzt in den Raum gestellt wurde (sehr oft im Unterzucker, ich messe selbst). Weitergehende Untersuchungen haben wir noch nicht durchführen lassen, da sie momentan stabil ist und ich selbst auch gar nicht wüsste, ob ich ihr eine OP zumuten wollte.

    Von daher bin ich auch an Antworten zu diesem Thema interessiert und an den näherem Umständen, was Deine Hündin betrifft. Wie seid ihr darauf gekommen, dass es ein Insulinom sein könnte? Welche Symptome hatte sie? Du hast geschrieben, dass es aufgrund der Größe im CT sichtbar war, hattet ihr vorher noch andere Untersuchungen gemacht? Blutwerte? Ultraschall?

    Ich wünsche euch alles Gute und uns viele Antworten hier, die bei der Entscheidung helfen. Von den Tierärzten ist man ja leider mehr als oft ziemlich alleine gelassen ...
    Viele Grüße
    Carola

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      #3
      Hallo Carlola,

      das tut mir leid, dass bei Euch auch der Verdacht besteht.

      Lottas Diagnose wurde fast zufällig entdeckt als sie im Urlaub an sehr starkem und anhaltendem Durchfall litt, den wir nicht in den Griff bekamen, und wir eine Blut- und Stuhlanalyse gemacht haben. Die Ärztin in Frankreich teilte uns ausdrücklich mit, dass der niedrige Blutzuckerwert zu Hause kontrolliert werden müsse, da er Anzeichen auf eine innere Erkrankung sein könnte. Sie behielt leider Recht...

      Zu Hause haben wir dann Blutzucker im Zusammenhang mit dem Insulinwert aus Blutproben checken lassen. Zudem haben wir ein Tagesprofil mit einem 12 Stunden nüchternen Hund angefertigt und ihr Blutzuckerwert lag da meist nur zwischen 30 und 50, was wohl schon sehr niedrig ist. Anhand der Blutergebnisse sagte unsere Ärztin, dass das Insulinom zu 80-90% sicher wäre. Wir sind dann direkt zum CT machen (um auch eine Aussage zu den anderen Organen zu bekommen, was für uns die Grundlage für die OP-Entscheidung war) nach Hofheim gefahren und da konnte man den Tumor ja nicht übersehen. Unsere Hoffnung ist natürlich, dass wir den Tumor früh erkannt haben (auch wenn er schon so groß ist...) und sie mit der OP noch eine gute Chance hat.

      Ich habe mir noch eine Zweit- und Drittmeinung von der Uni Gießen und Frau Dr. Hörauf in Köln eingeholt. Alle bestätigten mir, dass die OP das einzige und erste Mittel der Wahl sei. Vor allem wenn noch keine Metastasen sichbar sind auf dem CT (was ja leider nicht heißt, dass es keine kleinen gibt). In Lottas Fall wurde der Tumor ja glücklicherweise für gut operierbar eingestuft. Alle Spezialisten klärten auch über mögliche Komplikationen auf, die aber niemals als lebensbedrohlich beschrieben wurden. Ein entgleister Stoffwechel und eine mögliche Bauchspeicheldrüsenentzündung seien die häufigsten Komplikationen, die aber in der Regel innerhalb einer, maximal zwei Wochen in den Griff zu bekommen wären. In ganz seltenen Fällen haben die Hunde länger mit Folgen der OP zu kämpfen. Sowohl in Gießen als auch in Hofheim sind die besten Weichteilchirurgen Deutschlands am Werk und in beiden Häuseren wird 1x im Monat bzw. alle 1-2 Monate eine Insulinom-Operation durchgeführt. Ist jetzt nicht mega häufig, aber auch nicht so selten und ungewöhnlich wie das im Netz oft beschrieben wird.
      Wir vertrauen den Ärtzen mit ihren Ratschlägen und hoffen natürlich inständig, dass wir mit der OP die richtige Entscheidung treffen und sich Lotta schnell wieder erholt. Dann haben wir zumindest alles versucht. Ein Stück weit gehört jetzt auch Glück bzw. Schicksal dazu, ob Metastasen gefunden werden oder nicht.

      Der Zustand von Lotta ist bisher zum Glück recht unauffällig. Außer ab und zu Muskelzittern/-zucken nach Anstrengung und großem Apetitt können wir bis dato nichts erkennen.

      Also überlege Dir, ob Du Deinen Hund (welche Rasse ist er denn ?) tiefgehender untersuchen lassen möchtest. Wenn eine OP in Frage käme, ist die Zeit natürlich auch ein entscheidender Faktor. Wenn das egal mit welcher Ausgangsbasis kein denkbarer Weg ist, dann kann man medikamentös oder auch mit der Naturheilpraxis einiges erreichen und dem Tumor wenn man Glück hat auch noch gut in Schach halten. Daher ist glaube ich aber die gesicherte Diagnose auch recht wichtig, da mit den Medikamenten (Cortison) der Insulinspiegel und somit der Blutzucker im Zaum gehalten werden können. Ansonsten wird ja auch das Zellwachstum der Tumore gefördert, so dass die Cortison-Gabe indirekt das Zellwachstum hemmen kann. Ich habe eine Seite mit vielen guten Details zur Medikamentierung und alternativer Behandlung gefunden. Schick mir bei Interesse einfach eine PN.

      Ich hoffe ja, dass hier im Forum noch ein paar Beiträge und Hilfestellungen kommen werden.

      Alles erdenklich Gute auch für Euch,
      Melanie

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        #4
        Hallo Melanie,

        vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

        OP habe ich eigentlich aus den verschiedensten Gründen nicht ins Auge gefasst, zumal auch eine entsprechende Klinik recht weit weg wäre und alles andere ohnehin wenig Sinn macht. Auch bin ich mir sicher, dass ein längerer Klinik-Aufenthalt definitiv nicht das Richtige wäre für meine Hündin, aber da ist jeder Hund wohl anders.

        Habt ihr schon einen OP Termin?
        Viele Grüße
        Carola

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          #5
          Hallo Melanie,

          wollte Dir noch eine PN schicken, geht aber leider nicht ... kannst Du mal versuchen, ob Du mir eine schicken kannst?

          Zum einen hätte ich gerne den von Dir erwähnten Link und auch gerne eine Email-Adresse, damit man sich noch privat etwas austauschen kann.
          Viele Grüße
          Carola

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            #6
            Hallo Carola,

            m.W. kann man die PN-Funktion erst als Mitglied nutzen.

            Liebe Grüße - Inge
            Liebe Grüße - Inge *mit Mia, Zoey & Bella auf dem Sofa sowie allen Seelen- und Sternenkatzen für immer fest im Herzen*

            ~ Ein Hund kennt über 250 Kommandos und Gesten. Eine Katze auch - es ist ihr nur scheißegal!
            ~

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              #7
              Hallo Carola,

              ich bin zwar angemeldet, finde aber irgendwie auch nirgens die PN-Funktion. Habe Dich schon als Kontakt hinzugefügt, aber auch hier geht es irgendwie nicht.
              Ich weiß nicht, ob es gegen Foren-Regel spricht, wenn ich hier meine e-Mail-Adresse nenne. Zur Not kann man sie nachträglich ja wieder löschen.
              Also ich versuche es mal: melanie.hammes@web.de.
              Ich habe gestern endlich mit dem Operateur sprechen können. Und ich habe ein sehr gutes Bauchgefühl bei ihm. Er war sehr offen und ehrlich und nahm sich viel Zeit. Wir haben vor seinem Urlaub nur noch jetzt am Montag einen OP-Termin bekommen können. Mein Mann und ich haben uns jetzt dafür entschieden und ich hoffe, dass es die richtige Entscheidung ist. Je mehr ich im Netz lese, umso verunsicherter werde ich (ist ja oftmals so) und ich habe mich bei zwei anderen Stellen/ Kliniken erkundigt, so dass wir die OP jetzt wagen werden. Ist ja quasi die einzige, wenngleich auch kleine Chance, dass Lotta noch einiges an Zeit verschafft bekommt. Wenn es nicht glückt, war es eben ein Versuch wert. Und die Komplikationen sollten alle binnen 1-2 Wochen im Griff sein. Das ist im Verhältnis zur potenziell zu gewinnenden Zeit ja überschaubar. Ich orientiere mich an den statistischen Fakten, was natürlich Durchschnittswerte sind. Es gibt schlechtere und bessere Fälle - mit und ohne OP. Aber woran will man sich sonst orientieren. Und die beiden Kliniken Hofheim und Gießen operieren Insulinome mit am häufigsten (1x im Monat bzw. ale 1-2 Monate 1x), so dass das ja schon eine gewisse Grundmenge & Aussagefähihgkeit ist.

              In Deinem Fall denke ich aber, dass eine gesicherte Diagnose sehr wichtig ist, da wohl nur die richtige medikamentöse Einstellung Deiner Maus Zeit verschaffen kann. Wurde denn im Gegenzug zum niedrigen Blutzucker auch schonmal der Insulin-Wert aus dem Blutserum bestimmt ? Ansonsten kommen auch andere Erkrankungen in Frage, wie bspw. Morbus Addison. Kannst es ja mal googeln. Ich schicke Dir dann gerne noch den angesprochenen Link.

              Also, bitte Daumen drücken am Montag Vormittag für unsere Maus.
              Ich hoffe inständig, dass die Prognose nach der OP gut ist und sie keine Metastasen finden. Ich hoffe immernoch, dass wir die Diagnose durch den "Zufallsbefund" eher frühzeitig stellen konnten - auch wenn die Tumorgröße nicht unbedingt dafür spricht. Aber wer weiß ...

              Viele Grüße
              Melanie

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                #8
                Hallo Melanie,

                danke für die Email-Adresse, Du kannst sie schon wieder löschen, damit sie nicht von Spam-Robots gefunden wird im öffentlichen Forum. Email ist gleich unterwegs, dann hast Du meine Adresse auch.

                Daumen sind gedrückt für Montag, ich denke ganz fest an euch!!
                Viele Grüße
                Carola

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