Hallo Zusammen,
eigentlich wollte ich mich vor ein paar Tagen noch anmelden, um Euch um Rat zu Fragen, doch mittlerweile geht es wohl eher um Trost...
Unser Hund, ein 5 Jahre alter Labrador, wurde am Montag letzte Woche kastriert und von zwei (noch) harmlosen Hautveränderungen befreit. Die Tage darauf verliefen okay, leider erbrach er sich aber häufiger, wahrscheinlich von den Schmerzmitteln. Er fraß aber und wollte auch immer seltener an die Narben. Am Freitag Abend verschlechterte sich aber sein Zustand, er zitterte und war unruhig, immer mal phasenweise. Am Samstag brachten wir ihn zum Tierarzt, doch dieser gab uns nur neue Schmerzmittel mit, da wir davon ausgingen, dass er die ersten nicht vertragen und deshalb gebrochen hat. Am Samstag abend musste unser armer Kerl dann wieder brechen und schrie und jaulte plötzlich ganz fürchterlich. Er sabberte und stand apathisch da. Wir schnappten ihn und fuhren ihn in die 50 Minuten entferne Notaufnahme einer Tierklinik. Dort wurde Fieber und eine ordentliche Elektrolytverschiebung (starker Elektrolytmangel) festgestellt. Sie haben Röntgenaufnahmen gemacht, aber nur verschwommene bekommen, weil er gezappelt hat. Er hatte anscheinend einen Blähbauch, der ihm Schmerzen bereitete. Alle anderen Blutwerte waren okay, nur leichte Entzündungswerte hatte er. Sie behielten ihn bis Sonntag um 18 Uhr dort und gaben ihm eine Infusion mit Schmerzmitteln und Antibiotikum. Am Sonntag Abend war er dann recht gut drauf, nur müde, wahrscheinlich von dem Aufenthalt, dachten wir. Am Montag Morgen sah alles ganz gut aus, er fraß, wenn auch untypischerweise auf zwei Mal. Mittags sollten wir bei unserem Haustierarzt noch einmal Antibiotikum geben lassen und die Fäden ziehen lassen. Das haben wir auch gemacht und fuhren nach einer kleinen Pipirunde im Feld nach Hause. Zuhause angekommen sah ich im Rückspiegel, dass er wieder zitterte. Er sprang zwar aus dem Kofferraum, er fiepste aber beim Aufkommen. Ich holte ihn auf den Beifahrersitz und rief die Klinik und unseren Haustierarzt an. Diese kamen zu dem Entschluss, ich sollte noch mal stärkere Schmerzmittel, die auch in der Infusion waren, beim Tierarzt vor Ort abholen. Dieser war so lieb und opferte darüberhinaus seine Mittagspause für eine Infusion mit Elektrolyten und eine parallele Magnetfeldtherapie. Smudo zitterte und schlotterte. Ich dachte es liegt auch am Stress, machte mir trotzdem große Sorgen, weil ich mir das alles nicht erklären konnte. Von da an fraß er nichts mehr, setzte keinen Urin und keinen Kot mehr ab, legte sich nur noch hin, wenn er draußen war, hechelte schnell und flach und sein Herz klopfte schnell. Ich sollte auf die Blutwerte am morgigen Abend warten, keiner der Ärzte hatte einen Rat und ich wollte ihn auch nicht wieder nachts rumschleppen, wenn es eh wieder nichts bringt. Die Hoffnung auf Besserung war spätestens am frühen morgen verflogen, als Smudo unverändert unruhig war. Ich beschloss nicht aufzugeben und packte ihn wieder ein, mein Mann kam auch von der Arbeit und fuhr mit. Wir beschlossen noch mal in die weiter entfernte Tierklinik zu fahren. Dort angekommen wurden noch mal Röntgenaufnahmen gemacht und da die Ärztin mit der Blase nicht sicher war, auch Ultraschall-Aufnahmen. Dort kam dann die erste Diagnose: Er hatte Flüssigkeit im Bauchraum und nicht wenig. Es wurde eine Probe entnommen und untersucht und nach einiger Wartezeit stand fest, dass es Eiter war. Sie operierten ihn und stellten einen Riss im Magen fest, welcher durch ein Geschwür und vermutlich Knochenreste beim Brechen entstanden war. Er hatte 2 Liter Eiter im Bauchraum und eine Sepsis (Blutvergiftung). Sie verschlossen das Loch und spülten den Bauchraum aus. Er musste natürlich bleiben, die Ärzte machten uns wenig Hoffnung. Doch er war abends wieder wach, stand zwar nicht auf aber war aufmerksam. Am nächsten Morgen, also heute, konnte er schon raus zum Pinkeln. Kot abgesetzt hat er nicht, aber vermutlich weil er ja auch nicht viel gefressen hatte bis dahin. Beim Ultraschall hatte er aber noch etwas Flüssigkeit im Bauchraum, nur war es unklar, ob es Reste von der OP sind oder neuer Eiter. Das wird morgen beim nächsten Ultraschall festgestellt.
Was wir wissen: Er kann aufstehen, seine Körperwerte sind gut, er ist aufmerksam, wenn auch noch ruhig und er hat - verständlicherweise - noch Bauchschmerzen. Seine Niere hat bei der Sepsis anscheinend nicht versagt, wenn sie auch angegriffen war. Zum Glück. Und naja, er ist in guten Händen... leider bedeutet das aber auch, dass wir ihn nicht besuchen und für ihn da sein können. Keiner kann sagen, wann und ob es ihm wieder so gut gehen wird, dass er zu uns kommen darf. Wir hoffen, sorgen, beten, trauern, weinen, drücken die Daumen, kauen alles immer wieder durch und können doch nichts ändern. Wir sind verzweifelt und klammern uns an jede noch so kleine Hoffnung. Wenn es unserem Schatz schlechter geht, bekommen wir einen Anruf. Das ist einerseits wichtig für uns, andererseits macht das mein Handy momentan zu unserem größten Feind. Wenn es klingelt zucken wir jedes Mal zusammen. Gibt es jemanden hier, der uns ein bisschen Mut machen kann?
Liebe Grüße
Kim, Alex
und Smudo (von der Tierklinik aus)
eigentlich wollte ich mich vor ein paar Tagen noch anmelden, um Euch um Rat zu Fragen, doch mittlerweile geht es wohl eher um Trost...
Unser Hund, ein 5 Jahre alter Labrador, wurde am Montag letzte Woche kastriert und von zwei (noch) harmlosen Hautveränderungen befreit. Die Tage darauf verliefen okay, leider erbrach er sich aber häufiger, wahrscheinlich von den Schmerzmitteln. Er fraß aber und wollte auch immer seltener an die Narben. Am Freitag Abend verschlechterte sich aber sein Zustand, er zitterte und war unruhig, immer mal phasenweise. Am Samstag brachten wir ihn zum Tierarzt, doch dieser gab uns nur neue Schmerzmittel mit, da wir davon ausgingen, dass er die ersten nicht vertragen und deshalb gebrochen hat. Am Samstag abend musste unser armer Kerl dann wieder brechen und schrie und jaulte plötzlich ganz fürchterlich. Er sabberte und stand apathisch da. Wir schnappten ihn und fuhren ihn in die 50 Minuten entferne Notaufnahme einer Tierklinik. Dort wurde Fieber und eine ordentliche Elektrolytverschiebung (starker Elektrolytmangel) festgestellt. Sie haben Röntgenaufnahmen gemacht, aber nur verschwommene bekommen, weil er gezappelt hat. Er hatte anscheinend einen Blähbauch, der ihm Schmerzen bereitete. Alle anderen Blutwerte waren okay, nur leichte Entzündungswerte hatte er. Sie behielten ihn bis Sonntag um 18 Uhr dort und gaben ihm eine Infusion mit Schmerzmitteln und Antibiotikum. Am Sonntag Abend war er dann recht gut drauf, nur müde, wahrscheinlich von dem Aufenthalt, dachten wir. Am Montag Morgen sah alles ganz gut aus, er fraß, wenn auch untypischerweise auf zwei Mal. Mittags sollten wir bei unserem Haustierarzt noch einmal Antibiotikum geben lassen und die Fäden ziehen lassen. Das haben wir auch gemacht und fuhren nach einer kleinen Pipirunde im Feld nach Hause. Zuhause angekommen sah ich im Rückspiegel, dass er wieder zitterte. Er sprang zwar aus dem Kofferraum, er fiepste aber beim Aufkommen. Ich holte ihn auf den Beifahrersitz und rief die Klinik und unseren Haustierarzt an. Diese kamen zu dem Entschluss, ich sollte noch mal stärkere Schmerzmittel, die auch in der Infusion waren, beim Tierarzt vor Ort abholen. Dieser war so lieb und opferte darüberhinaus seine Mittagspause für eine Infusion mit Elektrolyten und eine parallele Magnetfeldtherapie. Smudo zitterte und schlotterte. Ich dachte es liegt auch am Stress, machte mir trotzdem große Sorgen, weil ich mir das alles nicht erklären konnte. Von da an fraß er nichts mehr, setzte keinen Urin und keinen Kot mehr ab, legte sich nur noch hin, wenn er draußen war, hechelte schnell und flach und sein Herz klopfte schnell. Ich sollte auf die Blutwerte am morgigen Abend warten, keiner der Ärzte hatte einen Rat und ich wollte ihn auch nicht wieder nachts rumschleppen, wenn es eh wieder nichts bringt. Die Hoffnung auf Besserung war spätestens am frühen morgen verflogen, als Smudo unverändert unruhig war. Ich beschloss nicht aufzugeben und packte ihn wieder ein, mein Mann kam auch von der Arbeit und fuhr mit. Wir beschlossen noch mal in die weiter entfernte Tierklinik zu fahren. Dort angekommen wurden noch mal Röntgenaufnahmen gemacht und da die Ärztin mit der Blase nicht sicher war, auch Ultraschall-Aufnahmen. Dort kam dann die erste Diagnose: Er hatte Flüssigkeit im Bauchraum und nicht wenig. Es wurde eine Probe entnommen und untersucht und nach einiger Wartezeit stand fest, dass es Eiter war. Sie operierten ihn und stellten einen Riss im Magen fest, welcher durch ein Geschwür und vermutlich Knochenreste beim Brechen entstanden war. Er hatte 2 Liter Eiter im Bauchraum und eine Sepsis (Blutvergiftung). Sie verschlossen das Loch und spülten den Bauchraum aus. Er musste natürlich bleiben, die Ärzte machten uns wenig Hoffnung. Doch er war abends wieder wach, stand zwar nicht auf aber war aufmerksam. Am nächsten Morgen, also heute, konnte er schon raus zum Pinkeln. Kot abgesetzt hat er nicht, aber vermutlich weil er ja auch nicht viel gefressen hatte bis dahin. Beim Ultraschall hatte er aber noch etwas Flüssigkeit im Bauchraum, nur war es unklar, ob es Reste von der OP sind oder neuer Eiter. Das wird morgen beim nächsten Ultraschall festgestellt.
Was wir wissen: Er kann aufstehen, seine Körperwerte sind gut, er ist aufmerksam, wenn auch noch ruhig und er hat - verständlicherweise - noch Bauchschmerzen. Seine Niere hat bei der Sepsis anscheinend nicht versagt, wenn sie auch angegriffen war. Zum Glück. Und naja, er ist in guten Händen... leider bedeutet das aber auch, dass wir ihn nicht besuchen und für ihn da sein können. Keiner kann sagen, wann und ob es ihm wieder so gut gehen wird, dass er zu uns kommen darf. Wir hoffen, sorgen, beten, trauern, weinen, drücken die Daumen, kauen alles immer wieder durch und können doch nichts ändern. Wir sind verzweifelt und klammern uns an jede noch so kleine Hoffnung. Wenn es unserem Schatz schlechter geht, bekommen wir einen Anruf. Das ist einerseits wichtig für uns, andererseits macht das mein Handy momentan zu unserem größten Feind. Wenn es klingelt zucken wir jedes Mal zusammen. Gibt es jemanden hier, der uns ein bisschen Mut machen kann?
Liebe Grüße
Kim, Alex
und Smudo (von der Tierklinik aus)
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