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Insulinom

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    Insulinom

    Bei unserem Rüden (Hovi, 10 Jahre) besteht zu 95 % der Verdacht auf ein Insulinom. Einzige Therapie ist lt. TA eine Operation. Ultraschall hat keinen Tumor gezeigt - diese Untersuchung ist allerdings nur zu 50% aussagekräftig. Es wurde ihm mehrfach Blut abgenommen und der Wert liegt immer an der unteren Grenze (um die 50). Insulinwert wurde ins Labor geschickt. Wenn dieser Wert erhöht ist, dann haben wir traurige Gewissheit. Begonnen hat es vor ca. 3 Wochen als er in der Früh nach dem Spaziergang einen "Anfall" gehabt hat (konnte nicht alleine Stehen, Schwankungen, desorientiert). Die Blutabnahme zeigte eine starke Unterzuckerung.
    Kann ich den Unterzucker irgendwie mit der Ernährung etwas erhöhen und dann versuchen stabil zu halten? TA meint 4 x am Tag füttern. Bisher habe ich Wolfsblut Trockenfutter gegeben. Ich weiss nicht, ob eine komplette Umstellung auf barf zu diesem Zeitpunkt für ihn gut ist (?) Ev. Dosen (ohne Getreide) und dazu balaststoffreiches Gemüse (z.B. Karotten - gebe ich die roh oder gekocht?). Da gibt es doch einen Unterschied mit dem Glykämischen Index - oder steh‘ ich da jetzt auf der Leitung?
    Am Montag haben wir nochmal eine Besprechung mit unserem TA - für Mittwoch ist ein OP-Termin reserviert
    Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Erkrankung? Im Netz findet man nicht sehr viel darüber. - Danke!

    #2
    Hallo,
    ich habe mal einen Hund begleitet, der ein Insulinom hatte. Meine Info ist, dass eine OP schwierig ist, da es sich beim Insulinom nicht um einen Tumor handelt, sondern um viele kleine Tumore der ß-Zellen der BSD - und die müssten alle raus. Meine Info ist, dass es eine sehr schwere OP ist und die Überlebensrate durch die massive Schädigung der BSD nicht sehr hoch ist. Kann aber sein, dass es da neuere Berichte gibt.

    Diese Tumorzellen produzieren selbständig Insulin und sind nicht an den normalen Regulationsprozess gebunden. Dadurch kommt es zu einem Insulinüberschuss und einer Unterzuckerung. Wenn der Zuckerspiegel zu stark sinkt, wirkt sich das auch im Gehirn aus und es kann zu Krampfanfällen kommen.

    Auf gar keinen Fall - egal was der Arzt sagt - bei so einem Anfall Traubenzucker oder Honig geben. Das hebt zwar kurzfristig den Glukose-Mangel auf, regt aber die normale Insulinproduktion an und verstärkt das Problem.

    Konservativ kann man ein Insulinom behandeln durch mehrere kleine Mahlzeiten, damit die Insulinproduktion so wenig wie möglich angeregt wird. Ich weiß von Diabetes-Hunden, die z.B. grüne Bohnen ins Futter bekamen, weil die den Blutzuckerspiegel stabil halten.

    Ansonsten kann die Gabe von Prednisolon helfen, da Cortison ein Gegenspieler vom Insulin ist. Außerdem gibt es da noch Diazoxid

    So leid es mir tut, trotz all der Maßnahmen ist die Prognose bei Insulinom scheisse. Die Überlebensrate beträgt auch bei konservativer Behandlung ungefähr 1 Jahr, in ca 15 % der Fälle 2 Jahre und mehr.






    Waltraud
    Man sollte keine Zeit des Lebens und keine Situation negativ sehen, sondern sie als Chance zur Entwicklung nehmen. (Luise Rinser)

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      #3
      Mein Berry hatte zum Schluß mit 12,5 Jahren auch ein Insulinom, ich hatte mich durchs Internet gekämpft und mich da schon gegen eine OP entschieden. Das hat auch der Hausarzt so gesehen aber dennoch in einer Überweisungsklinik angerufen um deren Meinung und Ideen zu hören. Auch dort wurde die OP nicht als Erfolgsversprechend angesehen, die Tumore sind teils Stecknadelkopfgroß und man müßte alle finden und entfernen ansonsten steht man nach 2-3 Wochen genau da wie vor der OP.
      Uns wurde geraten Prednisolon zu geben, das funktionierte auch soweit prima, keine Anfälle mehr - leider verstarb der Hund dennoch 6 Wochen nach der Diagnose. Eventuell aufgrund von Schmerzmittel Kortison Kombi die unser Arzt als ungefährlich ansah, vielleicht war aber auch noch ein weiteres Problem außer dem Insulinom innerlich vorhanden.
      Viele Grüße von Christine, Colonel & Black und mit Engelchen Berry & Neo & Dark

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        #4
        Meine Hündin habe ich 4,5 Monate nach Diagnose Insulinom gehen laßen.Sie ist 7,10 Jahre alt geworden und konnte ,trotz Proglicem, Prednisolon und Glucoseinfusionen den Blutzucker eigenständig nicht mehr halten.Befürchte jedoch,daß hier der finale Auslöser die Narkose einer Zahnop war.
        Für alle Betroffenen: bitte die Notwendigkeit einer Narkose gut abwägen und,vor deren Einleitung, die medikamentöse präoperative Einstellung der Medikamente absprechen.

        Viele Grüße Eva

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