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Nach Tumor-OP verstorben. Verstehe es einfach nicht.

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    #16
    Zitat von Elli7 Beitrag anzeigen


    Hat jemand schonmal sowas ähnliches erlebt? Dass voller Hoffnung operiert wurde, aber Stunden nach der OP der Hund plötzlich verstirbt? Wie seid ihr damit umgegangen?

    Traurige Grüße...
    Nein, aber meine Meggie ist 7 Tage nach Diagnosestellung euthanasiert worden auf unseren Wunsch.
    Sie hatte ein Hämangisarkom im Alter von 4 Jahren am Ellenbogen und dann aus dem Nichts heraus einen Miztumor.
    Allerdings war sie dann schon so anämisch, dass das schon geblutet haben muss.

    Ganz selten mal bekomme ich ein aufkeimendes Schuldgefühl, dass ich nicht früher was gemerkt habe, dass ich nicht immer wieder nachgucken gelassen habe, dass eine Op niemals in Betracht kam.

    Dieses Gefühl lasse ich nicht zu. Es wäre falsch. Fakt ist, ich habe wunderbare Tierärzte an meiner Seite gehabt, ich habe mit meinem Mann besprochen wie und wann wir was machen.

    Ich habe allerdings ein Woche nur geheult und mich von meinem lebenden Hund verabschiedet.

    Du hast deinen von jetzt auf gleich verloren. Lass dir für deine Trauer Zeit.
    Aber zermürbe dich nicht mit Schuldgefühlen.
    So wie du es beschreibst hast du alles richtig gemacht und die Ärzte auch.
    Aber es gehört auch zum Trauerprozess, dass verdammt ungerecht zu empfinden und wütend zu sein. Lass das zu. Aber ganz ehrlich es müssig immer und immer wieder zu überlegen ob eine Entscheidung, die du in der Vergangenheit nach bestem Wissen und Gewissen gefällt hast, falsch war.

    Nein, das war nicht falsch. Es besstand eine geringe Chance, dass der Hund das Schafft. Ich habe sehr wohl mitgebangt, gerade, weil ich die Entscheidung traf, nicht operieren zu lassen. BZW. das wurde in unserem Fall auch nicht angeboten. Aber ich hätte ja auch noch in eine Tierklinik fahren können.

    Habe ich nicht gemacht. Meine Entscheidung war in meinen Augen richtig. Und deine war es auch.
    Ich wünsche dir, dass du die Kraft hast von deinen Schuldgedanken los zu kommen.

    LG Heike
    Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil.
    Albert Einstein

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      #17
      Zitat von Elli7 Beitrag anzeigen
      Hat jemand schonmal sowas ähnliches erlebt? Dass voller Hoffnung operiert wurde, aber Stunden nach der OP der Hund plötzlich verstirbt? Wie seid ihr damit umgegangen?
      Ja. Mein Hund Paddy musste notoperiert werden, weil er eine Kehlkopflähmung hatte. Er war schon einmal operiert worden, ein Jahr zuvor, doch nun wurde es wieder so schlimm wie zu Beginn.
      Er hatte Atemnot, und ich stand vor der Wahl, ihn ein zweites Mal operieren zu lassen oder ihn einschläfern zu lassen. Ich entschied mich für die OP, weil ich diese Chance gesehen habe, dass er es schafft. Und er hat es auch geschafft, kam gut durch die Narkose, er lag wieder zu Hause und schlief seinen Narkoserausch aus. Doch später am Abend ging es wieder los mit der Atemnot, es wurde extrem schlimm, er bekam kaum noch Luft. Wir sind mit ihm in die Klinik zurück, und dort hab ich ihn ein letztes Mal gesehen. Er ist am anderen Morgen gestorben, als sie ihn ein zweites Mal in Narkose legten, um wieder den Hals zu öffnen. Das hat sein Herz nicht mehr geschafft.
      Ich werde das niemals vergessen, niemals seine Augen, wie sie mich ansahen, ohne dass ich wusste, dass dies sein letzter Blick war.

      Ich komme ganz ehrlich nicht gut damit zurecht. Der Tod meines anderen Hundes war ganz anders. Friedlich, zu Hause, in unseren Armen. Und darüber bin ich gut hinweggekommen, habe meinen Frieden damit machen können.
      Mit Paddys Tod nicht. Ich bin im Grunde immer noch untröstlich, auch wenn ich weiß, ich würde heute nicht anders handeln als damals. Es sind unentwegt Schuldgefühle da, dass er allein in einer Klinik sterben musste.

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        #18
        Das tut mir sehr leid. Aber ich höre das nicht zum ersten Mal, dass fortgeschrittene Milz-OPs nicht überlebt werden.
        Es ist schrecklich und ein Schock.

        Wir hatten es einmal bei einer 6jährigen Hündin bei einer Total-OP. Ich werde es nie vergessen. Es war einfach schrecklich. Hatte damit überhaupt nicht gerechnet. Seitdem habe ich immer ein ganz banges Gefühl, wenn eine Narkose sein muss.

        Der einzige Trost kann wirklich nur sein, dass er friedlich eingeschlafen ist und keine Schmerzen hatte.

        Drücke dich.
        Liebe Grüße Brigitte, Paula und Jolie

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          #19
          Elli geb5 dich nicht.
          Milz op sind nicht die einfachsten ops...
          Oskar schaut nun auf dich herab u d bleibt immer im ❤
          Lg Ute mit Tessy,Ismael,Banja , Mauselchen ,sowie Innimaus & Nillaken ,
          nun auch mein Seelenhund Casey Hope ganz tief im ❤️

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            #20
            Ihr Lieben, ich danke euch sehr für so viel Mitgefühl und Anteilnahme. Eure tröstenden Worte haben mich wirklich zu Tränen gerührt und mich gestärkt. Es ist doch erstaunlich, wie sehr es hilft, mit anderen zu sprechen, die diesen Schmerz selbst schon durchleben mussten. Und ich spreche auch all jenen mein Mitgefühl aus, die ihren Hund selbst erst vor kurzem verloren haben.



            Ich hoffe sehr, dass es mir gelingen wird, meine Schuldgefühle zu überwinden. Letztlich ist es ja wirklich so, dass ich es vorher nicht hätte erkennen können. Wir waren seit letztem Herbst quasi schon Dauergast bei den Tierärzten. Und wenn die es nicht ahnten, wie hätte ich es dann? Die Symptome waren in erster Linie äußerlich: Er hatte starken Juckreiz und krustige Schuppen auf der Haut. Aber er war eben auch schon zeitlebens ein Allergiker. Ich kannte die Symptome schon aus Vorjahren und ich suchte die ganze Zeit (wie die meisten Tierärzte und THPs auch) in diese Richtung. Erst die Tierklinik erkannte den Zusammenhang und suchte gründlich.

            Aber all diese Gedanken machen meinen Schatz letztlich auch nicht mehr lebendig. Ich hoffe sehr, dass er jetzt irgendwo an einem guten Ort ist, aber gleichzeitig noch immer in meiner Nähe. Im Herzen und in Gedanken ist er sowieso immer bei mir.

            Nochmals herzlichen Dank an euch alle! Ihr seid in dieser schweren Zeit wirklich eine Stütze!

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              #21
              Run free, Oskar!

              Elli, ich hoffe, Du kannst bald Frieden schließen mit Deiner Entscheidung für die OP, die auch ich nicht anders getroffen hätte. Wie viele schon schrieben, leider treffen wir manchmal die richtig Entscheidung und können unsere Lieblinge dennoch nicht retten ... Es tut mir sehr leid.

              Mitfühlende Grüße - Inge
              Liebe Grüße - Inge *mit Mia, Zoey & Bella auf dem Sofa sowie allen Seelen- und Sternenkatzen für immer fest im Herzen*

              ~ Ein Hund kennt über 250 Kommandos und Gesten. Eine Katze auch - es ist ihr nur scheißegal!
              ~

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                #22
                Elli,
                ich weiß, dass es Deinen Kummer im Moment nicht lindern kann. Mir ist beim Lesen noch etwas aufgefallen.
                Oskar hat Dir etwas geschenkt: er hat selbst entschieden, zu gehen und Dir damit diese Entscheidung erspart. Sie ist nie leicht und hinterläßt so oft Fragen, ob es der richtige Zeitpunkt war.
                Und: durch Oskars Krankheit wirst Du in Zukunft eher auf den Gedanken kommen, dass Juckreiz und schuppige Haut etwas mit der Milz zu tun haben könnten. Wer weiß, wem Du damit irgendwann mal helfen kannst.

                Ich wünsche Dir Kraft und innere Ruhe für die nächsten Tage.
                Waltraud
                Man sollte keine Zeit des Lebens und keine Situation negativ sehen, sondern sie als Chance zur Entwicklung nehmen. (Luise Rinser)

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                  #23
                  Auch von mir mein herzliches Beileid. Ich musste zum Glück eine solch schlimme Erfahrung noch nie machen aber ich bin so traurig über das was dir passiert ist. Beim Lesen deines Textes sind mir Tränen in die Augen geschossen. Ich denke jeder von uns kann deine tiefe Trauer und deine Schuldgefühle nachvollziehen. Aber dich trifft keine Schuld. Du hast das Richtige getan. Auch ich hätte so gehandelt wie du. Die Prognose bei einem Milz Tumor sind leider sehr schlecht. Vielleicht ist es gut so wie es jetzt gekommen ist. Dein Oskar ist friedlich eingeschlafen, musste nicht leiden und das ist das allerwichtigste. Ich bin mir sicher er hatte ein ganz tolles Hundeleben bei dir/euch und du warst eine ganz tolle Mama für ihn die alles für ihn gemacht hat
                  Viele liebe Grüße von Katharina und Lucky

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                    #24
                    Vielen lieben Dank nochmal für die herzliche Anteilnahme! Ich gebt alle so viel Kraft

                    @Schmusepudel:
                    Ja, so habe ich das auch schon gedacht. Ich hatte immer große Angst davor, dass ich irgendwann vor der Entscheidung stehen würde, ob Oskar eingeschläfert werden soll oder nicht. So ist er nun selbstentschieden gegangen. Den "richtigen Zeitpunkt" für ein Ableben gibt es ja ohnehin nie. Der Verlust wäre immer unter jedem Umstand schmerzhaft gewesen.

                    Ich werde versuchen, dieses Schicksal anzunehmen und zumindest für die Zukunft daraus zu lernen...

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                      #25
                      http://www.gesundehunde.com/forum/sh...d.php?t=192064

                      Das ist der Thread von Ende April, als Oskar von jetzt auf gleich nach einem komischen, nicht enden wollenden Hustenanfall Kreislaufschwierigkeiten bekam. Damals wurden seine Schleimhäute plötzlich ganz blass und seine Temperatur sank. In der Notaufnahme hatte man einen verschleimten Hals festgestellt und alles auf einen Infekt geschoben.

                      Ich glaube, dass das damals aber das Ereignis war, als Oskars Tumor zum ersten Mal angerissen ist, sein Körper aber die Sickerblutungen selbst stoppen konnte.

                      Im Nachhinein wird mir erst bewusst, wie knapp er damals vermutlich dem Tod entkommen ist. Und ich bin im Nachhinein mehr als dankbar dafür, dass wir danach noch ein paar Wochen/Monate zusammen hatten, in denen wir 24 Stunden am Tag zusammensein konnten und sogar noch einen schönen zweiwöchigen Ausflug in die Natur und ganz viele schöne Spaziergänge gemacht haben.

                      Ich wollte da nur nochmal den vermuteten Zusammenhang festhalten, weil ein paar von euch damals mit uns mitgefiebert hatten...

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                        #26
                        Genau.
                        Sei froh, dass du nicht monatelang Abschied nehmen musstest. Das ist in meinen Augen eine Gnade.
                        Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil.
                        Albert Einstein

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                          #27
                          Hi Elli7 ,
                          mein aufrichtiges Beileid. Das muß erstmal sacken und verdaut werden.

                          Zum Thema zwecks der Op. Das kenne ich von Menschen. Als die Milz-Op eines Menschens anstand, wurde aus der kurzen OP eine lange Op. Erst beim öffnen des Menschens sah man das Ganze ausmaß. Der Mensch kam umgehend auf die Intensivstation und das über viele Tage....
                          ich könnte dir da ganz viel drüber erzählen. Wichtig ist, das du weißt, wie andere User es richtig schrieben, das es eben zum Kreislaufversagen führen kann.
                          Bei einem Tier habe ich solche Op´s noch nicht erlebt, sondern beim Menschen und es wurde immer gesagt, das es passieren kann, das der Kreislauf, der Körper das nicht packt. Ich weiß nicht, ob man das dir gesagt hat, es wäre fairer gewesen.

                          In dieser schweren Stunde ganz viel Kraft. Dein geliebter Oskar ging von dir, möge er in Frieden ruhen. Und wie Arjode, Heike, schrieb, wenn man über Monate einen Hund hat, wo man Abschied nimmt und es einem zerreißt, fragt man sich wirklich, was ist tröstlicher? Ein schneller, kurzer Abschied oder ein langsamer, qualvoller Abschied auf Raten.

                          Ganz liebe Grüße und viel Kraft. R.I.P. geliebter Oskar.

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                            #28
                            Ja, ihr habt schon recht. In der Nacht nach seiner OP bzw. vor seinem Tod lag ich lange wach und habe mich gefragt, wie es wohl weitergehen würde. Ich habe mich gefragt, ob ihm eine aufwendige Krebstherapie, so wie ich sie in Betracht gezogen hatte, überhaupt helfen würde oder ob ich ihm bei seinem langsamen Verfall werde zusehen müssen bis ich am Ende vor die Frage gestellt worden wäre, ob ich ihn einschläfern lassen möchte oder nicht. Ich habe kaum schlafen können, weil mich diese Fragen so beschäftigten. In dieser Hinsicht ist es sicherlich für Oskar und auch mich besser gewesen, wie es jetzt gekommen ist. Doch den Schmerz um seinen Verlust macht es im Moment trotzdem nur geringfügig leichter ...

                            @Serpens:
                            Nein, leider hat man mich nicht wirklich darüber aufgeklärt, wie gefährlich die OP werden könnte. Klar, ich musste zwar direkt am Tag der OP bei Oskars Übergabe unterschreiben, dass ich über die möglichen Gefahren einer Narkose aufgeklärt worden bin, aber dazu meinte man: "Diese Aufklärung ist Standard. Da passiert meistens nichts." Dass aber der Eingriff an der Milz durch Kreislaufversagen auch noch nach der OP zum Tod führen kann bzw. das die Gefahr sehr groß ist, hat man mir nicht explizit gesagt. Ich habe eher den Eindruck vermittelt bekommen, dass dieser Eingriff nun der erste und notwendige Schritt in einem möglichen Genesungsprozess wäre. Und leider war ich so naiv, mich an meine Hoffnung zu klammern und das einfach so hinzunehmen :/

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                              #29
                              Und nochmals vielen lieben Dank für die Anteilnahme

                              Heute habe ich die Nachricht erhalten, dass Oskar auf dem Heimweg ist ...

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                                #30
                                Elli,
                                den Schmerz um den Verlust und die Trauer kann dir niemand nehmen. Und auch das ist ein Geschenk unserer Tiere. Dieser Schmerz verändert dich für immer. Ihn auszuhalten, durchzustehen und irgendwann zu merken: ja ich kann damit leben, ich kann sogar lachen. Und ich kann wieder ein neues Hundewesen lieben.

                                Auch wenn es deinen Schmerz nicht lindert, vielleicht kann es dir etwas Frieden geben: es war gut so, wie es kam. Dir und Oskar wurde viel Leid erspart und Dir eine schwere Entscheidung.
                                Der Arzt in der Klinik hat vll. Deine Angespanntheit und Zweifel gespürt. Was hätte es geändert, wenn er dir von den Risiken erzählt hätte? Wäre das wirklich zu dir durchgedrungen? Und wenn ja, wie groß wären Deine Zweifel gewesen, ob Du das Richtige tust? Wie groß Deine Angst, ihn in den Tod zu schicken? Hättest Du den Mut gehabt, die OP ab zu sagen? Und dann?

                                Versuche dir immer wieder zu sagen: es war gut so wie es kam. Alles hat seinen Sinn, auch wenn ich ihn im Moment nicht sehe und auch nicht sehen will.

                                Waltraud
                                Man sollte keine Zeit des Lebens und keine Situation negativ sehen, sondern sie als Chance zur Entwicklung nehmen. (Luise Rinser)

                                Kommentar

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