Es gibt hier schon viele Themen mit Giardienbefall, habe mich vor Wochen schon durchgelesen. Bedanken möchte ich mich für das Rezept der Kräuterbuttermilch. Diese habe ich umfunktioniert und mit laktosefreiem Joghurt die Kräuter angerührt. Und schon nach 3 Tagen war der Stuhl meiner Junghündin fest. Toll !
Angefangen hatte das starke Erbrechen von Schleim, Schaum und Glibber am 23.07. morgens um halb 5. Das Wohnzimmer- und Esszimmer war dann auch noch vollgekotet. Also morgens dann gleich dem TA angerufen und wir waren vor der Sprechstunde bei ihm. Ich bekam eine Durchfallpaste mit und gegen das Erbrechen spritzte er der Cindy Buscopan und ein anderes Anti-Brechmittel.
Ca. 3 Stunden später verschlechterte sich ihr Zustand und meine Tochter fuhr mit Cindy in die Tierklinik Notfallsprechstunde. Dort wurde Cindy dann Blut abgenommen. Der eingesammelte Stuhl wurde untersucht und jetzt war klar: Cindy hat Giardien !
Mit Metrobactin für 5 Tage wurde meine Tochter wieder mit Cindy nach Hause geschickt und dieses Metrobactin wurde so überhaupt nicht vertragen und mit zusätzlichem Schaum und Schleim wieder ausgebrochen. Cindy verweigerte Wasser, weder mit Spritze (ohne Nadel) noch mit Leberwurst und darin verpackt die Tabletten funktionierte.
Nicht mal die Elektrolyte behielt sie bei sich, welche die TÄ ihr zusätzlich mitgab. Cindy verweigerte die Aufnahme. Ihr war zu diesem Zeitpunkt speiübel.
Am Mittwochmorgen musste Cindy wieder in die Tierklinik, sie trank 3 Tage nichts und dehydrierte. Da unsere Cindy eine sehr ängstliche Natur ist und sich fast nicht behandeln lassen wollte, schickte die TÄ meine Tochter wieder mit Cindy nach Hause mit Mittelchen, die sie aufbauen sollte. An den Tropf hängen wollte die TÄ Cindy nicht, da sie eventuell ein Trauma erleben würde, das sie nie mehr losgeworden wäre (O-Ton)...……..wäre aber das Einzig Richtige gewesen zu diesem Zeitpunkt.
Unsere Nerven lagen blank. Ein bisschen Elektrolyte nahm Cindy dann doch zu sich und der Donnerstag war gerettet. Und ich fix und alle.
Es wurde Freitag, Cindy fraß seit Montag nichts und trank auch schlecht. Das Wasser, das sie trank, erbrach in der Nacht zu Freitag sofort wieder. Also es ging ihr wieder schlechter. Unser Hund war kalt, von den Ohren bis zur Rute, die Schleimhäute hell und ihr Allgemeinzustand war lebensbedrohlich.
Also ab zu unserem TA. Und dieser überwies mich dann mit Cindy in die Anicura Tierklinik. Dort angekommen wurde Cindy stationär aufgenommen, wir gingen davon aus, dass sie dort aufgepäppelt wird. …..nachmittags kam der Anruf, Giardien bestätigt. ……….Samstag Morgen Anruf der Tierklinik, Hund sollte abgeholt werden, sei gesund und eine weitere stationäre Behandlung sei doch gar nicht notwendig. …….Hund hätte auch nichts gefressen. Wäre sehr ängstlich und man hätte so seine Probleme mit der Behandlung. Behandelt wurde nicht mit Panacur wie am Vortag mit anderer TÄ besprochen, sondern mit Metrodinazol. Also was überhaupt nicht vertragen wurde. Mittel wurde mehrmals am Tag gespritzt.
Um 13 Uhr in Reutlingen angekommen und 2 Stunden später wurde uns die Cindy übergeben. ……..Fell ging büschelweise aus, konnte nicht stehen, Vorderbein dick geschwollen, aus der gerade gezogenen Beinvene tropfte noch das Blut heraus...…...sie lahmte sehr stark vorne rechts und links. Wurde ab Abgabe bis Abholung sediert. Weil sie sich ja nicht behandeln lassen wollte wegen Überängstlichkeit. Hund war in einem allgemein sehr schlechten Zustand, völlig kaputt behandelt. Hund stank vorne am Hals nach Erbrochenem und hinten nach Urin und Kot, war völlig durchnässt.
Auf der saftigen Rechnung stand: "Behandlung ohne Futter" ..laut den TÄ dort hätte Cindy solange stationär behandelt werden müssen, bis ihr Durchfall weg hätte sein müssen. Wir standen dort und uns drängte sich der Verdacht auf, dass die behandelnden Tierarzt-Assistentinnen nicht wirklich wussten, was unser Hund eigentlich hat ? Und warum er stationär behandelt werden muss?
Zu Hause angekommen, urinierte Cindy literweise. Der Hund war voller Infusionen und konnte das Wasser nicht halten. Schlief 7 Stunden am Stück in seiner Kudde seinen Rausch aus.
Im sicheren Zuhause: Sonntag (28.07.) endlich bekam Cindy Hunger und fraß etwas gekochtes Hühnchen. (4 x am Tag kleine Portionen) Und ich fütterte ihr die "Kräuterbuttermilch" weiter. Der Stress, den sie hatte, baute sich langsam in ihr wieder ab und sie war glücklich, wieder bei ihrer Leni sein zu dürfen.
Fazit: Nie wieder kommt mir ein Hund in stationäre Behandlung in einer mir völlig unbekannten Tierklinik zu mir unbekannten Tierärzten und Assistentinnen !
Von Sonntag an ging es Cindy merklich besser. Sie fraß fortan 4 Tage nur gekochtes Hühnchen, ich stellte dann um auf gekochtes Fleisch (mager) und fütterte ihr dann foh weiter viel Blättermagen, magereres Rindfleisch und Pansen. Und kaufte ihr Dosenfleisch "Pauls Beute" ….verzichte weiterhin komplett auf Kohlehydrate und gebe ihr seit 1 1/2 Wochen Giardex und Gastro. Auch Leni behandele ich mit. Achte auf gute Hygiene und putze mit Halamid. Überkoche die Stellen im Garten, wo ihre Häufchen waren. Koche alle 3 Tage ihr Spannbettlaken in der Kudde in der Waschmaschine.
Kot ist seit 1 Woche richtig schön fest, so wie es sein soll. Cindy hat kein Erbrechen mehr, kein Gluckern im Bauch, Hund hat Lebensfreude und Hund erfreut sich seines Hundelebens !
Was Cindy umgehen sollte, laut unserem TA, zu dem ich großes Vertrauen habe, sind ihr Stress bereitende Gegebenheiten, wie Besuch in der Hundeschule (da war sie völlig überfordert) und meine Vermutung, dieser Stress, den sie dort hatte, löste den Giardienausbruch aus.
Bedanken möchte ich mich bei den vielen Schreiberlingen zum Thema Giardien. Mir ist es ein Bedürfnis euch mitzuteilen, dass dieses Forum hier mir am Besten geholfen hat !
Uns hat Giardex und Gastro und die Rezeptur der Kräuterbuttermilch geholfen ! Und es ist mir egal, was TÄ im Netz schreiben und raten, Metrobactin, Metrodinazol und Panacur helfen bei Giardien. Leider waren diese Medikamente bei uns ein Griff in den Ofen und die über Tausend Euro Tierarztkosten regelrecht für die Katz.
LG
Birgit mit Cindy (wieder frisch und munter) und Leni
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