Hund hat OCD

[Gast]

Hallo, ich bin neu in diesem Forum, weil ich heute mit meinem Hund beim Tierarzt war. Diagnose OCD am rechten Hinterbein. Unsere Nelly ist ein Retriever/Labrador-Mischling, 7 Jahre alt, übergewichtig, faul, aber furchtbar lieb. Der Tierarzt meint, aufgrund ihres Übergewichts und einer blöden Bewegung wäre es zum Bänderriss gekommen. Dem Röntgenbild nach zu urteilen sei das Band am Ansatz gerissen und es hätte sich irgendwie ein Stück Knorpel herausgelöst, das jetzt im Gelenkbereich "herumwandere" und Komplikationen verursachen könnte. Eine OP wäre angebracht. Ich habe mich noch nicht entschieden, weil ich jetzt erst mal auf der Suche nach Informationen bin. Zur Schmerzlinderung hat sie Rimadyl bekommen, vorerst täglich 2 Stück. In 10 Tagen soll ich eine Entscheidung getroffen haben. Also über Rimadyl habe ich jetzt schon die unterschiedlichsten Dinge im Netz gelesen. Über die OCD-Operation an älteren Hunden habe ich noch nichts gefunden. Vielleicht weiß hier im Forum einen informativen Link.
Danke schon mal.
Karin

[Joanna]

Hallo Karin,

nach meinem Erkenntnisstand, wirst Du bei OCD um eine OP nicht herumkommen. Besser früher als später, denn das schwimmende Stück Knorpel im Gelenk dauerhafte Schäden verursachen kann, die zu Arthrose führen.

Ein bekannter Hund von mir hatte es auch und hat die OP gut überstanden. Er läuft heute problemlos.

Versuch auf jeden Fall das Gewicht zu reduzieren - ich weiß, es ist nicht einfach, bin selbst ständig am Kämpfen

Hier noch paar Links:

http://www.drc-online.org/gesund/ocd.html
http://www.kleintiermedizin.ch/hund/ocd/ocd2.htm

[Tina63]

War da nicht was mit Rimadylunverträglichkeit beim Labrador?

Kommen bestimmt noch mehr Info`s.

LG
Martina mit Amy

[Nicole-Flake]

Hallo Karin!

Ich denke auch, um eine OP wirst du nicht herumkommen. Das abgesplitterte Stück führt, wei schon geschrieben, zu Arthrose und wenn sich der Spillter bei einer Bewegung verschiebt, zu schrecklichen Schmerzen für den Hund. (Ich schreibe aus Erfahrung)

Dann müsstest du deinem Hund lebenslang Rimadyl o.ä. geben und das ist ja keine Lösung, wenn er so noch fit ist.

Auch das angerissen Band verursacht für deinen Hund Schmerzen und wenn es nicht wieder zusammenwächst, musst du ihn auch deshalb operieren lassen. An der Stelle würden sich auch Arthrosen bilden und das Band reisst dann früher oder später ganz. Durch diese zwei Sachen belastet dein Hund die anderen Gelenke falsch und dann bekommt er auch dort Probleme.

Alles Gute für deinen Hund!

[Nicole-Flake]

@ Tina: Meintest du das hier:

Carprofen (Rimadyl) führt bei Labrador Retrievern zu Leberschäden, wenn sie es langfristig bekommen. (Seite 231 der folgenden Studie):

http://elib.tiho-hannover.de/disser.../h_kramer03.pdf

[Nicole-Flake]

Hab gerade gemerkt, der Link funktioniert nicht mehr - aber was die Studie besagt, hab ich ja schon geschrieben.

[Nicole-Flake]

http://elib.tiho-hannover.de/dissert...h_kramer03.pdf

Noch ein Versuch: Seite 231

[the martin]

Re: Hund hat OCD

Original geschrieben von Unregistered
Unsere Nelly ist ein Retriever/Labrador-Mischling, 7 Jahre alt, übergewichtig, faul, aber furchtbar lieb.

Schon 10% Übergewicht ist zuviel! Versuche es vom Hund runterzubekommen!
Ludwig hat auch wegen Übergewicht Arthrose gehabt.

[E m a]

Hallo,
mein Leo hatte auch OCD, allerdings im Alter von 4,5 Monaten im Schultergelenk. Habe auch noch nicht gehört daß das auch ältere Hunde betreffen kann. Das Rimadyl würde ich auf keinen Fall länger geben. Leo hat damals Metacam bekommen. Ist aber auch keinesfalls eine Dauerlösung. Eine OCD muß immer operiert werden da durch das abgelöste Knorpelstück das Gelenk dauerhaft geschädigt wird oder sogar unbrauchbar wird.
Gruß Eva

[heidrun+C]

Hallo Karin,

ob OCD oder Bänderriss - eine OP wird in Nelly's Fall unumgänglich sein. Eine OCD im "eigentlichen" Sinne
ist das, was Du beschreibst zwar nicht, das ändert aber am Problem an sich nichts.

Rimadyl bekommt sie vermutlich, um ihr das Laufen zu ermöglichen, denn sie wird im Moment mit Sicherheit
Schmerzen haben.

Von Übergewicht alleine bekommt man zwar keine Arthrose, aber es fördert die Problematik auf jeden Fall
und belastet die Gelenke enorm. Durch Abspecken verschwindet eine Arthrose zwar nicht, aber Du solltest
Deine Hündin auf jeden Fall "auf Diät setzen", um eine weitere Überlastung zu vermeiden.
Übergewichtige Hunde erleiden übrigens häufiger einen Bänderriss bzw. neigen eher dazu.

Am besten suchst Du Dir für die OP eine auf Gelenkchirurgie spezialisierte Klinik - ich würde das nicht
unbedingt beim "normalen" Haustierarzt machen lassen.


Alles Gute für Nelly

[Gast]

ocd

Hallo, natürlich hat dein Hund eine OCD, ein Dissekat ist eine Ablösung eines Knorpelstückes mit Knochenanteil, sonst würde man es auf dem Rö-Bild nicht sehen. Meistens bekommen das Hunde mit Übergewicht oder Welpen von großen Rassen, die zu schnell wachsen. Wenn gleichzeitig ein Bänderriss auftritt, war wohl ein Trauma die Ursache. Wenn der Hund Rimadyl gut verträgt, gib es weiter, da Metacam auch nicht besser ist, nur neuer. Betrfeffs Nebenwirkungen, diese Nichtsteroidalen Antirheumatika haben alle mehr oder weniger stark ausgeprägt dieselben NW. Wichtig ist, daß diese Medis auch entzündungshemmend wirken und das ist auf jeden fall erst mal eine gute Prophylaxe um Folgeschäden zu vermeiden. Inzwischen weiß man auch, daß man diese Medis ein paar Tage postop geben sollte, die Hunde genesen viel besser.
Viele Grüße Ellen

[GabySt]

OCD

Hallo,

habe meine DSH-Hündin im Alter von 6 Monaten an einer OCD am linken Buggelenk operieren lassen. Habe sehr gute Erfahrungen mit der OP gemacht. Nach ca. 2,5 Monaten war der ganze Spuk vergessen, sie ist nun 3,5 Jahre alt und springt und hüpft herum!

Mal schauen, ob sie irgendwann eine Arthrose entwickelt....
Wir haben damals für rund 3 Tage Metacam gegeben, die habe ich dann aber abgesetzt, weil sie sich oft übergeben hat! Habe damals den Heilungsprozess homöopathisch unterstützt, mit großem Erfolg.

Viele liebe Grüße und alle guten Wünsche für Deinen Vierbeiner!
Gaby & die Bewohner der kleinen Farm