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    Giardien

    Hallo wir wissen nicht mehr weiter!!!!

    Seit einigen Monaten versuchen wir die Giardien zu bekämpfen, Panacur, Arilin ..... im Wechsel mit jeweils 2-3 wöchiger Pause; Kotuntersuchungen sind immer noch positiv.

    Hier im Haus wird alles fast täglich mit handelsüblichen Mitteln desinfiziert, die Wäsche des Hundebettes wird ebenfalls gekocht und desinfiziert.

    Kothäufchen werden von unserem Hund keine aufgenommen, allerdings sagt der TA auch der Nasenkontakt beim Kotbeschnüffeln anderer Hunde welche infiziert sind ist bereits ansteckend!

    Die Ernährung ist frisch, allerdings nicht roh sondern gebrüht!

    Was können wir noch tun, die ständigen Medikationen sind doch sehr belastend?

    Danke schon jetzt für jeden hilfreichen Rat!

    Sari

    #2
    Hallo Sari,

    vielleicht kann ich Dir weiterhelfen, ich habe einen Link aus einem Katzenforum dazu. Wenn Du magst, schreib mich über Email an, die findest Du auf meiner HP.

    Grüße
    Margit
    Man kann auch ohne Hunde leben, aber es lohnt sich nicht . von Heinz Rühmann

    Kommentar


      #3
      Hallo,

      wir haben hier auch so einen Kandidaten, der letztes Jahr kein Ende fand in Sachen Giardien.......

      Wir hielten alle Behandlungszyklen ein, stärkten gleichzeitig seine Immunabwehr, versuchten über natürliche Pülverchen (Propolis u.a.) einen Erfolg zu erzielen, die Waschmaschiene und der Dampfreiniger waren im Dauereinsatz......irgendwann im Mai war plötzlich Schluß damit....nach fast vier Monaten.

      Viele Hunde haben hier bei uns im Winter Giardien. Nur manche haben die typischen Symptome, andere sind zwar "Dauerausscheider", haben aber ansonsten keine Probleme.

      Auch wir waren schwer verzweifelt, ich schrieb diverse Parasitologen an, z.B. hier eine Antwort der Uni Zürich:

      XXX
      .... Uni Zürich bzgl. Giardien informiert und folgende Antwort erhalten:

      "Sehr geehrte xxxxxx,

      im Namen und im Auftrag von Prof. Deplazes darf ich Ihre Anfrage (nach
      Absprache) bez. Giardien übernehmen.

      Grundsätzlich ist zu sagen, dass Elimination von Giardia leider meistens eine langwierige Sache ist. Insbesondere wenn der Magend-Darmtrakt schon vorherig beeinträchtigt ist, wie in demjenigen Fall, den Sie beschreiben. Daher heisst es auch,
      "Giardia-Therapie und Frust geben sich die Hand"...

      Behandlungswiederholungen im Abstand von 7-10 Tagen müssen an der Tagesordnung sein um den Zyklus zu unterbrechen. Wenn ein Wirkstoff nicht der erwünschte Erfolg liefert, nützt das Ausweichen auf andere Wirkstoffe nicht unbedingt. Bei folgenden Wirkstoffen heisst es, dass sie eine Wirkung gegen Giardia
      zeigen:
      -Fenbendazol (ist in Panacur(R)-Präparaten enthalten); -Metronidazol (im Humanpräparat Flagyl(R) enthalten, in einer Dosierung von 50-70mg/kg Körpergewicht peroral, 1x pro Tag für 5 Tage); -Albendazol (in Wiederkäuer- und Humanpräparaten enthalten, in einer Dosierung von 25mg/kg Körpergewicht peroral, alle 12 Stunden für 2 Tage; kann zu Nebenwirkungen führen, wie z.B. Knochenmarkdepression); -Quinacrine und Carnidazol: keine registrierten Präparate vorhanden.

      Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Giardia-Therapie ihren Erfolg nicht
      zeigt:

      -der Wirkstoff wird ungenügend hoch dosiert oder nicht lange genug
      verabreicht;
      -der Wirkstoff "funktioniert" nicht, d.h. die Giardien sind resistent gegenüber dem Antiparasitikum (schon nachgewiesen für Fenbendazol und
      Metronidazol);
      -es werden keine Behandlungswiederholungen durchgeführt, der Zyklus wird nicht unterbrochen (s. oben);

      -es finden kontinuierliche Reinfektionen statt! D.h., der Hund hat ständig die Möglichkeit, sich immer wieder an der gleichen oder anderen "Giardia-Quellen" zu infizieren, z.B. das Wasser. Daher müssen Reinfektionen inklusive Koprophagie=eigener oder fremder Kot fressen (v.a. bei Junghund mit Malabsorption) ausgeschlossen werden können.

      Zur "Giardia-Impfung", ich habe mehrere Studien besichtigt:

      -In Mäusen zeigte sie in einer Studie gute Wirkung, in einer anderen Studie zeigte sie keinen Schutz; -Bei Katzen- und Hundewelpen zeigte sie in einer weiteren Studie eine Elimination oder zumindest eine Reduktion des Durchfalls bei den geimpften Tieren, die jedoch weiterhin Giardia-Zysten ausscheideten (weniger und weniger lang als ungeimpfte Tiere). Diese und weitere Studien zeigten somit ein gewisses Potential um Hunde und Katzen zu schützen und deren Symptome zu reduzieren und so wurde der Impfstoff in den USA auf den Markt gebracht. In weiteren Wirksamkeitsstudien der Impfung zeigte sich, dass geimpfte Tiere zwar auch Durchfall entwickeln konnten, aber von kürzeren Dauer und die Tiere hatten einen geringeren Gewichtsverlust. -In einer nicht publizierten Arbeit wurden 13 Hunde mit chronischer Giardia-Erkrankung, die nicht auf Fenbendazol und Metronidazol reagierte, geimpft und die Zysten wurden nach 21-70 Tagen eliminiert. Trotzdem warnten die Autoren, denn es gibt auch Fälle, in denen die Impfung keine Wirkung zeigte.
      Fazit:
      -Bei uns ist die Impfung nicht im Handel und sie wird nicht angewendet. Wenn Sie, respektive ihre Freundin aus Essen, diesen Weg versuchen möchte, muss Sie mit einem Tierarzt Kontakt aufnehmen, der diesen Impfstoff für Sie aus den USA importiert (GiardiaVax TM, Fort Dodge Animal Health, Overland Park, Kansas, USA).

      Weiterhin hilfreich in einer Giardia-Behandlung ist eine Kohlenhydrat-arme Fütterung.

      Empfehlen kann ich Ihnen folgende Behandlung, die sich auf zwei Studien
      stützt: Behandlung mit Drontal Plus (R) (normale Entwurmungstablette mit Febantel, Praziquantel und Pyrantel)für 3-5 Tage (mit späteren Wiederholung). In der Studie von Giangaspero et al. ("Efficacy of pyrantel embonate, febantel and praziquantel against Giardia species in naturally infected adult dogs", Vet. Rec., 150, 184-186, 2002) wurde Drontal Plus(R) in der üblichen Dosierung für 2-3 Tage verabreicht und somit die Zysten-Ausscheidung eliminiert. Febantel und Pyrantel scheinen eine synergistische Wirkung auf Giardia auszuüben (schon erwiesen beim Nematoden Heterakis spumosa), währenddessen Praziquantel möglicherweise einen direkten Effekt auf Giardia hat. Nach Payne et al. ("Efficacy of a combination febantel-praziquantel-pyrantel product, with or without vaccination with a commercial Giardia vaccine, for treatment of dogs with naturally occurring giardiasis", JAVMA, 220 (3),
      330-3) bringt diese Behandlung am meisten, wenn das Tier gebadet und die Umgebung gewechselt wird nach der Behandlung (Zysten können in der Umgebung und im Fell hangen bleiben), um eine Reinfektion zu verhindern. Dies scheint wichtiger zu sein, als die Dauer der Behandlung!

      Weiterhin ist es natürlich sehr wichtig, andere Durchfallursachen ausschliessen zu können. Wie gesagt, wenn der Magendarmtrakt des Chihuahuas schon als Welpe durch Parvovirose geschädigt wurde, ist er besonders empfindlich auf Veränderungen, Infektionen und Erkrankungen. ...........

      Dr. med. vet. Manuela Schnyder
      Institut für Parasitologie
      Universität Zürich
      Winterthurerstr. 266a
      8057 Zürich
      XXXX


      Der Hinweis bezüglich Impfung wurde von mir erfragt, da meine Schwester (selber Doktor) über die Möglichkeit berichtet hatte.
      Mir war es zu dem Zeitpunkt echt wurscht, ob die Biester weiterhin überlebten....hauptsache die schlimmsten Symptome, die heftigen, blutigen Durchfälle hörten auf.

      Glücklicherweise brauchten wir dazu dann doch nicht greifen, da
      im Mai ja dann erst einmal Schluss damit war.

      Am plausibelsten klang für mich u.a. auch eine Erklärung von Herrn Prof. Melhorn D´dorf, dass diese Biester sich bei der Behandlung teilweise in die Gallengänge zurückziehen können.
      Dort "warten" sie die Medikamente in Ruhe ab, und "kriechen" erst nach Absetzen der Medis wieder in den Darm .

      Im Januar 06 waren wir wieder "reif" für dieses Problem, doch dieses Mal half die 10-Tage-Dosis Metronidazol.
      Für das "gute Gewissen" gab ich anschließend dann noch für zwei Wochen Propolis......bisher "toi,toi,toi" kein Wiederaufflammen......doch das kann sich morgen schon wieder ändern, dessen bin ich mir bewusst.

      Ich hoffe einfach wieder, auf die bald etwas wärmeren und trockeneren Wiesen hier, damit hatte sich das Problem bei vielen Hunden in den letzten zwei Jahren gegeben.

      Versucht noch ein bissl durchzuhalten, ernährt den Hund mal
      probeweise kohlenhydratarm, stärkt seine Immunabwehr so weit wie möglich......ich wünsche euch wirklich, dass auch euer
      "Giradien-Spuk" bald vorbei ist und ihr die "Frust-Hand" abschütteln könnt .
      Liebe Grüße
      Andrea und Bobby


      Freunde sind Engel, die uns wieder auf die Beine helfen, wenn unsere Flügel vergessen haben wie man fliegt
      **************************

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        #4
        Hallo Sari,

        als mögliche Infektionsquelle kommen auch stehende "Gewässer", d.h. auch Pfützen, die hartnäckig immer wieder an derselben Stelle auftauchen, in Frage.

        Also drauf achten, daß der Hund unterwegs nicht aus Pfützen trinkt. Giardien sind sehr hartnäckig im feuchten Boden.

        Ich hab nun mittlerweile gelesen, daß die meisten Hunde Giardien zumindest zeitweise haben, aber ohne Symptome auch wieder loswerden. Die Stärkung des Immunsystems sollte also Vorrang haben.

        Alles Gute.
        Birgit mit Mandy und Paul.

        Kommentar


          #5
          Re: Giardien

          Original geschrieben von
          Hallo wir wissen nicht mehr weiter!!!!

          Seit einigen Monaten versuchen wir die Giardien zu bekämpfen, Panacur, Arilin ..... im Wechsel mit jeweils 2-3 wöchiger Pause; Kotuntersuchungen sind immer noch positiv.

          Hier im Haus wird alles fast täglich mit handelsüblichen Mitteln desinfiziert, die Wäsche des Hundebettes wird ebenfalls gekocht und desinfiziert.

          Kothäufchen werden von unserem Hund keine aufgenommen, allerdings sagt der TA auch der Nasenkontakt beim Kotbeschnüffeln anderer Hunde welche infiziert sind ist bereits ansteckend!

          Die Ernährung ist frisch, allerdings nicht roh sondern gebrüht!

          Was können wir noch tun, die ständigen Medikationen sind doch sehr belastend?

          Danke schon jetzt für jeden hilfreichen Rat!

          Sari

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