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Angst beim Autofahren

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    Angst beim Autofahren

    Hallo, vielleicht kann mir jemand helfen: Unser Yorkie hat total Angst beim Autofahren (hechelt, zittert, jault laut), wenn die Fahrt länger als 20 Min. dauert. Wir haben uns eingehend informiert, was man machen kann und alles ausprobiert (Box, Fußraum, Verhalten ignorieren, langsam dran gewöhnen usw., Bachblüten). Nun haben wir in den nächsten 2 Monaten 4 x eine ca. 5-stündige Autofahrt vor uns. Unser (guter!) Tierarzt empfiehlt nun, vor der Fahrt 1 bis max. 3 Tropfen Diazepam (Valium) zu geben. Dies sei in diesem Fall vertretbar und könne nicht schaden. Trotzdem habe ich ein ganz schlechtes Gewissen. Habe auch gehört, dass Reisetabletten helfen sollen? Hat jemand Erfahrung damit?
    Gruß Christiane

    #2
    Liebe Christiane,
    nach einem Autounfall, bei dem mein Hund im Auto auf der Rückbank (angeschnallt) saß, wollte er auch nicht mehr Auto fahren. Wir haben ihn im Auto gefüttert, nur mal die Autotüre aufgemacht, damit er schnuppern kann, dann mal reingesetzt usw. usw.
    Außerdem haben wir ihm vor der Autofahrt Rescuetropfen gegeben.

    Es war zwar ein bisschen Aufwand, bis der Herr wieder einigermaßen streßfrei im Auto mitgefahren ist, aber es hat sich gelohnt.

    Jetzt steigt er wieder ein, legt sich auf die Rückbank und pennt.

    Liebe Grüße

    Erika

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      #3
      Holla Christiane,

      Yorkie hat total Angst beim Autofahren (hechelt, zittert, jault laut), wenn die Fahrt länger als 20 Min. dauert.
      Bist Du Dir ganz sicher, daß sich diese Symptome erst nach 20 Min. einstellen? Oder hat er er vielleicht schon vorher zumindest Herzrasen und leckt sich und/oder speichelt bzw. beginnt schon zu Zittern? Und nach 20 Min. kann er dann überhaupt nicht nicht mehr und "muß" event. auch mal?
      War das schon immer so?
      Wie alt ist der Hund und seit wann ist er bei euch?
      Wo kommt er her?
      Wie war eure erste gemeinsame Autofahrt?

      Persönlich würde ich einem solchen Hund eine längere Autofahrt nur im aller äußersten Notfall zumuten. Allein schon um ihn nicht weiter zu streßen und das Problem weiter zu verstärken.

      Und wieder ich persönlich würde mich auf Ursachenforschung begeben, was genau den Hund so aufregt - Schaukeln, Stöße, Lärm, vorbeirasende Bilder, schlechte Luft, schlechte Stimmung, Hektik, Traumatisierung...um nur einige zu nennen. Dazu gezieltes Training "Autofahren" noch mal ganz von vorn unter Berücksichtigung der "Forschungsergebnisse".

      Nobody said it would be easy

      LG
      Karla

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        #4
        Angst beim Autofahren

        Hallo Erika, danke für Deine Antwort, aber das haben wir auch schon erfolglos probiert.
        Hallo Karla, ja, es ist so, daß die Symptome bei unserem Yorki IN DER REGEL so nach 20 Min. auftreten. Manchmal auch schon nach 5 Min. Er hat vorher kein Herzrasen u. hat auch noch nie ins Auto gepieselt oder gebrochen. Er wird jetzt 6 Jahre alt und ist als Welpe (vom Hobbyzüchter) zu uns gekommen. Er ist auch ansonsten überhaupt nicht ängstlich, sondern ein richtig mutiger kleiner Kerl.
        Zur Ursachenforschung: Ich komme nicht dahinter, was genau ihn aufregt, er guckt selten aus dem Fenster, bleibt auch relativ ruhig in seinem Sicherheitsgeschirr auf dem Rücksitz.
        Ich vermute allerdings ganz stark, daß er bei seinen ersten Autofahrten als Welpe einen "Schaden" aufgrund nicht angepasster Fahrweise (eines Familienmitgliedes) sowie ungesicherter Beförderung davongetragen hat.
        Selbstverständlich muten wir dem Kleinen keine längeren Autofahrten zu, halt eben nur 1 bis 2 Urlaubsfahrten im Jahr.
        Und nur für diese Ausnahme würde ich ihm das Medikament geben, ob das vertretbar ist?
        Gruß Christiane

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          #5
          Christiane,

          Ich vermute allerdings ganz stark, daß er bei seinen ersten Autofahrten als Welpe einen "Schaden" aufgrund nicht angepasster Fahrweise (eines Familienmitgliedes) sowie ungesicherter Beförderung davongetragen hat.
          Das ist jammerschade, denn wahrscheinlich liegst Du ganz richtig mit dieser Vermutung, leider reicht es oft schon, einen Welpen aus "dem dunklen, ruhigen Kämmerlein" in ein Auto zu setzen und loszufahren

          Bei Beruhigungsmitteln ist immer die Frage, ob der Hund dann wirklich ruhiger ist, oder ob er sich nur nicht mehr bewegen kann und er sich eigentlich noch schlechter fühlt als 'nüchtern'. Die Entscheidung kann ich Dir leider nicht abnehmen.
          Du hast Bachblüten gegeben, Rescue-Tropfen? Oder eine "persönliche" Mischung? Rescuetropfen mußte ich teilweise schon 2 Tage vor einer Fahrt geben und dann abends, morgens, und kurz vor der Fahrt.
          DAP wurde hier auch schon mal diskutiert, weiß aber a) das Ergebnmis nicht mehr und habe b) auch keine eigene Erfahrung damit.

          Wenn Du die Kraft hast, langfristig an diesem Trauma zu arbeiten:
          Vermeiden würde ich (längeres, nicht erträgliches) Autofahren komplett, außer im Training auf für den Hund erträglichem Streßlevel, denn jede Hauruck-Fahrt kann die Ängste des Hundes nur noch verstärken. Und wirklich viele Auto-Übungen und nur in homöopathischer Dosierung, dabei den Hund gut beobachten. "Viel" soll übrigens heißen 1x täglich ein paar Minuten, ab und an mal ein paar Tage nicht.

          Z.B.:
          Stehendes Auto als Sicherheitszone etablieren:
          - Lecker suchen im Auto
          - Kuscheln und entspannen im Auto
          - Füttern im Auto
          - später mal Tür zu machen (manchmal "klickt" es in dem Moment schon im Hund schon aus)
          - Dann das Ganze noch mal mit Anschnallen -> wie reagiert der/die (?) Kleine
          - Jemand Drittes bitten mal am Auto zu schaukeln während Du mit dem Hund drinnen bist -> was macht der Hund?

          Wenn der Hund dabei ganz ruhig ist (und auch schon mal ein Nickerchen im Auto gemacht hat :
          - Motor an und wieder aus -> reagiert er vielleicht auf das Motorengeräusch schon?
          - das weiter üben und langsam steigern
          - mal das übliche Einsteige-Prozedere durchtesten (Mann, Kinder), wie ist die Stimmung bei den Menschen und wie reagiert der Hund
          - immer mal wieder zurück zum Anfang und nur Füttern oder Kuscheln!

          ...usw.,
          also das Autofahren in seine Einzelteile zerlegen und schauen, wie und auf was der Hund reagiert. Auch in unterschiedlichen Kombinationen. So kannst Du gleichzeitig üben und herausfinden, was Dein Hund besonders schlimm findet. Das ist ein ziemlich langwieriger Prozess, und jedes zu schnelle Vorgehen kann den Hund wieder zurückwerfen! Es kann auch passieren, daß das niemals 100 prozentig wird. Aber es kann sehr, sehr viel besser werden!

          Ein Trainingstagebuch ist bei solchen Unternehmungen sehr hilfreich!

          Ich finde Transportboxen übrigens wirklch gut und gerade in solch extremen Fällen sehr hilfreich, da man schon zuhause die Box als sicheren Ort etablieren kann und die Chancen, daß der Hund das Auto besser erträgt einfach größer sind. Wäre vielleicht einen neuen Versuch wert...?

          Eventuell unterstützend eine speziell für Deinen Hund zusammengestellte BB-Mischung oder eine Klass. Homöopathische Behandlung.

          Mehr fällt mir im Moment auch nicht ein...
          Ich wünsche euch viel Erfolg!
          Karla

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            #6
            Angst beim Autofahren

            Hallo Karla, herzlichen Dank nochmal für Deine Hilfe, werde das in jedem Fall nochmal entsprechend Deinem Plan angehen, auch wenn wir - abgesehen von den längeren Urlaubsfahrten - ganz gut zurechtkommen. Länger als max. 1/2 Std. fahren wir garnicht mit ihm, wir richten die Gassigänge danach und wenn doch mal eine längere Fahrt sein muss, bleibt er zuhause, das macht ihm nichts. Nur im Urlaub - da muß er natürlich mit (sonst wäre es für mich kein Urlaub).
            Ob die BB damals die Rescue-Tropfen waren, weiß ich garnicht mehr. Übrigens habe ich das D.A.P.-Spray letztes Jahr auf Anraten der Tierärztin probiert, das war auch auf der Urlaubsfahrt. Das Problem trat etwas gemildert auf, aber wirklich geholfen hat es leider auch nicht.
            Liebe Grüße
            Christiane

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