Magendrehung und Ochsenziemer

[Little]

Hallo zusammen,

wir haben seit ein paar Tagen eine kleine Seniorenbetreuung übernommen. Heißt: Uns werden ein Husky-Schäferhundmischling (Rüde) und eine Dobi-Mischlingsdame; beide 12 Jahre / ca. 27kg; jeden Tag zur Betreuung gebracht. Die Besitzerin ist in Ihrem Job leider mittlerweile so wichtig, dass... Naja. Wir haben die Beiden nun hier und Sie bekommen Trockenfutter. Eigentlich einmal am Tag und immer zu unterschiedlichen Uhrzeiten, immer unterschiedliche Sorten (aus der Zoohandlung). Genaueres weiß ich nicht.

Da unsere Drei gebarft werden und drei Mahlzeiten bekommen mussten die Beide die ersten zwei Tage zusehen

Das konnte weder ich, noch mein Mann mit ansehen. Zumal die Beiden meist recht spät 18h-21h abgeholt werden. Das wurde dann Abends auch für uns nervig!

Also: Tacheles mit der Hundmama gesprochen. Fazit: Wir dürfen auch füttern, allerdings Trockenfutter, da Sie fürs Barfen keine Zeit hat. Meinen Vorschlag, dass ich die Beiden hier barfe (meist 5 Tage die Woche) und Ihr entsprechende Wochenendpakete zusammenstelle möchte Sie sich überlegen. Immerhin ein Anfang.

Somit hab ich mich mal mit Trochenfutter beschäftigt und seit heute einen Sack Canis Plus Geflügel hier stehen. Soweit so gut. Für die Zeit in der unsere Ihre Knochen kauen hab ich Ihnen Hasenohren mit Fell und Ochsenziemer besorgt.

Genau hier kam dann der nächste Einwand der "Hundemama": Die Hündin dürfte nichts faseriges bekommen. Also kein Fell, keine Ziemer etc. weil Sie schon mal eine Magendrehung hatte. Ich könnte trockenes Brot oder Knäcke geben...

???

Mein Blick muss so verwirrt gewesen sein, dass Sie dann meinte: Wir sollen es einfach geben.

Ich hab das so tatsächlich noch nie gehört. Zumal Sie mit der Fütterung einmal am Tag und dann Trockenfutter doch noch viel mehr falsch macht. Oder?

Wir haben es jetzt so gehandhabt:
Morgens kommen die Beiden so um 7:30h. Dann gehen wir erstmal eine große Runde (nur mit Ihnen, da unsere dann schon unterwegs waren). Danach gibt es ca. 100g Futter und schlafen bzw. draußen oder drinnen dösen bis ca. 13h. Dann geht es auf zur Zweiten Runde (alle 4, der Rumäne findet als Herdenschützer Spaziergänge sinnfrei). Danach dann Knochen oder eben entsprechende Knabbereien für alle und bitte wieder umfallen Jetzt, in der zweiten Woche, klappt das mit der Ruhe auch bei den Senioren... das kennen Sie von zu Hause leider nicht. Zwischen 16:30h und 18h wird dann meist nochmal geblödelt (Suchspiele, Toben miteinander, mal Ball spielen,...) und dann Abendessen.

Muss ich wirklich auf Ziemer und Co. ganz verzichten?? Dann schauen Sie Mittags meist zu... fände ich schade.

[Katinka]

Zum Futter will ich jetzt gar nichts schreiben, ich gebe aber zu bedenken, dass ihr mit der Besitzerin nicht zu viel diskutieren solltet, da sie sonst evtl. genervt sein könnte. Sie hat eh schon keine Zeit für die Hunde, interessiert sich scheinbar auch nicht so dolle für deren Ernährung, ist einfach froh die beiden tagsüber untergebracht zu haben, hat den Kopf voll mit ihrem Job. Und jetzt kommst du (eine ihr Unbekannte) jeden Tag mit was Neuem zu mosern. Ich an ihrer Stelle würde ziemlich schnell sagen "also wissen Sie was, entweder Sie füttern jetzt so wie die Hunde es gewohnt sind oder wir lassen das Ganze hier halt, wenn Ihnen das zu aufwändig ist". Und damit wäre den beiden ja nicht wirklich geholfen.
Nur so meine Gedanken dazu (Soll ja nicht heißen, dass du den beiden nichts Gesundes füttern sollst)

[Anja2]

Hallo Saskia,

Zumal Sie mit der Fütterung einmal am Tag und dann Trockenfutter doch noch viel mehr falsch macht. Oder?

Jein . Eine der Ursachen von Magendrehungen ist die Erschlaffung der zuständigen Muskeln. Gibt Meinungen die besagen, dass bei unregelmäßiger Fütterung diese Muskeln besser trainiert bleiben.
Ich persönlich halte hiervon unabhängig zwar weder etwas von Trofu noch von trockenen Brötchen, aber: Aus vielerlei Gründen würde ich auch die Fütterung genauso machen, wie der Eigentümer es wünscht. MMn bist Du damit besser beraten.

Weiter versuchen, sie im Hinblick auf das Futter selbst "umzustimmen", würde ich aber natürlich auch.

[Little]

Ich weiß, dass ich bei solchen Themen schnell Gefahr laufe zu nerven. Aber das ist mir egal und wenn Sie meine Meinung nicht möchte, dann muss Sie jemand anderen mit der Betreuung beauftragen. Mal sehen, ob Sie dann Ihre Wünsche mit Familienanschluss, anderen Hunden, keine Zwinger und flexibel an 7 Tagen die Woche immernoch bekommt. Zumal Sie schon 4 Wochen Urlaub über den Jahreswechsel gebucht hat, ohne Bellos.

Ich darf Ihre Hunde auch gerne mit meinen zusammen füttern. Das zusehen doof ist hat Sie auch gleich selbst festgestellt.

Mir erschließt sich nur nicht seit wann ein trockenes Brot besser ist als ein Hasenohr. Bei einer Magendrehung. Das macht für mich keinen Sinn

[Katinka]

Aber das ist mir egal und wenn Sie meine Meinung nicht möchte, dann muss Sie jemand anderen mit der Betreuung beauftragen.

Da wird sie schon jemanden finden, und ob es da die Hunde dann so schön haben wie bei dir? Ich finds toll, dass du dich reinhängst, aber du könntest ihr auch erstmal Zeit geben, dich kennenzulernen... Oder würdest du dich von einer Fremden so bevormunden lassen? Warte doch einfach ab mit den "schlauen Tips" (und mach indessen schonmal wie du denkst, ohne es an die große Glocke zu hängen )

[Ari2009]

Ich blase mal in das gleiche Horn...

Wie, was, wo, wann gefüttert wird, ist allein Sache der Halterin. Und wenn sie möchte, dass ihre Hunde Brot fressen, dann ist das eben so. Wo ist das Problem für dich? Wieso muss man anderen Leute seine Meinung ständig aufdrücken?

Ab und zu ist der Hund einer Freundin bei mir. Dieser Hund wird mit Dosenfutter gefüttert.
Wenn dieser Hund von mir was anderes bekommen würde, gehts ihm nicht gut.(Erbrechen)
Also gibts nix für ihn. Fertig.

[henri]

Mal vorab, ich finds ganz toll, dass die beiden Opahunde bei dir so super integriert werden können und so nicht nur den ganzen Tag nicht alleine sind, sondern auch noch was erleben. Zu dir würde ich meine Hunde auch gerne geben.

Du fragst wahrscheinlich, weil du keine erneute Magendrehung verursachen, nichts falsch machen willst? Mein Opa ist an seiner 2. Magendrehung verstorben. Das war 2 Monate nach der ersten Drehung und hatte rein gar nichts mit der Fütterung zu tun, da er beide Male nüchtern war.
Man füttert zuerst schon mehrere Wochen Schonkost, ziemlich flüssig, damit der Magen sich wieder an seine Tätigkeit gewöhnt. Wie das bei deiner Pflegeoma ist weiß ich natürlich nicht, aber ich würde da auch wohl erst einmal vorsichtig rangehen. Vielleicht mag sie ja super gerne trockenes Brot? Mein Rüde frisst sowas auch mal ganz gerne, meine Hündin würde niemals Brot ohne Belag anrühren.

[Sietha]

Muss ich wirklich auf Ziemer und Co. ganz verzichten?? Dann schauen Sie Mittags meist zu... fände ich schade.

Wenn ich meinen Hund bei Dir in Betreuung hätte, müsste er auch "zuschauen", denn 3x am Tag wird nicht gefüttert.
Ich als Halterin möchte entscheiden, was und wie oft es Futter gibt.
Abgesehen davon kann man die Hunde beim Fressen trennen, damit niemand zuschauen muss.
Warum fütterst Du 3x am Tag?
Gerade viele Barfer sind er Meinung, dass (beim gesunden Hund) 1x am Tag oder sogar noch seltener gefüttert werden sollte, da der Hundemagen sich ausreichend ausdehnen muss für eine optimale Verdauung (was er bei mehreren kleinen Mahlzeiten nicht tut).
So hat jeder seine Meinung und ich denke, Du hast nicht das Recht, einem fremden Hund etwas anderes zu geben als die Halterin möchte.

Ich weiß, dass ich bei solchen Themen schnell Gefahr laufe zu nerven. Aber das ist mir egal und wenn Sie meine Meinung nicht möchte, dann muss Sie jemand anderen mit der Betreuung beauftragen.

Die Einstellung finde ich nicht hilfreich.

In Ruhe reden und versuchen zu überzeugen, ja.
Bevormundung, nein.

Vielleicht denkst Du ja über Deine Vorgehensweise noch einmal nach, im Sinne der Hunde.

[Leena]

Ich würde an der Fütterung deiner Gasthunde auch nichts ändern. Die Hunde sind 12 Jahre alt und scheinbar halbwegs fit, also kann deren Futter doch gar nicht so unpassend sein.

[brutusfunk]

Ich bin berufstätig und darauf angewiesen, dass mein Hund eine gute Betreuung für 4 Tage in der Woche hat. Würde sie mit mir über Fütterung diskutieren und gar wollen, dass mein Hund von ihr favorisiertes Futter bekommt, dann müsste ich nach einem anderen Sitter suchen.

So mal die Wahrnehmung umgekehrt.

Ich wäre auch nicht glücklich über 3-malige Fütterung, aus meiner Sicht reicht morgens und abends völlig aus (andere hier sagen ja, es reicht auch einmal am Tag)
Wenn es so ist, dass Deine Futter bekommen und die Gasthunde nicht, dann kann man normal immer gut trennen. Fütterung im Garten, die Gasthunde ins Haus, oder umgekehrt. In der Regel leiden wir menschen da mehr als die Hunde.

Zu Kausachen: seh ich ähnlich wie die anderen, wenn die Halterin loeber ein altes trocknes Brot bevorzugt, würde ich das auch geben. Zu MD - da gibt es wirklich keine klar geklärten Zusammenhänge, die einen bekommen sie nüchtern, die anderen nach dem Fressen, die einen mit Trofu die anderen mit BARF... Da würde ich dann auch eher die vorgaben der Halterin einhalten, einfach damit es nicht heisst, Du seist Schuld.

Soweit meine Gedanken dazu

[Little]

Oh je...
Jetzt bin ich wohl als Querolant abgestempelt

Eine Futterdiskusion gab es nicht. Trockenfutter ist ok und wird hier auch bei den eigenen als Leckerchen gegeben. Wir füttern 3mal bzw. Zweimal und mittags Knochen oder etwas anderes zum Beschäftigen, da wir zwei große Rüden mit 45 kg und 52 kg haben. Die Ration mag ich nicht auf einmal hinstellen.

Mich hätte einfach wirklich interessiert ob es da einen Zusammenhang zwischen Fasern und Magendrehung also Ochsenziemer und Ohr gibt. Auch für die eigenen.

Sonst darf jeder gerne machen was er möchte. Ich finde nur Aussagen wie: barf fände ich auch besser aber dafür hab ich keine Zeit schwierig. Bzw falsch. Wenn meine Hunde ein Futter bekommen, dann aus Überzeugung das richtige zu tun. Und das wird nicht für jeden Hund das gleiche sein.

[peterchen]

Ich persönlich glaube nicht daran, dass dadurch eine Magendrehung ausgelöst werden kann, aber ich bin kein TA.
So weit ich das gehört habe, gibt es nicht "den" einen Auslöser, aber korrigiert mich ruhig, wenn ich falsch liege.

Jedenfalls sind die Hunde schon Senioren. Wenn sie ihr Futter gut vertragen, und gesund sind, würde ich nicht unbedingt jetzt mit einer Futterumstellung anfangen. Es sei denn, der Halter steht auch dahinter.
Wenn sie aber zu Hause was anderes bekommen, als bei Dir, ist das bestimmt auch nicht so optimal.

Und wie schon jemand geschrieben hat, sollten die Hunde mal krank werden, könnte es am Ende heißen, es käme von Deinem Futter.

Ich hätte auch gerne, dass ich mich darauf verlassen kann, dass der Hund nur das bekommt, was ich vorgebe, wenn ich ihn in eine Betreuung geben würde.

LG
Petra