Kardiomyopathie, Wasser in Bauch und Lunge!

[Gast]

Brauche Rat:
Meine 10 jährige Schäfermix-Hündin hat seit einer Woche Wasseransammlungen in Bauchraum und Lunge (Atemprobleme). Nun wurde vorerst eine Kardiomyopathie diagnostiziert, der Herz-Ultraschall wird morgen durchgeführt.
Sie bekommt seit 2 Tagen Entwässerungstabletten (Durafurid), gestern ging es ihr noch gut - heute will sie nicht mehr fressen!
(Sie frisst sonst immer - egal was sie hat!)

Eben erhielt ich die Laborergebnisse der Blutuntersuchung: alles super - bis auf Niere/Harnstoff-N = 8 (normal=10-25) und das Schlimmste: Lymphocyten absolut = 526 (normal=1000-4000)!!!
Die TA meinte, es sieht nach Leukämie aus!!!
Meine Hündin war bis vor Kurzem (altersgemäß) fit und quicklebendig, nun DAS... Bin extrem verzweifelt, denn ich liebe sie sehr!
Kann mir jemand Tips geben, wie ich ihr helfen kann, ob es Heilungschancen gibt, auf was ich gefasst sein muss?? Meine TA wollte sich irgendwie dazu nicht äußern...
Hilfe!!

[Christl]

Hallo,
habe leider keine eigene Erfahrung aber kennst du die Seite schon? www.tierkardiologie.lmu.de/besitzer/index.html
LG
Christl

[Gast]

Ja, diese Seite ist bei mir bereits unter "Favouriten" abgespeichert. Habe nur das Pech, dass bei uns keine Herzspezialisten in der Umgebung sind :-(

[Wiggi]

Original geschrieben von Barns
Ja, diese Seite ist bei mir bereits unter "Favouriten" abgespeichert. Habe nur das Pech, dass bei uns keine Herzspezialisten in der Umgebung sind :-(

Hallo Barns, aus welcher Region kommst Du denn?

LG
Wiggi

[Gast]

"Wir" wohnen in Magdeburg, die nächsten Tierkliniken sind in Hannover und Leipzig, das sind gut 4 Stunden (hin und zurück). Das ist mit dem Studium momentan nicht drin...Außerdem sind da noch die finanziellen Aspekte /leider!!! Mein BaföG reicht gerade für das normale Leben...Bin wirklich traurig, ich wünschte, ich könnte meinem Mädchen jetzt mehr bieten...

[Wiggi]

Ohje...! Nee, in Deiner Gegend kenne ich auch keinen Spezialisten - sorry!

Ich kann Dich nur in der Hinsicht ein kleines bisschen beruhigen, dass das Ultraschallen des Herzens nicht schlimm ist und nicht weh tut. Meine Hündin hatte diese Untersuchung auch erst gestern, sie wurde leicht sediert und hat alles gut überstanden.

Ich drücke Dir ganz doll die Daumen, dass Ihr beiden noch eine lange und vorallem schöne gemeinsame Zeit zusammen habt...! Gib Ihr all Deine Liebe und Geborgenheit, dass braucht sie jetzt auch ganz dringend!

Alles Gute, ich denke an Euch,
liebe Grüße
Wiggi

[Gast]

Huhu Wiggi...
Dann haben wir wohl ein ähnliches Problem?

Was hat eure Herzultraschall-Untersuchung ergeben?

Ich habe heute für meine Hündin (Barney) eine vernichtende Diagnose erhalten:

Pleuraerguss, Pericarderguss aufgrund einer Pericarditis oder Tumoren (unklar, da sie zwar keine Tumore entdeckt hat, dies aber auch nicht ausschließen kann)! Herzfrequenz und Puls sehr niedrig, Herzschlag kaum hörbar (Hypovoltage)!
Prognose: schlecht

Bin nur am heulen, meine Welt ist nicht mehr so, wie sie gestern noch war...Jetzt wäre ich regelrecht froh, wenn es "nur" eine Kardiomyopathie wäre...

WER KENNT SICH DAMIT AUS?
NOCHMAL HILFE!!

[Tanzbär]

Hallo,

vor ca. 1 Jahr wäre mein damals 16 Monate alter Briard beinahe gestorben. Die Diagnose lautete ideopathischer Perikarderguß. Da der Tierarzt die Sache nicht erkannt hat und auf Leberkrebs getippt hatte, stand Aubry schon kurz vor dem Kollaps als wir in die Tierklinik kamen. Er war total vollgelaufen, weil das Herz nicht mehr richtig arbeiten konnte. Zum Glück gibt es in Stuttgart eine Tierklinik mit Herzspezialisten. Und zum Glück habe ich eine Freundin, die darauf bestanden hat, mich dort hinzubringen.

Bei Aubry war die Ursache - vermutlich - eine Infektion. Der Herzbeutel war mit dem Herzmuskel verklebt. Zusätzlich ist Blut in den Herzbeutel gelaufen. Er wurde 5x punktiert - 3x ohne Narkose. Diese Punktionen würde ich wirklich nur einem Spezialisten zutrauen. Da Bakterien im Punktat nachgewiesen wurden, hat er Antibiotika bekommen, und zwar in sehr hoher Dosierung und insgesamt fast 60 Tage lang. Nach der 4. Punktion wurde mit klar, daß er nicht gesund werden kann, weil er nicht mehr die Kraft dazu hat. Da habe ich angefangen alternativ zu behandeln. Kolloidales Silber in hoher Dosierung, ein homöopathisches Medikament und verschiedene aufbauende Zusätze. Zusätzlich eine Bioresonanzbehandlung. Nach ca. 7 Monaten konnte man dann sagen, daß er es wahrscheinlich (ohne große Folgen) überleben wird. Wir wissen natürlich nicht, was noch kommt.

Als Aubry das Gröbste überstanden hatte, hat mir die Tierärztin gestanden, daß sie nicht damit gerechnet hätten, daß er es schafft. Im Nachhinein muß ich sagen, daß es wirklich ein Wunder war. Er hat etwas überlebt, das man eigentlich nicht überleben kann. Er ist wirklich ein sehr starker Hund.

Hätte er es nicht überstanden, hätte ich mir nie verziehen, was wir alles mit ihm gemacht haben.

Die Sache hat mich mehrere 1000 Euro gekostet. Wir sind jetzt natürlich etwas knapp bei Kasse, aber mein Mann und ich sind der Meinung, daß es jeden Cent wert war. Trotzdem ist das ein Faktor, der nicht zu vernachlässigen ist.

So viel ich weiß, sind tatsächlich Tumore die häufigste Ursache für solche Perikardergüsse.

Du hast geschrieben, daß Barney nicht mehr frißt. Das war auch bei Aubry so. Er war so voller Flüssigkeit, daß seine Organe zusammengedrückt wurden und er deshalb nicht mehr fressen konnte. Bringen ihr die Entwässerungsmittel Erleichterung in dieser Beziehung?

Das ist eine Kurzversion unserer Erfahrungen mit Perikardergüssen.

Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es Dir jetzt geht. Ich wünsche Dir und Barney viel Glück und viel Kraft, und hoffe, daß sie es schafft.

Liebe Grüße
Gitta

[Gast]

Vielen Dank für die Antwort!

Ich habe das Gefühl, durch die Entwässerungstabletten ist ihre Appetitlosigkeit erst enstanden. Heute hat sie den 2. Tag nichts gefressen und liegt nur rum. Sie hat ja vorher trotz des Wassers 5 Tage lang normal gefressen, erst mit Beginn der Durafurid-Gaben wollte sie nicht mehr... Dabei ist sie doch meine kleine Fressmaschine!
Ich hoffe und bete, dass ich bald eine Möglichkeit finden werde!
Ihre schlechten Lymphozyten-Werte deuten meiner Meinung nach doch eher auf eine Infektion hin, oder?
Morgen gehe ich nochmal zum TA, um ihre medikamentöse Behandlung zu besprechen...Kann erst in einer Woche zu einer größeren Tierklinik fahren...Was wäre bei Herzsachen besser, Leipzig oder Hannover?
Das sind die einzigen Kliniken, die für uns in erreichbarer Nähe liegen...
Ganz viel Glück und gute Feen für euren Hund!!!
(Naturheilmäßig bin ich nicht abgeneigt...)

[Wiggi]

Original geschrieben von Barns
Huhu Wiggi...
Dann haben wir wohl ein ähnliches Problem?

Hallo Barns!

Nee, im Vergleich zu Euch haben wir wohl überhaupt kein Problem! Ohje, die arme Barney, das hört sich bei ihr ja ganz schlimm an. Ich kenne die ganzen Begriffe auch gar nicht, die Du erwähnt hast, weil ich mich bis letzter Woche noch überhaupt nicht mit Herzerkrankungen auseinander setzen musste.
Bei meiner Hündin wurden Herzgeräusche (die da nicht hingehören) festgestellt, woraufhin wir an einen Herzspezialisten verwiesen worden sind. Dort wurde noch mal abgehört, Röntgenaufnahmen von Herz und Lunge gemacht, EKG und Herz-Ultraschall. Unser Ergebnis lautet "Atrio-Ventrikularklappen-Insuffizienz", aber so leicht, dass noch gar nicht behandelt werden muss – also alles halb so wild.

Ob die Klinik in Leipzig oder Hannover besser ist, kann ich nicht beurteilen. Lexi wurde zwar im letzten Jahr in der TiHo Hannover operiert, allerdings am Ellebogen, so dass ich nicht sagen kann, ob sie dort auch auf Herzerkrankungen spezialisiert sind. Auf jeden Fall waren alle Ärzte, Pfleger und Helfer dort sehr, sehr nett im Umgang mit Mensch und Hund.

Es tut mir so leid für Euch, ich drücke ganz feste die Daumen, dass doch noch alles gut oder wenigstens besser wird!!!

Fühlt Euch gedrückt von mir!

Liebe Grüße
Wiggi

[the martin]

Ich kann dir leider nicht helfen, drücke aber die Daumen.

[Tanzbär]

Hallo,

ich kann Dir leider nicht sagen, welche Tierklinik die bessere ist. Vielleicht findet sich ja jemand, der eine der Kliniken kennt.

Sind Lymphozyten bei Infektionen nicht erhöht? Aubry´s Werte waren viel zu hoch. Deshalb die Diagnose Leberlyphom von unserem Ex-Tierarzt.

Sei mir nicht böse, aber wenn der Perikarderguß sich weiter füllt, bzw. Brust und Bauch weiterhin vollaufen, hast Du keine Woche mehr Zeit. Aubry ist mit fortschreitender Krankheit immer schneller "vollgelaufen". Irgendwann lag er nur noch schwer atmend rum. Wenn ich auf meinen Ex-Tierarzt gehört, und nichts unternommen hätte, wäre Aubry gestorben. Er wäre erstickt. Entwässerungstabletten haben in seinem Fall bei Weitem nicht ausgereicht, weil er schon sehr viel Flüssigkeit in sich hatte.

Bitte entschuldige meine Direktheit. Ich hatte zum Glück eine Freundin, die darauf bestanden hat noch abends um 9 in die Klinik zu fahren.

Wenn Du in eine Klinik fährst, mußt Du Dir allerdings darüber im Klaren sein, daß Torturen auf Barney zukommen. Aubry wurde z.B. eine Drainage in die Brust gelegt, damit das Wasser ablaufen konnte - ohne Narkose. Eine Narkose hätte er in dem Zustand nicht überlebt.

Ich bin völlig ahnungslos in diese Sache reingegangen und habe einfach immer weiter gemacht. Es hat mich sehr viel Kraft gekostet, aber ich habe auch sehr viel gelernt.

Grüße
Gitta

[Gast]

Für alle Interessierten, hier nun der Stand der Dinge:
Ich habe am Telefon mit 3 Tier-Kardiologen gesprochen, alle gaben mir eine schlechte Prognose. Den Perikarderguss zu punktieren (Wasser rauslassen) wäre bei meiner Barney wahrscheinlich nur von kurzem Erfolg, da bei ihrem bisherigen (schnellen!) Krankheitsverlauf der Perikard schnell wieder voll Wasser wäre (schon nach ein paar Tagen bis 2 Wochen). ICH WERDE ES TROTZDEM TUN!
Außerdem hörte ich, sie würde dieses Wochenende eventuell nicht mehr überleben, wenn ich nicht sofort handle, doch Freitag nachmittags war selbst in der Tierklinik Hannover leider kein Experte mehr vor Ort.
Montag 17.00 Uhr werde ich bei Frau Dr. Petra Kattinger in Kleinmachnow (bei Berlin) vorstellig. Auch wenn sie nur eine kleine Chance auf eventuell noch ein paar schöne Monate hat, wäre ich darüber mehr als froh!
Ich hoffe so sehr, dass kein Herzbasis-Tumor diagnostiziert wird, was viele vermuten...
Barney bekommt jetzt zu ihren Wassertabletten noch Vasotop (Herz) und ein Antibiotikum. Es ging ihr die letzten 2 Tage relativ gut, heute war sie wieder richtig verfressen, fast wie früher... :-(
Mein Herz tut mir mittlerweile auch schon ganz doll weh...

[Wiggi]

Hallo Barns!

Ja, es interessiert mich sehr, wie es Deiner Barney geht!

Es ist ja schon mal ganz gut, dass es ihr die letzten zwei Tage wieder besser ging und sie wieder gefressen hat. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen noch einige schöne Tage oder Wochen oder Monate!

Aber ich habe trotzdem einen Rat oder Tipp – ich weiß gar nicht wie ich das nennen soll... Bitte, bitte, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dass Barney keine Kraft mehr hat, dann lass sie gehen... so schwer es auch für Dich sein wird (ich weiß wovon ich rede...), für sie wird es eine Erlösung sein.

Ich drücke Euch ganz feste und denke an Euch!

LG
Wiggi

[MaReni]

Hallo Barns,

meiner Meinung nach seid Ihr mit diesem Problem bei Fr. Kattinger in den besten Händen - und das sage ich nur von ganz wenig TÄ.

Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit.