Kastration Ja oder Nein

[Gast]

Ich bin hin und her gerissen, wegen dem Thema Kastration!
Ich habe zwei Hündinnen, davon ist eine 3 Jahre alt und kastriert und meine andere 13/4 Jahr alt unkastriert und bereits zu letzt das 3. Mal läufig gewesen.
Bei meiner ersten Hündin war meine Entscheidung ohne irgendwelche Bedenken, sie hatte gleich bei der ersten Läufigkeit mit 9 Monaten extreme Probleme mit Scheinschwangerschaft und da ich ihr das ersparen wollte, wurde sie operiert oder sagen wir anders, da habe ich mir nicht so einen großen Kopf darüber gemacht, da sie auch unsere Ersthündin ist.

Bei der zweiten Hündin wollte ich durch die ganzen Gespräche mit Vereinsmitgliedern keine Kastration machen lassen - eigentlich.
Nur die Klene leidet schon sehr und hat auch total die Schwierigkeiten. Angefangen von Erbrechen, Fieber, Milcheinschuß, Scheinschwangerschaft bis Apathie! Gestern waren wir noch beim TA, um nachsehen zu lassen per Ultraschall ob alles i.O. sei. Auf dem Bild konnte man keinen Eiter erkennen, Gebärmutter und Blase gut erkennbar. Der Doc meinte dieser Zustand würde ca. 3-4 Wochen noch andauern und man kann davon ausgehen, daß bei den nächsten Läufigkeiten schlimmer wird.
Diese Hündin hat auch Probleme damit, wenn ich dann nur mit der Anderen z B. zum Verein fahre. Mein Mann sagte mit letztens sie weint bis ich wieder da bin - er kann sie kaum beruhigen!

Was meint ihr?
Danke
Bianka

[marmay]

Ich würd eine klassisch homöopathische Behandlung machen, bevor ich an Kastration denken würde.

[claudia61]

sehe ich auch so!

meine xicamaus werde ich nicht kastrieren lassen!
sie wird eh klassisch homöophatisch behandelt und die letzte läufigkeit und arge scheinschwangerschaft hat sie damit gut überstanden.
und das bleibt so und zwar so lange es irgend geht!!!!!

[claudia61]

hallo marianna!

[Gast]

Was wird denn bei deiner Maus genau gemacht?

Bianka

[marmay]

Original geschrieben von claudia61
hallo marianna!

Hallo Claudia!

[marmay]

Original geschrieben von Unregistered
Was wird denn bei deiner Maus genau gemacht?

Du gehst zum klassisch arbeitenden Homöopathen, der macht ne Anamnese usw., dann kriegst Du auf Deinen Hund abgestimmte Globuli.

Wir haben so schon schwere Gebärmuttervereiterungen wieder hingekriegt und auch der Gesamtzustand der Hündin hat sich enorm verbessert.

[Gast]

Und damit kann man erreichen, daß die Scheinschwngerschaft ausbleibt, keine Lustlosigkeit , kein Fieber usw. ausbricht???
Entschuldige die blöden Fragen .

Bianka

[marmay]

Original geschrieben von Unregistered
Und damit kann man erreichen, daß die Scheinschwngerschaft ausbleibt, keine Lustlosigkeit , kein Fieber usw. ausbricht???
Entschuldige die blöden Fragen.

Es gibt keine blöden Fragen, sie zeigen nur, dass Du über Homöopathie nicht Bescheid weisst?

Schau mal auf dieser Seite Was ist klassische Homöopathie? und lies ein bisschen, vielleicht wird es Dir dann klarer? Sonst frag einfach weiter.

[claudia61]

das sind keine blöden fragen. bevor ich in dieses forum kam, habe ich all das auch nicht gewusst!

xica ist nicht gesund. sie ist epileptikerin, ist leishmaniose positiv getestet und hat ein lädiertes vorderbeinchen, das sie anfansg nicht einsetzen konnte. sie wird daher eh seit anfang des jahres klass.homöop.behandelt. der erfolg ist sichtbar, denn sie scheint wesentlich stabiler und setzt ihr beinchen wieder ein. als ihre letzte läufigkeit dann in scheinschwangerschaft mündete und ziemlich richtung gebärmutterentzündung tendierte, wurde sie daraufhin natürlich auch von der homöophatin behandelt. xica war recht mies dran und ist keinen schritt mehr gelaufen. es gab globulis und innerhalb von ein, anderthalb stunden stellte sich bereits die wirkung ein. ich war baff. ich musste der homöophatin immer wieder berichten und sie passte, wenn nötig, die gabe des mittels an. in xicas fall war das pulsatilla. wenn ihre nächste läufigkeit ansteht, werden wir sehen, ob wir da gleich was machen......das wird dann besprochen werden. ich vertraue meiner homöophatin sehr.
und auch mein zweiter hund ist mittlerweile bei ihr in behandlung. sein problem ist angst und stress und ein daher nicht so stabiles verdauungssystem. auch bei ihm schlägt die behandlung schön an!
ich bin mittlerweile sehr beeindruckt von der klass.homöop.!!

[Gast]

Ja aber darf man auch mal fragen, warum ihr alle so gegen eine Kastration seid? Natürlich ist es ein Eingriff in das Naturell des Hundes, aber man greift ja schon in dem Moment ein indem man den Hund nicht decken lässt! Fakt ist doch eigentlich, dass ein Tier und speziell der Hund während der Läufigkeit einen wesentlich größeren Umschwung im Hormonhaushalt mitmacht als z.B. der Mensch. Diese Umstellung ist für das Tier immer eine Belastung wenn es nicht gedeckt wird. Also warum sollte man da eine Kastration total ablehnen? Ich selbst war früher auch dagegen gewesen, aber vom Prinzip her leidet doch nur das Tier unter der Läufigkeit. Ich habe jedenfalls nur die besten Erfahrungen gemacht. Und wenn man ein Tier nicht decken lassen möchte, so ist die Kastration meiner Meinung nach das beste für das Tier, ihr berichtet ja selbst was während der Läufigkeit sich alles verändert.

[bobby]

Hallo,

meine Hündin ist auch kastriert weil die Läufigkeiten eine grosse Belastung waren.
Ich hatte es eigentlich nicht vor, im Nachhinein bin ich allerdings froh.
In den letzten zwei Jahren wurden um mich herum mehrere alte Hündinnen kastriert weil sie verschiedene massive Probleme hatten.
Die Hündin meiner Mutter wäre bei der letzten sogar offenen Gabärmutterentzündung fast gestorben.
Sie hatte eine total zerklüftete Gebärmutter, in der sich in allen möglichen Ausbuchtungen Sekret gesammelt hat.
Nur mit riesigem medizinischen Aufgebot ist es gelungen, sie einigermassen fit zu machen, so dass sie operiert werden konnte.
Seid er OP geht es ihr richtig gut, man kann sagen, so gut wie seit Jahren nicht mehr.
Auch eine klass. hom. Behandlung kann nicht immer alles heilen.
Ich denke, man muss immer die Augen auf halten und nicht nur in eine Richtung denken.
Ist immer schwierig zu entscheiden, für mich auf jeden Fall.

liebe Grüsse,
Antje

[Heino]

Original geschrieben von Unregistered
[B]Ja aber darf man auch mal fragen, warum ihr alle so gegen eine Kastration seid?

Ich denke jedes Lebewesen hat ein Recht auf seine Sexualität.
Sicherlich sind die Momente der Kastration anders, aber sie gehören zum Leben ebenso dazu.
Würde man wie Du argumentieren, wäre es ein Freibrief für alle die ihren Hund so verändern möchten dass er eben passt.

Ich denke dies kann und darf es nicht sein.
Auch denke ich, dass gerade hier in diesem Forum es sehr viel Marterial gibt um sich einmal etwas kritischer mit der Kastration auseinander zu setzen.
Die Folgen der Kastration wurden jahrelang nicht ausreichend berücksichtigt, etwas was man zur Zeit doch nachholt.

[claudia61]

Original geschrieben von Unregistered
Ja aber darf man auch mal fragen, warum ihr alle so gegen eine Kastration seid?

hättest du mich vor anderthalb jahren gefragt, hätte ich noch geantwortet, dass ich meine hündin kastrieren lassen möchte.
mittlerweile ist mir aber klar geworden, dass die kastration ein sehr erheblicher eingriff in den gesamtorganismus ist, den ich mit all seinen folgen für meine hündin nicht möchte!
eine kastration käme für mich nur aus gesundheitlichen gründen in frage, nachdem ich ALLE anderen mittel ausgeschöpft habe.
für mich ist eine kastration eine sehr genau abzuwägende einzelfallentscheidung und keine "selbstverständlichkeit" mehr....

[marmay]

Original geschrieben von claudia61
mit all seinen folgen

Die Folgen werden meist nicht berücksichtigt, es geht nicht nur darum, dass die Hündin nicht mehr läufig wird, es ist ein Eingriff in den gesamten Organismus. Dass die Hündin nicht gedeckt wird, ist NICHT wider die Natur, ausser sie ist ne Alpha-Hündin und steht über dem Meister.
Man überlege sich einmal, wenn die Hündin dann tatsächlich eine der folgenden Krankheiten bekommt. Man muss sich das auch mal visualisieren! Viele haben eine Kastration schon bereut, weil sie über die Folgen nicht nachgedacht haben, weil es sie sowieso nicht trifft!

Kastrierte Hündinnen haben ein:
-8 mal höheres Risiko für Inkontinenz
-2 mal höheres Risiko für Fettleibigkeit
-8 mal höheres Risiko für Herztumore
-höheres Risiko an Harnleitertumoren zu erkranken
-höheres Risiko an Schilddrüsen-Krebs zu erkranken
-höheres Risiko an akuter Pankreatitis zu erkranken
-höheres Risiko an chronischer Hornhautentzündung zu erkranken
-höheres Risiko an Muskelschwund und Bindegewebsschwäche zu erkranken
-höheres Risiko an Blutgefäß-Tumoren zu erkranken
-höheres Risiko an einer Unterfunktion der Schilddrüse zu erkranken
-hinzu kommt das OP-Risiko.


Wenn eine intakte Hündin an Gebärmutterentzündung etc. erkrankt, dann stimmt im Gesamtorganismus etwas nicht. Hier könnte man sich auch fragen, wieso das inzwischen so häufig auftritt? Könnte es ev. sein, dass wir mit Medikamenten, Impfungen, Parasitenbekämpfungsmittel etc. zu sorglos umgehen und ein Organismus sich irgendwo entgiften/wehren muss?

Es kann doch nicht sein, dass man Organe entfernt, weil die erkranken könnten? Nur mal so als Gedankenanstoss!