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Vegane Hundeernährung

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    #46
    Mir stellt sich im Zusammenhang meiner ursprünglichen Frage die Frage, ob der Hund nun ein Fleischfresser oder ein Allesfresser ist. Hat der Hund sich an die stärkehaltige Ernährung angepasst ? Pflanzliche Inhaltsstoffe kann der Hund ja sehr gut verwerten.

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      #47
      Es gab ja eine Studie in Schweden bei der man die DNA von Wölfen mit denen unterschiedlicher Hunderassen verglichen hat und dabei ist rausgekommen, dass die meisten Hunden mehr Amylase (Enzym zur Stärkeverdauung) produzieren können als Wölfe. Es wird beschrieben von etwa 5 mal so viel.

      Diese Studienergebnisse werden immer als Beweis genommen, dass Hunde auch stärkehaltiges brauchen, was ja nicht ganz richtig ist.

      Der Wolf bildet so gut wie keine Amylase. Und ca 5 mal (dieser Wert ist auch immer individuell verschieden) "so gut wie nichts" ist immer noch nicht viel......

      Heißt also, die meisten Hunde können kleine Mengen Stärke verdauen, von brauchen kann keine Rede sein. Und das heißt auch nicht, dass ihr Futter zur Hälfte aus Getreide bestehen sollte....

      Und es geht dabei nur darum, dass sie die Stärke verdauen können, nicht darum, welchen Einfluß Stärke auf die Verdauung und den Körper hat.


      Und pflanzl. Stoffe sind für den Hund bei weitem nicht so wertvoll wie Tierische. Hunde können die Zellwände von Pflanzenzellen so gut wie nicht zerstören.
      LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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        #48
        dennoch kann man ja nicht wegdiskutieren, daß es Hunde gibt, die unter veganer Ernährung augenscheinlich gesund und fit sind (siehe Petras Beispiele).

        Was macht man nun aus solchen Beispielen?
        LG, Helma
        "Da es für die Gesundheit sehr förderlich ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein." (Voltaire)

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          #49
          Zitat von mozzie Beitrag anzeigen
          Mir stellt sich im Zusammenhang meiner ursprünglichen Frage die Frage, ob der Hund nun ein Fleischfresser oder ein Allesfresser ist. Hat der Hund sich an die stärkehaltige Ernährung angepasst ? Pflanzliche Inhaltsstoffe kann der Hund ja sehr gut verwerten.
          Ich würde sie dennoch zu den fakultativen Carnivoren zählen.

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            #50
            Zitat von Theolino Beitrag anzeigen
            dennoch kann man ja nicht wegdiskutieren, daß es Hunde gibt, die unter veganer Ernährung augenscheinlich gesund und fit sind (siehe Petras Beispiele).

            Was macht man nun aus solchen Beispielen?
            Ich würde mir bei diesen Hunden die Darmflora und die Pankreas genau angucken.

            Der Hund ist immer noch ein Karnivor. Bloch hat das mal vor ein paar Jahren schön ausgedrückt. Ein allesfressender Karnivore. Sprich ein Tier, was hauptsächlich Fleisch frisst, aber eben auch Anderes.

            Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
            Es gab ja eine Studie in Schweden bei der man die DNA von Wölfen mit denen unterschiedlicher Hunderassen verglichen hat und dabei ist rausgekommen, dass die meisten Hunden mehr Amylase (Enzym zur Stärkeverdauung) produzieren können als Wölfe. Es wird beschrieben von etwa 5 mal so viel.

            Diese Studienergebnisse werden immer als Beweis genommen, dass Hunde auch stärkehaltiges brauchen, was ja nicht ganz richtig ist.

            Der Wolf bildet so gut wie keine Amylase. Und ca 5 mal (dieser Wert ist auch immer individuell verschieden) "so gut wie nichts" ist immer noch nicht viel......

            Heißt also, die meisten Hunde können kleine Mengen Stärke verdauen, von brauchen kann keine Rede sein. Und das heißt auch nicht, dass ihr Futter zur Hälfte aus Getreide bestehen sollte....

            Und es geht dabei nur darum, dass sie die Stärke verdauen können, nicht darum, welchen Einfluß Stärke auf die Verdauung und den Körper hat.


            Und pflanzl. Stoffe sind für den Hund bei weitem nicht so wertvoll wie Tierische. Hunde können die Zellwände von Pflanzenzellen so gut wie nicht zerstören.
            Danke, toll zusammengefasst. Ich möchte noch ergänzen, dass man auch herausgefunden hat, dass es von Hund zu Hund verschieden ist, wie hoch die Fähigkeit ist Stärke zu verdauen. Es gibt immer noch Hunde, die es kaum können.
            http://onlinelibrary.wiley.com/doi/1...age.12179/full
            Liebe Grüße Sabine mit Only (DSH, *25.12.2014)

            In loving memory Anyssa, Leni, Fiona und Barack

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              #51
              Zitat von Theolino Beitrag anzeigen
              dennoch kann man ja nicht wegdiskutieren, daß es Hunde gibt, die unter veganer Ernährung augenscheinlich gesund und fit sind (siehe Petras Beispiele).

              Was macht man nun aus solchen Beispielen?
              Nunja. Es gibt auch Menschen, die als Kinder geschlagen wurden, nur vorm TV hingen und deren Eltern beide Alkoholiker waren, und aus dem Kind wurde dann trotzdem später ein begnadeter Star, ein liebevoller Tierarzt oder ein Atomphysiker. Stichwort Resilienz. Sowas gibts im psychischen Bereich - warum nicht auch im körperlichen.
              Es grüßt Andrea mit dem verrückten Iloxx und der flauschigen Evil

              Love the dog first, the sport second.

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                #52
                In meinen Augen macht es keinen Sinn körperliche Gewalttraumata bei Kindern mit veganer Ernährung zu vergleichen.
                Wir schliessen im GHF die Diskussion um Psychoterror bei Hunden aus (die Bereiche zum Thema Erziehuung und Ausbildung sind geschlossen, einige dort immer wieder propagierte Methoden stehen für mich für körperliche aber auch psychische Misshandlung). Daher sollten auch Vergleiche zu physischen Gewalttraumata bei Kindern mit dem was Hunde erfahren, wenn sie durch Menschen ernährt werden, unterbleiben - wie gesagt, mein persönliches Verständnis zu Argumenten dieser Art.

                Zum Thema Pankreas und Darmflora - die Hunde von Freunden und Bekannten begrüsse ich halt immer nur "von aussen" und nicht mit Blutwerten... Die kleine Terrierhündin meiner Vermieterin hat chron. Bauchspeicheldrüsenentzündung. Der Hund wurde nie vegan ernährt. Auch einer meiner ehemealigrn Agility-Trainingshunde leidet an chron BSP-Entzündung, auch dieser wurde nie vegan ernährt. Einige der veganen Hunde, die ich kenne leben schon gut 7 Jahre so und sind gesund und leistungsfähig. Klar, das sind "nur empirische Werte" - aber ich finde die Pauschalaussage, dass diese Hunde auf jeden Fall einen gesundheitliche Defekt aufweisen müssen, nicht für korrekt.
                Und nein, ich will das nicht promoten, einfach nur sagen: Ernährung ist so vielfältig wie unsere Hunde selbst
                Petra und Sir Brutus tief im Herzen und Minimausi auf dem Schoss
                Terrier sind die beste Medizin -- Pinscher sind aber auch nicht schlecht
                Und: ich bin seit Mai 2011 kein Admin mehr, bitte jemand anderen fragen

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                  #53
                  Meine Güte, es sollte ein Hinweis auf Resilienz sein, mehr nicht.
                  Es grüßt Andrea mit dem verrückten Iloxx und der flauschigen Evil

                  Love the dog first, the sport second.

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                    #54
                    Ich hab´s verstanden.
                    viele Grüße
                    Silvia

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                      #55
                      Ich auch, fands sogar ganz stimmig

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                        #56
                        Zitat von Larissa Beitrag anzeigen
                        Kennst Du überhaupt Kinder, die so aufwachsen? Ich mittlerweile mehrere, auch Erwachsene, die in ihrem Leben noch nichts Tierisches vertilgt haben. Die Kinder sehen gesund aus mit weißen geraden Zähnen, ohne Übergewicht oder ständig zu kränkeln (was bei Omnikindern Standard ist), sind fit im Kopf ohne Hyperaktivität zu zeigen.

                        Die paar Erwachsenen, die ich kenne, sehen im Schnitt alle ca 10-15 Jahre jünger aus.

                        Nacherzählen, was in den Medien so rübergebracht wird, ist immer ganz einfach
                        DANKE, Larissa!
                        Grüße von Doris mit Nelli + Aron und Mimi, Susi und Morli - und Muschi, Miezi, Emil (Hund), Cleo, Mutzi, Mischa und Moni für immer im Herzen

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                          #57
                          Zitat von Theolino Beitrag anzeigen
                          dennoch kann man ja nicht wegdiskutieren, daß es Hunde gibt, die unter veganer Ernährung augenscheinlich gesund und fit sind (siehe Petras Beispiele).

                          Was macht man nun aus solchen Beispielen?

                          Ich greif das noch mal auf.....

                          Es macht ja nicht alles sofort sichtbar krank. Ein gesunder Hund ist da erstmal ziemlich anpassugsfähig und verträgt erstmal (scheinbar) alles.

                          Wenn man sich aber anschaut, wie die Stoffwechselphysiologie so ist, dann kann man auch einige Zsammenhänge nachvollziehen.

                          Eine Ernährung, die auf pflanzlichem Protein und Kohlenhydraten basiert, kann einfach zu vielen gesundheitlichen Problemen führen. Der Zeitpunkt oder die Intensität ist individuell völlig geschieden.

                          So werden pflanzliche Proteine im Dick- statt im Dünndarm verdaut. Das geschieht bakteriell und diese Bakterien bilden viel Stickstoff, was nicht gut für Leber und Nieren ist. Es ist also nicht verwunderlich, wenn ein Hund, der viel pflanzliches Ptotein oder Getreide bekommt, irgendwann mal Nieren- oder Leberprobleme bekommt. Das muss nicht sein, die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering. Da ist es völiig egal, wenn es dem Hund 8/10 oder 12 Jahre mit dem Futter gut ging.

                          Eine kohlenhydratlasige Ernährung verändert die Darmflora.
                          Jetzt bekommt nicht jeder Hund davon gleich schlimmer Verdauungsprobleme..... aber vielleicht immer mal ein bißchen..... das Immunsystem ist dann nicht mehr 100%ig, was aber auch z.B. wichtig ist, wenn es um Erkrankungen durch Parasiten geht.... ein Hund (oder auch Mensch), dessen Darmflora nicht intakt ist, ist viel anfälliger für Infektionen. Somit gehört zum Zeckenschutz auch, dass die Darmflora möglichst intakt ist.
                          Klar kann man jetzt versuchen, den Darm regelmäßig zu unterstüten und Darmbakterien geben, man kann aber auch gleich so füttern, dass das Darmmilieau möglichst optimal ist und sich path. Keime gar nicht erst wohlfühlen.
                          Hefen fühlen sich auch sehr wohl in einem Darm, wo es regelmäßig Zuckernachschub gibt.

                          Sabine hat im Gesundheitsboard einen Link zu einer Studie eingestellt, bei der ein Zusammenhang von bakteriellen Dysbalancen im Darm und Magendrehungen vermutet wird......

                          Also im Darm sollte es möglichst stimmen. Dysbakterien bemerkt man oft nicht, sie können aber weitreichende Folgen haben und die Ernährung spielt da eine entscheidene für die Darmgesundheit.

                          Das trifft eben auch auf "normales" Trofu zu, welches ja immer einen hohen KH-Anteil hat, bzw. Dose oder selbegemachtes Futter.


                          Dass Kohlenhydrate für das Pankreas nicht gut sind, ist ja bekannt und dass die Wahrscheinlichkeit von Pankreaserkrankungen wie EPI, Diabetes oder auch Tumore mit dem Anteil der Kohlenhydrate in der Nahrung zunehmen (auch beim Menschen). Das ist ja auch ein schleichender Prozeß...... irgendwann treten Symptome auf, keine weiß wann, ob überhaupt oder nach welcher Menge. Also die KH von vornerhein wegzulassen wäre da schon mal eine gute Prophylaxe.


                          Und ich weiß nicht, ob veganes Futter genug Säuren bildet, um ein leicht saures Urinmilieau zu haben......(Soja und auch Getreide sind säurebildend aber nicht in dem Maße wie Fleisch), denn sonst steigt die Wahrscheinlichkeit für Blasenentzündungen und Struvitsteinbildung.
                          LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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                            #58
                            Toll erklärt, Anne, danke!
                            Viele Grüße von Anja mit Tessa

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                              #59
                              Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen

                              Es macht ja nicht alles sofort sichtbar krank. Ein gesunder Hund ist da erstmal ziemlich anpassugsfähig und verträgt erstmal (scheinbar) alles.

                              Wenn man sich aber anschaut, wie die Stoffwechselphysiologie so ist, dann kann man auch einige Zsammenhänge nachvollziehen.

                              Eine Ernährung, die auf pflanzlichem Protein und Kohlenhydraten basiert, kann einfach zu vielen gesundheitlichen Problemen führen. Der Zeitpunkt oder die Intensität ist individuell völlig geschieden.

                              So werden pflanzliche Proteine im Dick- statt im Dünndarm verdaut. Das geschieht bakteriell und diese Bakterien bilden viel Stickstoff, was nicht gut für Leber und Nieren ist. Es ist also nicht verwunderlich, wenn ein Hund, der viel pflanzliches Ptotein oder Getreide bekommt, irgendwann mal Nieren- oder Leberprobleme bekommt. Das muss nicht sein, die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering. Da ist es völiig egal, wenn es dem Hund 8/10 oder 12 Jahre mit dem Futter gut ging.

                              Eine kohlenhydratlasige Ernährung verändert die Darmflora.
                              Jetzt bekommt nicht jeder Hund davon gleich schlimmer Verdauungsprobleme..... aber vielleicht immer mal ein bißchen..... das Immunsystem ist dann nicht mehr 100%ig, was aber auch z.B. wichtig ist, wenn es um Erkrankungen durch Parasiten geht.... ein Hund (oder auch Mensch), dessen Darmflora nicht intakt ist, ist viel anfälliger für Infektionen. Somit gehört zum Zeckenschutz auch, dass die Darmflora möglichst intakt ist.
                              Klar kann man jetzt versuchen, den Darm regelmäßig zu unterstüten und Darmbakterien geben, man kann aber auch gleich so füttern, dass das Darmmilieau möglichst optimal ist und sich path. Keime gar nicht erst wohlfühlen.
                              Hefen fühlen sich auch sehr wohl in einem Darm, wo es regelmäßig Zuckernachschub gibt.

                              Sabine hat im Gesundheitsboard einen Link zu einer Studie eingestellt, bei der ein Zusammenhang von bakteriellen Dysbalancen im Darm und Magendrehungen vermutet wird......

                              Also im Darm sollte es möglichst stimmen. Dysbakterien bemerkt man oft nicht, sie können aber weitreichende Folgen haben und die Ernährung spielt da eine entscheidene für die Darmgesundheit.

                              Das trifft eben auch auf "normales" Trofu zu, welches ja immer einen hohen KH-Anteil hat, bzw. Dose oder selbegemachtes Futter.


                              Dass Kohlenhydrate für das Pankreas nicht gut sind, ist ja bekannt und dass die Wahrscheinlichkeit von Pankreaserkrankungen wie EPI, Diabetes oder auch Tumore mit dem Anteil der Kohlenhydrate in der Nahrung zunehmen (auch beim Menschen). Das ist ja auch ein schleichender Prozeß...... irgendwann treten Symptome auf, keine weiß wann, ob überhaupt oder nach welcher Menge. Also die KH von vornerhein wegzulassen wäre da schon mal eine gute Prophylaxe.


                              Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
                              Und ich weiß nicht, ob veganes Futter genug Säuren bildet, um ein leicht saures Urinmilieau zu haben......(Soja und auch Getreide sind säurebildend aber nicht in dem Maße wie Fleisch), denn sonst steigt die Wahrscheinlichkeit für Blasenentzündungen und Struvitsteinbildung.
                              Gerade bei Gefahr einer Struvitsteinbildung bzw. bei bestehenden Struviten sollte kein Getreide gefüttert werden. An Gemüse/Obst nur sehr oxalsäurearme Sorten. Ich gebe davon ca. 10-15% in der Behandlung.
                              Liebe Grüße Sabine mit Only (DSH, *25.12.2014)

                              In loving memory Anyssa, Leni, Fiona und Barack

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                                #60
                                danke, Anne
                                LG, Helma
                                "Da es für die Gesundheit sehr förderlich ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein." (Voltaire)

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