Leptospirose-Impfung

[Bullebu]

Wieso? Sabrina bestätigt doch meine Aussage?

Wenn man dauerhaft Schutz will muss mm alle 6 Monate impfen. Bei uns ist es vor allem aber im Spätsommer und Herbst wichtig einen Schutz zu haben, das heißt, es reicht durch aus einmal impfen, dann aber eben zum passenden Zeitpunkt.

Spontan nur was zum Thema beim Menschen...

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...tospirose.html

[MrsLaybi]

Also ich persönlich habe nicht das Gefühl, dass meine Tierärztin mich da mutwillig unter Druck setzt. Wir arbeiten sehr eng zusammen, da ich Allergikerhunde habe. Und sie empfiehlt nur das, wovon sie auch selbst überzeugt ist. Letztendlich muss es jeder für sich selbst entscheiden.
Ich fände es auch spannend, wenn es definitive Zahlen geben würde. Denke aber, solche Zahlen gibt es nicht. Jeder muss die Entscheidung treffen, mit der er leben kann.

[Sanhestar]

Ich fände es auch spannend, wenn es definitive Zahlen geben würde. Denke aber, solche Zahlen gibt es nicht. Jeder muss die Entscheidung treffen, mit der er leben kann.

und das ist sonderbar! Wenn soviele Tierärzte (die die Impfung empfehlen), Leptofälle in der Praxis sehen, dann können sie diese doch zahlenmässig benennen (oder sollten das können), wie z.B. 5 pro Quartal oder 7 monatlich. Zu sagen, sie hätten so viele Fälle gesehen, ist einfach eine unpräzise Aussage....... - wie viel ist viel? In welchem Zeitraum? Wann gehäuft auftretend, usw.?

[Mortimer]

und das ist sonderbar! Wenn soviele Tierärzte (die die Impfung empfehlen), Leptofälle in der Praxis sehen, dann können sie diese doch zahlenmässig benennen (oder sollten das können), wie z.B. 5 pro Quartal oder 7 monatlich. Zu sagen, sie hätten so viele Fälle gesehen, ist einfach eine unpräzise Aussage....... - wie viel ist viel? In welchem Zeitraum? Wann gehäuft auftretend, usw.?

Ganz genau. Und von meiner ehemaligen Ärzten, die in der Impfkommission ist, würde ich erwarten, dass sie da ganz genau Buch führt und exakte Zahlen nennen kann.
Ich glaube, dass es 50/50 ist, manche Tierärzte setzen Halter mutwillig unter Druck und manche glauben, dass sie den Hunden damit tatsächlich was Gutes tun (was ja im Einzelfall auch zutreffen mag)

[Bullebu]

Das finde ich auch sonderbar. Konkrete Zahlen nennt kaum jemand.

Es ist immer schlimm, wenn der eigene Hund, dann eben der eine ist, der diese Krankheit bekommt. Aber das kann einem ja immer passieren. Da finde ich eine Impfung einfach nicht sinnvoll.

[Mortimer]

Ich wollte jetzt mal bei der StIKo Vet nach Zahlen fragen und bin dabei auf etwas gestoßen.

Man gelangt über die Seite des Friedrich Löffler Instituts (unter dessen Dach sich die Impfkommission nun befindet) über den Button "Kommissionen" zur StIKo Vet und dann den im Sept '18 neu herausgegeben Richtlinien "Stellungnahme zu guten Impfrichtlinien".

Erfreulicherweise wird dieses unnötige erneute Grundimmunisieren von Staupe und Parvo mal angesprochen:

[...] Allerdings gibt es zuweilen zwingende Gründe, von diesen Impfintervallen abzuweichen, z. B. wenn das Tier aufgrund einer anderweitigen Erkrankung nicht impffähig ist. Häufig wird in solchen Fällen zu einer erneuten Grundimmunisierung geraten, um wieder den Turnus des empfohlenen Impfschemas aufzunehmen und damit auf rechtlich „sicheren Grund“ zu gelangen. Medizinisch ist eine erneute Grundimmunisierung aber nur in Einzelfällen notwendig. Ein Tier ist nach Ablauf der angegebenen Dauer der Immunität nicht wieder immunologisch naiv. Zwar können impfinduzierte Immunmechanismen bei Überschreitung des Impfintervalls den als schützend angenommenen Schwellenwert unterschreiten. Jedoch kann durch eine einmalige Wiederholungsimmunisierung das immunologische Gedächtnis reaktiviert und schnell wieder ein schützendes Niveau erreicht werden. Die humanmedizinische StIKo am Robert-Koch-Institut hat das Motto formuliert: „Jede Impfung zählt!“ In ihren Leitlinien empfiehlt sie bei den humanmedizinischen „Core“-Vakzinen auch bei langjährigen Überschreitungen des Nachimpfungsintervalls grundsätzlich keine erneuten Grundimmunisierungen. Allerdings induzieren diese Impfungen, z. B. gegen Mumps, Masern und Röteln, sehr stabile, langlebige Immunantworten. Ähnlich langlebige Impfantworten gibt es auch in der Veterinärmedizin, z.B. gegen Staupe oder Parvovirose. [...] Bei diesen lang-schützenden Impfstoffen ist entsprechend dem Motto für die Humanmedizin nach erfolgreich abgeschlossener Grundimmunisierung bei einer Überschreitung des Wiederholungsimpfintervalls eine erneute Grundimmunisierung aus infektiologisch-immunologischen Gründen i. d. R. nicht erforderlich.

Aber jetzt kommt's:

Diese Überlegungen lassen mögliche Haftungsfragen außer Acht. Die allgemeine Rechtspraxis wird in der Regel auf einen zulassungskonformen Einsatz der Impfstoffe abheben. Durch eine sorgfältige Aufklärung und entsprechende Einwilligung des Tierhalters, der die Verzögerung der Impfung häufig zu verantworten hat, kann ein mögliches Haftungsrisiko vom Tierarzt abgewendet werden. In Situationen, bei denen ein großer wirtschaftlicher Schaden entstehen kann, ist die Frage, ob es erforderlich ist, durch eine wiederholte Grundimmunisierung die Herstellerhaftung (wieder) sicherzustellen, besonders sorgfältig abzuwägen.

Das verstehe ich jetzt so, dass man im Zweifel lieber die Gesundheit des Tiers über die Klinge springen lässt, Hauptsache, man haftet nicht. Und das wiederum ist schon eine Motivation, Tierhaltern irgendwelche Storys aufzutischen und ihnen Angst zu machen, um sie dazu zu bewegen, zu impfen wie der Arzt es will

[Geli.]

Genau so ist es eben. Immer schön mit dem A**** an der Wand lang und ja keine Verantwortung übernehmen.
Und von wegen "....Herstellerhaftung (wieder) sicherzustellen..." Wofür denn? Es gibt doch gar keine Nebenwirkungen.

[Sanhestar]

Und von wegen "....Herstellerhaftung (wieder) sicherzustellen..." Wofür denn? Es gibt doch gar keine Nebenwirkungen.

die Herstellerhaftung für die WIRKSAMKEIT der Impfung. Denn wenn das Tier trotz Impfung erkranken sollte, wäre der Hersteller haftbar.

[Mortimer]

die Herstellerhaftung für die WIRKSAMKEIT der Impfung. Denn wenn das Tier trotz Impfung erkranken sollte, wäre der Hersteller haftbar.

Und das wiederum könnte die Motivation sein, keine Daten über Tiere, die trotz Impfung an Lepto erkranken zu sammeln.

[Geli.]

die Herstellerhaftung für die WIRKSAMKEIT der Impfung. Denn wenn das Tier trotz Impfung erkranken sollte, wäre der Hersteller haftbar.

Ach so.